.

choͤchſter Preis 6 gl) fuͤr Gerſte 4 Fl. 5 Kr., fuͤr 3 F. 3 Kr., fuͤr Gemmer, ey 8 Fl., ja 5233 eps 263 19 Kr. Zu dieſen Preiſen blieb faſt nichts unver⸗

E afer

.

Ein in der Allgemeinen Zeitung enthaltenes Schrei⸗

ö ben von der Serviſchen Gränze vom 20. Oct. meldet:

Unter den Tuͤrken ſoll ſeit Bekanntwerdung des Friedens

eine große Gäaͤhrung herrſchen, und mehrere Paſcha's ſollen

entſchloſſen ſeyn, dem Sultan allen Gehorſam zu verſagen.

Dies wird wenigſtens in Handelsbriefen aus Sophia gemel—

det, die noch hinzufügen, daß die Fortdauer der Exiſtenz des

Sultans aäͤußerſt unſicher geworden ſey, welche Wendung auch

die Ereigniſſe nehmen mögen. Der zum außerordentlichen

Botſchafter nach Petersburg beſtimmte Halil-⸗Paſcha ſoll be⸗

K reits ſeine Päſſe erhalten haben, und dürfte in Kurzem ſeine

Reiſe antreten. Man glaubt, daß die Räumung von Adria—⸗

nopel um die Mitte künftigen Monats beginnen werde.

Der Handel fängt an ſehr lebhaft zu werden, doch iſt es

ſonderbar, daß das Gold, beſonders die Dukaten, im Preiſe

fallen, ſtatt zu ſteigen, wie man nach den Zahlungen, welche

die Pferte in Gold zu, leiſten hat, hatte vermuthen ſollen.“

In einem von dem Nürnberger Correſpon—

ö denten mitgetheilten Schreiben, aus Konſtantinopel vom

10. Oet. heißt es: „Am 7. Oct. traf ein Ruſſiſcher Oberſt

aus Adrianopel hier ein. Er ſoll die Nachricht uͤberbracht

f haben, daß die Tuͤrken in einem weſtlich von Adrianopel gele⸗

genen Dorfe 300 Ruſſen überfallen und zuſammengehauen

* Seitdem befürchtet man aufs Neue, daß die Ruſſen vor⸗

rkrruͤcken möchten. Die Ruſſiſche Flotte hat ihre Station bei

. den Dardanellen verlaſſen; bei der Abfahrt ließ der Ruſſiſche

Admiral die Turkiſche Flagge neben der Engliſchen und Fran⸗

. zöſiſchen aufziehen und mit 21 Kanonenſchüſſen ſalutiren; die

i , und Franzſiſchen Flotten ſollen hierauf daſſelbe

Mansver gemacht haben, ſodann abgeſegelt und nur 6 Engli⸗

6 ſche Kriegsſchiffe bei den Dardanellen geblieben ſeyn. Am

; 20. Sept. ſegelte die Franzoſiſche Fregatte von hier ab, und

ö am 2. Oct. die Engliſche r nebſt dem Kuntter, welche aber am 7. Oet. mit dem Engliſch

kehrten. Dieſer harte . mit Sir R. Gordon einle Au—

dienz ohne Ceremoniel

wwaͤůhrte. Der Sultan ſoll ſich ſehr gnadig gegen den Engli⸗

3 ſchen Admiral bewieſen haben, und ſeit längerer Zeit nicht

. ſo aufgeraͤumt geweſen ſeyn, als an dieſem Tage. Am 7.

. Sept. um 8 Uhr verſpuͤrte man hier eine ſtarke Erderſchuͤt⸗

ö terung. An dieſem Tage wurden wieder mehrere Tuͤrken von

dem Complott der Janſtſcharen enthauptet; daſſelbe Schick—

ſal mußten zwei junge Türken, welche ſich das Janitſcharen⸗

Zeichen auf den Armen abgebildet hatten, erleiden. Vom

265. Sept. bis heute ſind 117 Schiffe aus dem Mittelländi⸗

ſchen Meere, darunter 16 Oeſterreichiſche, 30 Sardiniſche,

32 Engliſche, 5 Franzoͤſiſche, 3 Ruſſiſche und ein Toskani⸗

ſches, mit verſchiedenen Waaren hier eingelaufen, und unge⸗

faͤhr 50 davon bereits nach dem Schwarzen Meer abgeſegelt.

