ter, der von einem Fraͤnkiſchen Agenten darauf auſmerkſem gemacht wurde, daß man nur die vermauerten Schätze be= nuͤtzen duͤrfe, um ſich aus der augenblicklichen Verlegenheit zu ziehen, gab zur Antwort: Hätten wir uns keinen Eingriff gegen die dennen Vorſchriften zu Schulden kommen laſſen, ſo bedurften wir eures Rathes nicht. Inzwiſchen ſind ; , und Nedſchid Efendi, der erſtern dei ſeiner otſchaft nach Petersburg begleitet, am 22. mit Ehrenpel= en bekleidet worden, und die Botſchaft, die ſehr glänzend eyn ſoll, wird bis Ende d. M. ihre Reiſe antreten. Die Hauptſtadt iſt ruhig, und die Hinrichtungen werden ſeltener, auch fängt der Handel an einiges Leben zu gewinnen, und die Schiffsrheder erwarten mit Ungeduld die Fermans, welche bereits ausgefertigt werden, um in das Schwarze Meer ſe⸗ in zu können. Die Beſetzung von Enes durch Ruſſiſche ruppen ſoll zu häufigen Konferenzen zwiſchen den Botſchaf⸗ tern von England und Frankreich Anlaß gegeben haben. Es ſcheint, daß dieſe Herren die Räumung von Enos vorzüglich wünſchen. Der Großherr iſt noch immer in ſeinem Lager bei Ramis Tſchiftlik, und ſcheint den Winter daſelbſt zubrin⸗ gen zu wollen.“ ; „Kon tan tinopel, 1. October. (Durch außerordent⸗ liche Gelegenheit. In Folge eines greßen am ANſten v. M. bei dem Seraskier Thosrewm⸗Paſcha gehaltenen Cenſeils, woelchem außer den Pforte ⸗Miniſtern auch der Mufti und der Sultan ſelbſt beiwohnten, ſind die Ratificationen des am Iten v. M. zu Adrianopel unterzeichneten Friedens- In⸗ ruments ausgefertigt und noch am nämlichen Tage adge⸗ chickt worden. ) General Diebitſch ſell auf das an ihn ge⸗ ſtellte Begehren der erſorderlichen Päſſe zur Reiſe der au⸗ Ferordentlichen Turkiſchen Botſchaft nach St. Petersburg er⸗ wiedert haben, daß er ſich ohne vorhergehende Anfrage bei ſeinem Hofe zu deren Ertheilung nicht für ermächtigt dalte, ob er gleich keinesweges zweifle, daß ſein erhabener Gebieter in Schritte der Pforte einen neuen Beweis ihres 5 Wunſches, ihre Friedens, und Freundſchafts“ BVerhältniſſe mit Rußland zu befeſtigen, ſehen werde. — Die
DVlokade der Dardanellen von Seiten der Ruſſiſchen Flotte
iſt nun aufgehoben, und Handels ſchtffe alle. Nationen paſ⸗
ſiren frei und ohne Viſſtation durch den Helleſpont.“
Vereinigte Staaten ven Nord-Amerika.
