866

14

1

ö. ö der Grundlage, welche vorzuͤglich Staats⸗Vertra en eine

(lUngere Dauer ſichert, auf dem wechſelſeitigen Vo

Achtbar ſind die Gewiſſenhaftigkeit und der feſte Wille, mit

*

welchen er von beiden Seiten ausgeführt und ſo eine Auf= gabe gelöͤſt ward, die man kurz zuvor für unlösbar hielt. Die . welche dieſe Uebereinkunft bisher äußerte, ent⸗ ſprechen vollkommen Meiner Erwartung. Indeſſen iſt es einleuchtend, daß ſie ſich in ihrem ganzen Um— fange erſt im Laufe der Zeit entwickeln können. Durch dieſen, ſo wie durch einen ausgedehnten Handels-Vertrag mit wei andern Deutſchen Königreichen, an welchem Ich gleich⸗ i. Antheil nahm, werden Sie die Bitte, die Sie am Schluſſe des vorigen Landtags an Mich richteten, nicht nur gewährt, ſondern ſelbſt ihre kuͤhnſten Wuͤnſche uͤbertroffen finden. Mir gereicht es zur Zufriedenheit, auf dieſe Weiſe ein Ziel erreicht zu haben, welchem Ich ſeit zehn Jahren und auf den verſchiedenſten Wegen Mein Land zuzuführen verſuchte. Der Abſchluß einer Uebereinkunft, durch welche den Rheinſchiffahrts-Angelegenheiten eine veränderte Ordnung gegeben und verſchiedene Hinderniſſe gehoben werden ſollen, die der Handels-Schiffahrt auf dieſem Strome bisher hem— mend entgegen traten, iſt nahe bevorſtehend. Ich zweifle nicht, daß ſie auch auf Mein Land eine guͤnſtige Wirkung äußern werde. Ueberhaupt laſſen Mich mehrere Gruͤnde glauben, daß ſich Meinen Unterthanen, und folglich auch Mir denn beide trenne eine beſſere Ausſicht in die Zukunft eröffne. Ich bin da— hin gelangt die Schwierigkeiten zu überwinden, welche eine angemeſſene und vollſtändige Ordnung der Angelegenheiten der Römiſch⸗katholiſchen Kirche in Meinem Großherzogthume bisher verzögerten. Es ſteht Mir daher, ganz in der Kürze, die Genugthuung bevor, durch ö des aͤlte⸗ ſten Deutſchen Biſchoffs⸗Sitzes, fur die Gewiſſens Bedurf⸗ niſſe Meiner Unterthanen jenes Glaubensbekenntniſſes ſor⸗ gen zu konnen. Die Finanz⸗Verwaltung befindet ſich in einem befriedigenden Zuſtande. Der Zinsfuß der Staats Schuld iſt durchgängig herabgeſekt eine nicht unbedeu⸗ tende Summe der dlteren Schuld getilgt und das nöthige Betriebs Kapital der Staatskaſſe aus Ueberſchüſſen und Erſpar⸗ niſſen gebildet. Wenn Ich Ihnen durch meine Behörden einige außerordentliche Ausgaben vorſchlagen laſſe, ſo werden Sie ſich uͤberzeugen, daß ſie theils durch die Nothwe eit geboten, theils durch die unverkennbaren Vortheile gerechtfertigt ſind, die fuͤr da * Tand daraus hervorgehen werden. Vielleicht komme ch hierin nur Ihren eigenen Wuͤnſchen entgegen. Die inanz⸗Geſetzgebung hat ſich bisher bewaͤhrt. Im Allgemei⸗ nen erachte Ich ſie in ihren Grundlagen fuͤr vollendet und den Bedurfniſſen des Landes entſprechend. Wenigſtens finde ch Mich nicht veranlaßt, Ihnen neue Geſetze in dieſem weige vorſchlagen zu laſſen. Ich beharrte in dem Vor— atze, die bürgerliche und peinliche Geſezgebung ganz zu er— neuern. Um zu umfaſſenden Werken in dieſen Fächern zu gelangen, habe Ich neue Wege einſchlagen laſſen, die, wie ch hoffe, in wenig Jahren ö. Ziele führen werden. is dahin darf indeſſen die uͤbrige e nicht ſtille ſtehen. Noch ſind mehrere Lücken in derſelben auszufüllen. Die 33 der neuen Geſetze und der Ergänzungen älterer, die ch Ihrer Berathung unterlegen laſſe, iſt daher nicht klein. ährend Meiner ganzen Regierung ſtrebte Ich unausgeſetzt dahin, die Hinderniſſe zu heben, welche Berechtigungen und Rechtsverhältniſſe einem freien und vollendeten Andaue des Bodens entgegenſetzen. Eine Reihe von Geſetzen zeugen von dieſem Streben und von der Rückſicht, die Ich dabei erworbenen Rechten widmete. Auch jetzt habe Ich die Vor⸗ lage verſchiedener Culturgeſetze anbefohlen, beſtimmt jenes ſtem zu ver vollſtändigen und zu vollenden. Dann wird es an der Zeit ſeyn, von dieſer mittelbaren Beförderung des Ackerbaues zu einem unmittelbaren Einwirken auf die Cul⸗ tur des Bodens g Es hängt von Ihnen ab, Mir hierzu die Mittel zu hren. Mit bdeſonderem Wohlgefallen habe Ich Mich durch die Beſchlüſſe des vori= 1 in den Stand geſetzt geſehen, ein anderes 4 zu vollenden und den Bewohnern der Standes, und rüchen Bezirke, hinſichtlich der Frohnden, die

