3 9 . Däne m ar kk. Kopenhagen, 26. Sept. Dem Vernehmen nach wer⸗ den Ihre Majeſtaͤten der König und die Königin am Mon tage, am 5ten k. M., die Sommer ⸗Reſidenz Frederiksberg verlaſſen, und zur hieſtgen Reſiden zurückkehren, bei welcher Gelegenheit das neuvermahlte hohe Paar, Ihre Königliche Hoheiten der Prinz Ferdinand und die Prinzeſſin Karoline,
zugleich ihren feierlichen Einzug in die hieſige Reſidenz hal
ten werden. Die eigentliche Prozeſſion wird von der ſoge⸗ nannten Freiheits, Pyramide, in der Vorſtadt Veſterbroen, an ihren Anfang nehmen. Man ſieht ſchon eine Menge von Anſtalten treffen, die auf eine hoöͤchſt glänzende , hindeuten. — Damen der erſten und angeſehenſten Familien ieſelbſt haben in Anlaß der letzten hohen Vermählung eine beraus ſchöne Fußdecke brodirt, um dieſelbe der Prinzeſſin Karoline bei ihrem feierlichen Einzuge in die hieſige Reſi⸗ denz als ein Zeichen der allgemeinen Achtung und Liebe über, reichen zu laſſen. Se. Hochfürſtlich Durchlaucht der Pwrinz Wilhelm von Heſſen iſt nebſt Familie und Gefolge am 22ſten d. M. auf dem Kieler , . (nach Rumpenheim) abgereiſt.
Die Special⸗Revue uͤber die hier verſammelten Truppen wird mit dem 1ſten k. M. von Sr. Majeſtt dem Könige eröffnet, und bis zum 6ten beendigt ſeyn, worauf die großen Militair⸗Mandvers ihren Anfang nehmen, und bis zum 22. October dauern. . . .
Deutſchlan d.
Heidelberg, 21. Sept. Die Verſammlung der Na— turforſcher Deu ſchlends endigte heute mit der ſechſten ; Die Zahl der ankommenden Naturforſcher ver ; r. lum Schluſſe der Sitzungen noch täglich; ein den 2äſten erſchienener e, zählt noch X ſpäter an⸗ een : 33 ieder auf, deren Geſammtzahl nun 283 be⸗ trug. Die Vorträge, welche theils in der allgemeinen Ver⸗ . i 6 5 Sectionen gehalten wur⸗ we und mannigfa ; i Natur⸗Wiſſenſchaften von großem — ltis, . ; I) rath v. Tiedemann gab am kurzen Ueberblick der abgehandelten Gegenſtände; nach den Wiſſenſchaften geordnet war die Zahl der Mittheilungen und Vorträge uͤber phyſikaliſche Gegenſtände 13, uͤber Che⸗ mie 12, ber Mineralogie und Geognoſie 13, uͤber Botanik und Pflanzen⸗Phyſiologie 15, uͤber Zoologie 11, Über ver— gleichende Anatomie 7, über Anatomie und Phyſiologie des Menſchen 8, uͤber Therapie 9, uͤber praktiſche Medicin und Chirurgie 16. ‚ In der Grooß ſchen Buchhandlung erſchien heute eine Charte, auf welcher alle Orte eingezeichnet ſind, von welchen RNaturforſcher bei dieſer Verſammlun den entfſernteſten Punkten gehören Archangel, Petersburg, Dorpat, Peſth, Dublin, London, Edinburg, Paris, Genf, Florenz, die Inſel Martinique.
Hamburg, 30. Sept. Als einzelnes Beiſpiel von dem
großen Schaden, den die Waſſerſluthen in Norwegen ange richtet, mag es dienen, daß ein einziger Eigenthümer, Herr Gunder Jüel auf 3. im Kirchſpiel Sande, am 11ten d. M. an fortgeriſſenen Mühlen, Brücken und andern Gebäuden einen Verluſt von wenigſtens 5090 Species erlitten.
