Moͤge Flankreich ſich dieſe gegenſeitigen Beweiſe der Liebe und Achtung je mehr und mehr zur Gewohnheit machen; es

wird darin, nicht minder wie in den Geſetzen, die Buͤraſchaft

ſeiner Freiheit und das Pfand des Ruhmes und der Wohl—⸗ fahrt finden.“

Es iſt bereits faſt 2 Monate her, daß Herr Ravez zum Pair erhoben wurde, und der Marquis von Lagoy mit Tode abgegangen iſt. Der Conſtitutionnel erinnert daher an die geſetzliche Beſtimmung, wonach bei Erledigung einer Stelle in der Deputirten⸗Kammer, das betreffende Wahl⸗Collegium, Behufs der anderweitigen Beſetzung derſelben, innerhalb zweier Monate zuſammenberuüfen werden muß.

Zu der durch den Tod des Grafen Daru erledigten Stelle in der Franzoͤſiſchen Akademie, haben ſich vier 8 didaten gemeldet: die Herren Lamartine, Salvandy, Ponger⸗ ville und der Herzog von Baſſano. Letzterer war dereits un, ter Buonaparte Akademiker, wurde aber im Jahre 1815 gleichjeitig mit den Herren Arnault und Etienne, von der Akademie ausgeſchloſſen. Dieſe beiden ſind jetzt aufs Neue aufgenommen worden, und dies mag wohl der Grund ſeyn, warum auch der ei von Baſſand ſich wieder auf die Candidaten, Liſte ſtellt. Das Journal des Debats be⸗ merkt inzwiſchen, daß er nicht gleiche Anſprüche wie jene gel; tend machen konne, und räth daher dem Herzoge von der Candidatur abzuſtehen.

Das Monument, welches den bei Quiberon gefallenen Royaliſten auf dem dortigen ſogenannten Champ, des Mar, iyrs errichtet worden iſt, wird am 15ten d. M. feierlich ein, geweiht werden.

Zwei Algieriſche Raubſchiffe, wahrſcheinlich die nämlichen, deren beabſichtigtes Auslaufen der Befehlshaber des Geſchwa⸗

. . Algier unlängſt dem Marine Commiſſair in Mar⸗

wirken, daß das Miniſterium wahrſcheinlich außer

ee n, hatte, ſind an den Küſten Spaniens ſigna⸗ ; e

irden. Tanovas Gruppe der Grazien iſt von dem Dr. Clarke *r. * , y . der 432 dem . en Künſte ein Geſchenk damit zu machen. 23 fin , dieſes Meiſterwerkes laſſen ſich allein W Die e, ge gr. ven aus Paris vom 2. Oet. mit, worin es ; heißt: „Das Miniſterium enthält ſich jeder Art von Hand- lungen; man möchte glaußen, es wolle zugleich Frankraich und der Congregation Genüge leiſten, und doch gelingt es ihm weder mit dem einen noch mit dem andern. Der Mi niſter des Innern hat Rundſchreiben über Randſchreiben er— laſſen, um den Eifer der Praͤfekten anzuſpernen, damit dieſe den Wahl Operationen alle Aufmerkſamkeit widmen. Einige dieſer Präfekten haben ihren Abſchied genommen. Die Mit, glieder des Cabinets ſcheluen über viele politiſche Fragen un⸗

rinig; auch wollen Viele die Unkenntniß in der Geſchäfts⸗

Behandlung bei mehreren Miniſtern tadeln. Die einfluß, reichen Familien der Hauptſtadt ſind noch auf dem Lande, ſo daß man die n,, der Pariſer Salons noch nicht genau aufnehmen kann. Erſt im November laſſen ſich hierüber beſtimmte Zuge auffaſſen. Der Einſluß gewiſſer Ge⸗ ſellſchaften war bekanntlich in Frankreich immer ſehr groß. Gegenwärtig ſind von eigentlichen Politikern nur wenige in Paris anweſend. Man ſpricht von einer nahe bevorſtehen⸗ den Reiſe des Königs. ekanntlich ward nach der Sitte des alten Hofes eine Veränderung des Miniſteriums immer auf einer ſolchen Reiſe vorgenemmen; dieſe Gewohnheit iſt in deſſen nicht in unſece conſtitutionnellen Sitten übergegangen. Daß das Miniſterium am, Ende entlaſſen werden wird, un— terliegt kaum einem Zweiſel, denn ſo wie die Kammern zu . ſammenberuſen ſind, werden ſich . die politiſchen Leiden ſchaf ten in einem ſolchen Grade erhitzen, ſie werden ſo ſehr zuſammen⸗ Stande

mn wird, langer zu widerſtehen. Mittlerweile werden ei—

e kleine Mntriguen geſpielt, die eine Modification im

me der Mäßigung bejwecken. Man ſpricht viel von den

. demi m. mit Herrn von la Bourdonnaye doch ſehr ge— maßigt ſeyn wärden. Herr von Montbel ſucht Alles zu 33 ten; daher dauern die Unterſuchun⸗ Villemain, ECouſin und Guſzot zur en werden zuletzt genöthigt ſeyn, ſie ſich nicht eine beſchrän⸗ ; . der unterworfen, 8 in den Univer ſitaten ſo große chr —— herrſcht, wohl auffallen würde. ;

Großbritanien und Ireland.

London, 8. Oct. Se. Maſeſtät ſahen im Laufe die⸗ ſer Woche den Fuͤrſten Eſterhajy bei ſich in Windſor, wo auch der Herzog von Cumberland einige Tage verweilte, und mit dem Tönige gemeinſchaftliche Excurſionen machte.

