getilgt worden, ſo daß jetzt noch 1,277,650 Piaſter im Um— lauf waren. Zur Einlsſung dieſer Summe ſollen im Laufe des kuͤnftigen Jahres täglich an der Pariſer Borſe 5000 Fr. verwendet, und die Anzahl ſo wie der Betrag der ein⸗ geloͤſten Obligationen vierteljährlich durch den Moniteur be⸗ kannt gemacht werden, damit das Publikum ſtets eine ge⸗ naue Ueberſicht von den noch cireulirenden Obligationen habe. Die (in der Nachſchriſt zum geſtrigen Blatte der St. Zeit. gegebene) Nachricht von der Anerkennung Dem Mi⸗ zuels durch den Pabſt hatte die Gazette aus der Quoti— dienne entlehnt, die ſie ihrerſeits als amtlich bezeichnet hatte; ſie ſcheint nichts deſtoweniger noch einer Beſtäͤtigung zu beduͤrfen. Der Vicomte troffen. . . Madame Catalani hat von Sr. Maj dem Könige von Schweden zwei ſehr ſchͤne Vaſen in Porphyr, deren Werth auf 20, 000 Fr. aeſchätzt wird, zum Geſchenk erhalten. ; Auch in dieſch Jahre wird, wie im vorigen, die offent= liche Speiſung der dürftigen Klaſſe am Namens feſte des Kö, nigs unterbleiben; die Speiſen ſollen den Armen ins Haus aſchickt werden. Wegen des heutigen Allerheiligen Feſtes werden die hie— ſigen Zeitungen morgen nicht erſcheinen. .

Großbritanten und Irland.

London, 31. Oct. Der König beſuchte vorgeſtern das Schloß von Windſor; heute wird der Herzog von Cumber— land wiederum in Windſor zum Beſuche bei Sr. Maſeſtät erwartet.

In Bezug auf die Unterſuchungen in Cork ſagt die Times „Die bereits überführten ſowohl, als die noch vor der Jury ſtehenden Leute waren toll genug, Eide zu leiſten und Aabzunchmen, ihre Namen unter Schriſten zu zeichnen,

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von Martignac iſt geſtern hier einge⸗

ſo wie dieſe Schriften von einer Hand in die andere ciren⸗

en * laſſen, und zwar ohne die geringſte Beſorgniß in

zaſthäuſern und Schenken, wo tauſend Augen und Ohren Zeugen waren, wo tauſend Aufpaſſer ihre Unternehmungen controlliren konnten Unternehmungen, von denen die geringſte, wenn ſie erwieſen wird, dieſelken unvermeidlich an den Galgen bringen muß. In der That aber liefern dieſe Unterſuchungen den ſchlagendſten Veweis von dem auf— aelbſten oder vielmehr unvereinigten Zäaſtande desſenigen

ſiker bez . igten, e.

nieder,

Theiles des Menſchengeſchlechts, welcher, in Folge des zu⸗ falligen Umſtandes Irland zu bewohnen, eit ſo vielen Jah⸗ ren ganz uneigentlich die „„Irlaändiſche Nation““ genannt wird. Leider giebt es bis jetzt noch keine Nation in dieſem merkwürdigen Lande Es giebt dort zweierlei Menſchen⸗ Nagen, jweierlei Sprachen und Woͤrterbuͤcher, zweierlei KRreiſe von Volks, Ueberlieferungen, zweierlei Glaubens be⸗ kenntniſſe, zweierlei Syſteme der offentlichen Meinung, zweierlei Geſetzbücher und zweierlei Arten von Gemeinwohl.“ Der Dechant und das Kapitel von Durham haben zur Wiedererbaunng der Kathedrale von York 500 Pſ. ge— ſchenkt. Das Dach der Kirche iſt beinahe ganz vollendet und ein großer Theil deſſelben mit Blei gedeckt; die anderen Reparaturen ſchreiten raſch vorwärts Die Stadt Canterbury zäblt über 13900 Einwohner, und doch iſt das dortige Stadt- Gefaängniß oſt Jo unbewohnt, daß die Thüren deſſelben weit geöffnet werden; im Laufe der letzten Jahre ſind uͤbethaupt niemals mehr als durchſchnittlich 3 Perſonen zu gleicher Zeit in dieſem Gefangniſſe geweſen. Geſtern hat Herr Chabert, der ſogenannte Feuer König, einen merkwärdigen Beweis abgelegt, wie wenig das ſtarkſte Gift ihm anhaben kann. Dem in der Times befindlichen Berichte zufolge, wurde er nämlich während ſeiner geſtrigen Vorſtellungen von einem unter den Zuſchauern befindlichen Apotheker, Herrn Coeper aus Exeter, aufgefordert, ſeinem früher in den Zeitungen gethanen Verſprechen gemäß, u einmal Vläuſgureé zu varſchlucken. Dert Chabert ſtutzte zuerſt ein wenig, da jedoch ſeine Ehre auf dem

