lington und der ubrigen Miniſter ausgebracht wurde, ziſchten zwar einige Perſonen aus den niederen Gilden, doch der Lord⸗ Mayor ſtampfte ſo bedeutungsvoll mit dem Fuße, und er— mahnte ſo dringend zum Anſtande, daß dieſer durchaus nicht verletzt wurde. Mit dem allerſtürmiſchſten Beifalle wurde die Geſundheit des Herzogs ven Cumberland aufgenommen. Die Grafſchaft Tipperary iſt jetzt ſo ruhig, als irgend ein anderer Theil des Landes, und die Provinjial, Zeitungen enthalten auch keine Berichte mehr von wirklichen oder vor⸗ geblichen Ausſchweifungen. ;

Dem , , zufolge geht das Geruͤcht, daß ein gewiſſer Irlandiſcher Redner (wahrſcheinlich Herr O Tonnell) in der nächſten Parlaments ⸗Seſſion darauf an⸗ tragen werde, daß den hohen katholiſchen Prälaten gleiche Rechte und gleicher Rang mit den hohen Würdenträgern der proteſtantiſchen Kirche eingeräumt werden; nur ſollen die Letzteren dann den Vortritt vor den Erſteren haben.

Der kurzlich mitgetheilten Aufforderung, welche die Ti— mes erlaſſen hat, ungeachtet, ſcheinen die vor einiger Zeit hier angekommenen Spaniſchen Flüchtlinge noch immer kein Unterkommen gefunden zu haben; daher ſie fortwährend die kalten Nächte auf der Straße und auf dem harten Stein pflaſter zußringen müſſen. Sir Francis Burdett hat ihnen kurzlich ein bedeutendes Geſchenk jukommen laſſen.

Der Globe ſagt: „In einem Brieſe aus Braſilien

heißt es, daß das Portugieſiſche, in Goa ſtationitende Ge

ſchwader von dem General⸗Capitain Dom Manuel Portugal den Befehl erhalten habe, nach Rio-Janeiro oder Moſam—⸗ bique zu ſegeln, um dort die Inſtructionen des Kaiſers, we— gen einer Unterſtützung von Terceira, in Empfang zu nehmen.“

Briefe aus St. Michael vom 9. Sept. berichten, daß ſich zwar kein Blokade⸗ Geſchwader mehr vor Terceira befinde, doch habe das Linienſchiff Dem Joao IV.“ den Befehl er— halten, ſich dorthin zu verfügen.

In der Times erhebt ſich ein Einſender gegen das Lob, das dieſes Blatt dem Mexikaniſchen General Santa⸗Ana heſbender Hr Um daſſelbe auf das Einfachſte zu wider⸗ egen, wird ein Lebens- Abriß dieſes Generals mitgetheilt, und darin heißt es, er habe, wierbohl ein Ercole, doch frü⸗ her in der Sꝑaniſchen Armee gedient, und in derſelben den Rang eines Hauptmanns erlangt. Als. Heißt es weiter „die Unabhängigkeit Mexikos proclamirt wurde, ſchi ſich Ganta· Ana an Iturdide an, wurde von dieſem . und Wurden, und endlich auch zum General⸗-Capitain und Gouverneur von Vera⸗Lruz befördert, welches Gebiet damals in feindſeligem Zuſtande gegen das Caſtell von St. Juan de Ulloa 64 befand. Iturbides Kaiſerthron kam bald dar⸗ auf in Gefahr, und Santa⸗-Ana, des Imperators Liebling, der in einigen Erwartungen ſich getäuſcht ſah, erklürte ſich gegen ſeinen Wohlthäter, und proclamirte die Republik. Als aber der erſte Rauſch vorüber war, und er, da Iturbide da⸗ mals noch Herrſcher blieb, die Folgen ſeines als thoͤricht er— kannten Benehmens zu fürchten anfing, hielt er es für das Veſte, zu dem Spaniſchen General Davila, der das Caſtell St. Juan commandirte, überzugehen. Doch hier blieb er nicht lange, ſondern deſertirte bald wieder jn ſeinen alten Verbuͤndeten, wo er ſich, nachdem Iturbide abgedankt hatte, bis lum Jahr 1824, um welche Zeit die Britiſchen Agenten nach

