. . 31 . Seele zugethan und mit einem ſtarken und gemaͤßigten Charak⸗

Tage des Aufrufs nicht mehr erſcheinen kann.“

ſich eine Majoritaͤt gegen die linke Seite zu bilden begonnen

wo mehrere Mitglieder dieſes Theils der Kammer mit dem

Zahl der Waͤhler nach

: hatte, daß ſie 32,000 Abonnenten 9 hat, damit man ſie

Poſten zu verlieren,

ter begabt, verſprach Graf,. Daru, in dem Kampfe fuͤr die offentlichen Rechte Frankreichs eine nuͤßliche Stuͤtze in der

airs⸗ Kammer zu werden. Seine Abweſenheit wird dort ählbar werden; er war ein tapferer Kämpfer, der nun am

Die Gazette de France bemäͤht lich, den Beweis zu fuͤhren, daß in der letzten Seſſion der Deputirten⸗ Kammer

abe; ſie beruft ſich dieſerhalb auf einige einzelne Sitzungen, rechten Centrum geſtimmt hatten, und fuͤgt alsdann hinzu:

„Dieſe Manner ſagten ſich alſo offenbar von der liberalen Parthei los, und wenn ſie auch oͤffentlich noch mit derſelben

ſtimmten, um dem Bundniſſe, welches ſie geſchloſſen, treu ; ß bleiben, ſo fiel ihre geheime Abſtimmung doch immer zu

unſten der rechten Seite aus. Der Konig ſchloß hieraus mit Recht, daß ein Theil ſeiner Unterthanen unterdruͤckt werde, und er wählte ſich daher zu Miniſtern ſolche Manner, die ſich zu allen Zeiten den Revolutionairs gegenuͤber geſtellt haben; von dieſem Tage an konnte ſich Frankreich fuͤr uͤberzeugt halten, daß man der Verſchwöͤrung Einhalt gethan habe. Iſt dies aber ein Beweis, daß man von dem geſetzlichen Wege ab⸗ weichen wolle? Gewiß nicht; man will nur die Aufrührer davon entfernen. Die hohe Abſicht, welche die Veränderung des Miniſteriums herbeigeführt hat, wuͤrde durch ſolche Wah / len, wodurch die Regierung ſich von dem Wege des Geſetzes entfernte, nicht in Erfüllung gegangen ſeyn, weil jene wahr⸗ haft Königliche Abſicht nur darauf gerichtet war, alle Freunde der zu welchen Meinungen ſie ſich ubrigens auch bekennen möchten, zu vereinigen, um Frankreich vor den Un⸗ ternehmungen einer aufrühreriſchen Parthei zu bewahren. In die ſer Abſicht ſind die Miniſter gewählt worden.“

Das Jenrnal des Débats äͤuzert ſich dagegen über das jetzige Miniſterium in folgender Art: „Dieſes Mini= ſterium, welches ſich in Abweſenheit der Kammern und ge— gen den Wunſch der Nation dem Lande auſzedrungen hat; kann demſelben nur Boͤſes zufuͤgen. Ohnmächtig und gehäͤſſig bei ſeinem Antritte, kann es ſich blos durch Staatsſtreiche erhalten. Es hat den Konig hintergangen, aber der König kann, wenn er wirklich hintergangen iſt, ſich eines Beſſern beſinnen, und an Gelegenheiten wird es ihm dazu nicht Die geſunde Vernunft, die Vaterlands⸗ liebe, der wahre Royalismus müſſen wänſchen, daß die Mi⸗ niſter bei der erſten Probe, die ſie zu beſtehen haben werden, ſcheitern. In der Deputirten, Kammer herrſcht eine unbe⸗ ſtreitbare Majorität, doppelt ſtark durch die Erinnerung, daß ſie das Villeleſche Miniſterium geſtuͤrzt hat; ſie kann nicht wollen, daß noch ein ſchlechteres an deſſen Stelle trete. Dadurch, daß ſie bei ihrem erſten Zuſammentritte die gegenwartige Ver⸗ waltung laut verwirft, wird ſie, wenn 6 auch dem Lande nicht alle die Uebel erſparen kann, die ihm drohen, wenig⸗ ſtens ihrer eigenen Verantwortlichkeit genügen, und gegen bie wahren Schuldigen eine Anklage einleiten, die dies mal eben ſo ernſt als furchtbar ſeyn wird.“

