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der von Privatyerſonen unternommenen Hemmung des Leinpfade?
d) der den Eige der Zugpferde bei dem Heraufſichen der Schiffe zur Laſt gelegten Beſchadigungen am Grundeigen⸗ 2. ſo wie uͤber 2 . eee , mn, oder Flbſſer
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waͤhrend der Fahrt oder beim Anlanden durch ihre Fahrlaͤſ⸗ ſigkeit andern verurſacht haben ſollen.
; Name und Wohnort des Zollrichters ſollen im Zoll⸗ Amte angeſchlagen werden. ;
Art 83. Die Richter werden von dem Staate, der ſie dazu
beſtimmt und anſtellt, als ſolche erklaͤrrůt Sie werden nicht nur im Allgemeinen eidlich darauf verpflich⸗
tet, daß ſie jedem, ohne Unterſchted der ) erſon, ſchleunige und
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unpartheiiſche Gerechtigkeit widerfahren laſſen wollen, ſondern verſprechen zugleich, in allen durch die gegenwartige Ordnung vorgeſehenen Faͤllen die darin enthaltenen Beſtimmungen zur 36 nur ju nehmen. . ;
Das Protocoll uͤber die Verpflichtung des hierbei angeſtellten oder in der Folge dort eintretenden Perſonals wird von den Rich tern ſelbſt dem Ober⸗Aufſcher der Rheinſchifffahrt zur Nachricht eingeſendet, und von dieſem der Central⸗Commiſſion bei ihrer naͤchſten Zuſammenkunft vorgelegt.
Art. 83. Streitigkeiten, welche uber die oben erwahnten Gegenſtaͤnde an der Zollſtelle ſelbſt entſtehen, geboren ausſchließlich zur Competen des nach Artikel A1. daſelbſt angeſtellten Zoll-Richters.
Wird an einer Rheinzoll- Stelle uͤber Defrandation der Rhein⸗ Eciſſe r urgeren gellagt, ſo unterſucht der Richter nicht bloß den Betrug, den der Schiffs ⸗Patron oder Führer an der Zoll⸗ ſtelle ſelbſt 92 haben ſoll, wo er zuerſt beſchuldigt wird, ſondern auch die ubrigen, auf derſelben Fahrt, an den vorherigen, von ihm ſchon zurüc'gelegten Zollſtellen deſſelben Gebietes be⸗ . Defrgudationen, und bringt auch dieſe bei Beſlimmung
er Strafe in Anſchkag,
Klagen wider Schiffs ⸗Patrone, Fuͤbrer der Leinpferde oder andere Privatperſonen über Hemmung des Leinpfades, oder uber Beſchaͤdigung an K ſind bei dem zunächſt woh⸗ 2 w , des Gebietes, wo ſich der Vorfall ereignet
„ anzubringen. ĩ Art. 31. Der Zoll⸗Richter unterſucht die bei ibm ange⸗ brachten Streitigkeiten ſummariſch Klage, Antwort, und alle weiteren Ausführungen der Partheien werden mündlich ange⸗ bracht und zu Protocoll genommen, worauf nach Verſchiedenbeit der ümfände citweder noch Bewel; aufgenemmen, Beſichtigun, gen ꝛc. gehalten, oder ſogleich das Endurtheil crlaſſen wird.
allen Fallen werden dem Urtheun . ñ̃ nicht, die That⸗Umſtaͤnde, welche den — w . ankam,
ragen, worauf es nach den beiderſeini Verhandlungen 5 die n nn erf; — = J
Bei dieſem Verfahren findet weder der Gebrauch von Stem⸗ pel⸗Papier, noch die Anwendung von Sportel-Tatzen fuͤr die Mich= ter oder ihre Gerichts⸗Schreiber Statt; die Partheien haben keine andere Koſten als ſolche zu tragen, die durch Zeugen oder Sach⸗ verſtändige und deren Vorladung, durch Inſinuarionen, Perro c. veranlaßt, und nach der fuͤr andere Streit⸗Sachen einge ſührten Taxordnung erhoben werden. —⸗
Ueberdies kann der Schiffs⸗Patron oder Führer oder der Flöſ⸗ ſer wegen einer eingeleiteten Unterſuchung an der Fortſetzung ſei⸗ ner Reiſe nicht verhindert werden, ſo bald er die, von dem Nichter fuͤr den Gegenſtand der Unterſuchung feſtgeſetzte Caution geleiſtet hat.
