vorwarf, daß er in dem Rufe eines entſchiebenen Ariſtocraten, and uͤberdies eines eifrigen Anhängers der Engliſchen Politit ſtehe, dem Andern, daß er ſich durch ſeine Leiden ſchaftlichkeit and ſeine Kategorien in Mißeredit geſetzt habe, dem Drit⸗ ten, daß er vor der Schlacht von Waterloo zum Feinde über⸗ gene, ſey, dem Vierten und Fünften, daß ſie ſich als ertheidiger des Jeſuitismus gezeigt hätten, konnten Viele ich ein ſolches Phanomen gar nicht erklären. Und doch, ollte man meinen, bedurfte es dazu eben keiner großen Di— vinations / Gabe. Niemand wird leugnen wellen, daß die jebigen Miniſter, was die Oppoſitions / Parthei ihnen im Uebrigen auch zum Vorwürfe machen möge, ſich ſtets als der . des Königs treu ergebene Männer bewieſen haben. as Martignacſche Miniſterium war zwar ebenfalls von den beſten Geſinnungen beſeelt, und hatte ſich zugleich durch meh—⸗ rere, dem Lande gemachte Zugeſtänduiſſe gewiſſermaaßen po⸗ p zu machen gewußt; es war von der löͤblichen Abſicht ge— leitet worden, durch ein Verſchmelzungs⸗Syſtem alle Par⸗ theien mit einander auszuſshnen; nur hatte es dabei völlig außer Acht gelaſſen, daß eine ſolche — die an ſich ſchon durch ein Nachgeben von beiden Seiten bedingt wird, gerade an der Hartnäckigkeit der liberalen Parthei ſcheitern müſſe. Zum Beweiſe deſſen braucht man ſich nur des De⸗ tragens der linken Seite der Kammer in den vorjährigen Verathungen über das Municipal Geſetz zu erinnern, ohne woelches, aller Wahrſcheinlichkeit nach, Herr von Martignac und ſeine damaligen Collegen noch 16 am Ruder ſeyn wuür⸗ den. Das Miniſterium 2 dem Lande ein neues Wahl / Geſetz gegeben, die liberale Patthei war nicht damit zufrieden; es hatte demſelben ein neuts Pteß Geſetz gegeben, und die berale Parthei war damit nicht zuſcieden; jetzt legte es der ler ein neues Municipal⸗Geſetz vor, das viel Treſſliches anthielt, und wodurch einem längſt gefühlten Bedürfniſſe abgeholfen werden ſollte, aber die liberale Parthei war auch damit nicht zufrieden; ſie ſteigerte vielmehr ihre Forderungen dergeſtalt, daß das Miniſterium ſich genüthigt ſah, das Gefetz b — — —— linke 1 ! ren er ſelbſt einſah, und ſich hagte, 6 f zu wert 3egangen ſey, mußte auch anderer ſeits der Monarch ſich überzeugen, daß bei allen, mit der Eriſten der Monarchie nur immer zu vereinigenden Zugeſtändniſſen, gegen die Schroffheit der liberalen Parthei doch 84 ten ſey; er entſchloß ſich daher, es mit einem Miniſterium aus lauter Mitgliedern der rechten Seite und ihnen verwandten Maͤnnern *. verſuchen, ſey es auch nur, um die entgegengeſetzte Parthei fühlen zu laſſen, was ſie an der vorigen Verwaltung verloren habe. Denn, daß es einem ſolchen Miniſterium ſchwierig, ja vielleicht unmöglich ſeyn wurde, bei der gegen⸗ wärtigen 1 — des Landes das Otaatsruder zu . ren, ſoll, wie Wohlunterrichtete wenigſtens mit ziemlicher Deſtimmtheit wiſſen wollen, der Monarch ſofert ſelbſt er⸗ kannt und das jetzige Miniſterium demnach gleich von Hauſe aus in der Abſicht gewählt haben, ſpäterhin durch Hinzufü⸗ gung einiger populatrerer Namen wieder einen Theil der De⸗ putirten⸗ Kammer zu gewinnen. Angenommen aber auch, das dieſe Vorausſetzung richtig wäre, ſo bliebe nach den bi —— Erfahrungen doch immer noch ſehr zu bezweiſeln, ß der linken Seite der Kammer, die nur ein aus lauter Mitgliedern ihrer Parthei, namentlich einem Sebaſtiani, Ca= Périer u. A.