exito kamen, ruhig verhielt. Um jene Zeit empoͤrte ſich die Garniſon der Hauptſtadbt unter dem Befehle des Gene⸗ rals Lobato, der r Schuhflicker in alappa geweſen war. Santa-⸗Ana hatte insgeheim den Aufſtand angereizt; als er aber fand, daß die Sache der Meuterer ſchlecht ſtehe, that er, als habe er gar keine Gemeinſchaft mit ihnen ge— habt, und wandte ſcheinbar ſeinen Einfluß an, um ſie zu be, ruhigen. Er würde erſchoſſen worden ſeyn, wäre nicht die Regierung damals ganz ohne Kraſt geweſen; ſie ſchickte ihn daher, ſtatt ihn zu beſteaſen, nach einer entfernten Provinz, und machte ihn zum Gouverneur ven Yucatan, von wo man ihn jedoch, wegen vieler Mißgriffe, die er beging, bald wieder zurückberief. Seitdem war er in die verunglückten Verſuche Bravo und Barvagan 's, eine andere republika,

Regierung herzuſtellen, verwickelt, nahm bald die eine

263 d wieder die andere Parthei, trug Anfangs zu Guer—

2 6 . wieder in Guerrero 's ** berufen 1 ein 5 ; z wickeln. * deutendes militairiſches Talent zu ent

j Snerrere zum Krie s⸗-Miniſter ernannt, hat er es jedoch vor i 8 J von Vera Cru zu beharren = unſtreitig en s im dert leichte iſt, ſeine Parthei zu gehstiget zan nere, n meien, Rn well es n Mexiko fo ſehr ain ausgekeichäeren lenten hig, und weil bie wenigen erleuchteten Manner, die es dort gieße, ſich

ſcheuen, gegen die Brutalitaͤt, welche die Militair⸗Häͤuptlinge Mexikos auszeichnet, in die Schranken zu treten, iſt es Santa Ana gelungen, ſich einen ſo bedeutenden Namen zu erwerben. Nichts iſt aber mehr von ihm zu fuͤrchten, als

ein Ueberlaufen zu der Spaniſchen Parthei, ſobald er nur .

irgend ſieht, daß er ſeinen Vortheil dabei findet.“

Unſere Nachrichten aus Bengalen reichen bis zum I0ſten April. Es wird gemeldet, daß in Calcutta jetzt eine Bitt⸗ ſchrift zur Unterzeichnung vorliege, worin die Oſtindiſchen Chriſten das Parlament bitten, in jeder Hinſicht als Un= terthanen der Britiſchen Krone, mit denen ſte gleiche Rechte haben wollen, betrachtet zu werden. Unter den Eingebor— nen in Calcutta graſſirten viele anſteckende Krankheiten, und aus Berhampore wird gemeldet, daß in dem 9ſten Engl. Regimente die Cholera Morbus ausgebrochen ſey.

Der Gouverneur von Demerary hat eine, die Verbeſſe⸗ rung des Zuſtandes der dortigen Sklaven bezweckende Pro—⸗ clamation erlaſſen. Es werden darin 3 durch die Ge⸗ ſetze beſtehende Strafen auf eine gewiſſe Dauer beſchränkt, und den dawider legt. Auch enthält fie eine mildernde Beſtimmung beim Ver= kauf von Sklaven wegen Individuen, die nicht von einander getrennt werden ſollen, auf deren Nichterfüllung eine Geld⸗ ſtrafe von 1000 Holläͤndiſchen Gulden geſetzt iſt.

