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Untergang ge
nen Mitmenſchen zu tödten.
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ſtreichen, und ſinnt einzig und allein auf die Abſchaffung der
Eharte; es wird, ſagt man, die Steuern gewaltſam beitrei⸗ ben laſſen, wenn die Kammer ſich ihres Rechtes bedient, und das Budget verweigert; daher die dringende Nothwendigkeit, ö. verabreden, ſich feſt an einander zu ketten, Buͤndniſſe zu chließen, um jenem Complotte einen geſetlichen Widerſtand ent⸗
gegen zu ſtellen. — Der Zweck fällt in die a der geſande
Sinn der Menge kaun ſich darüber nicht t uſchen. Nicht die Ueberzeugung erweckt dieſe Beſorgniſſe; diejenigen, die dergleichen erdichtete Schreckniſſe verbreiten, wiſſen ſehr wohl, daß ein Miniſterium ganz und gar den Verſtand verloren haben mußte, wenn es auch nur auf den Gedanken gerathen iönnte, die Charte umzuſtoßen, und dem Syſteme der Ge⸗ ſetze das der Verordnungen unterzuſchieben; ſie wiſſen recht ut, daß ein Miniſterium eine ſolche Abſicht auch umſonſt . würde, und daß, wenn es jemals wagen wollte, damit ervorzutreten, der Konig daſſelbe mit einem Worte un⸗ chaͤdlich machen wuͤrde, indem er ihm die Macht entzöge, die er ihm nur anvertraut, um in des Monarchen Namen und unter eigener Verantwortlichkeit, den Geſetzen gemäß, die Verwaltung zu fuͤhren. Die Gerüchte, die Beſorgniſſe, die Verläumdungen, wovon die periodiſche Preſſe Frank⸗ reich wiederhallen läßt, haben keinen andern Zweck, als das Land in Bewegung zu ſetzen, indem man Haß, Auf⸗ regung und Unordnung mit vollen Händen uͤber daſſelbe ausſtreut. Es iſt ein Tomplott, deſſen Plan, Zweck und Mittel uns durch den noch jungſt gemachten Verſuch offen⸗ bart worden ſind. — Die offentlichen Blätter haben auge— kündigt, daß in den 5 Departements der alten Bretagne der Entwurf zu einem Buͤndniſſe abgefaßt worden, und daß dieſes Actenſtüͤck bereits mit einer großen Menge von Unterſchriften verſehen ſey. Dieſes Textes haben ſie ſich bemaͤchtigt; ſie kommen immer wieder auf denſelben zuruck, commentiren ihn: 6, rufen ſie, beeile ſich, dieſes Beiſpiel des Pa— t mus und der Energie nachzuahmen! — Es giebt Nie⸗ mand in Frankreich, der, auf eine ſo beſtimmte Behauptung hin, nicht in dieſem Augenblicke überzeugt wäre, daß die Be— wohner der alten Bretagne bereits zu der Zeit, wo die Pa—⸗ riſer Blätter das Faetum ankündigten, durch Eidſchwuͤre zu der der Charte, welcher das Miniſtertum den chworen, verbunden waren Und doch beſtand dieſes Buͤndniß damals noch nirgends anders, als in jenen Blattern: es war noch kein Plan dazu weder Pu„ blicirt, noch vertheilt, noch mit Unterſchriften verſehen wor—⸗ den. Das Journal du Commerce hat dieſen Plan zuerſt bekannt gemacht; es that ſolches am 11ten d. M.; der Con⸗ ſtitutionnel und der Courrier brachten das Actenſtuͤck am L2ten; und am 14ten erſt traten einige dem Rufe gehorſame Männer in Rennes zuſammen, um ſich daſelbſt mit der Ent⸗ werfung einer Subſcriptiens / Liſte auf die ihnen von den ariſerZeitungen vorgezeichnete Baſis, zu beſchäftigen. — s iſt hinreichend, dieſe einfache Thatſache darzulegen; wenn man ſich nicht ganz und gar verblenden will, ſo muͤſſen die Folgen einem Jeden von ſelbſt einleuchten.“
Die Nummern des Journal de Rouen vom 13ten, 14ten, 15ten und 16ten d. M. ſind, weil ſich der Proſpectus der in der Bretagne zu eröffnenden Subſeription, ſo wie drei unziemliche Commentare zu derſelben darin befanden, in Be⸗ ſchlag genommen worden.
