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geſetzten Nummern in

Gluͤcksrad, und

Fortunas nicht erkau

383 München, 4. Oet. einigen Tagen wieder das Bild

in Munch

ben, die ausgeſprochenen Preiſe aus den des Königl. Staateminiſters des Innern, Hrn. Ebnat von Schenk, erhielten.

mit geſpannter Erwartung, jeder hält ſeinen Zettel mit den der Hand, um ſich nicht zu irren, und röͤßte Ruhe herrſcht kings, umher. Endlich regt der abe die rechte Hand, 'ſtreckt ſie aus greift in das erfaßt den Zettel. Er äͤberreicht ihn nun dem daneben ſtehenden Beamten, dieſer öffnet das Futteral, und zeigt die Nummer dem Volke. ſtummer Erwar⸗ tung hat ſolches bis jetzt dageſtanden, jetzt erſt bekommt jedes Geſicht einen veränderten Ausdruck, je nachdem jeder Einzelne ſich beglückt oder getäuſcht ſieht, ober nech Hoffnung, in dem was folgt, zu ſchöͤp fen ſucht. Die gezegene Nummererſcheint ſodann in großen Metall. Ziffern auf der ſchwarzen Tafel über dem Bilde der ö Der gedachte Beamte wickelt darauf den Zettel zuſammen, ſteckt ihn in ein rothes Maro⸗ quin-Futteral, und wirft es unter das Volk. Ein Haufe aus der niedrigſten Klaſſe ermangelt dann nicht, ſich in Beſitz deſſelben ſetzen zu wollen, und dies giebt zu den lächerlichſten Auftritten Veranlaſſung, indem beim Haſchen danach einer über den andern fällt, und fo 20 bis J) Perſonen ſich im Schmutze herumwühlen, um ein elendes Stiſck Papier zu er⸗ halten. Auffallend iſt es, daß ſelbſt dieſer rohe Haufe dabei nicht in Unerdnungen verfällt, ſondern ehne Streit aus dieſem Tu⸗ multe hervorgeht. Nach dem ſich dieſe ganze Scene fuͤnfmal wie⸗ derhelt hat, und folglich die ſchwarze Tafel mit Nummern ver ſe⸗ hen iſt, entfernen ſich die Lotterie. Beamten, und ſomit iſt diefer oͤf Fentliche Akt beendigt. Ein Muſſk, Chor, das wöhrend der Dauer dieſer ö geſpielt hat, endet mit einer Fanfare, und das Volk zerſtreut ſich, indem mancher froh über ſein Gluͤck, der ihm holden Göttin ſeinen Dank darbringend, nach auſe eilt, mancher andere aber niedergeſchlagen, ſich von euem in ſeiner Hoffnung getaäͤuſcht zu ſehen und die Gunſt

t haben zu konnen, von dannen ſchleicht.

kie Wai

Deutſchlan d.

Unſere Hauptſtadt bietet nun ſeit des heiterſten Volkslebens dar. In den Theatern und Gaſthaͤuſern, auf den offentlichen

. und Straßen wogt es von Menſchen, worunter man

leſen Fremden aus allen Prſinzen des Reiches begegnet. Die hereſten. Wäeſe wurde bereits ſeit vorléem Mittwoch, da ſich nach einem ſo lange angehaltenen ſchlechten Werter ganz unverhofft wieder Sonnen und milde Wärme ein.; gefunden hatten, von dichten munterer Gaäͤſte be—= ſucht. Eines gleich angenehmen Wetters harte ſich jwar nicht der heutige Tag zu erfreuen, da ſich nach am Sonnabend Abends nach 8 ülhr ſtattgehabten ſtarken Bewit, ter der Regen eingeſtellt hatte. Demungeachtet ſtrömte Jung und Alt, ſchon vom frühen Mergen an, auf die Thereſien⸗ Wieſe hinaus, wo Nachmittags das große Central, und Land, Wirthſchaftafeſt, wie alljährlich, abgehalten wurde.