Der Meſſager des Chambres macht darauf auf— merkſam, daß das vorjäͤbrige Geſetz wegen Reviſion der Wahl⸗ Liſten inſofern eine große Luͤcke enthalte, als die Verthei⸗ lung der Steuern gleichſam dem Gutdünken der Verwaltung überlaſſen bleibe, ſo daß es einem Präfekten, der von dem beliebten Grundſatze ausgehe, daß der Zweck die Mittel hei⸗ lige, ein Leichtes ſey, jenen Umſtand zu benutzen, um die elieben zu vermehren oder zu ver⸗

mindern. r . Die Gazette de France, welche unläangſt behauptet

nicht Lägen ſtrafe, in der letzten Zeit ihr Blatt haͤuſig gra⸗ tis ausgegeben, wie ſolches aus ihrem nachſtehenden Cittu⸗ lar -Schreiben, welches der Meſſager des Chamb res mit⸗ theilt, hervorgeht: „M. H., ſeit mehreren Tagen iſt Ihnen unſere Zeitung zugeſchickt worden; laſſen Sie uns gefälligſt wiſſen, ob und von welchem Zeitpunkte ab wir hoffen dürfen, Sie zu unſeren Abonnenten zu zählen.“ Der Courrier frangais behauptet, die Gazette habe ihr Blatt vorzugs⸗ weiſe an die abſetbaren höheren Beamten, namentlich an die Praͤfekten Unter⸗Präfekten geſchickt, um ihre Geſinnun« gen zu prüfen und . . 2 Veſorgniß, ihren

Daſſelbe Blatt außert, n welle von allen General ⸗Conſeils der Departemente Giückwünſchunge⸗ Adreſſen an den König wegen der e e e nnn! 3 votiren laſſen, und der Miniſter des Innern bee dee i

ten auch nech eine Maſſe von

die nöthigen Inſtruetisnen bereits an die Präfekten ergehen laſſen. Durch dieſe Maaßtegel glaube das Miniſtet ium den

)

König zu Überzeugen, daß es populair ſey. Bei dem ſerdilen Geiſte der General-Conſeils laſſe ſich vorausſehen, daß jene Adreſſen zu Stande kommen warden. Am meiſten ſtehe 53 · Miniſterium der ſogenannte leitende Ausſchuß im Wege, dem es ſich in allen Conſeils beſchäftige, deſſen es aber nir gends habhaft werden könne. Die Gluͤckwünſchungs⸗Adreſ⸗ ſen der General, Conſeils und einiger Biſchöͤfe wurden dem Miniſterium eine Entſchädigung fur dieſe Unruhe gewähren. Die Quotidienne zweifelt an der Einnahme von Adrianopel durch die Ruſſen, obgleich ſammtliche üuͤbrige Zei⸗ tungen dieſe Nachricht heuge 2 k Die Bruͤcke Ludwigs XVI. iſt geſtern mit einer neuen Statue, dem Standbilde des Ritters verziert worden.

Großbritanien und Irland.

London, 9. Sept. Dem Hof, Journal zufolge hat die Regierung die Abſicht, beim Beginn der naͤchſten Parla—⸗ ments, Seſſion einige ſehr wichtige Veraͤnderungen in den Geſetzen Schottlands in Vorſchlag zu bringen.