In den hieſigen öffentlichen Blättern wird noch immer die Frage verhandelt, ob die Kammer das Recht habe, das
Budget zu verwerfen oder nicht; es iſt höͤchſt unterhaltend, zu ſchen, wie zuweilen mit Worten geſpielt wird, um dieſer oder P
ner Anſicht den Sieg zu verſchaffen. Die Quotidienne hatte
Anfangs der Deputirten⸗Kammer das Recht, das Budget zu verwerfen, unbedingt abgeſprochen. Als ſie dieſerhalb von den liberalen Blättern zur Rede geſtellt wurde widerrief ſie, und meinte, die Kammer konne wohl das Budget ver⸗ werfen, aber ſie durfe es nicht. Jetzt, wo die liberale Par—
thei ſie wegen dieſes Sophism lächerlich macht, erklärt ſie,
ſie habe ſagen wollen, die Kammer habe wohl die Macht, aber nicht das Recht, das Budget zu verweigern, gleichwie ein Menſch wohl die Macht, aber nicht das Recht habe, ſei, J Ob die Gegner der Quotidienne dieſes Gleichniß wohl gelten laſſen werden? ; . Con ſtitutionnel beleuchtet die verſchiedenen Faͤlle, 2 — ſeiner Anſicht nach, die Vorenthaltung des Bud⸗ gets — 3 flicht erſcheine. „Die Sophiſten des Mini⸗ ſteriums“, äußert derſelbe, „urtheilen ſo, als ob die Miniſter nichts weiter als die Zahimeiſter des Königs wären. Wenn, ſagen ſie, die Kammern ihnen das Budget verweigern, ſo konnen ſie weder das Heer, noch die Beamten, noch die Glaäͤu—⸗ biger des Staats bezahlen. Aber den Miniſtern liegen noch andre und wichtigere Befugniſſe ob als dieſe; ſie bezeichnen dem
Könige diejenigen Männer, die ſie im Staatsdienſte anſtel⸗ ien wollen; ſie entſcheiden über Krieg und Frieden; ſie ſchlie= Fen Allianz und Handels -Vertraͤge ab; durch ſie und unter ihrer Verantwortlichkeit werden mit einem Worte alle die Vorrechte geltend gemacht, welche die Charte dem Könige zugeſteht. Angenommen aiſo, daß Manner an das Staats⸗ tuder kämen, die geneigt wären, die Ausübung jener Vor— rechte zu mißbrauchen, darf man da den Kammern zumuthen, daß ſie ihnen die dazu benöthigten Fonds anvertrauen? An⸗
Männer anſtellte, daß es in ſeinen Verhaͤltniſſen zum lande das Intereſſe Frankreichs dem einer andern Macht aufopferte, daß es den öͤffentlichen Unterricht als eine CTala⸗ mität und die Unwiſſenheit als eine Quelle des Glücks be— trachtete, daß es zu den prieſterlichen Functionen nur Geg⸗ ner unſrer Verfaſſung beriefe, daß es Ehren,
und Belohnungen nur den Feinden unſers Vaterlan⸗ des zu Theil werden ließe, — wuͤrde ein ſolches Mini⸗ ſterium mit Recht behaupten können, daß man ihm das Budget nicht verweigern dürfe? — Es können alſo allerdings ** eintreten, wo die Verwerfung des Finanz- Geſetzes ſür die Kammern eine gebieteriſche Pflicht iſt. 36 dieſe Umſtande unter dem jetzigen Miniſterium vor⸗ handen ſind, tion; was aber Niemand läugnen wird, iſt, daß man, unter allen Regierungsformen, Gelder hauptſachlich des Vertrauens Derer bedarf, welche dieſelben zu bewilligen haben.“
Der Biſchof von le Mans, Herr von la Myre ⸗Mory, iſt auf ſeinem Landgute im zurückgelegten 7iſten Lebensjahre mit Tode abgegangen. ; *.
