; National Aſſociation ſich anzuſchließen. Aus dem, was wir Vir haben, wird man das Gefaͤhrliche der Lage dieſes lkes und daher auch die Unmöglichkeit erkennen, daß ſol⸗

Her Wunſch laut geäußert werde.

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Eben ſo abſcheulich aber, wie das Verfahren war, wo— durch Francia die Bewohner Paraguays in Schrecken zu bringen wußte, ſo verderblich ſind nun quch die Maaßregeln, die von ihm während der Dauer ſeincr Dietatur fuͤr das ganze Land ausgegangen ſind. Um die Paragnayaner uͤber die Inſtitutionen und Freiheiten der andern Provinzen Amerika's in Unwiſſenheit zu erhalten, beſchloß er, ſie von aller Verbindung mit ihren Nachbarn abzuſchneiden und zu⸗ gleich die Letztern in Verlegenheit zu bringen, indem er 6 *

nheit

der ſchlechtern Qualtität des aus Braſilien eingeführten, ſich 1323 und Chineſiſchen Thee gewöhnten. Fur Paraguay ſi een. gefahrliche Neuerungen, deren Wirkung noch 2 —— dürfte, wenn ſelbſt die Urſache einmal aufgehört

Ven allen Uckeln jedoch, die fut uns aus dem ſchadlichen Syſtem, uns um die rem . uay nicht zu beküͤmmern, ent⸗ ſpringen iſt unſtreitig das das gefaähriichſte, daz Braſtlien, der natürliche Feind die ſer Provinz denn wir betrach ten a

deren Producte dieſelben ſind, als natürliche Feinde dadurch in

ſeiner Production Aufmunterung erhalten und einen Wohi⸗ ſtand auf den Ruin Paraguay's erbaut hat. Das unpoli⸗ tiſche, oder vielmehr feindſelige Verfahren des Dietators ge—⸗ gen ſein eigenes Land, hat ihm in jenem Kaiſerthume einen Rival erweckt, der ihn zu uͤberfluͤgeln bedroht. Wahrend in dem ungluͤcklichen Paraguay ein viele Millionen werther Bo⸗ den auf muthwillige Weiſe dem Untergange uͤberlaſſen wurde, haben die Braſilier ſich ohne Widerſtand durch den Verkauj ihrer eigenen, in der Qualität weit nachſtehenden Produkte zu bereichern gewußt. Es ſcheint in der That, als wuͤnſche

Francia, Braſilien, auf Koſten ſeines eigenen Landes, zu be— wir. auch hörte man ſogar ſchon einmal, daß es ſeine

bſicht ſey, nach ſeinem Tode Paraguay dem Kaiſer zu uͤber⸗ laſſen. Was hat ſich dieſes Land auch, während des letzten Krieges zwiſchen der Argentiniſchen Republik und Braſilten, fuͤr Gelegenheiten entgehen laſſen, ſich zu bereichern! Rum, Zucker, Reis, Taback, ſo wie jeder andere Artikel, mit dem das Kaiſerthum unſere Provinzen verſorgt, hätten eben ſo ut aus Paraguay hereingebracht werden köhnen. Das Ban—⸗ . dieſes Landes hätte damals zu jedem Preiſe Käufer ge— funden; ſeine Arbeiter warden mit dem Schiffbau fuͤr die Republik uͤberfluͤſſig beſchäftigt worden ſeyn kurz, der ganze Reichthum unſeres Landes hätte auf dieſe Weiſe nach Paraguay fließen konnen.

In lan d. Berlin, 25. Sept. heutigen Amtsblatt wird

nachſtehende an das D ergangene Aller⸗

höchſte Cabinets⸗ Ordre zur offentlichen Kenntuſß gebracht: Es iſt Meiner Willensmeinung vollkommen entſprechend, daß den, in a. gerichtlicher oder ehrengerichtlichet Unter⸗ ſuchung vom Dlenſt ſuspendirten Landwehr -O fie leren, wäh⸗ rend dieſer Zeit, das Tragen der 8 unter⸗ ſagt wird, und Ich erkläre auf die, Mir deshalb vorgelegte Aafrage, daß die Befugniß zu diefer Verfügung dem Com— mandenr zuſteht, der die Suspenſion des Officiers vom Dienſte zu beſtimmen berechtigt iſt. Das Kriegs- Miniſte⸗ rium hat dieſe Verfügung der Armee bekannt zu machen. Teplitz, den 9. Auguſt 1829 ; Friedrich Wilhelm.“

Länder, z

Das Journal de Franefort enthält in ſeinem Blatte vom 20. Sept. Folgendes: „Si Lon en eroit des lettres particulières de Vienne, on

Yauroit regu la nouvelle que le 30. Aoul il a eie conclu-

an camp devant Constantinople une tréve entre le gèné— ral Dicbitsch et le Reis Efendi par les sndins et la mädia- 2 des missions rèéunies d' Angleterre, de France el d Au- triche. . .

