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nen, wohlan, ſo verzichtet auch auf das Budget, denn ohne den Veiſtand jener furchtbaren Kugeln zahlt Frankreich Euch auch nicht einen Heller an Steuern!“ Die Gazette de France bemüht ſich dagegen, zu be—= weiſen, daß das Miniſterium nicht nöthig habe, ſich zuruck zuziehen, auch wenn es keine Majoritaͤt in der Kammer fin⸗ den ſollte, und daß das Königthum Unrecht thun wurde, wenn es die Miniſter darum entlaſſen wollte, weil eine Fac⸗ tion ſich gegen dieſelben erklare. Sie beruft ſich dieſerhalb auf die Geſchichte Englands, und giebt aus den Parlaments Aecten die Adreſſe von Fox, welche das Unterhaus an Georg III. richtete, um die Entlaſſung des Pittſchen Miniſteriums * erlangen. Als Seitenſtuͤck dazu giebt ſie die von Mira—⸗ eau redigirte Adreſſe, worin die conſtituirende Verſammlung Ludwig XVI. um die . der Miniſter bat. Als Nutzanwendung und moraliſche Lehre zieht ſie aus dieſer Zuſammenſtellung die nachſtehende Folgerung: „Der Konig von England erfuͤllte die Bitte des Unterhauſes nicht, aber in der ſolgenden Sitzung hatte das Miniſterium, welches geſtuͤrzt werden ſollte, eine Majorität von 76 Stimmen, und von dieſer Zeit datirt eigentlich das Glilck Englands. Der König von Frankreich willigte in die Entlaſſung des Miniſteriums, deſſen Sturz man beſchloſſen hatte, aber das Königthum unterlag , Jahr des Ungluͤcks waren die Folge dieſes Zugeſtänd⸗ 8. * .

Die Quotidienne wuͤnſcht noch einigen ihrer Gönner zu höheren Aemtern in der gegenwärtigen Verwaltung zu verhelfen, wie ſie ſolches durch die nachſtehenden Worte 23 undeutlich zu verſtehen giebt. „Royaliſten“, ſagt ſie, „ſind in den Rath des Koͤnigs berufen worden; . dieſel⸗ ben mit einander conferiren, ſtehen aber noch andere Roya—⸗ liſten vor der Thuͤr, um das Reſultat ihrer Berathſchlagung

warten. Dieſe Berathſchlagung dauert etwas lange, ſo daß die im Vorzimmer ſtehenden Royaliſten darüber unge⸗ duldig werden. Wir glauben daher, nach unſerer alten Er⸗ fahrung, den Miniſtern einerſeits ein wenig von jener Eile und ,. wovon der Liberalismus uns jederzeit ein Beiſpiel liefert, ſo wie andererſeits ein wenig Vertrauen und Nachgiebigkeit in gewiſſe, durch Zeit und Umſtände herbeige⸗ führte Forderungen anempfehlen zu muͤſſen.“ ĩ azerte de France widerſpricht dem Geruͤchte, ö

niſſe

mer angeboten habe. 1 ö . 3 .

; Der beruͤhmte Anatomiker Profeſſor Meckel in Halle iſt an die Stelle des verſtorbenen Dr. Thomaſſin zum correſpon⸗ direnden Mitgliede der hieſigen Akademie der Wiſſenſchaften gewählt worden.

Das Journal des Débats enthält folgende Nach— richten aus * welche mit einem Packetboot, das jenen Hafen am 14. Juli verlaſſen hat, in Bordeaux kommen ſind: „Einem hier verbreiteten Gerüchte zufolge wird die Spaniſche Expedition an unſerer Kuͤſte landen. Die Regierung entwickelt alle ihre Kräfte, um dieſes Unter⸗ nehmen zu vereiteln. Die Feinde zählen auf eine Parthei,

welche die Maske abwerfen ſoll, ſobald ſie von einer Spaniſchen

Armee unterſtuͤtzt wird; allein wenn wirklich eine ſolche Par, thei vorhanden waäͤre, ſo könnte ſie nur aus einer Handvoll

irregeleiteter Menſchen beſtehen, welche bei der allgemeinen Geſinnung der Einwohner gewiß ihren Untergang finden würden. Beklagenswerth iſt es unter dieſen Umſtänden aller⸗ dings, daß die Truppen ſeit 3 Monaten keinen Sold erhal⸗ ten haben; unſere Feinde werden dieſen Umſtand benutzen, um Unzufriedenheit unter den Soldaten zu erregen und ſie durch trügeriſche Verſprechungen den Fahnen der Freiheit abtruͤnnig zu machen. Aber dieſes Geldmangels ungeachtet ſind die Truppen vom beſten Geiſte beſeelt.“

Großbritanien und Irland.

London, 4. Sept. Geſtern präſidirte der Herzog von Clarence bei einem Mahle der Corporation im Trinity-Houſe.

