und daß er deshalb Bruͤſſel nur dann verlaſſen werde, wenn man ihn . zwinge. . ? . Die Fuͤrſtin Eſterhazn, welche am 17ten d. M. von London in Rotterdam angekommen war, hat am 20ſten ihre — Koln auf dem Dampfſchiffe „de Nederlander“ ortgeſetzt. j h .
Der f 1IaM.
Munchen, 21. Sept. Se. Maj. der Konig, Allerhochſt⸗ deſſen landes vaͤterliche * allen Ortes auch insbe⸗ ſondere in der huldvollen ilnahme an dem Gedeihen und dem Flore der Landwirthſchaft ausſpricht, haben in Er waãͤ⸗ gung, daß die Umgebungen von Berchtesgaden vorzugsweiſe zur Veredlung der Schafzucht geeignet erſcheinen, erſt jungſt u dieſem Zwecke den dortigen Gemeinden eine angemeſſene ahl von Merino⸗Mutterſchafen und Merine⸗Widdern aus der Stammſchäferei in Schleißheim unentgeltlich abgeben zu laſſen 2 — Eben ſo verfügten Allerhöͤchſtſelbe bereits im Fruͤhlinge dieſes Jahres, daß den vorgenannten Gemein⸗ den zur Beförderung des Flachsbaues und zur Erzeugung ei⸗ ner edleren Flachs ſorte eine bedeutende Quantität Rigaer Leinſaamen behändigt wurde, deſſen Ausſaat nun ſchon in dieſem Herbſte mit einer reichlichen Aerndte gelohnt hat.
Der Herr Herzog von Laval-Montmorench, Königlich Franzoͤſiſcher ben e, bisher am Wiener, nun am Londo⸗ ner 63 iſt vorgeſtern von Wien hier eingetroffen . ie von der Königl. Akademie der Wiſſenſchaften ſchon
ſeit geraumer Zeit beabſichtigte literariſche Zeitſchrift wird, wie man vernimmt, demnächſt ins Leben treten, und es ſteht ſonach zu hoffen, daß durch Begrundung eines kritiſchen Gerichtshofes von ſolcher Autoritdt einem längſt und drin= gend gefühlten Bedürfniſſe Shd⸗Deutſchlands begegnet wer— den wird. — Se. Maj, der König haben, dem nehmen
ich, zu beſtimmen geruht, daß kuͤnftighin jährlich hier einige
2 . . — das —— — 9
e. den Deutſchen ngern an dem Königl. Hof⸗ G der, nigsſtädter Theaters in Berlin, trat vorgeſtern zum er ſtenmaie ** zwar als Amt⸗ mann in elles Oper „die ſchöne Malerin“ vor uns auf. Dieſer als Sänger und — gleich ; Kuͤnſtler hatte kaum die erſten Worte ſeiner olle gefotochan, als er ſchon das Publikum in die e n . Stimmung ver⸗ ſetzte, und den rauſchendſten Beifall erhielt, den er ſich durch i originelles Spiel wie durch ſeinen vortrefflichen Geſang das ganze Stuck hindurch auf das Beſte zu erhalten verſtand. Das Publikum freut ſich ſehr auf die Genüſſe, die ihm Hr. Spitze der in den beiden Singſpielen: „der Docter und der —— und „die Entführung aus dem Serail“ demnaächſt gewähren wird.
Bamberg, 22. Seyt. Eine Königliche Commiſſion, welche die Vorarbeiten zur Verbindung der Donau mit dem Maine mittelſt der Altmühl und Rednitz beginnen wird, iſt hier eingetroffen. ;
Stuttgart, 2. Sept. Se. Königl. Maj. haben unter dem 15ten d. M. Höchſtihren Adſutanten, den General. Maſor von Wimpffen, auf deſſen Bitte, wegen geſchwächter Ge— ſundheit, unter der Aeußerung Allerhäöchſtihter vollen Zufrie— denheit und Anerkenntniß ſeiner vielen treu geleiſteten Dienſte, in den Ruheſtand verſetzt.
Fulda, 23. Sept. — Königl. Hoheit die Frau Kur⸗ fuͤrſtin wird ſbermorgen hier erwartet, um hieſelbſt Ihre RNeſidenz zu nehmen. Höͤchſtdieſelbe wird das neuerdings in Stand geſetzte und ſchön meublirte Schloß bewohnen. Mit Freude ſehen die hieſigen Einwohner der Ankunft Ihrer Ko⸗ nigl. Hoheit entgegen. * kankfurt a. M., 23. Sept. Ihre Känigl. Hoheit die Frau Kurfürſtin von Heſſen iſt, nach kurzem Verweilen hieſelbſt, nach Fulda abgereiſt.
Italien.