New / York, 19. Sept. Folgendes iſt eine kurze Schil. derung der Mexikaniſchen Provinz Texas, von deren Ankauf fur Rechnung der Vereinigten Staaten wie geſtern erwähnt) in dieſem Augenblick die Rede iſt: „Dieſct reizende Theil der Welt, bekannt unter dem Namen Texas, iſt zwiſchen 300 bis 100 Engliſche Meilen breit. Seine Länge vom Mexika—⸗ niſcken Meerbuſen an gerechnet bis zu ſcinen nördlichen Gränzen, iſt bis jetzt noch unbekannt; er liegt zwiſchen dem 2ßſten und Iſten Grad nördlicher Breite. Funfzig bis 60
eilen vom Meerbuſen an gerechnet, bildet das Land eine
e, erhebt ſich dann wellenfsrmig immer Höher, bis es zuletzt ohngefähr 200 Meilen vom win von einer Reihe ** hoher Berge begränzt wird. Die allgemeine Anſicht
es Landes bietet drei Verſchiedenheiten dar: erſtlich vom Waſſer angetriebenes Land, zweitens Wieſen, und drittens * Wald bewachſenes Oberland. Das erſtere enthält dichte aldungen von verſchiedenen Gattungen Eichen, Eſchen, Ulmen, Zedern, Buchsbaum. Holunder, und Karnelkirſchen, desgleichen Wallnuß⸗ und Daumwellen Dzume. Der Vo⸗ den jſt ſo gut, wie irgend einer in der Welt. Die Wieſen ſind mit einer großen Mannigfaltigkeit der üppigſten Gräſer bedeckt; viele der weniger guten Wieſen ſind bearbeitet wor, den, und haben ſich ir außerordentlich productiv gezeigt. Auch das Oberland iſt mit Gras und mit einem Walde von einer Gattung Eichen 7. welche die dauerhafteſten Zäune liefern. Dieſe Previn; iſt ju dre oder vier verſchtedenen Tulturzwelgen gerignet. nämlich die fädlichen Theile fär Doumwolle, Zucket, Indigo n. ſ. w., die nge lichen zu „Roggen und allerband Gattungen von Getreide und
ſen, und das ganze Land zu Wieſewachs and zum
Weinbau. Durch feinen Umfang und den Charakter ſeines Dodeng kann dieſe Prévinj einſt die Nebenduhlerin des ſüd, lichen Frankreich werden, und die Vereinigten Staaten mit Wein Vergleicht man ſſe mit Leniſlana, ſo er—
—
gebt a. 244 die Pflan am Miſſiſſpy und in faſt allen übrigen Theilen von Lomſſa zu? Meräſtei beſtehen, welche nur ju häuſftz — —
erhebt ſich in Teras das keine eigentlichen Mo⸗ dem Serwinde freien
) Siehe Ne 243 und 5 der Staats Zeſtung
das Land entvnlkern. Land allmählig, und diere , — räſte dar; ſeine großen Wieſen,
Spielraum laſſen machen den Aufenthalt dort bei weitem — als in Louiſiana; auch erzeugt Texas mehr und
e *r Baumwolle, und enthält überhaupt zehnmal mehr frucht⸗
bares Land als Louiſtana. In Hinſicht der Schifffahrt wird Texas ſeiner ganzen Lange nach vom Mexikaniſchen Meerbu⸗ ſen beſpüͤlt, und zählt in ſeinem Innern 7 große Strom, den Sabine, Natchez, Trinity, Braſos⸗, Bernard, Cole⸗ rade / und Rio Grande⸗ Strom, und mehrere andere Fluͤſſe von geringerer Bedeutung. Einige dieſer Strome ſind auf eine Stracke von 3 bis 100 Meilen zur Dampfſchi fahrt, und alle fuͤr Schiffe von mittlerer Größe geeignet. Saljquellen und Eiſenerze ſind im Usberfluß vorhanden. Schon kennt man einige Minen edler Metalle, deren ſich bei genauerer Kennt⸗ niß des Landes gewiß noch mehrere finden werden. An wil⸗ den Pferden, Maulthieren, Rindvieh, Büffeln, Vären, WBölſ; fen, Hirſchen und Indianiſchen Huͤnern iſt großer Uederfluß, und een ſo reich ſind alle Gewäſſer an Fiſchen ſedet Art.!— Mit Einſchluß der Garniſonen beſteht die Bevölkerung von Teras aus 12 bis 1500 Mexikan ern, von denen in den beiden Diörſern St. Antonio und Nacogdoches anſaͤſſig ſind; der aus den Vereinigten Staaten dort defindlichen Anſiedler giebt es 5 oder 600; außerdem aber befindet ſich daſelbſt eine große Anzahl von Indianiſchen Stämmen, die in den letzten 8d erſt aus Amerika dahin gezogen ſind, und auf keinen Brundbeſitz Anſpruch machen.
