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begehen, iſt dem

Le itrum.

der Miniſter, das aber nicht, wie man

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ſter unter der Kaiſerlichen Regierung zu verdanken gehabt

Hiergegen erhebt ſich nun Herr Etienne und meint,

daß, , auch wahr wäre, die Akademie nichts de⸗ ſtoweniger

wen urch die Wieder-Aufnahme des Herzogs das ge— gen ihn begangene Unrecht wieder aut machen müſſe; allein

der Herzog ſey keineswegs den Wiſſenſchaften ſo ganz fremd;

er verdanke ihnen vielmehr ſeine ganze politiſche Laufbahn,

und er (Etienne) koͤnne daher nur wuͤnſchen, daß die Akade⸗

mie ſich gegen Herrn von Baſſand eben ſo wohlwollend und gerecht zeige, als ſie ſich gegen ihn und Herrn Arnault be— wieſen habe.

Die ſammtlichen hieſigen Theater waten geſtern ſehr zahl⸗

teich beſucht, und überall herrſchte die größte Ruhe und Ord— nung. Die Gazette de France bemerkt: „Wir haben

diesmal uber kein Gelegenheits-Stuͤck Bericht zu erſtatten,

wir können nur Diejenigen loben, die ſo klug geweſen

z ſind, dergleichen Stucke zu unterſagen. Die Liebe der Fran⸗

zoſen fur ihren Konig iſt keine Gelegenheits-Sache, und es läßt ſich nicht in Abrede ſtellen, daß bisher nur zu oft Das, was die Schicklichkeit erheiſcht, der Uebereilung und Nach laͤſſigkeit aufgeopfert wurde, womit die Gelegenheits-Stüͤcke abgefaßt waren und vorgeſtellt wurden. Das Volk iſt ver⸗

; n, ern es hat ſich an den Meiſterſtuͤcken unſerer

ene ergoͤtzt, und dieſe Art, das Feſt des Monarchen zu Volke eben ſo angenehm, als jene Gelegen, heits⸗Stuͤcke, die oft ſo zarte Anſpielungen enthielten, daß die Zuſchauer ſie nicht einmal immer verſtanden.“

Die Angelegenheit des Fuͤrſten von Caſteleicala gegen den Conſtitutionnel, den Courrier frangais und das Jour— nal du Commerce wird uͤbermorgen, und die Sache der bei⸗ den letzteren Blätter, wegen der Bekanntmachung des Steuer⸗ verweigerungs / Vereins in der Bretagne, am Ihſten d. M. vor dem hieſigen Zuchtpolizei⸗Gerichte verhandelt werden.

Am 727. October iſt die Niederländiſche Fregatte „Ja⸗ vaan“ von Tenedos und Malta kommend in den Hafen von Toulon eingelaufen; am Bord derſelben befand ſich der Königl. Nieder ländiſche Botſchafter bei der Pforte, Baron van Zuylen van Noeveldt.

; Die Allgemeine Zeitung enthält das nachſte— hende Schreiben aus Paris vom 30. Oct. Das Min iſte=

rium hat dem Vernehmen nach vor einigen Wochen mit ver⸗ ſchiedenen 8 ien unter handelt, meiſtens mit dem linken

nt und la Beourdonnaye ſollten austreten, und durch ein neues Ministöre de Bascule erſeKt werden; aber keine Parthei wollte ſich dazu hergeben, und nun ſchei⸗ nen die Miniſter beſchloſſen zu haben, die Kammern ſo zu erwarten, wie ſie ſind. Der Verwerfung des Budgets ſu⸗ chen ſie durch große Erſparungen zu begegnen, welche der Oppoſition nicht erlauben würden, ihre Popularität durch Verwerfung einer offenbaren und bedeuten en Verminderung der Staats Laſten auf die Spitze zu ſtellen. Man ſagt, das Miniſterium welle die 10 Millionen Renten, welche dr Amortiſationsfonds bisher an ſich gekauft hat, benutzen, und dieſe ungeheure Maſſe von Kapitalien, die auf einmal dis ponibel warden, zur Reduction der fuͤnſprozentigen Rente auf vierpro— zentige verwenden, was eine neue Erſparung von 20 bis 22 Mill. Fr. zur Folge haben wärde. Bei der Armee ſoll das