ö re Majeſtäͤten der König und die Königin, welche am Abende vorher im beſten Wohlſeyn von Berchtesgaden en eingetroffen waren, geruhten mit dem Allerhöch, auch dieſesmal wieder dieſes ſchöne Nationaſfeſt

. Gegenwart zu verherrlichen, und wurden bei er Ankunft und Abfahrt vem Volke, unter dem Donner

Ter Kanonen und Schalle der Muſik, mit dem rauſchendſten

ubelrufe begrüßt. Nicht blos fuͤr Fremde, auch fur uns uͤnchener ſelbſt war dieſesmal der Anblick des heißerſehnten

Herrſcherpaares, nach einer ſo langen Abweſenhert von den

etreuen Bewohnern der Hauptſtadt, ein ſüßes Bedurfniß, is wir nicht genug befriedigen konnten. Da der Boden der Wieſe wegen der Naͤſſe ſehr verdorben

war, und es gerade um 2 Uhr nenerdings em, P er ſten Königl.

nach erfolgter Ankunft der 23 ö das rderennen vor ſi worauf die Land . Pferde ſich, worauf = die größten Verdienſte um die inlandiſche Viehzucht erwor⸗ anden Sr. Exe.

Bei dem Pferderennen wurde die den vierten Theil Liner Deutſchen Meile betragende Rennbahn in 1 Minnten 0 Secunden viermal umritien.

enem großen Theile des Publikums, welcher, von der

2 m. Wieſe zurückgekehrt, Abends das Theater beſuchte, Purde aufe Neue die Freude zu Thell, in den allgemeinen 28 mus wieder mit einzuſtimmen, wemit Ihre

aſeſtzten der und die Königin, weiche der

; Kön!

der ig , ſchͤnen Oper „der Freiſchütz“, 2 . N. v. Weber, bei uwohnen geruhten, auch hier em ged —; Hauſe bei Ihrem Erſcheinen

in der Loge unter dem bewillkemmt wurden. Trompeten und Pauken

. X

nehmigung

Trimbach 782

wölde der neuen Teufelsbrüͤcke wird dieſes Jahr noch

Müller von Altorf anvertraut,

durch ihre einſichtsvolle und ſorgſame Pflege

Hannover, 6. Oet. Vorgeſte die feierliche Conſecration und Inthronifation des Hoch⸗ wuͤrdigſten Herrn Godehart Deſchh o han als Biſchof von Hildesheim, ſtatt gefunden. t dem 11. Auguſt 1825, war der biſchöſtiche Stuhl durch das Ableben des hochſeligen

ärſtBiſchofs Franz Egon erledigt; die, am 26 Marz d.

von Seiten des Dom, Kapitels geſchehene Wahl berief auf ſelbigen den Herrn Godehard Joſeph Oſthaus, bisheri⸗ gen Dom- Dechanten, welche Wahl Die Zuſtimmung und Ge⸗ St. Maj. des Königs erhicit, und von Seiner Päbſtlichen Heiligkeit, in einem am 27. tenen Conſiſtorium beſtaͤtigt wurde. Dem̃ r Biſchofe von Paderborn, ern Clemens, wurde der Auf⸗ trag, die Weihe des neuen Biſchofs zu vollziehen.

Schweiz.

