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283 WBeiſen und 18825 Qu. Hafer; Mehl: 9fiz Säcke

und 50 Fäſfer. Die zu notirenden Preiſe ſind; für Wei

( zen 0 X 6, für Gerſte 20 à J0 und für Hafer 18 229

Schill. der Quarter. . Nieder lande.

Brüſſel, 12. Nov. Die Franzdbſiſche Handelsbrigg Adelina“ iſt mit 20 Portugieſiſchen Flüchtlingen von St. Male in Vließingen angekommen. a.

Die Regierung hat den Weinbauern des Großherzog— thums LuFemburg die für die Weinärndte von 1823 rück ſtän⸗ digen Steuern bis zum 1. April 1830 kreditirt,

Für den Dienſt in unſern Oſtindiſchen Beſitzungen wird ein Corps gebildet werden, das in dem doppelten Exercitium zu Faß und zu Pfẽerd geäbt werden ſoll. Die Bewaffnung dieſer Truppen wird in einem Karabtner, zwel Piſtolin und einem langen geraden Säbel beſtehen, der beim Kampfe zu Faß an den Karabiner Jeſteckt werden kann. Man verſpricht ſich von dieſer Anordnung gänſtige Erfolge, da es bisher den Rebellen bel ihrer Ortskenhtniß leicht gelang, ſich der Ver, folgung unſerer Infanterie zu 6 oder ſich in der Reiterei unzugänglichen Defileen ſe uſeßen.

Der bekannte Franzdſtſche Oberſt 8. Zenowicz, der ſich längere Zeit in Deutſchland aufhielt, iſt nicht, wie oͤffentliche Dlätter gemeldet haben, nach Kiriechenland abgegangen. Er lebt auf dem Lande in der Nähr von. Bruͤſſel, wo er ſich, wie es heißt, mit der Abfaſſung eines höchſt intereſſauten

hiſtoriſch politiſchen Werkes beſchäftigt. Inzwiſchen beob—⸗ achtet derſelbe das ſtrengſte Incegnité, ſo daß ſeine Perſon nur ſeinen 3 Freunden zugänglich iſt; muthmaaß⸗ lich, um 2. dieſe Weiſe dem Zadrange läſtiger Beſucher ju entgehen, die ihm nur eine ausſchließlich literariſchen Arbei= ten gewidmete Zeit rauben würden.

Deutſch land.

München, 11. Nov. Die (letzthin mitgetheilte) Nach⸗ richt, daß Seine Maſeſtät der König am 1. November zum erſtenmale während Ihrer Unpäßlichkeit in der Hauskapelle der heiligen Meſſe beigewohnt haben, bedarf (wie die heu— . Zeitung meldet) in ſofern einer Berichtigung, daß

Uerhöchſtſie nicht blos am J. November, ſondern an allen Sonntagen während Ihret Unpäßlichkeit der heiligen Meſſe, aber nicht in Ihrer ern n ſondern in Ihrem Zimmer beigewohnt 23 as Befinden Seiner Majeſtät war und iſt auch ſtets ſo, da blick gehindert waren, Sich den Regierungsgeſchäften mit unausgeſetzter 23 * widmen. .

Se. Majeſtät der König haben verordnet, daß kuͤnftig hin bei Erkenntniſſen, welche die Strafe der Entſetzung von der Charge gegen Officiere oder Militair- Beamte aus ſpre— chen, das Abreißen der Klappen und des Kragens unterblei⸗ ben, dann die Verkündung dieſer Erkenntniſſe und das da— mit verbundene Verfahren nicht wie bei Todes Urtheilen vor ausgerückter Garniſon, ſondern vor ausgeſtellter täglicher Wachtparade und auf den dafür in den Kaſernen und ſonſt