. Griechenland.

Die (jetzt wieder in Aegina erſcheinende) allgemeine . Zeitung Griechenlands vom 12. September enthält nachſtehendes Decret des Praͤſidenten von Griechenland:

„Nr. 13,709. Griechiſcher Staat. Der Präͤſident von Grie⸗

chenland. In Gemaäßheit des Artikels 3. des zweiten De⸗ erets des vierten Griechiſchen National Congreſſes vom 2ten Auguſt; indem wir die Liſten der uns von den Herren Repraͤſentanten der Nation vorgeſchlagnen Candidaten vor Augen haben, verordnen wir: 1) Zu Mitgliedern des Se— nats werden ernannt; die Herren: Andreas Miauli, Ana= ſtaſius Andrutzu, Anaſtaſius Charalampus, Andreas Kala⸗ darti, Athanaſius Lidoriki, Georgius Kunturioti, Georg 3. G. Mavrommati, G. M. Antonopulo, G. Aenian, SG. Maurogeni, Demetrius Perruka, Dionyſtus Murtzino, Demerrius Kampani, Theodorus Colocotroni, Joannes Ka J. Genoveſl, Joannuli Nako, N. Ch. D. Kotzia, e. ichali 8 bekannte Bei der Mainotten), . anajoti, D. Dimitrakerulo, Riga Palamidi, Tatſt Man— gina. 2) Alle übrigen Namen der Candidaten auf diefen ö werden in ein Duch eingetragen, und zu Geſicht ge= mnommen werden, ſo oft die Regierung Susalterne zu den verſchiednen öffentlichen Aemtern zu ernennen haben wird. I) Gegen Ende Septemßer werden die Herren Senatoren an dem Sitze der Regierung verſammmeln, und am 1. ÜU153) October ihre Arbeiten, zufolge der Verordnung über 1 die Organiſation des Senats, die binnen Kurzem bekannt

, 2 2 m m 6

1

Admiral Malcolm zuruck eim Sultan, welche über eine Stunde

gemacht werden ſoll, beginnen. ) Der Staats ſecretair wird gegenwärtige Verordnung vollziehen. egina, den 26. Auguſt 1829. Der Praͤſident: J. A. CTapodiſtria s. Der Staats ſeere⸗ ; tair: N. Spiliadis.““ ;

In land.