Die Botſchafter und Geſandten der großen Europäiſchen Mächte haben, wie unſere Blatter bemerken, gegenwärtig ſehr haufige Unterredungen mit unſerm Miniſter der aus wärtigen Angelegenheiten und dem Herzoge von Wellington.

Man weiß bereits ſeit geſtern hier, daß der Friede in Adrianopel am 14. Scyt. abgeſchloſſen worden; dem Co u, tier zufolge hat jedoch die Regierung bis heute noch keine amtliche Anzeige davon erhalten.

Die Abmiralitt hat eine Königliche Yacht und ein Negierungs Dampfboot nach 22 geſandt, um beide dort jur Verfügung des Herzogs von Elarence zu halten.

Am vergangenen Donnerſtag 7 b en von Northumberland einen glänzenden Ball im Pallaſte des Vice Königs zu Dublin. Unter den anweſenden Gäſten bemerkte maän den Lord Kanzler, den Ober- Befehlshaber der Armer in Irland, den General⸗Anwald, und Lord Plunkert.

Dem Globe wird Felgendes aus Dublin vom ten dieſes geſchrieben: „Ein immer mehr ſich verbreitender Stoff für die Unterhaltung iſt 9. die wieder in ing mene Frage über die Aufhebung der zwiſchen Gr. ien und Jeland veſtehenden Union; die Heftigkeit, mit der dieſe 23 bereits aufgenommen wird, dürfte, fürchten wir, un⸗ ſrer augenblicklichen politiſchen Ruhe Lald wieder ein Ende machen. Dem Engländer wird dieſer Gegenſtand immer als ein verwerflicher erſchejnan; nichts deſtoweniger dürfte es je= doch nicht ohne Intereſſe für ihn ſeyn, die 26 in Dezug auf dieſe Frage ſich geltend machende öffentliche Meinung kennen zu lernen, beſonders da die Erſtere wohl noch vor Ablauf des gegenwärtigen Monats in einer ernſten Geſtalt dem Publikum vorgelegt werden möchte. Der katholiſche Geiſt ſchien, der politiſchen, durch den langen Kampf um

Emancipation entſtandenen Aufregung ungeachtet, nachgerade ſchon ganz deſchwichtigt zu ſeyn, als die unweiſe

Ausſchiteßung des Hrn. O Connell noch einmal d ͤ ; gung Die m N , fe, n nr, , , , .

„d * gen, die aus der Vegebenheſt in Dorris o kane en ſpra alles trug dazu bei, ein Gefühl von Mißtrauen 533 Maaßtegeln der Regierung und den allgemeinen Glauben hervorzubringen, daß die Geſetze, zwar der Theorie nach gleich, in der That aber, ſobald ſie zur Ausführung gebracht werden ſollen, von den Machthabern nach ihrem Gutdan= ken gebraucht werden. Unter der katholiſchen Parthei that ſich, in Folge dieſer Ereigniſſe, das Verlangen und das Bedürfniß kund, etwas zu thun, wodurch die häusln

Ruhe mehr geſichert werde, und auch viele Proteſtanten, die nicht mehr, wie früher, von politiſchem Uebergewichte, oder von der Herrſchaft det Katholiken trlumen, falls dieſe ihre bürgerliche Freiheit erhalten ſollten, ſind jetzt bereit, mit Jenen, zur Verfolgung ſolcher Maaßregeln, die das deider⸗ eitige Beſte bejwecken, gemeinſchaftliche Sache zu machen. Die Corporations, Parthei, die am Meiſten unter der Union leidet, weil ihr ſtäbtiſches Eigenthum dadurch ent werthet worden, iſt auch nicht abgeneigt, ſich ihren chemalt⸗ gen politiſchen Feinden anzuſchließen, damit jene Akte zu⸗ rückzenommen werde, und Herr O Connell, der, wie es ſcheint, eine Hauptrolle in dem uns devorſtehenden politiſchen Drama ſpielen wird, betrachtet auch ſchon die proteſtantiſche Corporation als ſeinen großen Alliirten in der Sache. Drei Partheien, von verſchiedenen Anſichten und mit verſchtedenen Erwartungen ausgehend, ſind bereit, den Gegenſtand zu betrei= ben. Die eine Parthei, die aus den alten „Agitators / beſteht, iſt ſo ſanguiniſch in ihren Hoffnungen, daß ſie an eine föorm⸗

liche Zurücknahme der Unions Akte, wodurch ihr eine locale und einheimiſche Legtelatur verliehen werden würde, denkt; die andte Parthet ſagt, eine ſörmliche Zuricknahme

ſich zwar nicht ins Werk ſetzen laſſen, allein es ſey nothwen⸗ dig, danach zu verlangen, damit die Regierung dadurch be= wegen werde, Irland die weſentlichen Wohlrhaten der Eman⸗= ciparton wirklich ju verleihen. Die dritte Parthei endlich hofft dadurch eine Erweiterung der Wahl Freiheit zu erhal. ten, und die Irländiſchen Vertreter im Par te vermehrt ju ſehen. Das ſind jwar, in der That, ſehr von einander avweichende Anſichten, koch darfte er leine ſcwere Aufgabe ſeyn, ſie zur Durchfetzung eines gememn ſchaftlichen Prin ps mit einander zu verbinden.! Herr O Connell hat im kauſe des letzten ts 3 Vriefe ven politiſchen An=,

hängern in nb erhalten; ſie dringen alle in ihn, Derri⸗

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