Zürch, 3. Hetober. Die große Communications, Linie von Baſel über Luzern und den St. Gotthard nach Italien, hat in dem Laufe dieſes Jahres bedeutende Fortſchritte ge⸗ macht. Die Straße ber den untern Hanenſtein iſt, einige unweſentliche Kunſtarbeiten abgerechnet, vollendet, und wird ſeit der Mitte des Septembers befahren. Mit einem höͤch⸗ ſtens fuͤnfprocentigen Gefälle überſetzt nun dieſe neue 21 Fuß breite Straße den Gedirgspaß. Ihre Lange von Buchten bes Trimbach beträgt über 29,900 Fuß, und der Höhen Un— terſchied zwiſchen dem Gebirgsſattel und Buckten zs, und uß. Dieſer neue Bau iſt in jeder Beile hung gut und kunſtgerecht ausgeführt, und gereicht den Re— giertingen der beiden Cantone Solothurn und Daſel, ſo wie den Bauführenden, unſtreitig jur Ehre; die Koſten ſollen ſich gegen 300 000 Fr. belaufen. Im Canton Luzern wird an der Correction der Straße von Dammerſellen nach Sur ee thätig gearbeitet, welche bis Mitte des künftigen Jahres mit Leichtigkeit vollendet ſeyn kann. Del einer Beeite von 21 Fuß wird ſie das Gefälle von 3 Procent nirgends dberſtei= gen. Ueber den ſogenannten Hafendeckel unweit Knuttmwoyl wird eine bedeutende Strecke ganz neu angelegt, welche ſich nördlich von der alten Straße gegen Knurtwyl in einem ſanften Bogen um den Huͤgel winder. Viele Lokal, Schwierig keiten und noch mehr die üble Kitten haben den Bau der neuen Straße über den Gotthard, ungeachtet aller An⸗ rengungen, ee, Indeſſen ſind von Göſchenen bis enſeits des Urnerlochs Fin den Schöllenenö“ die Arbeiten o weit , men, die Beendigung im Laufe des

nſtigen Jahres lei ligt werden kann. Die Stuͤtzmauern mit ihren Durchläſſen und Gewolben ſind gröͤßtentheils aufgeführt, die meiſten Felſen geſprengt, und mehrere Strechen gänzlich vollendet. Die Gallerie ter Ur, nerlochs iſt nach Vorſchrift in der Höhe und Dreire erwei⸗ tert werden, die Bruͤcke bei Goͤſchenen erbaut, und das Ge⸗ ge⸗ Dieſe letztere ſteht dicht oberhalb der alten, und iſt um 26 Fuß höher als dieſe Die neue Straße erhalt durchaus 18 Fuß Breite, das Gefälle überſteigt nirgends 10

roc, wechſelt aber meiſtens zwiſchen 7 und 9 Prec. Ihre ange beträgt über 1000 Meter, und die Unkoſten werden ge⸗ gen M0 000 Franken betragen. Nur wer dieſe wiſde Felſen, gegend kennt, kann ſich einen richtigen Begriff von dieſem rieſenhaften Unternehmen, und von den immer neu angehaäuften Schwlerigkeiten machen, welche von den Vaufhrenden zu äderwinden waren. Die Direetion iſt dem Herrn Colom- bana. Caratti, und die ſpectelle Leitung dem Herrn Ingenieur welche ihre Kennfniſſe und Geſchicklichkeit auf eine ausgezeichnete Art beurkunden. Die Straßenſtrecke zwiſchen dem Urnerloch und dem Dorſe An⸗ dermatt iſt beendigt, eben ſo ein etwa 1009 Meter langes Stück unterhalb dem Dorſe Hoſpital im Ürſern Thale. Der übrige Theil der Straße lin Ürſern-Thale iſt nech nicht be= gönnen. Die Straßenſtrecke von der Reuhbrücke unterhalb dem Dorfe Heſpital (dieſe inbegriffen) bis zu den Graängen des Kantone Uri wurde im Anfang des J. 1828 dem Herrn olombang Caratti um die Ucbernahms Sm 130,000 Fr. übergeben. Dieſe iſt nun gänzlich vollendet, und in der dritten Woche des Septembers von dem Straßen, Eommiſſaliat, in Begleitung der Sach verſtandigen, der ö Staatsrath Stehlin und Staab, Hauptmann

eigy von Baſel, unterſucht worden. Obgleich . Pri⸗ fung mit gewiſſenhafter Strenge vorachnemmen warde, ſo ergab ſie dennoch ein ſehr befriedigender Nefmitat.

ſchloſſen.

Auf eine Höhe von 28 Meter hat dirſe Straße gegen 3p Meter Lenze, und iſt durchaus in den weſtlichen Derg⸗ nnd Felſenabhang eingeſchnitten. Ihr Gefäll wechſelt zwiſchen

Beilage

,

Juli d. J. gehal⸗

umme von beinahe