dig iſt. Geruhen Allerhöchſtdieſelben die Gelübde unſe⸗ rer tiefſten Ehrfurcht huldvollg zu empfangen.

Ew. Königli . 0 1 9 6 erunterthänigſte, t orſam erſte . der Stände des

Großherzogthums.“

Darmſtadt, am 7. Nov. 1829.

Nachſtehendes iſt der Inhalt der Dank ⸗Adreſſe der

zweiten Kammer der Stände, Allerdurchlauchtigſter Großherzog! Allergnädigſter Herr!

Wehmuth und tiefe Rührung nerſte Ihrer getreuen Unterthanen, der Mitglieder der zwei⸗ ten Känmer der Stände, als Ew. Königliche Hoheit, kaum erſt von der Vorſehung härteſter Prüfung heimgeſucht, die Stande um Ihre Allerhöchſte Perſon verſammelten und mit Ihrer gewohnten väterlichen Herzlichkeit anzureden ge— ruheren. Das erſte Beduͤrfniß unſerer Herzen iſt es, Ew. Königlichen Hohett dafur die Gefühle unleres tiefſten Dan⸗ kes e,. Denn wir erkennen eden ſo gut die Größe dieſes Gpfers, als wir den ergreifendſten Beweis Landes va⸗ terlicher Huld und Liebe darin finden, daß Ew. Koͤnigliche Hoheit Sich gedrungen fühlten, mit Ihren getreuen Stän⸗

den zuerſt von dem unerſetzlichen Verluſte der geliebteſten Regentin zu ſprechen und ſo in unſerm Schmerze einigen Troſt für den Ihrigen zu ſuchen. Genießen Ew. König⸗ liche Hoheit dieſes Troſtes, denn die allgemeine Trauer aller Heſſen beweiſt, wie ſehr ſie Ihren gerechten Kummer thei⸗ len. Das ganze Großherzegthum beweint den Verluſt einer Fuürſtin, die Sich durch unerſchöpſliche Huld und Gute in den Herzen aller Unterthanen das unverganglichſte Denkmal . hat, und noch der ſpäteſten Zukunft wird es uͤberlie⸗ ſert werden, wie ſehr Sie die Matter Ihres Volkes, der und die Stütze des Un⸗

des Bedrängten, der Troſt durch das Beiſpiel edler

Schu luck war. Doch geſtarke

n von unſerm allverehrten Fürſten, richteten auch

unſere tief gebeugte Herzen ſich wieder auf und fanden Muth, dieſen r. Schlag des Schickſals zu ertragen, als Sich Ew. Königliche Hoheit noch ira tiefſten Schmerze ſogleich wieder zu Ihrem Volke, als der Ihnen gebliebenen großen treu ergebenen Familie, wandten, und zu ihm die ſegnend belobenden Werte ſprachen, daß die Seletze überall Gehorſam und Ihre Regierung Ergebenheit gefunden haben ein unzweifelhafter Beweis der Dankbarkeit, mit wel⸗

cher Regierung und Geſetze allgemein verehrt werden.

Ew. Königliche Hoheit erwecken zugleich in den Herzen ſchoͤnſten Hoffnungen durch die de⸗