lthaten zu gewähren, welche Ich früher meinen thanen zugewendet hatte. Erfreulich war

Mir auch in dieſer Zeit das Gelingen eines großen Un— ternehmens der Waſſerbaukunſt, zu weichem Ich vor beinahe 40 Jabren den erſten Pflan entwarf, das künftig ſeine Be— ſimmung erfüllen und in dieſen Gegenden die zerſtzrende Wirkung der Ueberſchwemmungen mindern wird, ſchon jetzt aber der Schifffahrt durch die AUkurzung des Weges beben, tenden Vorſchüb leiſtet. Abermals and manche Diſtriete des Landes von Natur⸗Ereigniſſen empfindlich betroffen wor⸗

eile. loſigkeit

den. Das Uebel iſt bedeutend, aber nicht geeignet Muth⸗ zu erregen. Schlimmeres ward ſchon überſtanden. Was von Mitteln zu Gebote ſteht, habe und werde Ich zur Unterſtuͤtzung der Hülfsbeduͤrftigſten verwenden laſſen. Soll⸗ ten dieſe Mittel und die öffentliche Mildthatigkeit nicht die nothwendige Huͤlfe gewähren, ſo wurde Ich, wiewohl un⸗ gern, Ihre Mitwirkung in Anſpruch nehmen müſſen. In⸗ dem Ich Sie ſchließlich Meines landes väterlichen Wohlwol⸗ lens verſichere, ermahne Ich Sie, die Arbeiten, zu welchen Sie berufen ſind, anf alle Weiſe zu fordern.

Gotha, 4. Nov. Herzogliche Landes- Regierung hieſelbſt der löblichen, immer allgemeiner werdenden Sitte der Frauen, ihre Kleidung von weiblichen und nicht mehr von männlichen Händen verferti⸗

Bereits im Jahre 1825 hatte die

en zu laſſen, dadurch Vorſchub geleiſtet, daß ſie einzelnen rauensperſonen geſtattete, das Kleidermachen als ordentli⸗ ches Gewerbe zu betreiben, ohne daß die Zunft der Frauen« ſchneider Einſpruch dagegen thun, und ihr Verbietungs, oder Aufhebungsrecht, wie man es nannte, ausüben konnte. Eine neuere Verfagung der Herzoglichen Regierung gewährte aber

