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ſprochen, konnen die Cabinette den alten, in Truͤmmer zer⸗ r Zuſtand der Dinge nicht wieder herſtellen; ihre Weis heit beſteht in Verſohnung mit dem was iſt, und in Leitung deſſelben fuͤr Recht, Sitte, Bildung und Humanität. Mie ward ihnen eine ſchönere Gelegenheit, ihre Weisheit zu be— urkunden. Nicht Halbheit der Einſicht und des Willens, nicht morſche Stuͤtzen des Geſunkenen, nur Entſchiedenheit und ſchöpferiſche Kraft können auf dem befreiten Boden eine haltbare Ordnung errichten, und dadurch den Frieden der Welt ſichern. Ein verkrüppelter Friede würde die De⸗ ſtimmung Rußlands ſo wenig aufhalten, als fruͤhere Friedens⸗ ſchluͤſſe die Zuge der Franzöͤſiſchen Heere durch Europa zu ver⸗ hindern im Stande waren. Nur die Nachtheile der alten Ver⸗ haͤltniſſe koͤnnen noch erhalcen werden, wenn es gelingen ſollte, den Ruſſen die letzte Erudte des Sieges zu verderben; alle Vortheile kuͤnftiger Erndten wurden ihnen dadurch nur als ausſchließender Gewinn geſichert ſeyn.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New York, 31. Auguſt. In der Bo ſton⸗Gazette lieſt man in Dezug auf den neuen Tarif Folgendes: „Das Intereſſe der Gewerks und Haudelsleute, der Fiſcher, Stee⸗ fahrer und ackerbautreibenden Klaſſe, beſonders aber der Fa⸗ brikanten unzähliger Artikel, die von jeher in Neu-England exiſtirt haben, kann nicht durch ein Syſtem befördert wer, den, das darauf berechnet iſt, unſern auswärtigen Handel

u beſchränken. Die Zahl derer, die alle die mannigfaltigen Hern nnn. fabriciren, welche fruher unſern Handel mit Weſtindien und Südamerika bildeten, iſt wohl hundertmal größer als die Zahl unſerer Spinner und Weber, zu deren Beſten man jene verderben will. Alle jene Fabricationen ſind bei uns heimiſch; ſie haben keine Nebenbuhler zu fürchten, und bedürfen keines Schutzes. Sie liefern nach Vefriedi⸗ gung der innern Conſamtien einen wirklichen Ueberfluß, der wohlſeiler verkauft werden kann, als es irgend ein ftem— des Land zu thun im Stande iſt, So wenig man auch fuͤr dieſen Ueberſluß erhält, fo vermehrt Tech bieſes Wenige im- mer den Reichthum der Nation. t ſich cinmal den

daß wir un eres andels mit ** * was ſollten wir mit allen , ſangen, die bisher dahin gingen? Was ſollte aus den 5

lern, Segelmachern und allen durch ihn beſchäͤſtigten Hand⸗ werkern werden? Nicht zu viel geſagt durfte es ſeyn, daß, wenn es einmal ſo weit kommen ſollte, ein noch nie geſehenes Elend

über uns einbrechen würde. Doch wir ſind überzeugt, daß es nie

dahin kommen wird, ſo lange wir noch eine Maſoritaät be— ſitzen, welche die Beſchlüſſe unſerer Verwaltung eontrolliren, und ihre Stimme bis zu den Sitzen derjenigen Senatoren erheben kann, die es wagten, ſo große National Intereſſen auf das Spiel zu ſetzen. Spinnen und Weben nach einem oßen Maaßſtade!! Welch rieſenartiger Gedanke! Wo ſol⸗ wir den Abſatz finden? Im Auslande gewiß nicht, denn ſonſt bedurften wir keiner beſchügenden Zölle; im Innern alſo. Doch ſchon jetzt liefern die Spinnereien und Webereien bei Weitem mehr, als conſumirt wird, und iſt es vernünfti⸗ Weiſe wohl vorauszuſetzen, daß die Conſumtion, ſeldbſt 5 ſteigender Bevölkerung ſo junehmen ſollte, um den Er, zeugniſſen jener Fabriten, * 6 9 6 . und dem angenommenen em nach, vermehren ſo Abſatz zu ſichern? Der National-⸗Intelligencer, der früher ſehr . en den, der Regierung deigelégten Plan, einen Handels Her lꝛ mit Großbritanien w geeifert hatte, ent⸗ halt jetzt in einer ſeiner ſpäteren Nummern über dieſen Ge— genſtand Folgendes: „Ohne ungerecht ſeyn zu wollem, kaun man einerſeits nicht läugnen, daß ein auf den Grund ſatz der Reeiprocität geſchloſſener Handels- Tractat mit Großbritanien vortheilhaft für die Vereinigten Staaten ſeyn könne, und andererſeits auch nicht in Abrede ſtellen, daß vielleicht nur hierdurch unſere Regierung veranlaßt worden iſt, einen ſol, acetat vorzuſchlagen oder anzunehmen.“ DOttienttlichen Blättern zufolge hat der General= die in Waſhingten erſcheinende amtliche Zeitung zu ö autoriſict, daß er einen jeden Poſtmeiſter 3 k— elcher etwa ſeine amtlichen Verhalt, 9 11 —— zi 1 es möge für 62 7 die het de n, fade, w, , r rn, m n e, i ,, den Muth des General Det meiſt, . a nen Poſtmeiſter, der Jein. Amts. *. n politiſchen Zwecken benukt, kffentlich mit einer Straſe bedeode, nnd