Am 17ten d. M. ſind in Alt⸗Strelitz, vor dem Bran, denburger Thore, 25 Scheunen mit dem Ertrage der dies, jaͤhrigen Aerndte abgebrannt.
Oe ſterr eich.
Ag ram, 22. Sept. (Aus der Agramer Zeitung) In einem vor uns liegenden auswärtigen Deutſchen Blatte lieſt man Folgendes: * Man ſchreibt aus Laibach vom 22. Auguſt; Seit 3
en hauſt in Unterkrain eine aus 300 Köpfen beſtehende Ra ande, welche die unbeſchteiblichſten Sräuelthaten ver t. kerungen und Mord ſind ihre täglichen Beſchaͤf=
2 haben 6 jwei Patrimonial⸗Hert⸗ ein 8 epl 57 ö ein . 2 . durch . und durch 9 Meſſerſtiche tödtlich verwun⸗ det, und ihm an Geid und Juwelen im Werthe 12, Fi. Courant . r ene nante des gräflichen Hauſes wurde erſchoſſen. Verznglih ſind die Müller und die Eeichen Landleute der Grauſamteit diefes Randgä ſindels ausgeſetzt. Dereits wurden jwei Regimenter gegön daſſelbe beärdert, ohne daß es ihnen gelungen wäre, nig Glleder die fer Vande in die Hände zu bekommen. Tiglich 63 6 tichte von neuen Schaͤndlichkeiten, welche dieſe ö begangen haben, an das Gubernium.“
Schluff. der 8 2
anweſend waren; zu
̃nuber jeden der deſignirten
— 2 *
Wir halten es für unſere Pflicht, ſowohl zur Berichtiz . gung des Gegenſtandes, als auch zur a, durch dieſe Schilderung allenfalls Beängſtigten dieſen Aufſatz da⸗ hin zu berichtigen, 9 zwar eine Horde von 16 und nicht von 300 Köpfen die Verwegenheit hatte, in Kroatien und Krain zu erſcheinen, und einige Frevelthaten — * und daß bei dieſer Gelegenheit der Beſitzer der Herrſchaft Groß⸗ dorf Graf von Auersperg, verwundet wurde; jedoch wurde ihm nicht ein, viel weniger neun Meſſerſtiche verſet, und bei weitem nicht 12,000 Fl. geraubt, am allerwenigſten die Gouvernante ermordet, und ſo viel aͤmtlich bekannt iſt, uͤber⸗ haupt keine Raub⸗Mordthat begangen worden. Daß dieſe Böͤſewichter zwecklos verfolgt wurden, iſt um ſo weniger wahr, da in der Militairgraͤnze zwei davon ſtandrechtsmäßbig hingerichtet, und einer bel der Gegenwehr erſchoſſen wurden, und hierorts ein dieſes Attentats Bezuͤchtigter verhaftet iſt. Ferner, wie wir aus ganz ſicherer Quelle wiſſen, ſind von denen lebhaft verfolgten, und nur durch die Begunſtigung des hochwaldigen Terrains auf das bosniſche Gebiet ſich geſlächv teten Frevlern, funf verwundet worden. Uebrigens . ge⸗ gen die Wiederkehr dieſes Naubgeſindels alle nur moglichen Vorſichtsmaaßregeln von Seiten der Civil, und Militair— Behrden e . worden. .
