Er een ſeitdem aber ziemlich in Vergeſſenheit gerathenen Königl. Verordnung alle Terzerole und Dolche, welche die
Polizei bei den hieſigen Schwerdtfegern vorgefunden hat, als wvoerbotene Waffen in Veſchlag nehmen laſſen. Die öffentli⸗
n Blaͤtter machen ihre Gloſſen uber dieſe Maaßregel, die, : — land ,. des Griechiſchen Staates läßt, iſt zwar zur
das Journal des Debats, unter den gegenwaäͤrti⸗
. a9 Umſtaͤnden durchaus nicht als gerechtfertigt erſcheine. Mehrere hieſige Zeitungen hatten geſtern behauptet, daß das unlaͤngſt aus Sardinien hier eingetroffene kleine zwei— koͤpfige Madchen, Ritta⸗Chriſtina, nach Londen gebracht wer⸗ den würde, da det Polizei⸗Präfekt, Herr Mangin, dem Va⸗ ter des Kindes, Namens Parodi, die Erlaubniß verweigert habe, daſſelbe oͤffentlich fuͤr Geld zu zeigen. Dieſe Angabe berichtigt heute der Moniteur dahin, daß die Schau ⸗Aus⸗ ſtellung des Kindes bereits unterm ien d. M. bewilligt wor⸗ den ſey, jedoch nur in dem Lokale der Königlichen Akademie oder der mediciniſchen Schule, und, damit der Anſtand nicht verletzt werde, unter der Aufſicht der Chefs oder Directoren dieſer Anſtalten; ob für Geld oder unentgeltlich, geht aus d5ieſer Berichtigung nicht hervor. Indeſſen hatte Hr. Pa—⸗ rodi ſich bis heute die erforderliche ſchriftliche Autoriſation
aus der Polizei⸗Präfektur noch nicht abgeholt,.
Der Herzog von Rovigo ſteht im Begriffe nach Ita—⸗ lien abzureiſen, wo er ſich mit ſeiner Familie niederlaſſen will. Der hieſige Kunſthändler, Herr Rouy, bei dem vor ei⸗
niger Zeit 2 drei Zoll hohe bronzene Figuren, den Herzog
von Reichſtadt vorſtellend, confiscirt worden waren, iſt von dem hieſigen Zuchtpolizei Gerichte des Vergehens, ein Sinn— bild zur Störung der öffentlichen Ruhe zum Verkaufe aus geſtellt zu haben, fur ſchuldig befunden und demgemäß zu atägiger Haft und zu einer Geldbuße von 109 Fr. (dem Minimum der geſetzlichen Strafe) verurtheilt worden.
Großbritanien und Irland.
Londen, 14. Nor. J. K. Hoheit die Prinzeſſin Ane er ee ; n in 2 —— 22
orte Worthing angekommen, wo ſſe das zu ihrer , aſe ö * X ganze Stadt war zur Feier , , ? und zahlreiche Gruppen, Sänger und Zither, — zogen die Straßen. k . In der Erwartung, daß Se. Maßjeſtat doch noch nach Brighton kommen werden, hat ſich in dieſem Orte bereits eine ſehr elegante Welt verſammelt. Man bemerkt darunker die Herzoge von Devonſyire und Bedford, die Familie Ca⸗ vendiſh, die Gemahlin des Lord⸗Kanzlers, Sir Franc. Bur— dett und Andere. ñ Hr. Turner, unſer nach Colnmbien beſtimmter Geſandte, der vor einigen Tagen von Portsmouth nach Carthagena 63 einſchifft, hat, wie man vernimmt, wegen eines ploöͤtz ichen Unwohlſeyns, mit der Jacht „Herald“ in Plymouth wieder landen muͤſſen. 21 43. Im Globe lieſt man Felgendes-: „Der Katholiſche r hat ſo eben eine lange Adreſſe an einen heil der Bevölkerung ſeines Sprengels gegen geheime Ge— ſ llſchaften erlaſſen.