Der friedlichen Nachrichten ungeachtet, die fortwährend aus Konſtantinopel eingehen, träzt man ſich doch täglich an unſerer Börſe mit kriegeriſchen Geruͤchten und Schiffs- Aus= Dei dem hohen Stande der Courſe verfehlen * jen Gerüchte auch ſelten ihre Wirkung, wiewohl ſie täglich widerlegt werden.

Im heutigen Cour ter lieſt man. „Wir haben heute blos einige Auszage ans Franzöſiſchen Blättern gegeben, um auch das lächerlich J ck mitzutheilen, das ſich unter Anderm im Con ſtitut ion nei.) in Bezug auf eine vor⸗

, aus Deutſ. n

ö der Staats Zeitung, Artilel Berlin. Blattern. Vergl. Nr. 236.

dem Miniſter des Innern das

abgeſchloſſene Geſchaͤft beſtraft werden wurden.

gebliche Differenz befindet, die zwiſchen dem Herzoge von

Wellington und dem Preußiſchen Geſandten ſtatt finden ſoll.“

Es iſt bereits kurzlich einer Denkſchrift erwaͤhnt wor— den, welche die Inhaber Portugieſiſcher Obligationen bei der Britiſchen Regierung einreichen wollen, damit dieſe bei der Braſtlianiſchen, welche ihrer eingegangenen Verpflichtung, die Zinſen obiger Obligationen zu bezahlen, ſeit dem Jahre 1828 nicht nachgekommen iſt, ſich verwende. Der Tou⸗ rier ſagt jetzt daruͤber, daß der Zinſen- Betrag, der von den Zoͤllen iCn Braſilien erhoben werde, bisher noch immer regel⸗ mäßig von der Braſilianiſchen Legislatur votirt, nach Eng⸗ land remittirt, und, dem Vernehmen nach, in der Bank nie⸗ dergelegt worden ſey. Jetzt wolle man nun erfahren haben, daß der Marquis von Barbacena, da er London verließ, die Gelder in der Bank zur Verfügung des Marquis von Pal— mella geſtellt habe, damit dieſer ſie zur Unterſtuͤtzung von Terceira und zur Beſoldung der Braſilianiſchen Flächtlinge

Aus r, wird vom 2ten d. M. geſchrieben, daß

e. aus dem Hafen, um nach

Veit aunia- unſern Kriegshäfen hertſche. .

D, n, ,, , et Ce behaupten, land von 3200 Einwohnern immer Einer ein Schriftſteller ſey, und daß es mithin über 12,500 Deutſche Scriftſteller gebe. „Wenn demnach“, fügt die gelehrte Zeitung hinzu, „Deutſchland mehr Schriftſteller beſitzt, als irgend ein ande⸗ res Land in Europa, ſo braucht wohl nicht auch erſt geſagt zu werden, daß es, was die Anzahl von Leſern betrifft, ebenfalls jedes andere Land weit hinter ſich laſſe.“

e, , ,,, . . ö daß in Deut ·

Die Londoner Duͤrgerſchaft hat mit großen Buchſtaben

auf der Königl. Börſe die Namen aller ordnungsmäßig ver⸗ eidigten Makler anſchlagen laſſen, mit der n, daß Alle, welche ſonſt Makelei trieben, mit 190 Pfd. fur j

vernimmt, haben auch viele Stockamakler ECitationen in die⸗ ſer Hinſicht erhalten, da doch ihr Geſchäft von vielen betrie⸗ ben wird, bei welchen man eine ſolche Befähigung bisher

des ö Wie man

e.

nicht für nothig hielt. Da ein vereidigter Makler zu einer jährlichen Abzaße an die Stadt verpflichtet wied, ſo betrifft

die Sache eine große Einnahme fuͤr die elbe

Die Kaufleute,

ſeit einiger Zeit fr Geld abnehmen, namlich 2 pCt., eben ſoviel wie far Silber. Dabei müſſen ſie ſich noch gefallen laſſen, daß es ihnen, da die andern Geſchäfte der Kriegs“ * den Vorzug haben, auf einem ungeheuren Umwege ge⸗ liefert wird.

daß ſie in Havana, und Curagao geweſen, und

vielleicht noch einen Monat und länger ausbleiben kann, da ſie bei gerader Fahrt von Vera⸗ Cruz nach England ſpaͤteſtens

im Juli hier geweſen waͤte.

Eine beabſichtigte Reiſe des Hrn. Rothſchild nach Pa- ris, zu einer Zuſammenkunft mit allen feinen Brüdern aus Frankfurt, Wien und Neapel, erregt große Auſmerkſamkeit. Man ſpricht wieder von einer Reduction der Rente u. dgl. m.

Die Einrichtung der neuen Polizei iſt nun in

o ſegelte die, jezt täglich erwartete Fregatte „Druid“ ſchon Mitte Aprils von einem Mexicaniſchen Hes fen ab, ſeit welcher Zeit man nacheinander vernommen hat,

weiche edle Metalle einführen. klagen aber die ungeheure Fracht, welche unſere Kriegsſchiffe ihnen

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Gange; weil man jedoch die dabei Angeſtellten noch nicht ge ·