Griechenland. 3
Nachſtehendes iſt der Inhalt des Decrets, kraſt deſſen der Franzoͤſiſche General⸗Maſor Trezel zum General⸗Di⸗ rector der regulairen Griechiſchen Truppen ernannt wit d: „Grlechiſche Regierung. Der Präͤſident von Griechenland: In Erwägung, daß der Oberſt von Heidegger ſich durch den Fbeln Zuſtand ſeiner Geſundheit gensthiger ſieht, ſeine Fune⸗ tionen, die er bis jetzt ausübte, nieberzulegen, um in ſein Vaterland zuruͤckzukehren; — daß der 283 Ober ⸗Befehls⸗ haber der Franzöſtſchen Truppen in der Morea dem Gene—⸗ ral⸗Major Trezel, Chef des Generalſtabes dieſer — — die Erlaubniß ertheilt hat, die Leitung der regulairen Trup⸗ pen Griechenlands unter den Beſehlen der y dieſes landes zu übernehmen, decretirt; Art. 1. Der Srenchalͤ= Major Trezei wird zum General, Direktor der Griechiſchen regulairen Truppen ernannt. Art. 2. Derſelbe wird in die⸗ ſer Eigenſchaft die täglichen Berichte der Chefs der verſchie⸗ denen Corps dieſer Truppen, ſo wie die der Waffen- In⸗ ſpektoren, empfangen. Die Commandanten der feſten Plätze werden ihm ebenfalls von Zeit zu Zeit Berichte uber Alles erſtatten, was die Diseiplin, die Inſtruction, die Verwal⸗ tung und die Bewegungen der unter ihnen ſtehenden Trup⸗ pen, ferner die Bauten oder Ausbeſſerungen militaixiſcher Gebäude in gedachten Platzen, den Zuſtand ihrer Verpro⸗ viantirung und Ausrüͤſning anlangt. Art. 3. Der General⸗Di⸗ rektor wird Uns einen ſummariſchen Auszug aus dieſen Be⸗ richten vorlegen, um Uns ſeine Meinung uͤber jeden von den Gegenſtänden, welcher eine Entſcheidung erheiſchen dürfte, kund zu geben. — Art. 4. Er wird in Anſehung der regulairen Truppen aller Waffengattungen den Poſten eines General⸗ Inſpektors bekleiden. — Als Depoſttair der Archive der re⸗ 3 Cotps wird er die Anſpruͤche conſtatiren, die jeder Mili⸗ itair zufolge der Geſetze und Decrete auf Beförderungen oder auf anderweitige Belohnungen erworben haben durfte, die der Staat der guſen Auffuͤhrüng, der Dauer und der Veſchaf⸗ fenheit der Dienſte ſeiner Vertheidiger bewilligt. Art. 5. Bei jeder ſich ereignenden Stellen, Erledigung oder Errichtung neuer Stellen bei den regulairen Truppen, wird Uns der General- Direktor die von dem Corps Commandanten ge⸗ thanen Vorſchläge vorlegen, und ſein motivirtes Gutachten
Officiere hinzufügen. Dieſelben Formen werden beobachtet werden, wenn ſolche Strafen, die mehr als ſimple Diseiplinar-⸗Strafen ſind, oder die nicht 6 Competenz der Kriegsgerichte gehören, gegen einen Of— eier verhängt werden ſollen. Art. 6. Alle perſoönlichen Ge⸗ i oder r,. welche die zum 4— Corps ge⸗ renden Milltairs Uns zu überreichen haben, ſind durch den General Direktor an Uns zu beſoͤrdern. Wenn ſie ſelbe jedech geheim zu halten wuͤnſchen, ſo können ſie ihm ihre Briefe verſiegelt doerreichen, mit der beigefügten Bitte, ſie in dieſem Zuſtande an Uns gelangen zu laſſen. Art. 7. Für die täglichen Details des Dienſtes werden die Befehle des General⸗Direktors, ſo wie alle ſeine im Namen der NRegie⸗ rung erlaſſenen offieiellen Acte, von den Cerps, Cemmandan⸗ ten, welche dieſe Befehle angehen, ungeſgumt vollzogen wer⸗ den. Jede Veränderung in der Stationtrung der Truppen, in ihre? Organ ſſation, ihrem Perſonale, ihrem Verwaltungs Regime muß voem 2 ausgehen, der ſeine Beſehle dem Beneral Direktor zufertigen wird, damit ſie der ſelbe denjenigen, die ſie angehen, uͤbermache und fuͤr ihre Vollfie⸗
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