Nach der neuen Colonie am Schwanen-Fluſſe ſind kürz⸗ lich wieder zwei ſehr anſehnliche Schiffe mit Paſſagieren, Heerden, Ackerbau -Geräthſchaften u. ſ. w. von hier abgegan⸗ gen. Die Luſt auszuwandern, und namentlich nach dieſer Tolenie, iſt jetzt uͤbrigens ſo 6 daß nicht weniger als 20 Fahrzeuge zu derſelben Beſtimmung in Stand geſetzt wer⸗ den. Unter den Emigranten befinden ſich mehrere Landbauer von bedeutendem Vermögen.

Nach Hamburg iſt in der letzten Woche bedeutend viel Silber und Gold abgegangen; die Baar-Rimeſſen aus Mexike waren dagegen auch ſo häufig, daß uns noch immer ein Ueberſchuß an Comptanten bleibt.

Londen, 9g. Oct. Ein neuer Beweis von der Beſſerung der Zuſtände im Fabrikweſen iſt die Rückkehr der Baumwollenſpinner zu Mancheſter zur Arbeit, nach ſie 6 Monate lang mit den Meiſtern uneinig geweſen,

den angebotenen Preiſen nicht arbeiten ben, r ſichert man, die Pee e arten e nn, ange⸗ nommen, ſie nicht warten .

bis die neuen Ma- ſchinen fertig ſind, welche die menſchliche Hülfe ganz enthehr, lich machen ſollen. Was aus all' den Leuten werden ſoll, welche durch die neuen Erfindungen außer Dred kommen, weiß der Himmel; aber dies iſt nicht die Sache des Künſt= lers und des Kapitaliſten; und wenn ſich nur Mittel ſinden ließen, die unmittelbar Benachtheiligten auf andert Weiſe zu verſorgen, die Geſellſchaft im Allgemeinen gewinnt un ſtreitig dabei durch die Vermehrung ihrer Gennſſe. Man macht ſeit einigen Tagen Verſuche auf der Gußgeiſenbahn,

welche jwiſchen Mancheſter und Liwwerpool gelegt wird, und

bis auf? Meilen von jener Stadt fertig iſt, Da n zum Ziehen anderer Wagen auf dieſer Straße ju benutzen. Einer derſelben zog das Dreifache ſeines eigenen Gewichts, wobei er etwas mehr als 19 Engliſche Meilen in 1 Stunde zurücklegte. Ein anderer aber, den man für ſich allein pro birte, flog (denn das iſt der beſte Ausdruck dafür) mit dem Hen en Waſſer und Kohlen und 2 Perſonen beladen, 25

ugliſche Meilen in weniger als einer Stunde und wörde, wie es ſcheint, wenn der Weg ganz fertig wäre, die Strecke von 3 Meilen, welche beide Städie trennt, innerhalb einer

Stunde durchfliegen können! In einem Lande, wo ein ſolcher

nternehmungsgeiſt herrſcht, ünd die Mittel zur Ausführun nicht fehlen, darf man bei einigem Druck der Um 1 ver ragen. Mexikaniſche und Amerikaniſde Där ter beſtätigen es, daß die Spaniſche Expedition bei Tampico gelandet, und wahr ſch ein lich von einer oder der anderen der drei Städte dieſes Namens Beſitz genommen. Es iſt aber auch wahr, daß ihre Landung allen innern Streitigkel⸗ ten ein Ende gemacht, und alle Partheien in eine allgemeine

. en emeinſchaftlichen Feind verein lee e ee dünn fte, wenn f * 6 1 ; ren, bald vernichten müßte. Es ſcheint, daß der Spaniſche

General durch Beſtechung einige Ausreißer an ſich ban wahrſcheinlich aber hat der General Santa Ana, welcher von Vera-Cruz aus gegen ihn marſchirte, und deſſen Armee ſich auf 10 900 Mann belaufen ſoll, ſeimem Triumphe ſchon fruher ein Ende gemacht. ;

Beilage

andelnden eine ſtarke Geldbuße aufge⸗

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