Ulaubſyſtem eingeführt, und dadurch, trotz der Erhöhung des

Soldes und der Milltainpeaſionen, eine Exſparniß von 20 Mill. erzielt werden. Die Aus führung dieſes Plans hat ſchon begon⸗ nen, und in allen Garniſonen ſind zahlreiche Urlaube für ein

Jahr ertheilt worden. Im Marine⸗Departement wird die Zahl der dienſtthuenden Schiffe ſehr vermindert, aber mit dem Van

neuer nach dem bisher igen Maaßſtabe fortgefahren werden. Im Finanzminiſterium und im Departement des Innern werden in den Kanzleien große Reduetionen vorgenommen, wobei man im Einzelnen eft unbillig iſt, aber im Ganzen kann ſich Niemand

daruͤber wundern, der die Einrichtung der Franzoͤſiſchen Bureau

kennen zu lernen Gelegenheit gehabt und geſehen hat, wie we⸗

e n lee ein großer Theil der Angeſtellten war. Die ganz

mme dieſer Erſparungen ſoll 190 Mill. betragen, und

6 damit hoffen die Miniſter jeden Widerſtand in den Kam

mern ſſegen. Man ſagt, daß dieſe Erſparungen zur Aufh ung der Droits réunis dienen ſollen, die der Kö, nig bei ſeinem Eintritt in Frankeeich 1814 verſprochen,

welche aber bis jetzt kein Miniſterinm auch nnr verſucht hat. Es iſt nicht n lengren, daß dieſe Maaßtegel Fem Mialſte, rium in ganz Frankreich, beſonders ader im Siden eine ſehr

große Stütze geben würde. Man ſpricht roch von einer Reihe anderer Geſeze, welche der Kammer 3 werden ſollten, und alle darauf berechnet wären, die bſſentliche Mei⸗ nung zu gewinnen, z B. ein Seſetz iber 3 ,

auben *önnte, die Macht derſelben vermindern, ſondern vielmehr erhthen näarde,

indem es ihnen eine Stuͤtze gegen den Hof und den per ſoönlichen Willen des Königs geben würde. Ferner ſoll ein Geſetz über Freiheit des Unterrichts abgefaßt wer den, und man ſieht die Errichtung einer Proteſtan— tiſchen Lehr-Anſtalt in Paris als eise Vorbereitung dazn an, Allein dennech bleibt es ungewiß, ob bei dem Wider⸗ willen einer großen Majoritäͤt das Miniſterium dieſe Pläne wird ausführen können; die Aſſociationen vermehren ſich, und man höoͤrt nur Eine Stimme gegen die Miniſter, ob= gleich die übertriebene und berechnete Heftigkeit der Sprache in den Oppoſitionsblättern einigermaaßen aufgehört hat, mehr durch Mangel an Stoff, als an gutem Willen fort⸗ zufahren. Der aufgeklärte und einflußteichere Theil der Na— tron hat vom Anfang dieſes Miniſteriums an ſich mit einer muſterhaſten Ruhe und Feſtigkeit betragen, und dadurch dem⸗

ſelben allen Vorwand zu gewaltſamen Maaßregeln entzogen.“

Großbritanien und Irland.

London, 4. Nov. Der Sun enthält Folgendes: „Die Beſuche des Herzegs von Cumberland bei Sr. Maj. dem Könige haben in der letzten Zeit faſt täglich ſtatt gefunden. Wie vernehmen, daß Se. Königl. Hoheit bei den meiſten Beſuchen immer ſehr lange Zeit mit dem Könige allein ſich unterhalt.“ h