Ihrer Unterthanen die Tuhigende Wahrnehmung eines ſich in manden Theilen des Landes wieder hebenden Wohlſtandes und einer erfreulichen Regſamkeit der Gewerbe, und durch die Erwartung, daß ſich dieſe Erſcheinungen auch bald in andere Theile des Lan⸗ bes verbreſten werden, auf welchen die Folgen einer verhang⸗ nißvollen Vergangenheit 2 noch laſten. Mit in⸗ niger Rührung vernahmen hierbei Ihre getreuen Untertha⸗ nen von ihrem Regenten die ehrwürdigen Worte, daß, wenn auch Verhältniſſe, deren Deſeltigung Ew. Königlichen Ho⸗ heit nicht möglich war, die Wirkung der von Ihnen ergtif⸗ fenen Maaßregeln zuwellen lähmten, Ibnen Ihr Bewußtſeyn den Troſt gewährte, Alles, was von Ihnen abhing, 1. beiführung eines beſſern Zuſtandes gethan zu haben. Die ühle des Dankes und der Unterthanen können durch eine ſolche Aeußerung nur ver— mehrt werden, weil ein Fürſt, der mit ſeinem Volke von der Erfuͤllung ſeiner Regentenpflichten ſpricht, noch die 2 ligkeit der Unterthanen. Verpflichtungen erhöht. Ja, Ew. Königliche Hoheit, Ihr ganzes Volk weiß und fühlt innig den hohen Werth der ewig denkwärbigen Worte: „Denn beide trenne ich nie in Meiner Geſinnung“ es erkennt mit b nur ein raſtlo war, 1

u befördern, die Kußern und innern Verhaält niſſe des Staats mehr zu befeſtigen und za verbeſſern, felbſt Unter Zeitumſtänden, welcht der größten Weisheit und Beharrlichkeit ſieigliche Schwierigkeiten dar zubieten en. waren. Nur dieſer Weisheit und Behactlichkeit onute es, nach vielfachen vergeblichen Bemühungen während einer Reihe von Jahren gelingen, eine . zu löͤſen, die man kurz zuvor noch i unauflösbar hielt, die Wieder⸗ herſtellung der Handels, und Gewerbefreiheit für Ihr Volk mit mehreren Staaten. Schen ſind die Früchte des mit der Krone Prenßen abgeſchloſſenen Zollvereinigungs- Vertrags ſichtbar; der für das Wehl der Ünterthanen beider Staa⸗ ten gemeinſchaf tüiche Vortheil deſſelben ſichert ſeine Dauer, und vermehrt den Ruhm zweier hoſchherzigen Monarchen,

durchſtrömten das In,

gefühle all Liebe in den Herzen Ihrer g n en,

die in Beſtreben zur moͤglichſten Wiederherſtellung det leider in land geſchwundenen , n, erhabenes nachahmungs würdiges Muſter darſtelln. Daß auch in mehreren anderen wichtigen Beziehungen der innere Zuſtand des Landes befriedigend und immer Beſſern ſortſchreitend erſcheint, kann der zweiten 26 der Stände nicht anders als höͤchſt erfreulich ſeyn. Sie rech⸗ net hierher namentlich auch; daß Ew. Königl. Hoheit durch die Wieder aufrichtung des älteſten Deutſchen Biſchofſitzes fur die Dewiſſen obe dur friſſe Ihrer Unterthanen des Römiſch ka⸗ tholiſchen Glaubensbekenniniſſes ſorgen konnten, ſo wie die rühmenswerthe Sorgfalt, weiche die Finanz- Verwaltung in

allen Theilen ihtes umfaſſenden Wirkens bisher mit ſo gün⸗

ſtigem Erfolge bewährt hat, und wird gewiß nach Kräften Alles zu unterſtüßen bemühr ſeyn, was . . . des Landes fernerhin als nothwendig und nützlich erſcheint. Der Prüfung der neuen Geſetze, welche Ew. Königl. Hoheit ihr auf dieſem Landtage werden vorlegen laſſen, wird ſie ſich mit angelegentlichſter Sorgfalt 23 und ſte erkennt es aufs dankbarſte als einen neuen Beweis des unermüdli—⸗ chen Beſtrebens zur Vervollkommnung eines zeitgemäßen ge— ſetzlichen Zuſtandes buͤrgerlicher Freiheit, wenn Ew. Königl. Höheit die durch eine Reihe der weiſeſten Geſetze eingeleitete Lujhebung der perſönlichen Laſten und der Veſchränkungen des Eigenthums, mit ſorgſſältigſter Schonung wohler worbe—⸗

