gen Tage enthalt Folgendes,

pers

worauf das Volk aus Grimm ſich an Stühlen und Banken

rachte, und ſolche mitten in den Circus ſchleuderte.

9. Portugal.

Porto, 11. Sept. r Correio vom heuti—⸗

Teira, Abt von St. Uramede da Canigada, im Erjbisthum Braga, hat in ſeinem eigenen Namen, ſo wie in dem ande⸗ rer wahren und getreuen royaliſtiſchen Freunde des Thrones und des Altars, mit tiefſter Ehrfurcht und , Sr. Maj. Dom Miguel L eine unterthänige Bitiſchrift uͤber⸗ reicht, worin dringend gebeten wird, daß in den Portugie⸗ ſiſchen Staaten die Jeſuiten zur Jugend⸗Erziehung wieder

ntonio Joſe Concalves Pes

zugelaſſen werden moͤgen, ſo wie, daß die heilige Inquiſi⸗

tion wieder eingeſetzt werde, damit die verabſcheunngswerthen

Verbrechen der Gottesläͤſterung und Ruchloſigkeit, die beſtän⸗ dig begangen werden, gehörig beſtraft werden können.“

Türkei.

Die Allgemeine Zeitung enthält Folgendes:

Adria n opel, 22. —— (Aus dem Schreiben eines Ruſſiſchen Arztes.) Unſere Strapazen haben nun ein Ende.

n dieſem ſchönen fruchtbaren Lande kann leicht fuͤr alle un⸗ ere Bedurfniſſe geſorgt werden; da uͤberdem nirgends ein furchtbarer Feind ſich ſehen laßt, und wir im Gegentheil eine faſt bruͤdetliche Aufnahme bei den guten Osmanlis ſinden, ſo glauben unſere Soldaten im Paradieſe zu ſeyn, gleichwie ſie im vorigen Jahre, von Leiden und Entbehrungen aller Art furchtbar gepeintgt, durch die Hölle zu gehn glaubten. Der Geſundheitszuſtand der Truppen iſt vortrefflich; ich habe bei meinem Regimente jetzt weniger Kranke, als ich nicht ſelten im Frieden in den Garniſonen von Podolien zu be— ſorgen hatte. Es zeigt ſich hier deutlich, welchen Einfluß die moraliſche Stimmung auf den phyſiſchen Zuſtand des Kor, at. Unſere Soldaten, durch den Sieg begeiſtert und gleichſam über ſich felbſt erhoben, ſind andere Menſchen ge— wordenz von Natur ſtark und an Entbehrungen gewöhnt, hat dieſer glorreiche ien auch ihre Seelen geſtählt; ſie dewachen ſich einander ſelbſt, um Orönung und Zucht zu er, halten; „wir gehen nach Konſtantinepel““, ſageñn ſie, „dies iſt mehr werth, als alle Schätze, die wir den armen Tͤrken rauben koͤnnten.“ Zeigt einer ihrer Kameraden ſich geneigt, Unordnungen zu begehen, ſo rufen ſie ihm zu: „Der Kaiſer und Vater Diebitſch wollen nicht ſo“, und dies reicht nicht ſel— ten hin, von Unthaten abzuſchrecken. Das Sonderbarſte iſt, daß ſelbſt unſere Lieferanten von den Soldaten ſtrenge bewacht wer⸗ den, ſo daß Veruntreuungen, die ſonſt gewöhnlich waren, jetzt ſehr

ſelten ſind. Vergleiche ich un ſern gegenwartigen Zuſtand mit frü⸗

heren, ſo kommt es mir vor, als ob wir Alle bezaubert waren. Der ruhige, ſtrenge und zugleich menſchen freundliche Geiſt des Ober⸗-Generals hat in der That Wunder gewirkt. So kuͤhn als vorſichtig, floͤßt er den Truppen ein unbedingtes

