2 ,,

zur Allgemeinen preuß iſchen Staats⸗3eitung Nr. 281.

——

eben zwar zu, daß mehrere Perſonen am gelben Fieber ge— . ſind, und daß noch einige daran krank liegen, ſagen aber im Allgemeinen, daß in Bezug auf die Jahresjeit der allgemeine Geſundheitszuſtand der . nie deſſer geweſen ſey, als gerade jetzt. Dagegen behaupten andere, das Fieber ſey ſehr heftig, trotz der günſtigen Berichte der Aerzte. Die NewOrleans Zeitungen vom ten beobachten ein fortwaͤh⸗ rendes Stillſchweigen über dieſen Gegenſtand, außer daß ſie mehrere obrigkeitliche Verſichts⸗Maaßregeln mittheilen⸗ Mehrere Verſucke haben es beſtätigt, daß 45 Tropfen Laudanum, vor der Einſchiffung genommen, ein ſehr wir kſa⸗ mes Mittel gegen die Seekrankheit ſind. 1825 Einer SavannahZeltung zufolge, wurden im Jahre * im Ganzen 11,688 Pipen Wein von Madeira W g f. Daven ging mehr als die Hälfge nac Oſt und Weſtind ſen, worunter nach Jamaica allein über 2000 Pipen; nach Lou den kamen 2637, und nach den Vereinigten Staaten 1211 Pipen, von denen 731 nach New-Dork gebracht wurden; 11 Pipen fanden ihren Weg nach Botany ⸗Bay, wo die trans, pertirten Herten nicht allen Seſchmack am fruheren Wohl⸗ ſeben verloken haben, und El nach Neu, Sùbwallis, Einige pen wurden nach Teneriffa und andern Canariſchen In/ eln geſendet, wahrſcheinlich, um die dort einheimiſchen weni, ger gromatiſchen und ſchwächeren Weine in Madeira, Wein zu verwandeln, da es nur zu bekannt iſt, daß mehr von die⸗ ſem Wein in der Welt getrunken wird, als die Inſel, die ihm wren Namen gab, jemals ee nt Es ereignete ſich hier der ſeltene Fall, daß zwei Schiffe die früher an einem Tage von hier nach Savannah abgingen, dort zuſammen ankamen, von dort nach Europa, das eine nach dem Mittelländiſchen Meere und das andere nach Liver, pool abſegelten, vor Kurzem an einem und demſelben Tage wieder in den hieſigen Hafen einliefen. =

Süd Amerika.

Der Telegrafo be Lima enthält ein Manifeſt der e ruaniſchen Regierung als Antwort auf ein Manifeſt des Ge— nerals Bolivar, in welchem er die Gründe ſeiner Kriegs-Er⸗ klärung gegen Pern auseinanderſetzt. In dieſem heißt es un— ter Anderem; „Die Peruaniſche Regierung, die immer offen und . iſt, wendet ſich in der e, m ,. t an den Urtheils ſpruch redlicher nner an die Meinung aller auf ihre Freiheit eiferſüchtigen Lander und an die unglückliche wiewohl heilſame , die im Laufe dieſes Jahrhunderts einen Krieger mit Blut und Verwaſtung bezeichnete, der, nachdem er ſeinem eigenen Va⸗ terlande Sclavenfeſſeln anlegte, auch andere Nationen unter- jochen will ·

„Unter allen Staaten der Neuen Welt hat ſich keiner ſo freundſchaftlich und ſo theilnehmend an der Wohlfahrt Columbia's gezeigt, als Pderu. Kaum nur erſt war die Unab— hängigkeit eines Theiles des Peruaniſchen Gebietes erklärt worden, ſo vergaß Peru, obgleich es noch keine hinlaͤnglich organiſirte Macht beſaß, ſich Spanien zu widerſetzen, alle feine Sicherheit und Unabhängigkeit bedrohende Gefahren, und ſertigte eine ſtarke Trurpenzahl ab, die ſich in der denkwür, digen Schlacht ven Pichincha mit den Columbiern vereinigte. Dieſe wichtige und ju rechter Zeit geſendete Hälfe, bei der

ru nur den alleinigen Zweck hatte, Columblen den großen ämpſen zu entreißen, in welche die ſudlichen Provinzen verwickelt waren, und ihm die Mittel zu verſchaffen, ſich von ſeinen früheren Nlederlagen zu erholen, forderte die Colum— Regierung zur Dankbarkeit und zu einem ahnlichen

Ebern auf. Sie fertigte im Jahre 1822 Truppen ab,

1 1 an dem, für die Unabhängigkeit Perus ere wies n nehmen. Das herrſchſachtige Betragen aber der

t lenden Offlelere und ihre Abneigung, ſich mit den Neruaneen , de, ne; ihre Forderung, allein agiren, und eine ven alen hen eutfernte Provinz be= ſetzen zu wollen; und h. '? Vedingungen . Zuptſächlich die harten ng .