Neapel, 19. Seyt. Geſtern hielt der außerordentliche che Botſchafter, D. Gomez Labrador, in einer ſeier⸗
. Nubien; um die Hand der Prinzeſſin Donna Maria Ehring für ſeinen Monarchen an; nachdem er dem Könige , r aberreicht hatte, bat er dieſen wie Bnigin, der Prinzeſſin das Bildniß ihres kuͤnf— 2 . lbergeben zu därfen. Nach erhaltener Er⸗ 2 —— 8 — eine Anrede an die Prinzeſſin, ih des Bſſoni be k antwortete, und äberreichte
and, welches die Köni⸗ gin ihr um den Hals bing. Nach berndigter Feierlichkeit
gab der Praſident des Miniſter. Conſeils, welcher imiſtiſ⸗ zugleich mit dem Portefeuille der ausn artigen ——
2 J
—
ten beauftragt iſt, Ritter von Medieis, ein glänzendes Gaſt⸗
mahl. ds wurde im Königl. Pallaſte eine Cantate ge⸗ ſungen un eine auf das Ereign . Vorſtellung —
Turin, 10. Sept. Am verwichenen Donnerſtag bega— ben ſich JJ. MM. der König und die Königin, von Ihrer Enkelin, der Herzogin von Luca, begleitet, von hier nach dem Königl. Schloſſe Allis. 3 ⸗ 2
lorenz, 18. Sept. In einer am 9gten d. M, ſtatt⸗ gefundenen öffentlichen Sitzung der Akademie della Crusca würden GedaͤchtnißReden auf die im Laufe weniger Monate geſtorbenen 3 Italieniſchen Dichter, Hippolyt Pindemonti, Antonio Ceſart und Vincenzio Monti gehalten. Parma, 11. Sept. J. M, die re de Herzogin wird den 26ſten d. M. hier zuruckerwartet; ſie wollte den gten von Genf abreiſen, um die Umgebungen von Bern zu beſuchen und dann die Ruckreiſe über Vevay und Turin anh— zutreten. 4.
Türkei. r ;
Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Correſpon⸗ denz · Mittheilungen: 3 ; „Buchareſt, 4. Sept. Die uns geſtern durch den Fuͤrſten Woronzoff, Adjutanten des Generals Kiſſeleff, aus Adtianopel zugekommenen Nachrichten melden, daß die Ruſ⸗ ſen ſeit ihrem Einmarſche in dieſe große Stadt wie mitten im Frieden herumgehen. Die Tuͤrken wetteifern mit den Griechen, ſie gut au zunehmen. Die Ruſſiſchen Lager ſind ſtets voll von Beſuchenden. Die Märkte ſind gut verſorgt, und aͤberall herrſcht . Der Weg von Adrianopel bis Burgas gewährt den Anblick eines Landes, das des tief⸗ ſten Friedens genießt. Die Feldarbeiten gehen ungehindert ihren? Gang. Auf der ganzen Route ſind Poſten mit Ruſ⸗ ſiſchen Pferden eingerichtet, und man kommt jetzt in dieſen Gegenden ſo ſchnell zu Wagen vorwärts, als ſonſt zu Pferde Die Avantgarde des Grafen Pahlen ſteht zwanzig Franzdſi⸗ ſche Meiſen von Konſtantinopel. Man zweifelt nicht am Frieden; aber trotz dieſer gluͤcklichen Ausſicht verdoppelt ſich die Thätigkeit in dem auf. dem linken Donau Ufer ſtehenden General Kiſſeleff hält häufige Heer ⸗—
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. daß ern u
ö 3 ö — e haben noch ier e, ᷣ * Ehe die Ruſſen die 83 terquartiere beziehen, muͤſſen dieſelben in ihre Gewalt fallen.“
„Konſtantinopel, 29. Auguſt. Ver einigen Ta ſtand die öffentliche Ruhe der Hauptſtadt ſehr in Gefahr; allerlei Schreckensgerulchte waren im Umlaufe, und die in einem ſo kritiſchen Augenblicke nie ermangelnden Unzufriede= nen benutzten das Herbeiſtrßmen mehrerer Tauſende von der Armee und aus den Dörfern kommender Flüchtlinge, um . zu verbrelten, ſo daß ein allgemeiner Aufſtand zu be— orgen war. Die Ge esgegenwart und Feſtigkeit des Kapu= dan / Paſcha hat jedoch dieſe Kataſtrophe abzuwenden, und die Ruhe der Hauptſtadt zu erhalten gewußt. Troß der augen; ſcheinlichen Gefahr von Gewaltmaaßregeln in die ſem Augen blicke, ließ er ben Eommandanten der Schlöſſer am Vospe— rus, der, wie man ihm Schuld giebt, an Herſtelling der al. ten Janitſcharen arbeitete, verhaften und hinrichten. Dieſer Execution folgte eine ſchauderhafte 2 Reihe anderer, und die , dauern noch fort. 2 Straßen ſieht man Patkouiſien, und die Ruhe darfte erhalten werden, wenn nicht bei Annäherung des Feindes die Unzufriedenen deſſen Beiſtand in Anſpruch nehmen. Der Sultan ſcheint ſeüt den Vulkan zu erkennen, auf dem ſein Thron ſteht, und man verſichert, daß die zu den Friedens Unterhandlungen in das Ruſſiſche Hauptquartier beorderten Bevollmächtigten Be⸗ 8 haben, den Frieden auf jede Bedingung Ju unterzeichnen. on dem Marſche der Ruſſiſchen Armer weiß man nichts
Beſtimmtes, nur heißt es, die Gebirgskette gegen das Meer von Marmora hin fey mit feindlichen Truppen bedeckt. Dir Unterhandiungen der Botſchafter Englands und Frankreichs äber Griechenland dauern fort; vermuthlich aber wird dieſe Frage bei dem Schluſſe des Friedens mit Rußland ugleich gelßſt werden. So eben erſcheint ein Ferman des Grohßberrn,
der die Bewohner der Hauptſtadt auffordert, ſich ruhig zun verhalten und ihnen die Verſicherung giebt, daß der Friede
in Kurſem KVloſſen ſeyn werde.“ ;
„on ffantinopel, 8 September. Die Friedens⸗Un⸗ cerhand lungen ſind im Ruſſiſchen Hauptquarrier eräffnet, und zwiſchen Adrianopel und der . wechſeln ohne Unter⸗ laß Eouriere. Die Pforte allein iC von den — — en unterrichtet, auf weſchen der Raſſtſche Heerfahrer beſteht;
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