Welche, die Natur der Verhaͤltniſſe entſtellende Nach⸗ richten noch in dieſem Augenblicke uber die Ruſſiſch— Tuͤrkiſche Angelegenheit circuliren, und mit welcher Leichtig⸗

keit dieſelben verbreitet werden, davon giebt unter Anderm

der vorſtehende Artikel einen Beweis. Sollten wirklich der Redaction des genannten Blattes zur Zeit der Aufnahme jenes Artikels keine zuverläſſigere Quellen in dieſer Bezie⸗ hrng zu Gebote geſtanden 2

Der Polizeirath Merker hieſelbſt hatte dem Direk—⸗ torium des hieſigen Vereins far Beſſerung der Strafgefan⸗ genen das Anerbieten gemacht, die von ihm herausgegebenen „Beiträge zur Erleichterung des Gelingens der practiſchen Polizei als Organ für die bei Erſterem in Bezug auf die Angelegenheiten und Zwecke des Vereins zur Sprache kom= menden Erfahrungen, Anſichten und Wuͤnſche, die ſich zur öffentlichen Mittheilung eignen, zu benutzen. Da es dem ge⸗ dachten Direktorſum erwüͤnſcht war, fuͤr die gedachten Mit⸗ theilungen, neben den ihnen bereits von dem Hr. Julius ge⸗ widmeten, Jahrbuͤchern der Straf⸗ und Beſſerungsanſtalten“, noch ein anderes geeignetes Organ zu haben, und dadurch ſowohl die Theilnahme für die Zwecke des Vereins zu ver⸗ mehren, als auch einen, fuͤr das Unternehmen gewiß wohl—⸗

thätigen Austauſch der Ideen zu veranlaſſen; ſo nahm der⸗

ſelbe das Anerbieten des Herrn Merker dankbar an. Der fragliche Gegenſtand macht daher ö einen ſtehenden Arti⸗ tel des obgenannten (bereits auch früher in der Staats, Zei= tung mit gebhrendem Lobe erwähnten) Blattes aus, wel— ches dadurch an gemeinnüͤtzigem Intereſſe noch gewonnen hat.

Geſtern beſchloß Demoiſelle Gley die Reihe ihrer

Gaſtdarſtellungen auf der hieſigen Bühne als Mariane in .

Göthe's „Geſchwiſtern“ und als Chriſtine in „Ehri⸗ ſtinens Liebe und Entſagung“, und ärndtete in beiden ſo ver ſchtedenar Rollen den un BDeifall des ſtark

fee ten 2 rin wußte uns das ein— fache, inntae Bild eines zwiſchen den Gefühlen der Schweſter

und der Liebenden ſchwankenden Mädchens, und jene intereſſante

hiſtoriſche Perſoͤnlichkeit der Tochter Guſtav Adolphs, mit gleicher Wahrheit vorzuführen. Demoiſelle Gley hat durch jede ihrer Darſtellungen gezeigt, daß in der freundlichen Ve⸗ gruͤßung, die ihr in dieſen Blattern zu Theil wurde, nicht e. Beifall, mit welchem

zu viel geſagt war, und der geſtern, als ſie am Schluſſe herausgerufen worden, ihre auf ein baldiges Wiederſehen hindeutenden Abſchteds. Worte auf⸗— genommen wurden, ſprachen dentlich genug den Wunſch aus, paß auch die in jener Begrüßung geäußerte Hoffnung in Erfüllung gehen möge. 2

Vermiſchte Nachrichten.

Folgendes iſt der ausführliche Inhalt der (wie geſtern gemeldet worden) von dem Journal d ode ſſa mitgetheil⸗ ten Betrachtungen über den Handel auf dem Schwarzen

Meere, von dem erna ren , und Ritter Herrn Si⸗

card zu Odeſſa:

„Das Schwarze Meer war vor 50 Jahren der han⸗ delnden Welt faſt gar nicht, und in geographiſcher Hinſicht nur ſehr unvollſtändig bekannt. Peyſſonel ſagte in ſeiner Abhandlung über den Handel des genannten Meeres im Jahre 1763 unter Anderem, daß er über eb gen nur durch einige Turkiſche, Griechiſche und Armeniſche Kaufleute, mit denen er in Smyrna und Konſtantinopel bekannt geworden

war, habe Auskunft bekommen können; er war auch nicht fruͤher im Stande geweſen, ſein Werk zu vollenden, als nach

ſeinem Aufenthalte in der Krimm als Franzoͤſiſcher Conſui beim Tartaren⸗ Chan. Im Jahre 17790 hatte ein Herr An⸗ ton Quvalz in Paris eine Geſellſchaft für den Handel auf dem Schwarzen Meere geſtiftet; ſein Plan aber da⸗ mals aus Mangel an Lokal⸗Kenntniß fehl, ſo wie es r im Jahre 1783 der Fall war, wo er ihn zum zweitenmal auszuführen verſucht hatte. „Der Handel der verſchiedenen, dieſes Meer begrängenden Lander“, fagt Peyſſonel, „iſt noch nicht hinlänglich bekannt; die Tilrkiſchen Kaiſer haben nie= mals fremde Flaggen hinzulaſſen wollen; dieſer Handel iſt in eine Dunkelheit gehüllt geblieben, die Niemand hat aufhellen konnen, und die ſehr verworrenen Begriffe, die man bis jetzt

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