welche ſie fortwährend der Peruaniſchen Regierung vorſchrie⸗ ben, nöthigten uns, ſie als nutzlos und läſtig zu entlaſſen. Die Pläͤn fag ken Feidmng, he mar eben Bocausſen zung gemacht hatte, daß die Eoinmt ier mätwitken würden, waren dadurch weſentlich geſtttr worden, und der Ausgang des Jeldruges ſelbſt, der mit Däiſe der eehtern bis Spani, ſche Macht völlig wärde vernichtet haben, vermehrte nur die Drangſale des Landes, das nicht im Stande war, auf ein,

mal die durch den Abmarſch der Haälfstru kLuͤcke auszufüllen. Mit einem ſo illoyalen . 22 ten die Befehlshaber der uns durch Bolivar zugeſen deten Truppen, die heldenmuͤthigen und koſtſpieligen! Dien ſte, wel⸗ e CLolumbien Peru zu verdanken halte, daß die gaͤnzliche Niederlage ſeiner Armee verhinderte, und ſeine Truppen zur Der gung Bolivars in einem . ſtellte, wo er den Verluſt eines großen Theils ſeiner Macht zu betlagen hatte. Inzwiſchen erfochten die Spanier einen Si⸗ anſtatt daß ſie eigentlich total hatten geſchlagen werden en, wenn die Peruaniſche Regierung ihre Hülfstruppen zur Beſetzu der vom Feinde unvertheidigt gelaſſenen Plätze koͤnnen. Die ſchrecklichen 6. dieſes Mißgeſchicks waren nicht nur die Verluſte, welche unſere Armee erlitt, ſondern auch die politiſchen Convulſionen in der Republik, die uns nöthigten, diejenigen wieder als Verbündete aufjunehmen, zu denen wir kein Vertrauen haben konnten, und die wir mit Recht im Verdacht hatten, daß es ihnen mehr darum zu thun war, zu herrſchen, als der Freiheit der Nation freund⸗ ſchaftlichen Veiſtand zu leiſten. Spätere Ereigniſſe haben dieſe Vorausſetzung beſtaͤtigt.“ ; „Bei Beruͤhrung oft. ungluͤcklichen Periode wird es der Pernaniſchen Regierung ſehr leicht, der Welt die Ranke und gehäſſigen Mittel vorzulegen, welcher ſich der an der Spitze der Columbiſchen acht ſtehende General er⸗ laubte, um den unglücklichen Zuſtand des Landes im— mer mehr zu verſchlimmern, Und es zu der ſchmerz⸗ lichen Alternative zu at en, den Schutz von Fremdlingen in Anſpruch nehmen zu müſſen, die * auf dieſe Weiſe den 34 dazu bahnen, ein durch ihre Satelliten unterdrücktes Volk, im Kriege ſowohl als im Frieden zu beherrſchen. Da indeſſen der große Sieg bei Avacucho, den die Eolumbſer uns erfechten halfen, aus dem Sedächtniß der Peruaner alle gerechte Unzufriedenheit verwiſchte, ohnerachtet ſie uns einen roßen Theil anſeres in dieſer denkwürdigen Schlacht erwor⸗ enen Ruhmes ſtreitig machen, ſo will die Peruaniſche Re—= fie ung aus dem der Nation angeborenen Edelmuth alle jene mtriebe mit Stillſchweigen übergehen und von dem Mani—

feſt nur in Hinſicht auf die zahlloſen Beleidigungen und Be⸗

einträchtigungen von dem Zeitpunkte an ſprechen, wo Ge= neral Velen. obgleich das * von Spaniern befreiet war, Peru nicht erlauben wollte, ſich nach anderen, als von vorgeſchriebenen Geſetzen zu regieren, um es in einen Zu, ſtand von völliger Ohnmacht und Nichtigkeit zu verſetzen?“

„Nachdem der Sieg von Ayageucho der monſtröſen Dieta⸗ tur ein Ziel geſetzt harte, berief General Bolivar den Con, greß zuſammen, der ihn mit derſelben belohnt hatte, wobei zu bemerken iſt, daß der beſagte Congreß durchaus keine rechtmäßige Autorität hatte; erſtlich weſſ der einzige Zweck deſſelben, die Aub ſ eln der Conſtitution erledigt war und zweitens, weil die größte Zahl ſeiner Mitglieder erwählt worden, als noch die Spanier im Beſſtz eines großen Thei= les des Landes waren. In dieſer Verſammlung entſagte Bolivar der Dietatur, zum voraus . daß ſie ihm un⸗ ter dem Vorwande bleiben würde, daß die Angelegenheiten der Republik noch nicht organiſirt wären; als ob die Ruhe und die Wohlfahrt der Republik aus einer Macht hervor gehen könne, die kein Geſetz Über ſich anerkennt. Nun folg⸗ * die . 1 yen 3 83

orwande, daß ihm dieſer Titel zuwider ware, wählte ſich

den . in, 2 n= 1 8 6 Ein Mantel iſt, um das ge e einer ctatur zu *

Sobald Henn Bolivar ſich im Beſttz einer unbeſchränk⸗

ten Gewalt ſah, war es ſein angelegentlichſtes Beſtreben,

die Freiheit und das Daſeyn . ſeinem perſonlichen In, 3 zu opfern. Er berief einen Congreß, deſſen 3 er ſpäter verhinderte, well er ihn ſeinen Abſichten nicht gůn⸗ lig zu finden fürchtete. Durch Auflöſung dieſes Eongreſſe räumte er das einzige mächtige Hinderniß, das ſich ſeinen . Abſichten entgegen ſtellte, aus dem Wege, und nicht konnte ihn von nun an von der Ausfuhrung . fruͤheren

Pläne abhalten. Er gab die Boliviſche Ver aſſung, webei er alle e g. Fermen mit Füßen * di Qouner ainttat

der Nation hintanſetzte, ihr Geſeke zu geben, erhob.“

die Macht raubte, ſich eigene und ſich ſelbſt zum Veh err cher von Peru

geht das Manifeſt in weitlauſtige Details aller Verhaltniſſe

ung ätte benutzen

.

Nach dieſer Skizze des politiſchen Verfahrens Bolivar?

/ )