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zu r Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗-3

ſäaiſter nach Mafra zu Dom Miguel e w. Er —— be . 53 Ge⸗

fangenſchaft der Conſtitutionnellen auf Terceira gefallen war,

f jcboch Gelegenheit fand, an Bord des Portugieſiſchen * Schiffes jn entkommen. Nach der Ausſags der —— Dom Miguels ſoll dieſer Officter wichtige Nach, tichten über den Zuſtand der Infel gegeben haben, der für einen zweiten Angriff ſehr gäͤnſtig ſeyn ſoll. Die Geruͤchte von der Anerkennung Dom Miguels durch den Pabſt beſtä—⸗ tigen ſich nicht, vielmehr heißt es jetzt, der Pãabſtliche Nuntius wer⸗ de Portugal verlaſſen. Dieſer ſoll namlich vom Röoͤmiſchen Hofe einẽ Bulle erhalten haben, um ſie den Por tugieſiſchen Biſchöfen mitzutheilen. In dieſer Bulle wurde Dom Miguel Regent und nicht Kömſz genannt, welchen Umſtand die Viſchöfe der Reglerung mittheilten, von der ſie den Beſehl erhielten, die Bulle nicht bekannt r eſtern dem 5 Pri es Chriſt⸗ n 3 ö 1 . der Pabſt uns nicht anerken⸗ nen will, ſo ſoll er auch kein Geld von uns empfangen.“ Und als der anweſende Beichtvater Dom Migueis bemerkte, daß daraus ein Schisma für die Portugieſiſche Kirche ent⸗ ſtehen wärde, enkzegwete der Prior. , Das iſt gleich; es wärde nicht bas erltemal ſeyn. Die Polizei hält ſeit drei Tagen Hausſuchungen nach einem Briefe, den der verſtorbene König Johann VI. an ſeinen Miniſter und Vertrauten, den Grafen von Burca dei der Geburt Dom Miguels ſchrieb. Dom Miguel hat befohlen, alle Perſonen, bei denen ſich die⸗ ſer Brief nden warde, zu verhaften. Die Infantin Donna Maria da Aſſumpgao liegt gefährlich krank. 2

Griechenland.

Aegina, 15. Oet. Die letzten gegen den Feind unter⸗ nommenen Expeditionen haben den gluͤcklichſten Erfolg gehabt, und der Griechiſche Continent iſt jetzt gänzlich befreit. Nach⸗ dem die Ottomanen in Livadien eingeſallen waren, traf der Oder⸗Beſehlshaber Demetrius Ypſilanti die noͤthigen Anord⸗ r,. um ſie aus dieſer Provinz wieder zu vertreiben.

t dem größten Theile ſeiner Streitkräfte beſetzte er das feſte Schloß Petra, eine Stellung, die am meiſten geeignet war, um ſich dem weiteren Vorrücken des Feindes zu wider⸗ ſetzen, und die bereits befreiten Provinzen zu decken. Am 227. Sept. rückten die Türken, 7000 Mann Fuß volk und Rei⸗ telei ſtark, und aus regelmäßigen und unregelmäßigen Trup— pen beſtehend, gegen die Unſrigen vor, und lagerten ſich einen Kananenſchuß weit von Petra. Zwei Tage darauf ſtuͤrmten ſie dieſe Stellung in der Ueberzeugung, die tap ſeren Verthei⸗ diger derſelben zu vernichten.

Folgendes iſt der vollſtändige Bericht, welchen der Ober⸗ Befehlsdaber der Griechiſchen Truppen uͤber dieſe Ereigniſſe an den Praͤſidenten Griechenlands erſtattet hat: „Excellenz! Am 22. September ſetzten die Tuirken, nachdem ſie eine kleine Abthetlung in ihrem Lager bei Petra zurückgelaſſen hatten, ihre in zwei Linten geordnete Cavallerie mit vier Kanonen in Bewegung, um unſere vom Oberſten Scutagnoto befeh— ligten Vorpoſten jurück awer fen. Die ſe erwarteten den Feind por den Verſchanjungen, und ſogleich entſpann ſich eine leb— hafte Lanonade. Unterdeſſen . 00 Türken das nahe Dorf Vreſtemiſton, um den Rücken ihrer beiden mit dem Ober tagnoto im Kampf begriffenen Colonnen zu decken; An Cerzs Albaueſer marſchirte nach Aſſelo. Die in der

ug defindlichen Hälſstruppen waren genöthigt, einen

A neben Vreſtemiſton zu deſetzen, und ſchon waren die än großer Anzahl vor dieſer Stellung erſchienen, derſten Diavignotis und Crieſotis mit ihren Trup pen den dort verſchanzten Griechen zu Huͤlfe kamen und 2 n dem ängendlid, ie die Härten unter Anfühtnng Aſſan, Des ſtlrnien weüten, uber Fieſckben her fielen. Stunden lang warde der Tampf von beiden Seiten mit J 9 igt wurden, ihre allung zu verlaſſen und 2 Flucht zu degeden. Sleichreitig rückte der Befehls / h des Forts von Petra, San Milo en Vreſtemiſton vot, und vertrieb daraus die Turten, 1 einen großen an Verwundeten und Todten zufügte; unter letzteren befanden ſich ein Offlcter von den Rae igt, 2 End zwei Fähnriche mit ihren Fahnen. Ich

23 w . a ge, * verfolgen laſſen.

räumen.

egenſtande

mus iſt kein Haus zu

wei ganze

ſich in Eil

„und der Rumily⸗

eit ung Nr. 318.

