nern und des Pater Roothaan zu erwarten; dieſem fuͤgte man einen Brief des Herrn von Montbel hinzu, worin der⸗ ſelbe angeblich verſichert, daß die Jeſuiten zurückkehren wur- den, wenn das Miniſterium keine revolutionaire Kammer mehr zu bekampfen, und wenn dieſe das Budget bewilligt haben wurde. Dieſer Brief iſt aber rein erfunden. Ein Miniſter wurde zuverläſſig in einem andern Style geſchrie⸗ ben und am wenigſten würde Pater Roothaan eine Copie jenes Briefes dem Tourrier frandais zugefertigt haben. Wir begreifen nicht, wie eine Parthei, die fuͤr gewandt und ſtark gelten will, nicht beſſere Grunde fur ihre Sache auffinden kann, als Unwahrheiten, welche auch den Leichtgläubigſten kaum eine Woche lang taäuſchen konnen.“
Der Meſſager des Chambres und der Courrier frangais ziehen dagegen wieder mit großer Bitterkeit gegen die Miniſter zu Felde. s letztere Blatt ſagt am Schluſſe ſeines Aufſatzes: „Das Miniſterium ſieht ſich alſo in doppelter Beziehung außer Stande zu handeln; es kann das Gute nicht thun, denn es iſt ſeiner Natur nach boͤſe; es kann aber auch das Böſe nicht thun, denn die Nation hat ſich bei Zeiten gewappnet, um dem Boͤſen eine unuͤber⸗ ſteigliche Schranke entgegenzuſtellen.“
Das Journal du Commerce enthalt einen ausfuͤhr⸗ lichen Artikel, worin es zu beweiſen ſucht, daß das, von den Bewohnern der Bretagne geſchloſſene Buͤndniß den Landes⸗ Geſetzen nicht zuwiderlaufe, und daß man alſo auch keinem offentlichen Blatte ein Verbrechen daraus machen könne,
wenn es eine ſolche Maaßregel — Kenntniß des Publikums
bringe und init lobenden Bemerkungen begleite. ; Das Journal des Débats tadelt es, daß man die
Namen der Manner, welche ihre Meinung äber die Lehr—
Vortrage der 8. Villemain, Couſin und Guizot abgeben ſollen, nicht oͤffentlich bekannt macht.
Ihre Durchl. die Frau Fuͤrſtin Wilhelmine von Naſſau⸗ Saarbrücken, verwittwete Marquif? von Soyecourt und Sroßmutter der Herzogin Decazes, iſt am 25ſſten d. M. auf
dem, dem Herzoge zugehörigen Schloſſe la Brave bei Bor Deaur, wzltzes ie eit zwei Jahren bewehnte, in den Armen re, ,. — 2 age , en, ö n Marſe e ſtbares Manuſcript vorhanden das in Briefform die Erzählung der . Ver failles, von dem Tode Karls II., Königs von Spanien, bis zur Ab— reiſe Philipps, Herzogs von Anjou, und die ausfuhrliche Be—= ſchreibung der Reiſe des Letzteren enthält, als er, begleitet von ſeinen Brüdern, den Herzoͤgen von Burgund und von Berry, nach Spanien ging, um von der Krone Beſitz zu nehmen. Der Verfaſſer, ein Guͤnſtling der Frau von Main⸗ tenon, hatte den Auftrag, die Prinzen zu begleiten, um den Hof von allen Einzelnheiten der Reiſe ju unterrichten, und 2 erhalten ſeine Briefe einen halbofficiellen Cha⸗ rakter. Der zum Spaniſchen Geſandten bei der Pforte ernannte . — bisheriger Botſchafts⸗Secretair am hieſigen
ofe, iſt von hier nach Italien abgereiſt, um ſich in einem der dortigen Häfen nach ſeinem Beſtimmungsorte 24
Nach Briefen aus Madrid vom 15ten d. M. unter⸗ handelt die Spaniſche Regierung mit dem nach Bruͤſſel gefluͤch⸗ teten Joſeph Machado, der unter der Cortes / Regierung Spani⸗ ſcher General⸗Conſul in Paris war, und auf deſſen Auslieferung Spanien vergebens angetragen hatte. Jetzt ſoll derſelbe darin gewilligt haben, alle in ſeinem Beſitz befindlichen Fonds, welche von den kraft der Verträge von 1815 und 1816 von Frankreich an Spanien gezahlten Summen herrühren, und die ſich in baarem Gelde und in Papieren auf 7 Millionen Franken belauſen, zurückzuzahlen.
Aus Neapel ſchreibt man unterm 13ten d. M., daß dort viel Geld mit dem Bildniſſe des Königs und der Prin, zeſſin Chriſtine, künftigen Königin von Spanien, geſchlagen wird. Es ſollen ſchon 200, 00 Dukaten geprägt worden ſeyn. Es war entſchieden, daß der Miniſter von Medicis nicht mit nach Spanien gehen und daß der 963 Leopold, Bruder des Königs, in der Abweſenheit Sr. Ma die Re⸗ gentſchaft fahren follte.
e Die Franzöſiſche Akademie hat in ihrer vorgeſtrigen 2 das 2 Quartal Herrn Briffaut zum 2 und Herrn Laya zum Kanzler gewählt. * 24 eine neue Art von beweglichem Diorama noramen aufgeſtellt, in
unter dem horama in * otunde der Pa⸗ ,, ,, , r . waͤr tig 82 dae, * Thal und die Stadt anina, ſo wie acht von Navarin i —— Momenten darſtellen. 2 . Mit dem heute erſchienenen Blatte der Gazette de France
iſt zugleich die confiscirt geweſene Nummer vom 2ten d. M. nach dem Auslande verſandt worden.