A rſt. S5. Die Urtheile der Rhein⸗Zoll Richter werden unter er Auiorltãt des Landesherrn erlaſſen; ſie ſind gleichwohl, ſo bald ſie rechtskräftig geworden, auch auf dem Gebiete jedes audern Rhein⸗Staatet ohne weitere Unterſuchung, jedoch immer nach der in jedem Staate gůltigen Prozcſ⸗Ordnung vollſtreckbar. ; Art. 86. Hatte die Klage einen Werth von mehr als funfzig Francz jum Gegenſtande, ſo bleibt es dem unterliegenden Theile unbenommen, wider das Urtheil der erſten Inſtan; die Berufung einzulegen. Er hat deshalb nach dem gten Artikel des Wiener
Vertrages vom 24. März 1815 zwar unter der Central-Commiſſon
und der höheren Juſtanz des Landes, wo das Urtheil ergangen iſt, die Wahl. Da jetoch die Central⸗CLommiſſien ſich nur einmal im Jahre verſammelt, und Gegenſtände von mehrerer Wichtigkeit zu Ferhandeln hat, mithin ſolche Appellation? Sachen unmoglich ſo bald entſcheiden kann, als es in dieſen Sachen erſorderlich iſt, ſo wird in dem Falle, da der Appellant ſeinen Recurz an die Een! tral-⸗Commiſſion nimmt, das Urtheil erſter Inſtanz vroviſoriſch vollſ= ſtreckt, wobei e der Einſicht der Richter anheim geſiellt bleibt, dieſe Vollttreckung nach Maaßgabe der Regeln des gemeinen Rech= tes mit oder ohne vorhergegangene Sicherheitsleiſtung zu verſtatten. . S7. In jedem Rhein Staate beſtimmt der Landesherr ein für allemal daz Gericht, bei welchem die Appellat ionen gegen die in dieſem Gebiete von den Zoll⸗Richtern in erſter Inſtanj ge⸗ ſprochenen Urtheile angebracht werden önnen. . Deeſes Gericht darf feinen Sig in keiner ron dem Rhein=
ufer Illzu entfernt liezcuden Stadt beben! ſ Art. 8 . *
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; Wird die Twopellation Fei dieſem Gerichte einaclest, ſo het der Appellant die dert hergetrrachten Formen zu beodachten.
ſt es dagegen die Abgicht, die Berufung bei der Eeutral-Com. miſſſẽn einzulegen, ſo. wird, der Ter, wodurch die Apbelatlon cin gelegt wird, in den nächſten zehn Tagen, von der Inſnuation des Urtheilg an zu rechnen, dem Gerichre, welches ent hie den hat, nach der durch die in dem betteffenden Staate eultige Yrojeß⸗ Ordnung. vor geſchriebenen Form, in der Perſen des Her! ——— und dem obſiegenden Theile an dem in der erſten Inſtam dert erwähl⸗
ten Demicil oder in deſſen Ermangelung gleichfalls auf der Gerichti⸗
chreiberei zugeſtellt. ? ;
Dleſer Act enthalt eine ſummariſche Anzeige der Beſchwerden des Appellanten, neöſt der Erklarung, daß die Appallation bei der Central Comm iſſion fortgeſeht werden ſolle = *
Der Appellant uͤbergiebi zugleich in den naͤchſten vier Wochen, nach der geſchehenen Inſinuation des Appellation? Actes, eine ſchriftliche Ausſchrung ſeiner Beſchwerden bei dem Richter, der in der erſten Inſtani erkannt hat Der Appellat antwortet darauf in der ihm vorzubeſtimmenden Friſt. Die Verhandlungen werden dar⸗ auf, mit den vorherigen Acien dem Sber, Aufſeher der Rhein⸗ Schiffahrt eingeſchickt, der ſie der Central Eoin miſſlon bei ihrer nächſten Zuſammen kunft zur Entſche dung vorſegt.
Werden die in dem gegenwartigen Artikel dem Appekanten vorgefchriebenen Formen nicht beobachtet, ſo wird die Appellation als aufgegeben und nichtig angeſehen.
Neunter Titel.