Der Graf von Preiſſae, Mitglied der Deputirten⸗Kam—
Präfekten ⸗ Stelle niedergelegt. Das Journal des Debats er⸗ theilt ihm deshalb großes ka und giebt den Wunſch zu er⸗ kennen, daß ſein Veiſpiel recht viele Nachahmer finden möge. Unter den ausgezeichneten Fremden, die ſich gegenwartig hler aufhalten, befindet ſich auch der ehemalige Praͤſident der Mexikaniſchen Republik, Herr Pedrazza. ; In der Gazette de France lieſt man * en
F m Ger ꝛ— in DOuvrard 63 * *ſfangniſſe wan e n die⸗
die Vermittelung eines jungen Franzoſen der Columbiſ Regierung den Verſchlag machen laſſen, 3 äußere Schuld ohne eine Erhöhung der Steuern, und über⸗ haupt ohne irgend ein druͤckendes Mittel füuͤr das Volk, in — Jahren zu tilgen. Nachdem der Plan des berühm— ten
greſſe vorgelegt worden, hat Letzterer unlängſt ſeinen Praͤſi⸗ denten, Hrn. Torres, mit aus gedehnten Vin e g en nach Frankreich geſchickt, um ſich auf der Stelle in Unterhandlun⸗ gen einzulaſſen. Schon hat. dieſer Diplomat ſich mit dem
keit betrieben, und Alles kuͤndigt an, gung nahe ſind.“
Großbritanien und Irland.
London, 19. Sept. Der Lord⸗Mayer, begleitet von zweien Mitgliedern des City, Rathes, verft ch geſtern nach dem auüswärtigen Amte, wo ſie, dem men nach, in Bezug auf die Ankunft einer Anzahl S aniſcher Fluͤcht⸗ linge, ne Eonferen mit dem Grafen von Aberdeen hatten.
Herr Ruſh, ehemaliger Geſandter der Vereinigten Staa⸗ ten am hieſigen Hofe, hatte geſtern noch eine Zuſammenkunft mit dem Grafen Lon Aberdeen; ſein Nachfolger, Hr. Mean, iſt bereits in der Stadt angekommen. 53
Der Praſidend des Handels, Düreau, Herr Veſey Fitz⸗ gerald, iſt aus Irland zurückgekehrt. ;
R unſeren Blattern 1 man: „Die letzten Depeſchen von Dir Robert Gordon, unſerm Botſchafter in Konſtan⸗ tinopel, ſind ſo friedlicher Tendenz, daß man es in den höͤ⸗ heren amtlichen Buͤreaux hier fur ſehr wahrſcheinlich hält, es dürfte binnen Kurzem die Unterzeichnung der Prälimina⸗ rien eines allgemeinen Friedens im Oſten hier eintreffen.“
Noch immer erheben ſich Stimmen in England gegen das Maſchinen⸗Weſen. Der Sun ſpricht ſich er gendermaaßen aus: „Nicht wenig überraſchend muß uns Eigenſinn erſcheinen, mit welchem Meinungen, deren Lächer⸗ lichkeit bereits durch und durch erwieſen worden iſt, von Zeit u Zeit, ſo oft 6 Gelegenheit findet, den Vorurtheilen des
oſtes zu gefallen, wiederholt werden. Wir rechnen dazu⸗ die Bemühungen eines Morgenblatte?, welches die Leute gern glaußen machen will, daß Jede Verbeſſerung im Maſchfnen.
daß ſie ihrer Beendi⸗
genommen, daß ein Miniſterium nur ein . und N . t us⸗
überlaſſen wir dem geſunden Sinne der Na⸗
ur Verwaltung der öffentlichen
mer und Präfekt des Departements des Gers, hat ſeine
er Erde Geld zu leihen. Im vorigen Jahre hatte er durch
inanzmanhes dem Libertador und von dieſem dem Cen⸗
Gefangenen beſprochen, die Conferenzen werden mit Thätig⸗
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