In der Times lieſt man: „Die Franzsſiſchen Blätter ſcheinen ihre Nachrichten aus der Turkei ſammt und ſonders entweder von Deutſchen Zeitungen, oder von Deutſchen Correſpondenten zu erhalten, die ſich zuweilen das etwas bos hafte Vergnügen machen, ſie in die ſeltſamſten Inconſequen⸗ zen und Widerſprüche zu verwickeln. Auf dieſe Weiſe wird uns denn auch an einem Tage erzählt, daß der Sultan, un— ter dem Einfluſſe der Botſchafter Frankreichs und Englands, ſich entſchloſſen habe, gewiſſe Friedens -Bedingungen den Ruſſen anzubieten; ain folgenden Tage heißt es jedoch, daß er entſchloffen fey, ſeine Sache bis auf das Aeußerſte durch;. zufechten und zu ſterben, indem er mit unſeren bigotten Katholiken ausruft: „„Keine Uebergabe.““ Bald wird uns verſichert, der Griechiſche Tractat ſey als Praäliminagrie u den Unterhandlungen bereits angenommen, bald he je⸗ ö doch wieder, daß keine Idee dazu vorhanden ſey, en. land bald unabhängig zu wiſſen. Unſere Engliſchen Ic ige. 5

en

Eollegen ſind in dieſelben Fußſtapfen eingetreten und ha

nicht allein . berichtet, r,, . schnitzern r Fabrikation hinzu. Mit der Zeit werden ſie es wahr cheinlich Alle ler⸗ nen, daß es viel beſſer ſey, nichts zu ſagen, wo nichts mit Gewißheit geſagt werden kann, als ſich genoͤthigt zu ſehen, das Entſtellte von geſtern durch einen Mißgriff von heut? zu verbergen und endlich beides dem correcten Berichte von Morgen zur Verbeſſerung zu lberlaſſen. Wir wollen blos Eine Thatſache dem allgemeinen Geſchwätz von geſtern ent⸗ D und . Thatſache beſteht darin, daß die h Täckiſche Regierung im Augenblick, der Gefahr ſich bereit, willig erklärte, auf der Grundlage des Griechiſchen Tractats zu unterhandeln, daß jedoch die Unterhandlungen zur Voll ziehung dieſes Tractates nicht im Rufſiſchen Lager geführt werden ſollen. 2 9 In dem ſelben Blatte heißt es;. „Von unſerm Pariſer Corte pondenten erfahren wir, daß das neue Miniſterium ſich endlich uber die Wahl ſeines diplomatiſchen Vertreters in Lenden entſchieden hat. Der fur dieſen Hof ernannte Botſchafter iſt der Herzog von Laval⸗Montmare nch derſelbe, der feht Jran ſiſche. Vatſcrafter in Wien iſt, und do; ini, ger Zeit der Geſandte Frankreichs in Rem war, Er iſt ein Maß von altein Abel, ven darchaus kadelsslem Charaltez und beſtet achtbark politiſche Fährgteiten, Man wird ſich erinnern, daß er unter dem vorigen Miniſterium zu dem Peſten eines Miniſters der auswärtigen Angelegenhelten be. rufen wurde, daß er jedoch die ihm angettagene dene deshalb ablehnte, weil er Mißtrauen in ſeine eigenen Talente ſezte. Unſer Eorreſpondent fagt uCs, daß, wenn das alte Engliſche Vorurtheil nicht im Wege geweſen wäre, man einen geſchick tern Miniſter von weniger vornehmer Herkunft wir mel nen den Herrn von Rahneval hieher geſandt hätte Mit dem Journal du Commerce iſt die Times, wer zen feiner in ſenem Blatte euthaltenen Schilderung Eng! ands und Eugliſcher Politik, in Streit gerathen. Folgen dermaaßen äußert ſich die Times darüber? „Unter den voin len Artikeln der Pariſer Journale, die an dem einen 62 das eingewurzelte Vorurtheil gegen England ſich zu 3. machen, um das Polignacſche Miniſtertüm mit der dummen Behauptung anzugreifen, daß es mit dem des , Wellington zufammenhäuge, und am nächſten Tage wit ; den Haß gegen das Miniſterium benngen, um darauf eine Tirade gegen Eagland zu begründen, iſt uns beſonders einer im Journal du Commerce vorgekommen, der wieder el mal die ſelben Ungereimtheiten zu Markte bringt; wie 4 damals zeſchah, da Buonaparte gewohnt war, die von ti. tiſchen Vajonklten und Kanonen erlittene Undill durch

dieſelben U