Waleſſi hat alle Beſatzungen in Livadien mit ſich fortgeführt. n Folge der nach dieſen glorreichen ——

i e ,. wurde mit den beiden Befehlshabern der Türkiſchen Truppen Azak-Aga und Asplen-Bey eine Kapi⸗ tulation geſchloſſen, durch welche die letzteren ſich verpflichten, ſich nach Theſſalien zurückzuziehen und Livadien ganz zu ü ch habe dem Oberſten Crieſotis befohlen, dem Feinde auf dem Fuße zu folgen und Fontana zu beſetzen, ſo⸗ bald derſelbe es der Kapitulation gemäß geräumt haben wird. Der Verluſt von unſerer Seite iſt ſehr gering gewe⸗ ſen. Die Gefangenen wurden ausgewechſelt. Die Einwoh⸗ ner beginnen ruhig nach ihren Wohnungen zurückzukehren. Gegenwärtigen Bericht ſende ich Euerer Excellenz durch meinen Adjutanten Capitain Kanavris, der zugleich die dem einde abgenommenen beiden Fahnen uͤberbringt. Mit tiefer

g ich * Ehre ö ſ l. 2

m Lager von Kotumala, den 21. Sept. .

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Nach Briefen aus Janina vefindet ſich die un⸗ gluͤckliché Provinz Epirus noch immer in dem traurigſten uſtande. Die Truppen haben ſeit langer Zeit keinen Sold erhalten, und benutzen dieſen Verwand zu Bedrückungen ge⸗ gen die Einwohner, die allen ihren Ausſchweifungen wehr⸗ los ausgeſetzt ſind. Aehnliches geſchieht in den denachbar, ten Provinzen; die Befehle der Paſcha's werden überall nicht befolgt, und die allgemeine Anarchie nimmt taglich zu.

Das Journaldes Dabats enthält folgendes Schrei⸗ ben aus Aehina vom 12. Oct. „Auf der Ruͤckkehr von den Cykladen und dem Vorgebirge Sunium hat der Oberſt Bory Saint Vincent den Meerbuſen zwiſchen Argolis und Attika ſorgfaͤltig unterſucht, und Metana, Aegina, Epidau, rus, Hiero, Korinth, den Iſthmus mit dem alten Kanale, Megara, Salamis und Eleuſis beſucht. Sogar in Athen fand er Eintritt, und bei dem Paſcha Juſſuf gute Aufnahme. Dieſer erlaubte ihm, Alles zu beſichtigen, mit Ausnahme der Citadelle, in welche nur die zur Beſatzung gehörigen Muſel⸗ männer eingelaſſen werden. Der Paſcha wußte von dem Abſchluſſe des Friedens nicht ein Wort; in ſolcher Unkennt⸗ niß läßt die Pforte ihre Beamten. Uexrigens ſteht in Athen kein Haus mehr aufrecht, Alles liegt uber und unter einander, und nicht einmal eine Gtraßpe läßt ſich mehr erkennen. Die Einwohner ſind alle entflohen. Die Tempel des Theſeus und des Jupiter Olympius, ein Porticus des Hadrian, einige ungeheure Saulen des Pantheon, und der Thurm der Winde ſteigen unter den verworrenen Trümmern empor. Durch den Umſturz einiger Mauern ſind mehrere werthvolle Alter thuͤmer, welche bisher noch kein Reiſender geſehen hat, ans Tageslicht gekommen; unter anderen gigantiſche Kariatiden, deren Beine in Schlangen endigen. Der Praͤſident iſt am ten d. M. auf ſeinem Dampfſchiffe nach den Cykladen abgereiſt. In dieſem Augenblicke beſindet er ſich in Sapa, und wird bald nach Aegina zurückkehren. Hier wird er auch den Winter zubringen, und dieſe Reſidenz nur verlaſſen, um ſich nach Athen zu begeben, wenn die Türken dieſe Stadt äberliefern werden. Die Grtechiſchen Palikaren ſtehen unter den Befehlen des Oberſten Vazo in Eleuſis. General Tre—

el hat alle Taktikos in Megara verſammelt, und wird mit

ihnen einen Bivouak beziehen, denn auf dem ganzen Iſth⸗ uden. Dieſer General wird von ſeinen Truppen, welche ſchnelle Fortſchritte machen, und auch von den ubrigen Griechen, hoch verehrt.“ :

Franzoſiſche Blätter enthalten folgendes Privat⸗ Schreiben eines bei der topographiſchen Commiſſion beſchäf— tigten Officiers aus , n . 4. Oetober: „Die Com- miſſion, welche von der Regierung beauftragt iſt, eine Charte von Morea auſßzunehmen, beſteht aus 10 Officieren von der Artillerie, dem Ingenieur-Corps und dem Gencralſtabe der

Armee, und wird durch den Bataillons, Chef Barthelemy ge—

leitet. Das Land iſt fur dieſen Zweck in 5 Abthei

getheilt; eine der bedeutendſten und en ,. aber auch intereſſanteſten, in ſofern ſie der Sitz der . ſchen Regierung iſt, iſt mir und einem Officer vom Gene⸗ ralſtabe zugewieſen worden. Später wurden dieſe Deſtim= mungen zwar geändert, wir haben aber unſern Kreis behal⸗ ten. Statt der Städte fanden wir Aſchenhaufen, Trümmer,

Leichen, ſtatt der Einwohner Schakals, und einige von Hun

ger abgejehrte Schatten. Lange Zelt waren Joniſche Kauf⸗

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