Nieder lande.

Brüſſel, g. Oet. Se. K. H. der Prin; von Ora— nien iſt geſtern nach Beendigung der Inſpections-Reiſe in beiden Flandern, im Hennegau und in der Provinz Namur hierher juruͤckgekehrt.

Ihre Kaiſerl. Hoheiten die Prinzeſſin von Oranien und deren erlauchter Bruͤder, der Großfürſt Tonſtantin, wohnten votgeſtern der Vorſtellung der „Stummen von Portici / im

hieſigen Theater bei. Der fruͤhere Gouverneur von St. Helena, Hudſon Lowe in Achen mit Tode abgegangen.

iſt, wie man vernimmt, hieſige Akademie der Wiſſenſchaften hat am Zten

Die d. 3342 ihre Sitzungen begonnen. ie feierliche Einſetzung der Biſchoͤſe von Gent, Luͤttich

und Doornik wird erſt in zwei bis drei Wochen ſtatt haben. Der Biſchöfliche Pallaſt in Gent wird auf Befehl der Re—

. 1 ſchleunig zum Empfange des Biſchofs in Stand geſetzt. In Maaſtricht ſoll ein der Theilnahme an dem im Pal⸗ laſt des Prinzen von Oranien begangenen Diamanten, Dieb ſtahle verdächtiges Individuum verhaftet worden ſeyn.

Deutſchlan d.

München, T. October. Am 4. October hatten der Kaiſerl. Ruſſiſche Geſandte, Fürſt Potemkin, der Kaiſerl. Deſterreichiſche Geſandte, Graf Spiegel, und der Königl. Großbritaniſche Geſandte, Lord Erskine, Audienzen bei Sr. Majeſtät dem König. An die Stelle des erblichen Reichs. raths Herrn Grafen Törring/ Seefeld, welcher die Ernen— nung zum Landrath wegen hohen Alters ablehnte, ſſt der erbliche R Herr Graf Toͤrring / Ettenbach zum Land⸗ aths⸗Mitgliede im Iſarkreiſe ernannt worden. Es iſt die Erbauung einer Börſe im Werke, wozu bereits eine

x aus Mitgliedern des hieſigen Handelsgremiums

nu ſan mn ee een worden iſt.

ö. „und 6. herglich zu . Se an mr . , . 6 rinzen nahmen Höͤchſtihre Wohnung in dem Haufe

des Kammerrath Gruner.

Geſtern, am 19ten d. M., verfügten Sich Se. Maje⸗ ſtuͤt in Begleitung der Königl. Prinzen auf den die jährigen Exercierplatz der Cavallerie⸗ Brigade in der Gegend von Zwenkau, ließen dieſe Truppen ſo wie eine Batterie reiten, der Artillerie mangvriren und die Revue paſſtren, und nah— men ſodann das Mittagemahl in Rötha ein. Rach er folg⸗ ter Rückkehr geruheten Se. Majeſtat die Aufwartung der ſéammtlichen hieſigen Behirden . worauf die hier anweſenden Allerhöchſten und Höͤchſten Herrſchaften Sich ins Theater begaben, wo Sie von dem zahlreich verſammel— ten Publikum mit Enthuſiasmus empfangen wurden.

Heute früh gegen 12 Uhr haben Se. Königl. Majeſtäͤt, ſo wie Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Maximflian unt, . hieſige Stadt, unter den frömmſten Segenswün— chen ihrer Bewohner und unter dem Gellute aſſer Glocken, wieder verlaſſen, und die Ruckreiſe nach der Reſidenz ange;

treten ;

Hamburg, 12. Oct. In offentlichen Blättern wird vor dem Ankaufe der Zy Ctigen Da niſch,Engliſchen Obli⸗ gatienen Nr. i, 314. 377 16, z5ög, Joi, johz, ib, 15326 1563, 15656, i567, 1564, jede von 166 Pföd. Ster gewarnt, die in Paris geſtohlen worden.

3 Hamburger Börſenhalie meldet: „Briefen aus Wien vom ten d. durch außerordentliche Gelegenheit, gi. hatte die K K. Oeſterr. Reglerung eine Anleihe (deren u

iebe und

kation demnächſt erwartet wird von 21 Millionen Fl in Focentigen Metalliques mit den Häuſern Roth child, Ger müller, 2 und Erkeles, und Sinna und Comp. abge— ioſſen. Nach Handelsbrie fen, welche in Berlin einge⸗ 2 ſind, ſoll die Anleihe nur 20 Millionen Fl. betragen,

ur Conſolidi der ſogenannten ſchwebenden chu amn. 2 rung der ſoge ch

ien ö. 2 ern det. Die Direction der privilegirten Oeſter⸗ deichiſchen Netienal Zenz han ihrer 2 Rathaſitzung beſchloſſen, den Zinsfuß im Escrmpte und im Darlehen Ge, 2. 9. Staatspapiete, von heit . u, ; auf pCt. erabzuſetzen. Aus Vöoklabruck vom 29. September wird gemeldet:

hofe zum Mohren an, wo das

das Wehl Sr. Maßeſtat ausgebrachte Toaſt die

„Die letzteren Tage der verfloſſenen Woche werden den hie⸗

2 Bewohnern ſtets unvergeßlich ſeyn. 82 Majeſtät, un⸗ ere geliebteſte Kaiſerin, hatten nämlich geruühet, unſer Städt, chen zum Orte der Zuſammenkunft mit Allerhöchſtihrem er⸗ habenen Bruder, dem Könige von Baiern, und Höchſtdeſfen Durchlauchtigſten Gemahlin, zu erwählen, und langten dem⸗ zufolge am Tiſten d. M, um 1 Uhr Nachmitta s, im ſtreng⸗ ten Incognito, und mit kleinem Gefolge, im ieſigen Gaſt⸗ Abſteigequartier fuͤr die Al—⸗ lerhöchſten Gäſte bereitet worden war. Auf die erhaltene Nachricht von der Ankunft des Königlichen Paares zu Fran⸗ kenmarkt, fuhrten Ihre Kaiſerl. Majeſtät nach kurzem Auf— enthalte Höchſtdem elben bis Vöklamarkt entgegen, und kehr ten um halb 5 Uhr mit Allerhöchſtihren Durchlauchtigſten! Verwandten zur Mittagstafel hlerher zurück. Des andern Tages, um 8 Uhr früh, reiſten Se. Maäjeſtat der König nach Linz, um daſelbſt unſern Allergnädigſten Kaiſer zu beſuchen, die beiden Monarchinnen aber blieben hier zurück, und un' ternahmen Nachmittags eine Fahrt nach Warten barg, einem dem Freiherrn von Reiſchach gehörigen, cine halb- Stunde von hier entfernten Schloſſe, beſtiegen zu Fuß den Berg, worauf das alte Schloß ſtand, und welcher eine herrliche Ausſicht darbietet, und trafen dann um halb 7 Uhr, Se. Maſeſtät der König aber um 8 Uhr von Linz zurück bier wieder in. Am 26ſten um halb 2 Uhr, nach eingenom, menem Mittagsmahle, erfolgte die Abreiſe der Alerhäck ſten Herrſchaften. Ihre Kaiſerl. Majeſtaͤt begleitete Allerhöͤchſt⸗ ihre Königlichen Verwandten eine Stunde Weges, und tra, ten alsdann, unſer Städtchen nochmals mit Allerhoͤchſtihrer Durchfahrt begluͤckend, die Rückreiſe nach Lin; an.

Die Agramer Zeitung meldet aus Glina vom 2. September: „Am heutigen Tage waren wir Zeugen ei⸗ nes herzerhebenden Lie nf Se. Majeſtt der Raiſer und König hatten anzuorduen geruhet, daß dem Cordons, Commandanten des erſten Banal- Regiments, Major Benko, mittelſt eines eigenen Decrets Allerhöchſt Ihr Wohlgefallen dafür zu erkennen gige, werden ſolle, weil er bel einem Ueberfalle, den ein berüchtigter bosniſcher Unruhſtiſter mit ſeinem Anhange 2 unſerer Gränze zu machen ſich erkühnte, ſo viel Entſchleſſenheit und Klugheit entwickelte, daß nicht nur der Auſtifter, welcher ſeine Frechheit mit dem

baßte, ſammt An e derb gezuchtigt, ſondern dieſer kanangr nehme 239 , G, lichen daß felbſt die ſenſeltigen * ausgeg wurde,

ewohner, die ſich bewährende Gerechtigkeitsliebe ſchen Regierung anerkennen,

in jeder Gelegenheit der humanen Heſterreicht⸗ , und der gegenſeitige Verkehr nicht unterbrochen wurde. Einer weitern gerechten Anerken⸗ nung erfreuten ſich ſowohl die Soldaten als auch die ibri⸗ gen Bewohner dieſes Theiles der anal Gränze, welche im erſten Augenblicke des entſtandenen Allarms, dem durch eine ſtarke Uebermacht bedrängten Poſten ju Hülfe eilten, und 86 von ihren Weibern, welch ihnen Waffen und Munition rachten, herzhaft unterſtützt wurden. St Exeellenz, . landes commandirende Herr Henc al Felt · Ye T e, t, Graf Lilienberg, hatte eine in die Banal⸗Graͤnze unternemmene Viſitationsreiſe benutzt, um dem würdigen Maſor Venko die ihm zu Theil gewordene huldvolle Anerkennung ſeiner Verdienſte,

vor der zum 1 en parade ausgerückten Truppe, und

in Gegenwart des zahlreich verſammelten Volkes bekannt machen, und zugleich anzuordnen, daß den obern ahnten Döorſlingen der geren n, für ihr muthvolles Bett

an einem Sonntage nach abgehaltenem Gottesdienſte die u friedenheit der hohen Hofſtelle Le zu erkennen gegeden werden ſolle. Nach einer von Sr. Excellenz dem comman—⸗ direnden Generale gehaltenen kraftvollen Rede, war das Gotteshaus der w in welchem die aufrich= tigſten Gebete fur die lange Erhaltung unſeres vielgelleßten, Monarchen zum Himmel ſtiegen. Die Feierlichkeſt endete mit einem Gaſtmahle, zu welchem Se. Excellenz der com- mandirende Herr General das Ofſieier Corps des erſten Danal/ Regiments, und die Geiſtlichkeit beider Religlonen, geladen hatten, unö bei welchem der von St. Excellenz auf verſammel⸗ ten Gäſte zum höchſten Enthuſiasmus ſteigerte.

It alien.

Senna. Oct. Am 20ſten v. M. iſt das Sardinſ- ſche Schiff Marie Luiſe“, an Bord deſfelben ſich der i nigl. Prenßiſche General Lieutenant von Wüſfling nehſt dem Legationgrath von Küſter und dem Lienkenant de Cler n Konſtanttnopel eingeſchifft hatten, nach Qiner 25täglgen Fahrt

in der Quarantaine von Spchzia angekemmen. Der Hen General wollte nur die Se. . der Quarantaine abwar , ten, um ſeine Reiſe nach Derlin ſortzuſetzen. )

Beilage