Spiele ſtand, beſonders als mehrere Zeitungen ſchom ſeine

Kunſtſtücke far Charlataneriern ausgeqeden hatten, ſo erbot er ſich nach kurzem Beſinnen, die Prode ſogleich abzu⸗ legen, nachdem er vorher ſein Gegengift zu ſich genommen. Er entfernte ſich auf eine Viertelſtunde, kam alsdann wieder, und nahm aus ſeinem Keſten die Phiele mit Blau ſaure;

Herr Ecoper rief ibm jedech zu, daß er ſelber welche mitge= dracht abe. „Sie iſt ſchwerltch Kärker als di- Meinige, antwortete Herr Chabert, „dec nur Her damit; ſchenken Sie mir ſelbſt einen Theell ffel voll.“ Der Apotheker erſchrack, als er ſah, daß es Eruſt ſer, und wellte ihm nichts eingteßen;

da nahm ihm Herr C. das Fläſchchen aus der Hand, und goß ſich einen Theelzſffe: voll, der, wie mehrere a jweſende P)y⸗

.

ö. ; *

. bat einen nahe ſtehenden Herrn die Blau⸗ ſaͤure in den Mund zu gießen; dieſer 83 6. Andern,

weigerte ſich es zu thun, denn ſie fuͤrchteten alle, die Unter⸗

ſuchang des Coroners, falls das Gift wirken ſollte. Verge⸗ bens baten die anweſenden Damen, daß er das Experiment nicht ausfuͤhren * da kein Anderer es thun wollte, ſo fuͤhrte er ſeibſt den Löffel nach dem Munde und ein Schrei des Entſetzens fuhr durch den Saal, als man ſich von der Verſchluckung der Blauſaure uͤberzeugte, und Herr Chabert mit verzuͤckten . von ſeinem Platz taumelte, und einige Convulſtonen zu haben ſchien. Er erholte ſich jedoch ba wieder und ſagte: „Es iſt vorüber!“ Als er aber gefragt wurde, wie ihm in dieſem Augenblicke zu Muthe geweſen ſey, war er nicht im Stande zu antworten, ſo eingenommen ſchien er noch von dem fuͤrchterlichen Trunke zu ſeyn. Mehrere Anweſende holten eine , brachten dieſer q Tropfen von der Blauſaͤure bei, die C. verſchluckt hatte, und ſie ſtar augenblicklich unter Zuckungen. Der Feuer- König ließ ſich dies von den anweſenden Naturkundigen ſchriftlich bezeugen, verſchluckte zum Deſert noch eine Doſis Phosphor und be= fand ſich am Ende ſo munter als vorher. Die Times giebt iht Erſtaunen über das Dargeſtellte zu erkennen, fügt jedoch hinzu, ſie wage es zwar nicht, irgend einen Zweifel aufzuſtellen, doch habe ihr Berichterſtatter nicht genau er⸗ mitteln kͤnnen, ob nicht der Herr Cooper doch im Einver⸗ ſtandniſſe mit Herrn Chabert ſich befand und es möglich zu machen wußte, die Phiole, aus der derſelbe die Blauſuure, oder vielmehr ein unſchädliches Mixtum nahm, hernach mit einer andern zu vertauſchen, in welcher ſich wirkliche Blau— ſäure befand. Herr Chabert hat auch angekündigt, daß er ſich nächſtens von einem tollen Hunde will beißen laſſen, doch bedarf er noch einer mehrwöͤchentlichen Vorbereitung dazu, um ſich gegen die Folqgen des Biſſes zu ſichern.

