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daß er, nach der Entfernung einiger der am meiſten unbe⸗ iebten Mitglieder des Miniſteriums, im Stande ſeyn wuͤr⸗ de, einige Popularität dadurch zu gewinnen, daß er an ihre Stellen Männer von geringem Talente und unentſchiedener . bringt? Kann man ſo lebhafte Beſorgniſſe, wie ſie ier erregt worden ſind, ohne eine feſte Bürgſchaft beſeiti— 1 Jedenfalls möge der Fuͤrſt von Polignac verſichert eyn, daß er, der den Muth hatte, den Herren von Bour— mont, de la Bourdonnavpe und Montbel den Zutritt in das Cabinet ſeines Königs zu verſchaffen, eine ungeheuere Auf— gabe ſich geſetzt hat, das Geſchehene wieder gut zu machen. Mit einem Worte, möge er verſichert ſeyn, daß die Herren von Chabrol, von Haüſſez, und Courvoiſſer, ſo wie noch drei Collegen derſelben Art, weit davon entfernt ſind, ein Balſam fuͤr die der Nation zugefuͤgte Verletzung zu ſenn.“ Dem Sun wird dagegen von ſeinem Pariſer Corre⸗ ondenten geſchrieben: „Die ſpſtematiſche Oppoſition gegen das Miniſterium dauert zwar immer noch fort, doch ſcheinen ſeine entſchiedenſten Opponenten jetzt zuzugeben, daß die Ver, letzung der Charte und die Staats Streiche, welche ſie ſo oft vorhergeſagt haben, ſchwerlich ausgeführt werden dürften. Man ſagt im Gegentheil ſchon, daß das neue Miniſterium, wegen der Mäßigung und Sorgloſigkeit, die es, ſeitdem es zur Macht gelangt iſt, bereits gezeigt hat, ſeine eifrigſten Ultra⸗Anhänger von ſich abwendig mache. Die Liberalen aber, während ſie lber die vorgebliche Mäßi ung des Herrn von la Bourdonnaye und die Volks-Beliebtheit des Fuͤrſten von Polignae lächeln, ſcheinen zu glauben, daß die Miniſter nur deshalb ihre alten Freunde aufopfern, um, was ſedoch ſehr unwahrſcheinlich iſt, möͤglicherweiſe dadurch neue zu ge⸗ winnen.“ ) Der Redaction der Morning-Chroniele iſt eine lithographirte, in en lg. Sprache abgeſaßte Adreſſe , die Franzöͤſiſche Armee zugekommen, von der das genannte Blatt ſfagt, ſie ſey ſo heftig, daß der Anſtand es verbiete, ſie di ie e, Es wird hinzugefügt, daß mehrere Abdrücke dieſer Adreſſe, von der aus Frankreich geſchrieben wird, ſie ſey dort unter das Militair vertheilt worden, nach London gekommen ſeyen. „Die kaun“, ſagt die Morning Ehro⸗ nicle, „von den Liberalen ausgegangen ſeyn ** auch eben ſo gut von den Miniſteriellen, die dadurch den Kredit der Erſteren untergraben wollen. 387 Der Morning Herald, ein ſenſt ſehr unpartheiiſche⸗ Blatt, enthaͤlt in einer ſeiner letzten Nummern einen Arti= kel, worin er ſich, in der Weiſe der Tory Blätter, mit Hef⸗ tigkeit gegen das Syſtem eines freien Handels erklärt. In n darauf ſagt der Britiſh Traveller? „Ungemein leid thut es uns, daß der Herald auf ſolche Weiſe ſich äu⸗ ßert, denn er, der beim Publikum einen großen Einfluß be⸗ ſikt, kann der Sache mehr Schaden zufügen, als alle ihre andern Gegner zuſammengenommen. Wir hoffen indeſſen, daß unſer achtbarer College den Gegenſtand noch etwas mehr in Ueberlegung ziehen werde, ehe er ſich entſchließt, das gf Gewicht ſeines Charakters und ſeiner Verbreitung im . likum dieſer Seite der Frage zuzuwenden. Was iſt reier Handel? Wir vermuthen ſehr ſtark, daß Viele von denen, die am lauteſten davon ſprechen, die Frage nicht beantworten können. Könnten ſie es aber, ſo wurden wir ſie nicht, wie wir geneigt ſind, es zu thun, des Ungluͤcks der Unwiſſenheit, ſondern des Verbrechens der Tauſchung, und zwar einer egoiſtiſchen, grauſamen und Unheil bringen den Täuſchung anklagen. Freier Handel iſt nichts mehr Dad nichts weniger, als die Erleichterung des Austauſches von Bed Feen, der zwiſchen zweien und mehreren Nationen ſtatt find. eine Erleichterung, die dadurch bewirkt wird, daß die Beſchränkungen, die auf beiden Seiten exiſtiten, be, ſeitigt werden. Wie dies dem Handel einer der beiden Na— tionen ſchaden, oder die Quantität des Geſchäſts, das von einer oder der andern gemacht wird, vermindern kann = das ſollen wir erſt noch erfahren. Wir könntem mit glei⸗ Rechte behaupten, daß ein Menſch, deſſen Arme und ne theilweiſe gefeſſelt ſind, thätiger ſeyn und größere Us Lungen vornehmen kaun, als ein Anderer, der nicht gebun, 21 mn anderer Einwurf iſt, daß ſich der freie Han, ur auf iner Seite befinde, daß England aus ländiſche 4 dei e, unſere Güter aber von den Ausländern een werben. Wir könnten dies mit Einem Schlage —— * 74 i n anfing, das Reciprocitäts-Syſtem uſßuſhren eren Deiſpiele gefolgt, indem ſie auch auf ihrer Seite die Deſchrankun en Tir ee, , m, wollen das nicht, ind. zugeben, er e, e. was geht daraus hervor Wie ſie unſere Prodnene nicht wol /