ſion nicht aufbringen koͤnnen, Schutz gegen das herkömmliche

geſchrittene Sitte zum Unrecht werden ließ. iſt das Fertigen aller Arten von Frauenzimmer⸗Kleidung in * nie in Meiner Geſinnung

Recht der Frauenſchneider auf weibliche Arbeit, das die fort⸗=

den Häuſern und Wohnungen der Beſtellerinnen auch ohne Eonceſſions⸗Ertheilung geſtattet, und die Näͤherinnen, welche ſich mit dieſem Erwerbszweige beſchäftigen wollen, haben da⸗ von nur beim Stadtrathe . zu machen. Nur zur Ver⸗ fertigung von Frauenzimmer Kleidern in den Wohnungen der Naäherinnen, ſo wie zur Unterweiſung von Schülerinnen, und zur ſelbſtſtändigen Betreibung dieſes Erwerbzweiges ſind auch ferner Conceſſionen erforderlich, auf welche jedoch die⸗

.

Ehemänner durch Anſtellung in oͤffentlichen Bedienungen oder durch Betreibung eines Gewerbes fuͤr ſich und ihre Fa⸗ milien ihr hinlängliches Auskommen haben, ſo wie diejeni⸗ gen, welche nach Stand, Herkommen und ſonſtigen Verhält⸗ niſſen ſich mehr zum häuslichen Dienſt eignen. Die Frauen, ſchneider behalten nur ein Anzeigerecht gegen diejenigen nicht mit Conceſſionen verſehenen Frauenzimmer, welche in ihren eignen ungen für Andere Kleider machen. ö remen, 4. Oct. Die hie ſige Zeitung enthält Folgendes: „Wie gunſtig ſich der Deurſche Handels Verkehr

übrigen Europa zu geſtalten beginnt, davon giebt unter Ane derm der nachſtehende, aus zuverlaͤſſiger Quelle ſtammende Auszug eines officiellen Handels-Berichts der Behörden von ee. an die Spaniſche Regierung einen erfreulichen eweis. ; Ueberſicht des Handels von Havana im Jahre 1828.

Eingeführt für Ausgeführt für

Die V. St. von Nord Amerika 1,676, 310

Die freien Hanſeſtädte . 1,581, 108 1,314, 129 * Großbritanien... 1,441,145 1,0981, 179 * . 1,405,418 506,643 * , 276, 7160 387,985 * . 242,058 560,259 * 1. ö 155.058, 11,0953 * m , , , , S563 381, 929 * , , , 609, M07 4346 nn,, 28631 1035779 * , 13, 959 16, 100) *

. Oe ſterreich. ö

Wien, 1. November. Ihre K. K. Hoheiten der Prin? und die Prinzeſſin von Salerno ſind nebſt Ihrer Durchl. Tochter, der Prinzeſſin Caroline, im erwünſchteſten ſeyn hier eingetroffen. . Die K. K. Truppen, welche die Beſatzung von Mailand bilden, beſchloſſen am 15ten, 16ten und 17ten d. M. die ſahr⸗ lichen Herbſt Uebungen mit einem großen Mandver. „Die

den I5ten von bier auf, und theilte ſich in von das eine bei Barlaſſina, und das andere jwiſ

men, als eb an den Ufern des Ticino und des Krieg geführt wärde, und die Stadt Mailand lnzwaſchen mit ei ner Beſatzung ſich ſelbſt überlaſſen ſey. Das bei Batlaſſina de Eorps ſollte Mailand vertheidtgen, das andere ſteltte den . vor, welcher von der Sch rückte, um der Hauptſtadi der Lombardel zu en. Am er

Beilage

mit den transatlantiſchen Ländern im Verhältniß zu dem tes

Wohi⸗

Beſa brach zu dieſem Ende in der Nacht vom Jiten auf . eſatzung brach; * *

den Naäherinnen uͤberhaupt, welche die Koſten einer Conceſ⸗

Von jetzt an

jenigen keinen Anſpruch zu machen haben, deren Aeltern oder .

8 i .

ö

2,022,879 Doll.

Porte und Cermenate bivouaquitte. Es wurde augenom,. ö