GSroßbritanten und Irland. London, 26. Sept. Am vorigen Dienſtage hatte Lord
Holland in ſeinem Hotel ein glänzendes Gaſtmahl veranſtal⸗
tet, dem die meiſten Miniſter, ſo wie viele andere ausgezeich nete r beiwohnten. . ?
n der Weekly Dispatch heißt es: „Man will beſtimmt wiſſen, daß Sir Edward Codrington eine Schil⸗ derung ſeiner Angelegenheit nebſt ſeinem Briefwechſel mit der Admiralität öffentlich bekannt machen wolle. Man kann daher mehr Licht uber die näheren Umſtaͤnde in einer Sache erwarten, die bisher in einen ſehr verdächtigen Schleier ge— hüllt war. Das Aufdecken des obwaltenden Gehe imniſſes durfte unſerer Meinung nach den Rathgebern und Befoͤrde⸗ rern einer Maaßregel nicht ſehr willkommen ſeyn, deren au— genſcheinliche Unpolitik, in ſo weit man bis jetzt daruber urtheilen kann, durch keine Nothwendigkeit veranlaßt wer⸗ den konnte.“
Man ſpricht ſeit einigen Tagen wiederum viel davon, daß die Regierung mehrere Transportſchiffe miethen wolle, und viele Anfragen deshalb habe machen laſſen. „Wir glau⸗ ben“, heißt es im Globe, „daß an dieſem Gerüchte etwas ſey, doch nicht ſo viel, als die Fonds⸗Spekulanten gern ha— ben mochten: die Transport⸗Fahrzeuge ſollen naͤmlich, wie wir hören, ein Regiment von Cork nach Korfu bringen.“
Ein Tory-Blatt kuͤndigt mit vielem Pomp an, daß am 5. November in der London⸗-Tavern ein großes „proteſtan⸗ tiſches Diner“, woran die ausgezeichnetſten Perſonen Theil nehmen werden, ſtatt finden wird. Das bei: „Wer den Praͤſidenten⸗Stuhl bei dieſer wichtigen Gele—⸗ genheit einnehmen wird, das wiſſen wir zwar, doch ſind wir nicht befugt, es eh. ſchon zu ſagen.“ — Der Globe macht dazu die ironiſche Anmerkung, das Diner werde ſo prächtig ſeyn, daß die bekannte Prozeſſion nach Windſor, als man den König bitten wollte, die Emancipations⸗Bill nicht zu beſtäͤtigen, dadurch werde in den Schatten geſtellt werden. „Präſidiren wird unſtreitig entweder der ehrwürdige Herr lee, oder der 2 e 63 Eresbie Gi nee bei jener Prozeſſion eine Rolle ſpielten); welcher von Beiden aber, 3. n wir, zwar, doch ſind wir nicht befugt, es jetzt
on zu ſagen.
In Liverpool gaben vor Kurzem die Mitglieder des hie ſigen zur Beförderung des freien Handels mit Oſtindien ein, geſetzten Ausſchuſſes dem Parlamentsgliede Herrn Whitmore ein großes Mittagsmahl. Nachdem die gewöhnlichen Toaſis ausgebracht worden waren, trank man auf das Wohl des Baſtes, der nach abgeſtattetem Dank eine lange Rede hielt, in welcher er unter Anderm bemerkte, daß ſeit 1811, wo der Oſtindiſche Handel theilweiſe . 3 wurde, dieſer um das Vierfache zugenommen habe; daß China 155 Millionen Bewohner zähle, wir aber durch ein Monopol von allen Handels ⸗Intereſſen mit dieſem Reiche ausgeſchloſſen und daß er nicht daran zweifle, daß der Kanzler der atzkam⸗ mer ſein Verſprechen, dieſe Parlamentsſitzung zur Sprache zu bringen, halten werde.
In einer General Verſammlung von Aetionairen der Oſtindiſchen Compagnie, die am 2Iſten d. ſtatt fand, wurde unter Anderm die erfreuliche 2 — gemacht, daß in Oſtindien die ſogenannten Suttihs (Verbrennungen von Witt⸗ wen mit der Leiche ihres e jetzt bei Weitem nicht mehr ſo häufig vorkommen, als früher, und daß die Regie⸗ tung geeignete Maaßregeln getroffen habe, um von den ſtänden, die mit jedem Falle dieſer Art verbunden ſind, ge⸗ nau unterrichtet zu werden. ⸗ ᷣ
Man ſagt, daß Herr Cobbett einen großen Antheil an dem Morning⸗Journal gekauft habe, und daß davon die Rede ſey, dieſe Zeitung mit Herrn Cobbett's Political Re— giſter . 8 Aſt⸗ 6 .
e „Vorleſungen Sir oopers“, des berdhm Wundarztes, ſind ſo eben im Dee, erſchienen und —k 23 von außerordentlichem Intereſſe ſeyn.
Auf dem Markte von Stampford verkaufte am vo ern. ein gewiſſer Phillip ſeine Frau, die ais ein a . andmädchen vor wenigen Jahren erſt an ihn verheirathet worden war, an einen Mann, Namens Brown. In einem Wirthshauſe war man vorher über den Preis abercingckom=
Blatt bemerkt da⸗
gelegenheit in der 6 —
.
men, der in 2 Spill. und elnem Quart Dier beſtand? *,,
dann fuhrte der Mann ſeine Ehehälfte nach dem Markt, zog ihr einen Strick um den Hals, und überlieferte die „Waare“, indem er das eine Ende des Stricks ſein fer einh ndigte. 2
wünſche Euch,“ ſagte er an dem Juwel, und ma an ,
Euch zugleich ein Geſchenk mit dem
Käu ⸗