beſtimmten Plätzen ſtatt finden ſolle. 9

Der Königl. Geheime Hofrath von Schelling iſt von

Neuem für die folgenden drei Jahre zum Praͤſtdenten der

6 Akademie der Wiſſenſchaften einſtimmig gewählt worden.

Darmſtadt, 12. Nev. Eine Deputation der erſten

Kammer der Stände hat vorgeſtern Sr. Königlichen Ho— heit dem Großherzog die von dieſer Kammer votirte Dank, Adreſſe auf die Thren-Rede uͤberreicht. Daſſelbe geſchah

i hinſichtlich der von der zweiten Kammer votirten Dank,

zeſſe durch eine Deputation; beide Adreſſen wurden von

38 Deniglitzen Hehcit unter den huldvollſten Ausdrücken

r , , w eeeſſ⸗ der erſten Kammer iſt folgen= Auerdu

achlauchtigſter Großherzog,

lergnädi erzog und Herr! Als Eure e e , e. 8 ** zur vierten Stände⸗ verſammlung erließen, h. wir nicht bloß die erhabenen Regenten / Eigenſchaften Ew. Königlichen Hoheit von Neuem in der Näb. zu bewundern, onder auch den ſanfteren, ven Anmunh begleiteten Tugenden jener Farſtin zu huldigen, welche 1 Der eus l , ,,. zur Gefährtin des Le— ens, uns aber jur liebevollen Murter des Landes gegeben. Dech war es anders im Rathe des Ewigen beſchloſfen; die Stunde wat gekommen, wo die angeberere Lanbesmutter in

höheren Regionen den Lohn für Ihr wohlthãtiges Leben em⸗

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215 Qu Gerſte und 10l3 Q. Hafer; aus Irland;

öchſtſte noch keinen Augen

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pfangen ſollte. Allgemeine Trauer deckt das ganze Land, und tief gebeugt nahen wir uns den Stufen des Thrones. Nur das Vertrauen hält uns aufrecht, daß die Vorſehung, die Ew. Königliche Hoheit mit ſo viel Kraft und Stärke ausgerüſtet hat, Allerhöͤchſtdero koſtbares Leben noch auf lange Zeit erhalten wird, um noch die Fruͤchte einzuäͤrndten, wozu Aller⸗ . während einer vieljährigen dem Allgemeinen