Die Times giebt aus einem Nord-⸗Amerikaniſchen Blatte einen amtlichen Bericht uber die Einkuͤnfte und den Werth der Ein- und Ausfuhr der Vereinigten Staaten von 1821 bis 1838, den das Amerikaniſche Blatt als einen Be= wels anführt, daß der Handel der Vereinigten Staaten durch * r . en 2 e. * ** da⸗

e Bemerkung, da 8 rikaniſ att wahrſchein⸗ lich überſehen habe, daß die ie. des Handels ſchon lange vor Erſcheinung des Tarifs ſtatt fand und vermißt übrigens im Bericht die Angabe des . thes der Ein- und Ausfuhr von 1828. Dieſer Dericht de. ginnt namlich mit dem Jahre 1821, wo die Einkünfte auf

circa 13 Millionen, die Einfuhr auf mehr als 62 und die

Ausfuhr auf beinahe 65 Millionen Dollars augegeben iſt; in den folgenden Jahren bis 1825 ineluſive boten alle drei Rubriken um Durchſchnitt höhere Zahlen dar; im J. 1825 detrugen die Einkünfte aber 20, die Einfuhr über 6 und die Ausfuhr über 9) Millionen Dollars; 1826 und 1827 brachten 2 und 23 Millionen an Einkünften, aber an Werth der Ein, und Ausfuhr jedes Jahr ohngefähr 33 Millionen weniger als 1825. Das Jahr 1828 endlich iſt mit einer Summe von A, 09ä,8ß3 Dollars aufgeführt, aber (wie die Times bemerkteſ ohne Angabe des Werthes der Ein- und Aus fuhr. Brieſe aus Mitglieder des Rathes,

Alexandrien in Aegypten melden, daß alle die Befehl erhalten hatten, einen 2 zu einer gänzlichen Veräaderung in der commeriellen

erwaltung des Landes zu unterſuchen, 3 Wochen lang zu. ſammengeweſen ſind, und tägliche Sitzungen gehalten haben,

und daß man allgemein glaube, ſie wären mit wichtigeren Din /

gen, als mit dem Handel des Landes, heſchäſtigt eweſen. Der Vice Kznig hat zwei Hauptgegenſtände im Sinn—— ſcine Tand. und Deemacht bedeutend ju vermehren, und ur Deckung ſeiner Ausgaben ſeine Einkünfte zu vergrößern. Die

Gränzen ſind beſeſtigt, und Fine Flotte wird täglich zahl⸗

reicher.

Niederlande.

Aus dem Haag, J. November. . Ktnläl GeſeJ in Derieff det Vermählung der Panne ſſin Marian: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, n der Niederlande, Faͤrſt von Naſſan⸗ Oranien, Gren her mog von Laremburg u. . . Nachdem Wit in Erwägung green, daß die beabſichtigz Vermählung Unſerer vielgelrebten Tochter Wiche un ine Friederike Loniſe Edarlette Mäariene de, Niger, lande mit St. Königl. Hoheit dem Prinzen fie Alber, Sehn Et. Maheſiar der dn ge en Pär; zu dem Gläcke Unſerer vielgeliebten T zugleich den Intereſſen der Natien

*

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geweſen ſeyn wurde, A ſtarke Men cklich zu tödten. Herr C. ließ ſich auf ein Knie

Folgendes iſt das