Vertrauen ein, und was vielleicht noch auffallender iſt, von

einer Eiferſucht der Generale zeigt ſich keine Spur. Es herrſcht ein allgemeiner Wetteifer, den Ober⸗General in ſei⸗ nen großartigen Entwürfen zu unterſtützen. Jüngere Oſſi⸗ ciere klagten wohl , uͤber zu große Langſamkeit im Vordringen; die Erfahrung aber . ſie belehrt, daß der Vortheil am größten iſt, wenn kein Schritt vorwärts gewagt

wird, ehe Alles im Ruͤcken und an den Seiten vollſtändig

geſichert iſt. Mit dieſer Vorſicht des Feldherrn bekannt, werden wir es uns denn gern gefallen laſſen, wenn er uns in dieſer zweiten Hauptſtadt des Turkiſchen Reichs einige Tage Ruhe gönnt. Wir wiſſen im Voraus, daß er des we gen nicht unthätig ſeyn, ſondern Alles ſo vorbereiten wird, daß, ſobald er von Adrianspel aufbricht, wir in zehn Tagen in Konſtantinopel ſeyn können. So ſind wir im Allgemei⸗ nen voll Ruhe und Zuverſicht, dabei maaßt Keiner ſich an, die Plane des Feldherrn errathen zu wollen; denn er iſt ver⸗ ſchloſſen und klug, ſo daß Keiner ihn durchſchauen, und am wenigſten überliſten koͤnnte. Wir haben bisweilen im Haupt⸗ Zuartier Leute geſehen, die mit beſonderer diplomatiſcher Fein, heit dem General beizukommen ſuchten; immer verſtand er es, mit der größten Höflichkeit ſie zu beſchäftigen, bis ſie endlich bemerkten, daß die Zeit fur ihre Abſichten verſtrichen war Dadurch hat er uns auch gewöhnt, unſere Zeit nicht mit unndthigem Politiſiren hinzubringen, ſondern jeder in —2— Amte das zu thun, was ihm junächſt vortzeſchtie⸗

Griechenland. Der Courrier d Ortent vom 198 A Nachrichten aus Ae gina, dem 4. Aug. „le Trident“, welches die Flagge des

giebt folgende 8

errn Contre⸗ Admira

*

Roſamel fuͤhrt, iſt geſtern Abends aus Smyrna auf unſeter Rhede angelangt. Vom 6. Auguſt: Der 23 iſt dieſe Nacht nach Napoli abgeſegelt, mit dem Herrn Baron de Rouen, Franzoͤſiſchen Reſidenten, an Bord, welcher vor eini⸗ gen Tagen aus Konſtantinopel angekommen war, und ſich nach —— begiebt. Die Geſundheit des Heren Rouen, welche während der Ueberfahrt ſehr gelitten hatte, iſt gluͤck⸗ lich wieder hergeſtellt. Hr. Dawkins, Reſident Sr. Groß—⸗ britaniſchen Majeſtäͤt, ſoll ſich gleichfalls heute auf der Eng⸗

liſchen Corvette „Waſp“ nach Napoli einſchiffen, um ſich

von da nach Argos zu begeben.“

Ferner folgende Nachrichten aus Napoli di Rom a— nia vom 4. Aug.: „Geſtern iſt Se. Excellenz der Praäſident, von einem Adjutanten und einem Secretair begleitet, hieher gekommen. Er hat den Herrn General Trezel beſucht, wel⸗ cher ſeit einigen Tagen hier iſt, und durch die große Schwäche, die er in Folge ſeiner langen und ſchweren Krankheit em— pfindet, verhindert worden war, ſich nach Argos zu begeben. Nach ſeiner Conferenz mit dem General begab ſich der * ſident an Bord der Franzöſiſchen Fregatte „Fleur de Lys“ und von da auf das Ruſſiſche Admiralſchiff, wo er zu Mit⸗ tag ſpeiſte. Se. Excellenz iſt am naͤmlichen Abend nach Ar⸗ gos zurückgekehrt. Die Geſundheit des Herrn Oberſten Heidegger hat ſich gebeſſert; man ſagt, er werde, vor der ö in ſein Vaterland, die verſchiedenen Departements von Griechenland bereiſen, die er wenig kennt, da ihn ſeine Beſchaäͤftigungen faſt immer zu Napoll oder zu Poros zuruͤck= ern haben. Er wird dann uͤber die 8 Inſeln,

