crnannt werden und mit dem Grafen v. Bourmont aus dem Miniſterium ausſcheiden; ingleichen, man gehe damit um,
gesgeſprächs. Seit dem Miniſterium Decazes wurde dieſes Journal nicht mehr verurtheilt, ungeachtet es unter Herrn
des Tribunals erſter Inſtanz urtheilt als erſte Behörde; von
Kammern von dem erſten Praͤſidenten organiſirt, der die
dem tieſen Haſſe, den der Gerichtshof 77
Modification entweder bereits vorgegangen, oder wird in Kur⸗
nicht verbergen konnte, ſagte ihm Hr. Courvoiſter: „Aber,
ſen⸗ Geruͤcht, der Graf von la Bourdonnaye werde zum Pair
. zwanzig Präͤfekte theils zu verſetzen, theils ganz zu entlaſſen. 56 = In einem (von der Allgemeinen Zeitung mit⸗ getheilten) Privatſchreiben aus Paris heißt es:
„Das gegen das Journal des Debats ausgeſprochene Er⸗ kenntniß iſt gegenwärtig der Gegenſtand des allgemeinen Ta—⸗
von Villéle einen nicht weniger heftigen Krieg gegen das Miniſterium geführt hatte, als dun gegen Hrn. von Polig⸗ nae und la Bourdonnahe. Dieſe Verurtheilung veranlaßt . mich, Ihnen einige Erläuterungen uͤber den gegenwärtigen Zu⸗ ſtand unſerer Magiſtratur zu geben. Seitdem das Erkennt⸗ niß uͤber Preßvergehen den Geſchwornen entzogen und den permanenten Gerichten anvertraut iſt, wurde hiefuͤr eine Special⸗Jurisdiction organiſirt. Die correctionelle Kammer
ihr geht die Appellation an 2 Kammern des Königl. Ge— richtshofs, namlich die erſte Kammer und die Kammer der correctionellen Polizei. Alle Jahre werden dieſe beiden
Perſonen bezeichnet, aus denen ſie beſtehen ſollen. Dies nennt man die Umrollung (roulement. Dieſes Jahr nun geſchah dieſe Umrollung, in Abweſenheit des erſten Praͤſi⸗ denten Seguier, durch den Kammer-Praͤſidenten Amy, den ſelben, der als falſcher Wähler verfolgt worden war. Man begreift, daß die Magiſtrate, die ausgewählt werden, um über Preß⸗Vergehen zu richten, den Geiſt des Präͤſidenten, der die Umrollung vornimmt, nicht verkennen laſſen, ſo daß man von den gegenwärtigen Magiſtraten ſich wohl keine Milde verſprechen darf. Sie fragen mich ohne Zweifel, wie es kam, daß unter Herrn von Villéle der Königliche Gerichts hof ſich ſo feindlich 46 das Miniſterium gezeigt habe, daß er nie einen Schriftſteller verurtheilte. Der Grund lag in rn. v. Pey⸗ ronnet hegte. Dieſer Miniſter hatte die Eigenliebe des
richtshofes verletzt, und Körperſchaften 2 . Jetzt aber ſind die fruheren Gründe der Milde verſchwun, den, und die Magiſtrate duͤrften ſich um ſo 33. zeigen, als ſeit ſieben geg le, ſaſt alle Wahlen fuͤr den Königlichen Gerichtshof von Paris in der Abſicht gemacht wurden, der Abſolutiſten Meinung die Majoritaͤt * verſchaffen. — In dem Miniſterium der auswaͤrtigen Angelegenheiten iſt eine
zem vorgehen. Ferdinand von Berthier, Mitglied der De⸗
tirten⸗Kammer, ſoll Hrn. Bourgeot, Chef der politiſchen