Berlin, 9. Nov. Aus Er furt ſchreibt man unterm 1. Nov.: Wir erfreuen uns jetzt der Verſchoͤnerung zweier unſerer vorzuͤglichſten Kirchen durch Hrn. Stanislas von Pereira, einen Kunſtler, welcher, vertraut mit dem Charakter des altdeut⸗ ſchen Bauſtyles, in ſeinen Anordnungen Gellbtheit, Kennt⸗ niß und Geſchmack beurkundet. In der Barfüßer Kirche, welche in der erſten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts ge⸗ gründet worden, hat er das mit Sitzen verſehene Geruͤſt, welches den hohen Cher von dem Schiffe trennte, wieder abgebrochen, und dem Gewölbe, den Mauern und Pfeilern eine etwas dunkle, dem Auge wohlthuende Steinfarbe ge⸗ geben, ſo daß der Blick ungehindert nun mit einemmale den inneren Haupttheil durchfliegt. Zu bedauern iſt, daß das Vermögen dieſer evangeliſchen Kirche es nicht geſtattet, auch die höoͤlzernen Emporen zu entfernen, die in den Sei— tenſchiffen bor einander zwiſchen die Pfeiler gefügt ſind und den Ueberblick des ſchoͤnen Ganzen verhindern. Mehr hat dagegen fuͤr den Dom geſchehen koͤnnen. Dieſer auf einer Anhöhe und auf Bogenhallen erbaute Tempel iſt, wie⸗ wohl er dem größeren Theile nach dem 14ten Jahrhundert angehört, ausgezeichnet durch eine edle Einfachheit und Grö⸗ ße und frei von der oft manierirten Fülle grotesker Orna⸗ mente. Zu dieſem Gepräge des Erhabenen ſtimmt vollkom⸗ men das Innere. Die mächtigen Pfeiler mit den ſchlanken Säulen und Rippen ihrer ſanft emporſtrebenden Bogen, der weite Chor mit ſeinem kunſtreichen Gewölbe, mit den hohen Fenſtern, die die Mauer ringsum mit kuͤhner Leichtig⸗ keit durchbrechen, kurz Alles iſt nach dem urſprunglichen Plane des Bau.Kuͤnſtlers geeignet, Auge und Gemüth nach oben zu ziehen. Was nun in ſpäteren Zeiten, ohne Leitung dieſer urſpruünglichen Iderc, hinzugefügt worden, iſt jetzt, ſo weit es Cultüs oder Stiftung erlaubte, wiederum fortge⸗ ſchafft, oder doch ſo beſeitigt, daß, bei der einfachen, lichten Steinfarbe des Ganzen, das Auge unbeläſtigt 27 ſchö⸗ nen Perſpective in der Lange und Breite der Schiffe er⸗ freuen kann. Der Hochaltar, wahrſcheinlich ein Werk des 17ten Jahrhunderts, ſo überladen mit Schnoͤrkeln und ſchwer⸗ faͤlligem Frucht und Laubwerk, daß man lieber einen gan ein fachen an ſeiner Stelle ſaͤhe, hat, ſoviel thunlich, einen Theil unnuͤtzer Zierrath verloren, und ein etwas gefälligeres Anſe⸗ hen gewonnen. Weit geſchmackvoller, und dem altdeutſchen Styl angemeſſener ſind, wo der Reſtaurator größere Freiheit hatte, die Neben⸗Altäre eingerichtet worden. Das Plumpe und Eints nige iſt entfernt; die laubartigen Giebel der Bo—⸗ genhallen, die ohne Kuͤnſtelei durchbrochenen Tabernakel und alle anderen Formen ſind leicht und zierlich, und doch eben nicht ſo überfüllt, daß das Große dem Kleinen unterläge, und der Eindruck des Ganzen geſtoͤrt warde; vielmehr er— ſcheinen nun Gewölbe und Fenſtergiebel, Kronleuchter, Altäre und das ſchöne Schnitzwerk der Stuͤhle der Domherren in ſchönen Einklang geſetzt. Nur wird noch mehrſeitig der Wunſch geäußert, daß, um dieſe Harmonie nicht wieder auf⸗ zulbſen, das Geruͤſt der neuen Orgel, welche erſt ſpater auf⸗ geſtellt werden ſold, nicht ohne Pereira s Mitwirkung dec rirt werden möchte. Störend übrigens bleibt immer in

nem der Seitenſchiffe das Wandgemälde, der große n . ein altes Kunſtwerk, das man jedoch, ohne es zu vernichten, nicht hätte entfernen können. Ohne Aengſtlichkelt ader durfte man den darunter in die Wand eingeſetzten Grabſteim, wel⸗

wu n , , me,

cher den Grafen von Gleichen mit feinen zwei Frauen dar⸗ ſtellt, wegnehmen, und in einem Muſeum aufbewahren; denn er iſt erſt in neueſter Zeit aus dem ehemaligen Peterstioſter lerher verſetzt worden, und ſteht hier als ein unerfreulicher euge jener bekannten t. Eine beſondere aus⸗ zeichnende Erwähnung endlich verdienen noch die Fenſter des Domes. Die bunten Glasgemälde, welche, nach der daran befindlichen Möncheſchriſt ju urtheilen, aus derſelben Zeit

in der dieſer Theil der Ki baut wurde, und

89 —— ſehr kleinen, muſiviſch eſetzten Theilen ö

hen, wurden von jeher als ein Hauptſchmuck des hohen

5 betrachtet; jedoch hatten ſie ein düſteres Anſehen,

21 1. ——— und 1 . 22 en Linea e un attirun ondern 1

Eiland der Jahrhunderte, und ur ſlen deshalb der Reini⸗

ile