363 n det Geſch ger wählen ſich den 3 ö

tsleute und Muͤßiggänger; Laſtträ⸗

. w n orden von armſeligen Pilgrimmen liegen mit ihrer elenden Habe unter den Bogengängen. Selbſt die heilige Kaaba iſt oſt der ger n e, me. Handlungen, bel deren Anblick ich den tiefſten Unwillen fuͤhlte, und deren nähere Bezeichnung das Schamgefühl nicht geſtat⸗ tet. tend des RhamadanFeſtes zeigt ſich die Moſchee em überaus glänzenden Lichte. Eine Men gen Pilgrimmien belebt alsdann den innern Naum, und auſende von hellleuchtenden Lampen erhellen denſelben. Ein

Muſelman ga, welcher durch kahle Steppen und öde Wuſteneien nach der den e, Stadt geko]mmen war, und des Abends in

den feſtlich glänzenden Tempel trat, ward von dieſem Aablick und von dem Eindruck, welchen die ſchwarzbekleidete Kaaba auf ihn machte, ſo hingeriſſen, daß er ſich zur Erde nieder, warf, und nachdem er lange in dieſer Stellung verblieben war, in ein lautes Schluchſen ausbrechend rief: „O Gott, nimm nun meine Seele von mir, denn dies iſt das Para— dies.“ Gegen das Ende der Wallfahrtszeit ändert ſich jedoch die Scene. Krankheit und Sterblichkeit, welche den Anſtren⸗ gungen der Reiſe, der leichten Bedeckung der Ihram, den ungeſunden Wohnungen zu Mekka und oſt der drückend— ſten Armuth folgen, fuͤllen die Moſchee mit Leichnamen, die man hierher bringt, um der Gebete der Imams theilhaf⸗ tig zu werden, oder mit Siechen und Sterbenden, deren Heilung man von dem Anblicke der Kasba erwartet. Manche arme Pilger ſchleppen ſich in ihrem letzten Leiden bis unter die Säulengänge, und wickeln ſich, wenn ſie den Augenblick des Todes nahe fühlen, in ihre zerlumpten Gewänder ein; und oft vergeht ein ganzer Tag, ehe mam bemerkt, daß ſie ihr Leben ausgehaucht haben. Ich ſelbſt druckte einſt einem ſolchen Ungluͤcklichen, der ſich hierher hatte bringen laſſen, um ſeinen Geiſt „in den Armen des Propheten und der wa— enden Engel“ aufzugeben, die Augen jzu, und einen gangen Monat lang fand ich täglich des Morgens mehrere Leich⸗ name in der Moſchee. ö = Nach dem Glauben der Mohamedaner iſt die urſpruͤng— liche Kaaba im Himmel 2000 Jahre vor Erſchaffung der Welt erbaut worden, und Adam errichtete die irdiſche Kaaba gerade unter der Stelle, den die bimmliſche einnimmt. Abra— ham (Ibrahim) erhielt von Gott den Befehl, ie aus) lern, und ſein und ſeiner Magd Hagar Sehn Ismael war ihm dabei behülflich. Als er nach einem Eckſtein ſuchte, er ſchien ihm der Engel Gabriel, und gab ihm den berühmten ſchwarzen Stein, welcher urſpruͤnglich von glänzender Farbe war, aber durch die Sünden derer, die ihn berührten, ſchwarz gefarbt worden iſt. ̃

Als Merkwürdigkeiten zeigt man hier noch die Orte, wo amed, deſſen Tochter Faime und die Kalifen Ali und

M R fache Grabmal Kadidſcha's, der Gattin des Propheten. Auch der hohe Berg Djebel Abou Serge, nach Arabiſcher dition der erſte, welchen Gott auf Erden erſchuf, in der

Nahe der Stadt. ; * Von dem Stamme der Koreiſh, aus welchem Mohamed entſproſſen war, giebt es nur noch drei Abkömmlinge zu kekka, deren einer der Naib, der Bewahrer der Moſchee, bie beiden anderen aber arme Leute, die ebenfalls im Dienſte r 1 ſtehen, ſind. Alle männlichen Eingebornen Mek⸗ us ſind auf 665 rt tättowirt. Die Aeſtern ſchneiden imlich den Kindern, hen in beide B

ſchee. ein s Gehal

n, de De. werben. Sämmtliche Be

s von Diidda, zeichnen ch durch an s Betragens aus. Sobald Jem ü Bekanntſchaſt mit ihnen gemacht hat, fragen ſie ihn; wirſt du mich in meinem Hauſe ren und bei

von an⸗

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das Licht der Welt erblickten, ſo wie das ſehr ein W

