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guten Nachbarſchaft mit dem hiſchen Hofe geknüpft werden; und in Betracht des Artikels 13. des Brundgeſetzes haben Wir, nach Anhörung Unſeres Staats Raths und in Uebereinſtimmung mit den General-Staaten, in Folge des genannten Artikels des Grundgeſetzes beſchloſſen und beſchließen durch Gegenwärtiges, zu der Verm Unſerer vielgeliebten Tochter. der Prinzeſſin W Friederike Louiſe Charlotte Mariane der Niederlande, mit Sr. Königl. Hoheit, dem Prinzen Friedrich Heinrich Albrecht, Sohn Sr. ſtät, des Königs von Preußen, Unſere Ein willigung zu 2 Die erſte Kammer hat die Dank ⸗Adreſſe an Se. Maje⸗ ſtt nach . Debatten mit 2) gegen 13 Stimmen an— nommen. Am Ilſten v. M. begab ſich eine Deputation ider Tammern der Gencral Staaten, den Präſidenten der erſten Kammer an ihrer Spitze, nach dem Königl. Pallaſte, um Seiner Majeſtät die Adkeffe zu überreichen; ſie lautet: Sire! Die Generalſtaaten ſind ſtets glücklich, ſich um den Thren Eurer Majeſtat verſammelt zu ſinden, und Ihnen die Huldigung ihrer tiefen Ehrfurcht darzubringen. Die zahlreichen Beweiſe der Anbänglichkeit, welch Eure Maſe— ſtat in den feit der letzten Seſſton beſuchten Provinzen em— Pfangen haben, ſind ein glänzender Beweis der Liebe der Nation zu ihrem Fürſten, der Hoffung, die ſie auf Ihn ſetzt, und der Treue, auf welche Er unter allen Umſtänden rechnen kann. Wir wiſſen, Sire, den Sch wung zu würdigen, wel— hen die far das Wachsthum der offentlichen Wohlfahrt ge— troſſenen Maaßregein den meiſten Zweigen unſeres Gewerb⸗ fleißes gegeben haben. Wir hoffen mit Eurer Majeſtät, daß dieſe Reſultate, wenn der Gang der Ereigniſſe ſie auch ferner, bin begünſtigt, dazu beitragen werden, immer mehr das Gluͤck dieſes Königreichs zu entwickeln, weiches den ſeltenen Vor / theil genießt, unter dem Einfluſſe belebender Inſtitutionen alle Clemente des Reichthums in VWezug auf Aderbau, Ge, werbfleiß und Handel zu beſitzen. Das Glück und der Ruhm Ibres athabenen Hauſes, Sire, ſind Eins mit dein Gluck und Rnnms des Velgiſchen Volks. Wir theilen die Freude welche die beabſichtigte Verbindung zwiſchen Ihrer Rbnigl⸗ Hoheit der einzigen und vielgeliebten Prinzeſſin Tochter Eue⸗ rer Maj. und St. K. H dem Prinzen Albrecht von Preußen Ew. Maj vermacht. Die Generalſtaaten empfangen mit Freuden die Verſicherungen Eurer Maj. über das zwiſchen den Rie— landen und allen Mächten herrſchende gute Vernehmen. Wir ſind gern überzeugt, daß die von der Verwaltung in unſeren Oſtindiſchen Beſitzungen getroffenen Maaßregeln den dort noch beſtehenden Unruhen ein glückliches Ende ma⸗ chen werden. Das Mutterland hat fur die Erreichung die—