pel und Rom, nach Hauſe reiſen. Hr. Muller, Com mandant der Feſtung Palamidi (eine der Citadellen von Nau—⸗ plig), iſt vor zwei Tagen am Fieber n Dieſer junge e leer be g ff, war ſeit drei Jahren in Griechiſchen Dienſten, und hatte, unter den Befehlen des Oberſten Fab⸗ vier, unter Anderm bei Chaidari (in der Gegend von Athen) gefochten, wo er am 18. Aug. 1826 durch einen Flintenſchuß verwundet wurde. Sein frühzeitiger Tod wird von Allen, die ihn kannten, lebhaft betrauert. Vom 7. Auguſt: Der Herr General Trezel iſt vorgeſtern in die Functionen als Ge⸗ neral⸗Direktor der regulairen Truppen von Griechenland in⸗ ſtallizt worden, und hat ſogleich die . in Na⸗ poli befindlichen Ofſicier⸗ Corps empfangen. Geſtern hat ſich der General nach Argos begeben, um den Präͤſidenten zu he— ſuchen, wo er den ganzen Tag zubrachte. Wir werden (m nachſten Blatte den Tagsbeſehl geben, den er an die Trup— pen erlaſſen hat. Vom 9g. Auguſt: Heute hat der Gene— ral Trezel auf dem Glacis der Feſtung ſaͤmmtliche Truppen welche die Garniſon von Napoli bilden, mit Einſchluß der

Zöglinge der Militairſchnle, die auch zum regelmäßigen Corps

gehort, gemuſtert.“

Das genannte Blatt enthalt in ſeinem officiellen Theile eine Neihe von Bekanntmachungen, welche zu den Ae⸗ ten des zu 87 ſtatt gehabten vierten Natienal Congreſſes gehoren. In Verfolg der, in, dieſer Hinſicht bereits gemach⸗ ten Mittheilungen geben wir daraus Nachſtehendes⸗

„An Seine Excellenz den Präſidenten von Griechenland. Die bevollmächtigten Deputirten, welche den vierten Natle⸗ nal, Congreß bilden, haben hente, an ihrem Sitzungs- Orte verſammelt, einſtimmig zun Präſibenten der Verſammlung 2 Geerg Sißini, zum Vice, Präſidenten Hen. Geer

avremati, und zu Secretairen die HH. Jacovaki Rio und Nicolaus Chryſogelos gewählt. Indem die Ver⸗ ſammlung dieſe Ernennungen zur Kenntni⸗ Ew. Excellenz bringt, wänſcht ſie, daß die Regierung ſelbe mit ihren vä— terlichen Segnungen begleiten möge. Der Praäͤſident der BVerſammlung: G. Siß ini. Die Seeretaire; J. Rize, N. , , Argos, den 21. Juli 1820.“

„An Seine Excellenz den Präſſdenten von Griechenland. Die bevollmächtigten Deputirten, welche den vierten Natio⸗ nal⸗Congreß bilden, haben geglaubt, daß es, vor dem Beginn ihrer Arbeiten, ihre erſte Pflicht ſey, Ew. Excellen; ihre

ankgefühle, welche durch den Bericht Aber Ihre Ver wal⸗ tung, den Sie der National Verſammlung geſtern mitgetheilt haben, noch lebhafter angeregt worden ſind, feierlich im Na— men der Nation an den Tag zu legen. Die bevollmäch. tigten irten könnten die Gefühle, von denen ſie bei der Erwägang Ihrer unermeßlichen Arbeiten durchdrungen werden, nicht beſſer als durch Beweiſe öffentlichen Vertrauen K erkennen geben, ſo wie auch dadurch, das ſie inbtünſtige Wuͤnſche zum Himmel emporſenden, damit die göttliche Vor, ſebung Ihnen ihren Beiſtand zur Vollbringung des green Berufs, den die Nation Ihnen anvertraut hat, augedelben laſſen möge. Die 8 verelnigen ihre inbrün⸗ ſtigen Gebete mit denen Ew. Excellen;, * der Allerhochſte, deſſen Beiſtand ſie vor dem Beginn ihrer Arbeiten angefleht

n

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