wenigſtens für den Augenblick außer Stande, ſie * mit⸗ . hoffen es aber morgen thun zu können. 1e Dub⸗ iner Abendpoſt, die ſie aufgenommen hat, ſagt-: „„Wir
geben eine lange, mit großer Beredtſamkeit abgefaßte und“
ſehr nützliche Adreſſe des Dr. Doyle an einen Theil der Bevölkerung ſeines Sprengels, in welchem geheime Geſell⸗ ſchaften und Ablegung ungeſetzmäßiger Eide ſtattgefunden haben. Wir möchten der Regierung anempſehlen, 2 ſolcher Adreſſen drucken zu laſſen, und ſie im ganzen Lande zu vertheilen. Wir werden ſie unſererſeits gewiß in ſtarken Umlauf bringen, und wahrſcheinlich werden die Kirch⸗ iels Prediger und ihre Gehülfen ſie überall bekannt ma— en. Indeſſen wünſchen wir ſie in jeder Irländiſchen orfwohnung zu ſehen. Mit aller ſchuldigen Hochachtung fur die Obrigkeit erlauben wir uns die Aenßerung, daß eine ſolche Adreſſe leicht mehr Gutes thun durfte als Hundert . und Legionen von Polizei⸗Beamten, den Kanzler der Schatzkammer aber machen wir darauf aufmerk⸗ (m, daß durch eine Ausgabe von einigen Pfunden, um die= fs Aktenſtuͤck in Umlauf zu bringen, dem Saat leicht eine Ausgabe von Tauſenden erſpart werden möchte“
Die heutige Times heilt aus Franzöſiſchen Blättern die von denſelben zum Theil aas Deutſchen Quellen ge ſchöpften Nachrichten über die Winverſpenſtigkeit der Paſchas gegen den Sultan, ſo wie einige Aenßerungen dieſer Blätter mit, worin auf die Nethwendigkeit hingewieſen wird, daß die Alliirten Mächte gemeinſam und kräftig zur voöl⸗ ligen Befreiung Griechenlands
a ſie ſehr ausgedehnt iſt, ſo ſind wir
nannte ng c. Blatt macht dazu folgende Betrach—⸗ tungen: „Die Thatſachen, welche die Franzoͤſiſchen Blät⸗ ter mittheilen, ſcheinen uns eben ſo wenig 22 zu ſeyn, als die daraus gezogenen Schlüͤſſe. Die größere Graͤnzlinie, welche gluͤcklicherweiſe das eigentliche Gi
Ehre der Europaiſchen Diplomatie von der Pforte endlich zugeſtanden worden; auch durfte wohl die von allen Mäch— ten ſanetionirte Franzoͤſiſche Expedition nach Morea kein ge— ringerer Eingriff in die Rechte der Turkei geweſen ſeyn, als eine Ruſſiſche Expedition nach der Inſel Euböa, oder irgend einem Theile des feſten Landes von Griechenland innerhalb der feſtgeſetzten Gränzen es * würde; dennoch aber be— duͤnkt uns, daß, wenn die Theilnehmer am Tractate von London der neuen Regierung nur ihren aufrichtigen und ver einigten Beiſtand leihen, ferner, wenn ſie erkliren, daß die⸗ ſeldẽ unter ihrem beſondern Schutz ſtehe, und wenn ſie end ⸗ lich den Griechiſchen Staat mit Fonds verſehen, um dadurch die Kraft der eigenen Bevölkerung hervorzurufen, dann auch keine von den Mächten noͤthig haben wird, nochmals mit den Waffen einzuſchreiten, um Griechenland von den Türki⸗ ſchen Oberherren zu befreien. Je früher demnach der gegen⸗ wärtige proviſoriſche Zuſtand dieſes ungluͤctłlichen Landes aufhört, je früher ein endliches Arrangement getroffen wird, je früher endlich die Griechen wiſſen, welchem Prinzen ſie ihre Verehrung zu weihen haben und unter welchen Inſtitutionen ſie leben