mit einer ſogenannten gemiſchten Verwaltung gedient ſeyn war de. Unter Umſtänden befindet die Regierung ſich in der That in einer höchſt mißlichen Lage. Die Maſorttäk in der Deyn
Kammer wird das Miniſterium, all ſch⸗ in, nach, nicht — — will es r t ver wor ſen — Dit Kammer aufqulbſen, geht eben
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gondon, 16. Det. Vorgeſtern war ese , . nn n Glagla , w , ,
niſter waren babei gegenwärtig. Herr MeLean, der Geſandte der Vereinigten Stazten von Nord- Amerika, wurde dem Kö— nige vorgeſtellt, und überreichte ſein Beglaubigungs/ Schreiben. Sir Brook Taylor beurlaubte ſich bei Sr. Majeſtät, um ſeine Rückteiſe nach Berlin anzutreten. Se. Maj. hielten darauf Geheimen Rath, in welchem das Parlament neuerdings bis zum 10. Deceniber prorogirt wurde. Nach Beendigung des Seheimen Rathes ſtattete der Recorder von London * Bericht uber die während der letzten Seſſtonen zum Tode verurtheilten Verbrecher ab; der Bericht dauerte nahe an zwei 1 aan
m 10ten d. M. Abends um 7 Uhr ſind der og und die Frau Herzogin von Clarence in einer der 3 gehörigen Jacht, begleitet von einem Dampſboote, von ihrer Reiſe nach Dieppe in Brighton wieder angekommen. Ein zahlreiches Publikum ſah ihnen am Uſer entgegen; die Leiter, auf der ſie ans Land ſtiegen, war mit bunten und glänzenden Lampen erleuchtet. Sonntage ſind JJ. KC. HH. auf ihrem Laudſitze, Buſchy⸗Park, wieder eingetroffen.
Der Herzog von Laval Montmorency iſt vorgeſtern Abends 6 r en, und im Hotel der Franzöſiſchen Geſandt⸗ haft abgeſtiegen. Geſtern hat Se. Excellenz bereits dem Grafen von Aberdeen einen Beſuch abgeſtattet.
Dem von Paris hierher gekommenen Gerüchte, daß ſmmtliche Ajoren, dem Deiſpiele Terceira s folgend, 4 Donna Maria da Gloria ſich erklärt haben, wird hier Glauben geſchenkt, da directe Nachrichten aus Madeira vom 10. Sept. es nicht beſtätigen. 84
Die Tuͤrkiſche Poſt (aus Konſtantinopel vom 17. Sept.) brachte unſern Kaufleuten die Nachricht, daß das Schwarze Meer dem Handel bereits wieder geöffnet ſey, und daß * viele Schiffe auf dem Wege von und nach der Türkiſ . befinden. Man erwartet, daß der Frieden den
andel in der Levante bedeutend vermehren werde, jedoch , man, daß Smyrna ſeinen alten Glanz, den es zum
eil in Jolge der Griechiſchen Inſurrection verloren hat, ſobald wieder erlangen werde.
Von der Staats Einnahme im letztverwichenen Viertel ⸗ jahre, welche der Courier bereits vor einigen Tagen über 8 und in — Zahlen mittheilte 4 —— aus hervor, daß dieſe Einnahme, obwohl, rößer 1 die des entſprechenden 822 en — 4 * . — Einkommen in den drei vorherigen Viertelſahren gciogen, eine jährliche Minder ⸗ Revenue von 1616, 099 vr in Vergleiche zu dem vorhergehenden Jahre ergiebt. 7X fieit in den Zöllen wurde im letzten Jahre 0 009 Pfſan—* betragen haden, wenn nicht die Getreſde Einfuhren währen — des verfloſſenen Quartals eine bedeutende Einnahme ergebe — hätten. — Der Globe macht in — auf dieſen Geger — ſtand ſolgende Betrachtungen: „Die Einnahme des ſo ebe beendigten Vierteljahr, mit der gleichſeitigen vom vorigen Jahre verglichen, liefert einen, wiewohl nur gfügige Uederſchuß — indem eine Abnahme in der Acciſe durch ver — Einkünfte an Zöllen und anderen kleineren mehr als hinlänglich gedeckt worden iſt. Die 3
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