ſes * große und hochherzige Opfer gebracht. Wir wünſchen das Ende dieſer Opfer zu ſehen und fühlen das Bedürfniß, die Feüchte derſelben zu genießen. Wir werden uns mit den verſchi'denen Geſetz Entwürfen, welche Euere Maj. uns ankündigt, mit derjenigen Aufmerkſamkeit beſchaͤf⸗ tigen, die ſie verdienen. Die beiden Theile des Staars— Budgets und die Geſetze in Betreff der Mittel und Wege, und der Art der Einnahme gewiſſer Auflagen werden vor Allem der Gegenſtand unſerer reiflichſten Erwä ungen ſeyn. In der Reihe unſerer Einrichtungen iſt ein 1j riges Bud⸗ get mit allen großen öffentlichen Intereſſen 6 Innigſte verknüpft. Dieſe Betrachtung hat uns bei der ſorgfaltigen Drüfung geleitet, der wir in der vorizen Sitzung das Bud, get unterworfen baben. Mit derſelben Dr fa werden Wir die uns vorgelegten neuen Geſetz⸗ Entwürfe prüfen. Die deſt ait we Oeganiſirung des Gerichts weſens iſt einer der eifrla— ſten Wanſche unſerer Mitbürger und ein neues Gefetzbuch der peinlichen Gerichtsorhnnng betrifft die thðeuerſten Jnter, aſſen de⸗ſelben. Dieſe Umtände ſind Euere. Majeſtat ein Unterpfſand mehr dafür, daß wir wünſchen, die * chläge aber dieſe Gegenſtaͤnde annehmen und anerken, ** , eee: daß die in der letzten Sitzung gemachten 6 in Erwägung gejegen ſind, Wir ſchmeicheln . Beſetz ber den offentlichen Unterricht die Freiſinnigteir der n. unſern Yrundvertrag verbürgten Seundſatze beſtãtigt * Wir ſind mit Euerer Maj. der Anſicht, daß es *in der Natur unſeres Staates liege, alles, was zur Def ſtigung des Wohlſtandes und der Frei⸗ heiten unſtrer Mirbärger Lier? * 7 viel als moͤglich⸗ unter dir Amaide der Geſege in Cn, Du Abſichten Eue⸗ e, Mal. entiprecken unfrei än ſaen und Ger können uf die redlich Nitwirkung unſeren Verſ⸗ imlung rechnen. ie Vorſchung bat Ihnen Sir 287 Sire, den glorreichen Beruf dorbehalten, die Vereinigung der Niederlandiſchen Provin⸗ Unter deſſelbe Grundgeſetz und unter das Sceepter des

zen Da aſe eue geſeſchaftliche Ord⸗

Naſſan zu bewirken; die n

Wilheimine

1

indem dadurch die Zamilienbande und die e uff der nung

. w ä auf die oͤffentliche Freiheit zu gruͤn⸗ ſo friedliche als 3 Mittel durch Organiſation und die Aufrechterhaltung der verfaſſungsmäßigen Bärgſchaften auf immer zu befeſtigen. Wir ſind uͤberzeugt, 21 Euere Maj, dem Wahlſpruche Ih- rer . . es ö. 6 feen fan, wer⸗ den, dieſe Mittel zur Erfuͤllung Ihre en Berufes anzu⸗ wenden. Euere . werden dadurch das Gluck der * 2 und das Ihrer Dynaſtie auf eine dauernde Weiſe

ern.“ .

Se. Maj. haben der Stadt Rotterdam ein Entrepot wie das in Amſterdam verliehen; vor der Hand ſell das Oſt⸗ indiſche Haus dazu eingerichtet werden.

Deut ſchlan d.

Stuttgart, 3. November. Durch eine Königl. Ver= ordnung vom 20. Oct. ſind die Stände des Königreichs auf Freitag den 15. Jan. 1530 in die Haupt, und 4 Stuttgart eiuberüfen. Die Mitglieder beider Kammern haben ſpäͤteſtens Tags zuvor ſich dahier einzufinden, und bei dem ſtändiſchen Ausſchuſſe ſich zu melden, beziehungsweiſe zu le=