ſtheilung, erſetzen. Herr von Berthier iſt ein treueifriges Mitglied der Congregation, aller Huͤlfsmittel beraubt, ohne die geringſte Kenntniß Europa s. Es iſt der unfähigſte Po⸗ litiker und der ſchwächſte Redner, den man finden konnte. Unter Herrn von Villéle wurde er ſeiner Staatsraths-Stelle entſetzt, und nun will man ihn zur erſten Stellung im aus wärtigen Departement berufen. 4. Bourgeot, den er erſetzen ſoll, iſt ein Mann von Geiſt und beſonders von Er⸗ fahrung in den auswärtigen Angelegenheiten, die er ſeit dem Miniſterium Talleyrands im Jahre 1315 leitet. — Herr Dudon wird, wie man ſagt, zum Handels Bureau übergehen, mit Hrn. von Boisbertrand, der zum Direkter ernannt iſt. — Noch immer iſt davon die Rede, daß Hr. v. Vitrolles ein be= ſonderes Polizei⸗Miniſterium bekommen werde. — * Ter⸗ naux erhielt geſtern einen — von dem neuen Siegelbe⸗ wahrer. Als der ehrenwerthe Deputirte ſein Erſtaunen
mein Herr, die Regierung hat die — der Gutge⸗ innten nöthig; ſie will blos in der Bahn der Charte gJe— en.“ Hr. Ternaux antwortete einfach „Was wollen Sie denn alsdann im Miniſterlum machen? warum haben Sie dann die Verwaltung geändert?“
Großbritanien und Irland.
Tondan, 4. Sept. Ueber die aus Portsmouth erfolgte Abreiſe der Falferm̃ von Braſilien und der jungen Königin 3 per e mn zwar unfere geleſenſten Zeitungen noch fs e, ! r. gegeben; gus den gemühnlichen
atten „Imperatri „iu erſehen, daß die Braſilianiſchen . 55 2 ich . . und .
r nnen nebſt ihrem . am 30. Auguſt nach Rio Janeiro abgegan⸗ 9 Der in Portsmouth erſcheinende Hampſhite⸗ Tele⸗ graph erzählt, die Breſilianiſche Regierung habe zwar fru,
alle Fl S wären beordert ten. ** gar Dritannia * M
her darum gebeten, daß ein Britiſches Linienſchiff das Ge⸗ ſchwader, auf dem ſich die Kaiſerin befindet, bis — nach dem Aequator begleiten moge; auch ſiy der „Melville“ von 4 Kanonen dazu bereits beſtimmt worden; da jedoch die Regierung keinen rechten Willen gejeigt habe, es in Aus,; fuͤhrung zu bringen, ſo ſey ſpäterhin geſagt worden, daß Ca⸗ pitain Schomberg vom „Melville“, wegen des Dicken ſon, ſchen Kriegsgerichtes, vorläufig nicht abkommen könne. Aber auch die Beendigung des Kriegsgerichtes würde das Braſi⸗ lianiſche Geſchwader abgewa tet haben, wenn nicht ſeitdem die Nachricht von der Niederlage der Migueliſten vor Ter⸗ 2 . n — daher der Marquis von Pal- mella da ende Geleit eines Britiſchen Lin ĩ
nicht mehr fuͤr nöthig hielte. . fe ge
Im G1 obe lieſt man; Unter den Spaniern, die ſich gegenwartig in Londen aufhalten, geht das Gerücht, das Dom Miguel zwei Feſtungen — als die eine wird Almeida genannt — ſo wie einiges Gebiet an der nördlichen Gränze dem Könige von Spanien abgetreten, wogegen dieſe Macht die Legitimitüt Dom Miguels anerkennt und ihm den Beſtz des Königreiches garantirt. Wir wärden von dieſem Ge— ruͤchte, wiewohl wir bereits fruher davon hörten, gar keine Notiz genommen haben, wenn es nicht auch unter den an— geſehenſten Spaniſchen Kaufleuten cireulitte.“