eſten gewidmeten Regierung den Saamen in reichem Maaße ausgeſtreut haben. er dee iſt far uns, wie fur das ganze Volk die Aeußerung, daß überall im Großherzogthume die Geſetze Gehorſam, die Regierung Ergebenheit gefunden habe. Nichts kann ehrender für ein Volk gedacht werden, als ein ſolches Zeugniß aus dem Munde ſeines ſo gerechten, weiſen und milden Regenten. Je unbeſiegbarer die Hinder⸗ niſſe ſchienen, dem durch die Einwirkung gebieteriſcher Zeitum⸗ ſtände geſunkenen Wohlſtande der Unterthanen aufzuhelfen, deſto unſterblicher iſt das Verdienſt der fortgeſetzten Landes väterlichen Beſtrebungen, wodurch es Allerhöchſt Denſelben allein gel ngen konnte, jene Hinderniſſe ſchon jetzt ßten⸗ theils beſeitigt zu ſehen, was fernerhin unter dem eines mehr a Friedenszuſtandes noch vollſtändiger gelingen wird. Die , die Ew. Königliche Hoheit uns bei Eröffnung dieſer Staͤnde⸗Verſammlung zu machen geruhet haben, ſind uns eben ſo viele Buͤrgſchaften von Allerhöͤchſtderoſelben unermüdeten weiſen Fuͤrſorge für das Wohl des Landes. Die Zollverbindung mit der Krone Preußen bietet dem inlaäͤndiſchen Gewerbfleiße and Handel einen ausgedehnten Wirkungskreis dar. Die Vortheile wer⸗ den ſich noch augenfaͤlliger hervorſtellen, wenn dieſe Verbin⸗ dung eine längere Zeit beſtanden haben wird. Der Handels⸗ vertrag mit . anderen benachbarten Koͤnigreichen und die zu hoffende Erleichterung der Rheinſchifffahrt werden gleich⸗ jalls den Verkehr befördern und zur Erhohung des Wohl— ſtandes beitragen. In allen dieſen Maaßregeln erkennen wir ehrerbietigſt die Beſtätigung der mit tiefſter Rührung vernommenen Worte: „Denn beide trenne ich nie in meiner Geſinnung,“ Worte eines großen menſchen— freundlichen Fuͤrſten wuͤrdig, die nie verhallen werden in den Herzen treuer Unterthanen. Die endlich erwirkte Beſetzung des uralten Biſchofſtuhls von Mainz beruhigt die Herzen einer großen Anzahl von Allerhöchſtdero getreuen Unter⸗ thanen, die ihren theuerſten Landesvater fur dieſe . ſegnen. Das Syſtem der Finanz Geſetzgebung und Finanz⸗ Verwaltung hat allgemeines Zutrauen eingeflößt, denn es ruhet auf anerkannt ſicheren Grundlagen. Die 2222 chung und Verbeſſerung der bürgerlichen und peinlichen Se— ſetzgbung iſt ein Gegenſtand, den Ew. Königliche Hoheit während Allerhöchſtdero langen Regierung nie aus den Au— en verloren haben. Höchſt erfreulich mußte es uns daher eyn, von Ew. Königlichen Hoheit die Verſicherung zu em— pfangen, daß Allerhöchſtdieſelben bei dem gefaßten Vor⸗ ſatze beharren und in Allerhöchſtdero Weisheit Wege ge—⸗ funden haben, die in kürzerer Zeit zum Ziele fuhren werden. In einem Lande, deſſen Wohlſtand großentheils an den Acker⸗ bau geknuͤpft iſt, erfordert die Cultur des Bodens und deren Er⸗ leichterung die anhaltendſte Sorgfalt. Auch dieſer Gegenſtand iſt der Weisheit Ew. Königl. Hoheit nicht entgangen, und Al— lerhöchſtdieſelben eröffnen uns jetzt ſchon die erhebende Aus⸗ ſicht auf den Zeitpunkt, wo, nach Entfernung der entgegen—⸗ ſtehenden Hinderniſſe, die Cultur des Bodens auf eine hö⸗ here Stufe der Vollkommenheit wird erhoben werden kön⸗ nen. Durch die Wohlthat, die Ew. Königliche Hoheit Al—

den nun vollſtändig gewährt haben, iſt ein wichtiger geſchehen, um dieſem Ziele näher zu kommen.

rung eines Unternehmens, zu dem der Scharfblick Ew. niglichen Hoheit ſchon vor beinahe vierzig Jahren den Plan entworfen, wird einen nicht unbedeutenden irk des Lan⸗ des gegen die Zerſtörungen des Rheines ſchüken und für den Anbau ein neues Gebiet gewinnen. Wenn auch in den neueſten Zeiten einige Gegenden durch Naturereigniſſe ſchwer ſind betroffen worden, ſo verſchwinden doch im Allgemeinen immer mehr die Spuren jener Wunden, die vieljährige Kriege und deren Felgen dem Wohlſtande des Vaterlandes a h gen hatten, und unter der ſegensreichen weiſen Obhut Ew. Koöͤniglichen Hoheit ſieht Allerhöchſtdero getreues Volk einer froheren Zukunft vertrauens voll entgegen. Die Vorſchläge, welche Allerhöchſtdieſelben an die Stande ⸗Verſammlung gelangen zu laſſen Sich bewogen ſinden werden, wird die erſte Kammer in ſtetem Hinblicke auf Allerhöchſtdero Lan⸗ desvaterliche Abſichten mit dem Eifer zu . ihrer Berathungen machen, welchen ſie der von Ew. Königlichen Hoheit in der Staatsverfaſſung ihr gegebenen Stellung ſchul⸗

lerhöchſtoero getreuen Unterthanen hinſichtlich der 2 ritt Die Aus

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