itimiren. ; Seine Königliche Majeſtaͤt haben an die Stelle des mit Tode abgegangenen Königl. Geſandten am Kaiſerl. Oeſterrtei⸗ chiſchen Hofe, Staats-Miniſters und Oberſt Kammerherrn, Grafen v. Zeppelin, den Kammerherrn und Geheimen Lega— tions, Rath, Freiherrn v. Blomberg zu Allerhöchſtihrem außer⸗ ordentlichen Geſandten * bevollmächtigten Miniſter an die⸗ ſem Hofe zu ernennen geruhet. , Se, 3 . Die auf den 25. October zum vierten Landtage berufenen Stände des Großherzogthums konnten an dieſem Tage, wegen des am 2äſten erfolgten höͤchſt traurigen Ablebens Ihrer Königl. Hoh. der Großher, zogin, ihre Arbeiten nicht beginnen, und es mußte deshalb die Conſtituirung der Kammern verſchoben werden. Nach⸗ dem nun in einer geſtern gehaltenen Sitzung der zweiten Kammer dieſelbe durch die Großherzogl. Einweihungs⸗Com—⸗ miſſion vorläufig conſtituirt worden, haben Se. K. Hoh. der Großherzog heute Vormittag in Perſon den Landtag mit folgender Rede eröffnet:

Meine Herren Stände!

Gern ſehe Ich Sie wieder um mich verſammelt. Den redendſten Beweis hiervon gebe Ich Ihnen, indem Ich per⸗ ſoͤnlich dieſe Verſammlung in einem Augenblicke eröffne, wo Ich, durch Kummer gebeugt, in Trauer verſunken, den Verluſt einer geliebten Gattin beweine, die 33 Jahre hin durch die Gefährtin Meines Lebens war. Mir iſt in die⸗ ſer vortrefflichen Fürſtin eine tbeuere Freundin, meinem Lande eine wohlwollende Landes, Mutter, den Armen eine mildthätige Beſchätzerin hingeſtorben, deren Andenken in Aller Herzen fortleben und ſtets geehrt werden wird. Ergeben in die Beſchlüͤſſe der göttlichen Vorſehung erwarte Ich von ihr die Kraft meinen Verluſt zu ertragen. Ich erkenne es dankbar, daß ſie meine Tage friſtet, weil Ich Mich von der Liebe und dem Vertrauen Meines Volkes nn zeben weiß, Mir auch die Befriedigung wird, zu ſehen, wie die Fruͤchte eines vieljährigen Wirkens, das Mir durch die ſchwierigen Verhältniſſe, mit welchen Ich während Meiner Regierung zu kämpfen hatte, ſo oſt erſchwert ward, ſich mehr und mehr unter Meinen Augen entwickeln. Kein er⸗= hebliches Ereigniß hat Mir in den letztverfloſſenen Jahren Stoff zur Unzufriedenheit gegeben. Ucberall in Meinem Lande haben die Geſetze Gehorſam, benheit gefunden. Als melte, waren die Spuren vie

den, . eben e e g

ch Sie zum letztenmal verſam⸗ jähriger Kriege an dem vermin⸗ derten Wohlſtande Meiner Unterthanen immer noch ſichtbhar. Allgemeine, zum Theil äußere Verhältniſſe, über die Ich nicht * gebieten vermochte, und die urſprüngliche Größe des Uebels ahmten zuweilen die Wirkung der Maaßregeln, die Ich er griff, um demſelben abzuhelſen. Das Dewußtſeyn, Alles was von Mir abhing, 8 Entfernung jener Erſcheinung ge than ö haben, gewährte Mir Troſt, minderte aber nicht Meine Detruͤbniß. Üm ſo größere Beruhigung empfinde Ich bei der Veobachtung des in manchen Theilen Meines Landes Tir den auf⸗ blühenden Wohlſtandes und einer regeren Gewerbsthatigkeit die den Eintritt einer neuen Periode bezeichnen, welche uni allmählig die früheren wird vergeſſen laſſen. - Viele e, lachen haben hierauf eingewirkt, unter welchen Ich den Zell. Vereinigungs. Vertrag nennen muß, den ich mit der Krone Preußen hade abſchließen laſſen. = Dieſer Vertrag verdankt ſeine Entſtehung der Uebereinſtimmung der Geſin⸗ Uhnßen und Anſichten eines mächtigen Monarchen und der Meinigen, hinſichtlich deſſen, was das Wohl Unſerer beider. ſettigen Uünterthanen ſördern könnte. Er ruht glei auf

Meine Regierung Erge⸗