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tigen Orte a ma . 2 3 2 42 6 Streit geraihen, ertheilen ſie ſich nie grobe Schimpfworte, und ſehr ſelten kommt es zu Schlägen. So ſtoſß ſie darauf ſind, die heilige Stadt jhren Geburtsort zu nennen, und ſo 1 = in 2 —— willkom⸗ men heißen, von ſo großer Verachtung ſind ſie gegen die Tuͤrken erfüllt. Wenn Kinder einander ſchimpfen, ſie ſich „Türken“, und häufig wird ein Tuͤrke . mit dem Namen „„Jahoudy“ (Jude) oder „Nosztauy“ (Chriſt) bezeichnet. Der Haß gegen die Chriſten iſt hier eben ſo groß wie im ubrigen Orient. Auch darf keiner un⸗ ſerer Glaubensgenoſſen in der Hedjaz begraben werden; der Körper der in Dindda verſtorbenen Chriſten wird vieimehr nach einer kleinen im Hafen liegenden Inſel gebracht und dort beerdigt. 3 ö Mekka ſteht bekanntlich unter der Herrſchaſt eines (der hohen Pforte zinspflichtigen) Scheriffe, d. h. eines Nachtömm⸗e⸗⸗ lings Mohameds. Jeder Scheriff ſchickt ſeine Schne we— nige Tage nach ihre? Geburt in ein Bedurnen Lager, damit ſie dort ganz nach Art der alten Araber bis in ihr achtes oder zehntes Jahr erzogen werden. ö

Nach der gewohnlichen Weiſe der Tuͤrkiſchen Regierung wird ſaͤhrlich ein neuer Kadi oder Richter nach der Stadt geſendet. Niemand kann einen Prozeß gewinnen, wenn er nicht die Gunſt des Kadi's oder der ihn umgebenden Perſonen theuer erkauft. Die Koſten der Prozeſſe ſind enorin, und nehmen faſt immer ein Viertheil des ſtreitigen Objeets hinweg, in⸗ dein die Gerichtshoöͤfe gegen das klarſte Recht taub ſind, ſo⸗ bald ſie nicht anſehnlich beſchenkt werden. Dennoch ward die Juſtiz während meiner Anweſenheit noch ſo ziemlich ver⸗ waltet, d. h. in Vergleichung mit der bei andern Tribunälen des Osmaniſchen Reiches geltenden Praxis.

Das Klima von Mekka iſt äußerſt ungeſund. In den Monaten Auguſt, September und Oetober iſt die Hitze un⸗ erträglich. Die Regenzeit pflegt im December zu beginnen.

*

Königliche Schauſpiele. . Montag, 9. Nov. Im Opernhauſe: Der erſte Eindruck, Luſtſpiel in 1 Aufzug von L. W. Both. Hierauf: Das Epi⸗ gramm, Luſtſpiel in 4 e ,, n

zauſpielhauſe: Pour jl(e premier deut de Mlle— Laurence duns emploi de 2 amoureuses: 1) Mal. vina, ou: Un marjage d'inclination, drame vauderitle en 2 actes, par Seribe. 2) Les Render- vous Bourgeois, opéra- vandeville en 1 acte. (Dans la première piece . rence remplira le role de Marie, et dans la seconde celut

ö

de Louise.

Dienſtag, 10. Nov. Im Schauſpielhanſe: Der Frei

2. Oper m 3 Abtheilungen; Muſik 2 C. 2 eber. . 3. e, .

Königs ſtädtſches Theater. .

Montag, 9. Nov. Die Italiänerin in Algier, komiſche Oper in 2 Akten. (Dlle. Greis, K. K. Hof Opernſangerin. zu Wien: Iſabella, als fuͤnfte Gaſtrolle.) ; 86 Preiſe der Platze: Ein Platz in den Logen und im Bal⸗ es 1 Rthlr. . ov.

Aus wärtise Börsen. am burg, 6. Nor,

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Oesterr ! Oblig. desal. 1335. Bank Aetien 836 r n . 8 Hemb. Certiſic. dess. 368. pr. 6 111i. m . 1

2 Loud on, al. Qet. *

eiſen?“ Aus jedem Kaffeehauſe vernimmt man die Cen. 91. —— Einladung 8 und eine Taſſe Kaffee zu trin⸗ 38 . 2 ken“, ſelbſt wenn man mit dem Einladenden gar nicht be= wien . er,, * . iſt. Iſt ein Fremder im der Moſchee der Sonne aus C Her-ll. Ide Loo au 10 Fl 17a. Lart-Oblis geſetzt, ſo ſicht er bald, wie ein Araber ihm an einem ſchat, 1321 Actien 1234. . 2 k 's n, , . ö. 4 SFerantfurt a. M, 5. Mer. 5 Metall. iz. Dank / Actien 1179. Part. Obligat. 1325. Loeſe zu 100 51. 177. . 23 2. Nov. ; 35 Rente dt. 65 Cent. 82 1068 Fr. I0 Cent. ö h 1 Garuct ba 1. . Harn. e, —— KAcaetere en. Mitrehaetent Catel.