Herr Gievannt Battiſta Sartori iſt um General⸗Cen⸗ ſul Sr. Heilizkeit deg Pabſtes anerkannt worden, und wird ſeinen Aufenthalt zu Trenton im Staate New Jer ſey nehmen.
Merik o. 2
Nach der Landung der Spaniſchen Truppen an der Amerikaniſchen Kuͤſte erließ der Brigade General Don Iſi⸗ doto Barradas folgende Proclamation an ſeine Soldaten:
Soldaten! Wir haben unſere Operationen in einer ſehr ungünſtigen Jahreszeit, in welcher der Zugang zu dieſen Ufern gewöhnlich fur unmöglich gehalten wird, angefangen. Der Gott der Schlachten, der Über uns wacht, hat uns ge⸗ ſtattet einen Sicherheitshafen zu erreichen, und dies iſt eine Vor bedeutung, daß wit in dem glorreichen Unternehmen 2 ſeyn werden, welches der König, unſer . unferer Tapferkeit, un ſerer Beharrlichkeit, und unſerer Treue anvertraut hat. aten! et uns erſt dem höchſten Weſen unſern Dank darbringen, dann wollen wir uns durch unſere Waffen auf dem Schlacht ſelde, durch Beſchuͤtzung der Ungluͤcklichen in den Städten und Hütten, und dann e much und Nachſicht gegen die Beſiegten unſterblich machen. Ich empfehle Euch abermals eine ſtrenge Disciplin und ein gutes Betragen * die Bewohner dieſes Landes an, he wißt, daß, z wie ich Eure guten Thaten belohne, ich Eure Exceſſe beſtrafen werde. Lang lebe der König. Hauptquar⸗ tier an den Ufern von Santander, den 2. Juli 1829.
(Unter) Iſidoroe Barradas.
Collum bien
Nach den Veſtimmungen des (letzthin bereits erwähn⸗ ten) jwiſchen Celumbien und Peru adbgeſchleſſenen Waffen, ſtilſtandes hören die Feindſeligleiten auf, bis der General Guerra, der an den Ober- Beſehlshaber der Peruaniſchen Armee init den Friedens - Prälimtuarien abgeſendet iſt, wieder in das Hauptgnartier zurückgekehrt ſeyn wird. Die etwantgze Aufhebung des Waffenſtillſtandes darf nicht ehne 72 Stun? den vorher erlaſſene Auftündigung von einer oder der andern Seite ſtattſin den. —
Ein reiben aus Baltimore vom 23. Sept. bringt aus Valparaifo vom 18 Jull die Nachricht von einer durch Doltoar s Anhänger in Perun bewirkten Revolution.
St. Jago ſell auch eine Verſchweörung zu einer Res enthectt werden ſeyn. Am 6. Jun ſoll General Fuente. der far einen Anhänger Bolivar s gehalten wird, mit 156 Mann Lima in Nafſtand verſcßt, und vom dortigen Pallaſt und den Schlöſſern von Collao Veſitz genommen haden.
In land. d
Derlin, 27. Oet. Die Redactien d. St. Z, welche cines ziemlich allgemein verbreiteten Gerücht — Anebrach der ortentaliſchen Peſt, ingleichen der Rinderpeſt im Geuv. Minet in idtem geſteigen Vlatte Erwäbnnnn ſiht ſich ſchon heute im Stande, aus amt . kerublaende Nacht icht hierſber mitſuthellen. Es iſt ven den nach Wilna abgeſendeten Eemmiffarien bereits an — Kowno) Nachricht eingegangen, wonach dieſelden ſchoen d lhre diaherizen Ermittelanzen za der juperſicht lichen Bermw.