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zwar in demſelben Augenblick, wo er Hunderte ſeiner Un⸗ ter-Beamten nur deswegen verabſchiedet, weil ſie ſich nicht zum herrſchenden Glauben bekennen, und ihre Stellen mit Leuten beſetzt, deren groͤßte Empfehlung der Antheil iſt, den ſie in der gegenwärtigen Politik genommen z die amtliche Erklärung möge ſagen was ſie wolle noch immer nehmen. Dieſe werden thun, was ihr Vorgeſetzter thut, und werden ihre Rechnung dabei finden.“

Im Staat Rhode⸗Jsland 3 bei den gegenwartig ſtatt findenden Wahlen der nächſten Cengreß⸗Deputirten die früͤ⸗ heren Repräſentanten, mit einer großen Stimmen-Mehrheit, wieder erwählt worden.

Unter die Städte, die durch ihr ſchnelles Emporblü— hen das allgemeine Erſtaunen erregen, gehört unter andern auch die Stadt Rocheſter in Der, ehe Wo vor nicht länger als 17 Jahren noch Indianiſche, von Wildaiſſen ein“ geſchloſſene Hutten ſtanden, erheben ſich jetzt mitten us den rei= zeudſten Umgebungen ſchone Straßen mit geſchmack vollen ſtei⸗ nernen Haͤuſern. Die Einwohner ſind wohlhabend und Freunde der Wiſſenſchaften und Künſte, wovon ſie noch neu— lich, durch 8 der ſchönen Literatur gewidmeten Athenäums, einen Beweis gegeben haben.

In Vieginien wird die Erziehung der Seidenwiürmer mit großer Thätigkeit betrieben. In der Nähe der Stadt Petersburg beſitzt unter andern ein Herr Hannon beinahe i100, 0090 dieſer Würmer, die er mit den Blattern des ge— wöhnlichen Mauldeerbaums fuͤttert. Ueberhaupt ſollen ſich die Staaten Virginia und Nord Carolina ganz vorzüglich zu dieſem Kulturzweige eignen.

Im Jahr 1838 lieferte der Staat Louiſtana S965 Or hoft rohen Zucker, und 39, 873 Orhoft Syrup. Der größte * den eine einzelne Poe n 533 deſtand aus

ꝑrhoft Zucker, und 750 Orhoft Syrup; mehrere andere Pflanzungen lieferten über 950 Oxhoft Zucker, und verhält, nißmäßig Syrup. Man erwartet dieſes Jahr eine noch grö⸗ 6 Ausbeute, indem ſich 206 neue Pflanzer angeſiedelt aden.

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Afrika. r

D . n rn s Tanger vem 15. Sept. 3 63. ö Land 2 und deſchäftigt ſich jezt, die zwiſchen dem Kaiſer von Ma rocco und der Spaniſchen Regierung obwaltenden Differen⸗/ zen in Betreff einiger Geldforderungen auszugleichen. Auch die Uneinigkeiten mit Oeſterreich werden, wie man verſichert, bald beigelegt werden. Der Kaiſer will das von ſeinen Korſaren gekaperte Oeſterreichiſche Schiff nebſt der Ladung ausliefern, wie er bereits die Mannſchaft deſſelben frei ge⸗ geben hat. Dagegen ſoll er auf dem Verlangen behatren, daß Oeſterreich einen in Tanger reſidirenden Conſul ernenne. Der Kaiſer hat dem Könige ven Schweden zwei köſtliche Pferde und eine Löwin zum Geſchenk geſchickt.“ z

Inland.

Berlin, 13. October. Die mancherlei lrrigen Nach= richten und Urtheile, welche ber die Mitwirkung Preußens 1 der nunmehr glücklich erfolgten Der ke nnn des Friedens m Orient ſich durch offentliche Blätter verbreiten, geden uns Anlaß, nachſtehende ea ne, Darſtellung des ganzen Zu— ſammenhanges hier mitzutheilen.

Schen ſeit dem * 2 des Seeger zwiſchen Rußland und der Pforte hegten Se. Maſeſtit der König die Meder, eugung, daß der Kaiſer von Rußland, bei der gefühlten

gthwendigkeit zur Ergreifung der Waffen, gleichwohl un, verändert in der dogdernigen Seſinnäung beharke, welche ſich als fertwährendes Zlel der Anſtrengungen den Frirden ge, ſetzt, ſobald derſelbe die in dem Ruſſiſchen Mantfeſt ausge, ſprochenen Bedingungen darbieten wurde. Dieſe Uederzen⸗ ung konnte während der im verfloſſenen Sommer ſtartge, undenen Anweſenheit des Kaiſers in Berlin nur ju arähe, rer Deſtimmtheit und Kraft erhöht werden. In den Unter, cedungen, welche der König mit ſeinem erhabenen Schwieger,

ſohne über die Orientaliſchen Angelegenhelten e, erklärte der Kaiſer ſich bereit, zur Cem e; kes Krieges ales, was mit ſeiner Würde und den unabwelslichen Intereſſen

ſeines Reiches irgend vereinbar ſey belzutragen, ſodald die Pforte ernſtlich den Frieden nr . und Üünierhan d,

; . ure g w e. g bears, mit vblltzer Einſtinm