ner Vermbgenstechte, durch weitere Maghregeln zu einem Ziele

binzuführen im Begriffe ſtehen, das man im friedlichen Wege der Geſetzgebung noch in keinem Staate Deutſchlands

erreicht hat, nachdem ſchon ſeit vielen Jahren unter Allet⸗

höchſtihrer Regierung, und längſt vor dem Geſchenke der

Verfaſfungs- Urkunde, in dem Großherzogthume Freiheit der

Perſonen, des Eigenthums, der Gottesverehrnng, Gleich⸗ heit vor dem Geſetze und Unabhängigkeit der Rechtspflege in einem Grade beſtanden haben, welcher in keinem Staate Europa's übertroffen wurde. Die von Ew. Königl. Ho⸗ heit auf das Deſtimmteſte wiederholte Landes fuͤrſtliche Ver⸗ cberung, die Erneuerung der bürgerlichen und peinlichen Geſetzgebung fuͤr das ganze Großherzogthum ju bewirken und die zuverſichtliche Erwartung, durch die von Allerhöchſtden, ſelben ergriffenen und zweckmäßigen Maaßregeln in wenig Jahren dieſes Ziel erreicht zu ſehen, vernahmen die Abgeord— neten Ihres Volkes mit 2 Freude und dem wärm⸗ ſten Vanke. Sie ſind überzeugt, daß Aterhschſtſte dieſe Erwartungen zu verwirklichen wiſſen, und werden

el auf ſeyn, demnächſt an Werken der elne gl .

gebung Theil zu nehmen, mit welchen für das Großherzo

thum eine neue ſehnlichſt gewünſchte glückliche für Em. 8 nigl. Hoheit ſo rühmliche Epoche beginnen wird. Beſon. ders erfreulich * es der zweiten Kammer der Stände ſeyn, aus dem Munde Ew. Königl. Hoheit ſelbſt das Ge⸗

lingen eines kühnen, in mehrfacher Hinſicht höchſt intereſ⸗

ſauten Werkes der Waſſerbaukunſt zu vernehmen, zu wel⸗ chem Ew. Königl. Hoheit mit dem Ihnen genen Econ ſinn ſchon vor 10 Jahren den erſten Plan entworfen haben. Sie hegt ebenfalls die Hoffnung, daß dadurch, außer der Erreichung anderer Vortheile, die Wirkung der Ueber ſchwem⸗ mungen vermindert werden wird. Auch theilt ſie mit Ew. Königl. Hoheit die Ueberzeugung, daß es den auf Ihren Befehl getroffenen Anordnungen und dem Wohlthätigkeits, ; fuͤr hüiſsbedarftige Mitbräder gelingen wird, die Spuren mehrerer unlangſt in einigen des Landes eingetretenen ungünſtigen Naturereigniſſe zu be⸗= ſeitigen. Ihre * Abgeordneten 2 Ew. Kö⸗ e

nigl. Hoheit den tiefgefühlteſten Dank far die feierlich ; 5 Ihres n, ta. und .

beſtreben, die ihnen auf dieſem Landtage obliegenden ten auf alle Weiſe zu . ö. Dr n 2 8 heit, der chrwärdige Vater des Vaterlandes, der N ter Europas Herrſchern ſo ſehr durch den Schutz begünſtigt noch recht lange ein Volk regieren, das ſeinen Ruhm darin ſetzt, Ihm anzugehören, das

muſterhafte Verfaſſung, ſeine Freiheiten und ſein Glück ver⸗ dankt. Wir erſterben in tiefſter Ehrfurcht ;

Ew. Königlichen Hoheit ; alleruntertbänigſt treu gehorſamſte

die zweite Kammer der * des en.

Großherzogthums Italien.

Rom, 5. Nov. Am vorigen Sonnabend Nachmittags .

begab ſich der Pabſt nach der Paule Kapelle im Quirinal; um am Vorabend des Allerheiligen, Feſtes die erſte Vesper

Beilage

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