Eurepa, das von ängſtlichen Beſorgniſſen nicht eher ſeyn wird, als bis dieſer neunjährige, an den Gränzen von Europa geſlhrte Kampf jwiſchen Chriſten und Ungläubigen aufhört, bis die große n ,, im Mittelländiſchen Meere endlich ganz abgemacht ſeyn wird.“ ;
Im Handel von Havanna 4 den letzten Briefen von dorther zufolge, eine bedeutende Kriſis eingetreten. Das Ge— ſchäft wird dort nämlich hauptſaͤchlich von mehreren Han— dels Compagnieen betrieben, die, der größeren Bequemlichkeit wegen, Scheine ausgeben, welche zu verſchiedenen Terminen fällig werden. Solcher Compagnhieen giebt es in Ha— vanna 30 und gehören in der Regel zu jeder Compagnie
; e uuf die am das gegenſeitige Intereſſe beräck⸗ 2 n , ** Compãagnieen, wegen der zu der Spaniſchen Expedition nach Rn n,
ihnen erhobenen Summen, oder auch, wie andere Briefe
melden, durch Ueberfüllung des Marktes mit Waaren, ins Gedränge gekommen ſeyen, und daher die ausgegebenen No— ten zum Belaufe von 2 Millionen Dollars (2 860,000 Tha— let) nicht einlöͤſen konnen. Zwar iſt man ſpaͤter dahin uüͤder⸗ eingekommen, daß die Compagnieen ihre Zahlungen binnen
15 Monaten in 3 Terminen leiſten; das kaufmänniſche Ver⸗ trauen und das Geſchaͤft auf Cuba uberhaupt haben jedoch
dadurch einen gewaltigen Stoß erlitten.
Im Courier heißt es: „Die Über New-York erhalte⸗ nen (geſtern von uns mitgetheilten) Nacheichten aus Mexiko beweiſen hinlänglich, daß die Einwohner dort einmüthig in dem Widerſtaude gegen die y Invaſions⸗ Armee ſind. Wem der politiſche Zuſtand Mexikos bekannt war, der konnte daruber auch nicht den geringſten Zweifel hegen. Als ſie noch dem Hofe von Madrid unterworfen war, beſtand die Bevölkerung Mexiko's aus dreierlei ſhaſn, den im alten Spanien Gebornen, die im Beſitze aller öͤffentli hen Aemter ſich beſanden, und auch faſt alle Handels ⸗Geſchäfte des Lan⸗ des betrieben; den Creolen oder Abkömmlingen der Spani— ſchen Coloniſten, eine Klaſſe, die weit zahlreicher als die erſt⸗ . war, doch ihr an Bildung und Geſchäfts Fähigkeit
ei Weitem nachſtand; und endlich den Indianern oder Ab—⸗ kömmliagen der alten Autochthonen. Das Land blieb in ru— higer Udcterwerfung gegen Spanten bis zum Jahre 1810, da die e nn der Spauiſchen Krone durch Buonaparte und der Umſturz der legitimen Regierung die Einwohner, Creolen e, . Eingeborne ermuthigte, das
wohnenden gebo Spaniern — ein Streit, der, was
nämlich im Beſitze der Hauptſtadt und allet öffentlichr
ülfsquellen waren. Die ö wurden von t zu Zeit zwar eingeſtellt, doch die Flamme ward nie ganz un⸗ erdrückt, erhielt vielniehr immer neue Nahrung durch die
einſchreiten; das erſtge⸗ Geſchicklichkeit entwickelt.
von den Spaniern zu der Zeit des Sieges gusgeldten Gr ſamkeiten. Von 3 Seiten wurden große —
Calleja, einer der Spaniſchen n=
ſollen, um ſo beſſer iſt es fuͤr ſie und um ſo beſſer auch fr rei
Joch des Mutter laudes von ſich abzuſchütteln. Es entſpann ſich alsdann 2 2 * ſchen dem größern Theile dieſer Klaſſen und den n Meriko
die Auzahl der verſchiedenen Parthejen betraf, ein hächſt un- gleicher war, denn die eben erwähnten Spaniet varblelten ſich zu den uͤdrizen Einwehnern wie ] zu 10; i kahrten ſie doch ihre Qperationen eine Zeit lang mit Släck, weil ſie
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