Ein Morgenblatt meldet: „Es ſcheint noch eine große Anzahl conſtitutiotneller Spanier, die aus Portugal auf Kö, nig Ferdinands Verlangen fortgeſchickt worden, hier im Lande zu erwarten zu ſeyn; man ſagt 700, wovon 100 in England bleiben, die uͤbrigen aber nach Frankreich gehen . jetzt aber dort nicht wurden geduldet werden und genöthigt ſeyn, auch bei uns zu verweilen. Schon iſt eine Vorſtellung we⸗ gen Unterſtuͤtzung fuͤr ſie an den Herzog v. Wellington er⸗ gangen, duͤrfte aber wohl ohne Erfolg bleiben.“
Folgendes ſind die (geſtern erwaͤhnten) Geruͤchte uber Schiffs⸗ Austruͤſtungen, deren die Tim es mittheilt, welche jedoch — wie gemeldet — vom Courier widerlegt worden: „In der City war dieſer Tage von großen Ruͤſtungen in unſren See⸗ ren, mit größerer Beſtimmtheit als je, die Rede. Schon eit einiger Zeit ſind in aller Stille, aber i Ver⸗ ſtärkungen zu dem Admiral Malcolm geſtoßen, und es heißt, el zu hal⸗ anonen wird in Plymouth ausgerüſtet. Das Linienſchiff „Melville“ von Mä Kanonen iſt in aller Eile ausgebeſſert worden; ja, es heißt ſogar, daſſelbe werde ohne ſeinen Befehlshaber, Eapi⸗ tain Schomberg, der als Zeuge bei dem Prozeſſe gegen den Capitain Dickenſon zugegen ſeyn muß, abſegeln. Nach der Quantität der Vorraͤthe und andern Anſtalten zu ſchließen, ſind dieſe Schiffe nach dem Mittellaͤndiſchen Meere beſtimmt, und dürften binnen einer Woche in See ſtechen. Auch das einienſchiff „Glouceſter,“ welches die Kaiſerin von Braſilien nach den Ajoren escortirt, ſoll gleich von dort nach dem Mit telländiſchen Meere ſegeln. Das Gerücht beſtimmt den Ab⸗ miral Eockburn und den Vice⸗Admiral Otway zu Vefehlcha⸗ bern der anſehnlichen Flotte, die fe in jenen Gewaͤſſern ver⸗ ſammein dürfte; Admiral Malcolm ſoll ihnen untergeordnet werden.
An der heutigen Börſe hatten die Gerüchte wegen Ver⸗ ſtärkung unſeres Geſchwaders im Mittelmeere mehr Con, ſiſtenz gewonnen, ohne ſedoch auf die Fonds zu wirken, weil ſich Jedermann überzeugt hält, daß der Friede nicht zu bezwei= . ſey, und jene Gerüchte, wenn ſie wahr ſind, andern Ür— achen als Demonſratſonen gegen Rußland zugeſchrieben werden muüſſen. ;
Die Times ſucht 6 in ihrem geſtrigen Blatte gegen die Anſchuldigung eines Ein ſenders zu rechtfertigen, der es hr zum 2 — macht, daß ſie ſich nicht mehr an der Spie der Oppoſttion befinde. Auf die Bemerkung, daß ſie ſich deshalb auch des gegenwärtigen Franzöſiſchen? Mini⸗ ſteriums und unter Anderm ſogar des General Bourmont
mehme, entgegnet die Time s: „Keinesweges haben wir erwa den General Bourmont unterſtatzen wollen; wir erin⸗ nern uns los, von ihm geſagt zu haben, daß er ein Mann von . n ern ein nützlicher College des Für⸗ ſten Polignae ſey. Glaubt er jepoch, daß wir irgend einen hefon⸗ dern Wunſch in Bezug auf al Bourmont, oder den ir ſte von Polignac 60 12 — es möge nun ihre Ge ⸗ angung zum Amte, oder ihr Beharren in demſelben betreſ⸗ fen — ſo irrt der geehrte Herr ungemein, der ſeine polirl⸗= ſchen Betrachtungen über uns angeſtellt hat; er irrt, wenn er denkt, daß uns der Succeß eines dleſer beiden auswärti, gen Politiker als Miniſter, außer inſoſern dieſer Erfolg auf
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