len, nun, ſo konnen wir auch ihre nicht und die

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Erleichterungen, die wir ihnen angeboten haben, fallen dann von ſelbſt fort. Zwei oder mehrere Nationen können un= möglich ihren Handel vermehten, ohne daß zugleich die . nach den gegenſeitigen Bedurfniſſen vermehrt werde.

ie eine kann nicht ausführen ohne Einfuhr, und die an, dere nicht ein ſühren ohne Ausfuhr, weil ſonſt alles Geld, das Gold und Silber, welches nur das Medium des Aus- tauſches iſt, aus dem einen Lande fort und in das andere ganz und gat übergehen würde, Wird nun wohl Jemand behaur— ten wollen, daß dies der Fall mit England ſch, ſeitdem hier cheilweiſe das Syſtem des Herrn Huskiſſon eingeführt wur, de, wiewohl doch die Wiedereinführung des bagren CTircula⸗ tions Mediums an ſich ein ſolches 3 leicht herbeiſüh⸗ ren konnte? Daß dies aber nicht der Fall ſey, beweiſt uns der Stand der Wechſel Courſe . als hinlänglich.“

Die Morning Chronicle erzählt, daß der größte jetzt lebende Meiſter in der Kriegskunſt und damit meint . augenſcheinlich den Herzog von Wellington = vor einigen

agen folgendes Urtheil über den General Diebitſch oͤffent⸗ lich abgegeben habe: „Ich weiß nicht / ſagte er was man am meiſten bewundern ſoll, den originellen Plan des Feldzuges, oder die Vereinigung von Muth, Erfahrung und 6 mit welcher er ausgeführt worden ſſt. Das aber weiß ich, daß dieſer einzige Feldzug den Grafen Diebitſch an die Spitze des Kriegs- Handwerkes ſtellt.“ „Wir wollen nicht verſuchen“, f . das genannte Blatt hinzu, ſolch rgend einen Commentar zu ſchwächen;

o muß der ſiegreiche General den Werth eines ſolchen Lobes von ſolchem Standpunkte aus

* der . die Times folgende Bemerkungen: „In der gegenwartigen

and in Mexit waͤrtig . . n Mexiko und das gegen k ö

ßen ſeluer Lando leute —— einen n n 3 zweitens a

der 1 oft, wiewohl vielleicht ohne Den nr der Fi gegen die Unabhängigkeit ſeines Landes, und zwar aus Mo⸗ tiven des Ehrgeizes, oder Abſichten auf perſoͤnliche Befoͤrde⸗ rung, welche zuerſt durch die Wiederherſtellung der Spani⸗ ſchen Macht in Erfuͤllung gebracht werden konnten, beſchul⸗ gt w Wenn nun im Worte die Geſinnung, oder in militairiſchen Anfuͤhrern die Rediichteit ſich ausſpricht, ſo

Schick ſal

treffen, welches alle fruͤberen Verſuche Spaniens, ſeine Colo,

nien wieder zu unterjochen, bie her noch betroffen hat.“ Herr Chabert, der mehrmals bereſts erwähnte Phosphor⸗/

das man auf eine naturliche Weiſe ju erklären fucht? E; 1 J. Smith ging in den Zeitung ꝛ— r.

den Phosphor, welchen er ſeibſt mitbringen werde, ver chlucken und unter ſeiner Aufſicht in den Ofen ſteigen well Die Heraus ſorderung war zugleich von einer Wette W Pfd., Sterl. betrug. Der Feuer König nahm ſawohl die raus forderung, als die Wette an. eit wurden r, e. age erſchlen in der an. oms, außer dem Herrn Smith, auch ein tes, aus vielen Gelehrten und Aerzten des Publikum. Herr Smith ſagte ſelbſt, daß er nuz im Auf⸗ trage mehrerer. Gelehrten, welche die. Summe jut Werte zu= ſammengeſcheſſen, auftret . Der Feuer ⸗König erbat ſich den mit gebrach ten Phosphor, welchen di⸗ anweſenden Gelehrten als den ſtärkſten erkannten, den es giebt; er kniete nieder ließ ſich die Hände ſeſthalten, und ver ſchiackte ſo, daß jeder davon überzeugen konnte, 20 Gran, denen, damit nichts

) Wir theilen ſie heute im Artitel Merilo volltandig mit.

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