In Bezug auf die Anerkennung Dem Miguels als Kö— nigs von Portugal äußert die Times: „Dem vom Spa—⸗ niſchen Hofe gegebenen Veiſpiele werden andere Staaten folgen müſſen, wenn in der Zwiſchenzeit ſich nicht etwas er= eignet, das fur die beſſere Sache und den hoͤhern Anſpruch der jungen Königin neue Hoffnung einflößen kann. Volker konnen nicht wegen der Verbrechen ihrer Färſten in den Bann gethan werden, und ſo lange Handels- Verbindungen aufrecht erhalten werden ſollen, müſſen wir auch die üblichen Kanäle diplomatiſchen Verkehrs dazu benutzen. Uſurpatisn wird durch lange ununterbrochene Fortdauer von dem, was ſie urſprunglich Schändliches hat, gereinigt, und der Uſur—⸗ pator wird, ſofern der National⸗Verkehr dabei betheiligt iſt, zur legitimen Behörde. Zu gleicher Zeit erinnere man ſich aber auch daran, daß die ſchon fruͤher von Ferdinand VII. fur ſeinen Neffen geäußerte Partheilichkeit das Beiſpiel, wel⸗ ches er uns jezt gegeben hat, ſeiner mächtigen Bedeutung . beraubt, und daß keine der anderen Europäiſchen Mächte

om. Migune! auch nnr um Eine Stunde fraher deshalñb anerkennen durfte, weil ſein Onkel ihm das Cempliment ei⸗ ner feierlichen Anerkennung gemacht hat. Nichts it Möri= gens mehr dazu geeignet, uns zu belehren, welchen Zweiſel Dem Miguel ſelbſt in ſeine Anſprüͤche ſetzt, als die Freude, welche jhm die eitle Ceremonie der durch einen aecreditirten Agenten ſeines Onkels erſolgten Uebergabe eines Schreibens von demſelben eingeflößt zu haben ſcheint. Seine Polizei befahl, daß Liſſabon erleuchtet werden ſolle, gerade, als ob er einen Sieg erfochten hätte, und dieſenigen, denen die wichtige Bedeutung ſolcher Hof⸗omplimente unbekannt war, mögen wohl in der That geglaubt haben, daß Terceira genommen wolden ſey. Welche Freude würden die Liſſaboner Hoſſeute erſt haben, wenn ſie einen Engliſchen oder Franzöſiſchen Geſandten zu Geſicht bekämen! Doch eben die Wichtigkeit, welche auf dieſe Weiſe dem Anerkennungs- Aete beigelegt wird, vergewiſſert es uns, wie discret, vorſichtig und erſt nach rei= fer Ueberlegung ein Beſchluß in dieſer Hinſicht ven Regie⸗ rungen gefaßt werden wird, die elnen Begriff ven ihrer ei⸗

genen Würde und Achtung für ihren eigenen Charakter haben.“

Die Portugieſiſchen Fonds ſtiegen geſtern um pCt., weil ſich die Nachricht verdreitete, daß die Majorttät im Cabinette dahin ausgefallen ſey, dem Parlamente die Noth— wendigkeit der Anerkennung Dom Miguels vorzulegen.

Die Herren George Nayler und George March, Kauf⸗ leute zu Rio Jancire, ſind Writiſcher Seits zu Devoll⸗ möächtigten zur Kegulirung der Priſenſachen, welche von der Vlola de Escadre Braſillens während des Krieges mit Buenos Apres gegen die Britiſche Flagge ſlatt gefunden haben, er= nannt worden. 85 2 . ;

Der Graf von Eldon hat neulich ſeinen Pächtern, der ſchlechten Getreldepreiſe wegen, 19 pCt. von (ihrer Pacht er—⸗ laſſen, wes er ſchon fruher einmal unter ahnlichen Umſt anden gethan hatte. ; J . ;

In der Dubliner Abendpoſt lieſt man- „Unter den

zahllosen Unterſchtiſten zum O Connell ends kahn der Be4

freier ganz beſonders auf eigen Beitrag von 1 ſd. von Mad. Saunderſon der Mutter des Nepräſentanten von apan ſtolß ſeyn, da die Freunde dieſer Dame als ſehr ent dene Gegner Herrn O Connells bekannt waren und ein siche: Ben eis von Wohlwollen. von einer ſolchen Oer her⸗