Von den Amtsbefugniſſen und Pfichten der Central⸗-Commiſſion, dez Ober ⸗Aufſehers und anderer bei der Rhein Schifffahrt ange ſieil⸗ ten Beamten, und deren Beſeldung Art. 89. Zur Vellziebung der gegenwärtigen Ordnung coneur=
riren, jeder in dem ihm angewieſenen Wirkunge⸗KWreiſe:
1) die Central⸗Commiſſion. ;
2) der Dber⸗Auffeher der Rhein⸗-Schifffahrt,
3) vier Uufſeher und 16.
4 die auf den einzelnen Zollſtellen oder ſonſt angeſtellten Zoll= Einnehmer und andere Beamten. , , .
Art. 9) Von jedem Rhein Staate wird jährlich ein Bevoll⸗ maͤchtigter zur Tentral .- Commiſſion abgeerduet. gr e.
Dieſe Bevolmä hrigten vereſmigen ſich regeſmäßig jedes Jahr am ſſien Jul in Mainz, und müäſſen ihre Heſchaͤſte innerhalb eines Monats beendigen. Sind dieſer Geſchlͤſte zu viel, als daß ſie in einem Monate beendigt werden konnten, ſo verſammeln ſie ſich nochmals im naͤchſen Herbſte auf einen Monat. ;
Art. 91. Die Vereinigung dieſer Abgeordneten bildet die Cen6 tral⸗Lommiſſion. Das Loos beſtimmt für die Dauer jeder Sitzung, wer bei derſelben das Praͤſidium fuhren, die vorliegenden Gegen= ſtände zaum Vortrage bringen, die dazu erforderlichen Vorarbeiten unter die Mitglieder vertheilen und den Geſchäaͤfttgang leiten ſoll.
Ein andereg Mirgliek, äber deſſen Wahl man ſich zu Amigen hat, übernimmt die Geſchäfte des Sccretariats, führt in den Sitzun⸗ gen die Feder, und beſorgt durch die von der Central Cęmmiſnon daju beſimmten Schreiber die Ausfertigung aller Beſchlüſſe
Art. 9ꝛ. Die Commiſſion ernennt, ehe fur diesmal die in 12 4
verſammelten Eommiſſarien ſich trennen, den Ober⸗Auſſeher der Schiffahrt, und übergiebt demſelben die 1 ihtes Archivs. Dieſer Heamte 85 , e,, — * . Amteverrichtungen untergeordnet. 3 ö
Art 33. Die Beſchaftigung der Central⸗ommiſſion beſtebt vorzüglich darin, daß ſie über die Art, wie die Beſtimmungen der gegenwartigen Ordnung bis dabin befolgt worden, Erkundi⸗ gungen ein iebt; bei ihren Allerbbchſten und Höchſten Commit tenten, in . es nötig oder nußlich ſeyn mag, neue Beſtim⸗ mungen in = bringt; den betreffenden Bebörden die Beſchleunigung der Arbeiten empfieblt, die im Flußberte fur f n n des Ufers, dringend nöthig ſind, oder doch zur Beförderung der Schiffahrt mit Vortheil würden vorgenommen werden können; und daß ſie den im 16zten Artikel des Wiener Vertrags ihr vorgeſchrie= denen, umſtaͤndlichen Bericht über den Zuſtand der Rbeinſchif⸗ fahrt ibre Fortſchritte oder ihre Apnabme und über die dabei etwa eingetretenen Veränderungen 4
Gndlich entſcheidet ſie in letzter Inſſan die bei ihr einge⸗ fubrten Prozeſſe⸗
Art 86 Ange Beſchläͤſſe der Central ⸗Commiſſion werden nach der abſoluten Mebrheit der Stimmen * die in voll⸗ kom mener (Ghieichbei abzugeben ſind. Ibre Veſchluſſe — jedoch für die Rbein üferſaaten alsdänn erſt Verdin lichkeit, wenn dieſelben ihre Genehmigung dazu durch die betreffenden Commiſſarien erteilt baben, indem die Mitglieder der Central= Commiſſon nur als Agen ten der Üüferſlaaten, welche ſich aber deren e Intereſſen vereinbaren ſollen, betrachtet werden künnen.
Die Commiſſion kann auch nicht in ibrem oder neue algemeine Verordnungen erlaſſen, und even ſo wen — NRbeinſſaate 2 —— 2 auferlegen, die dieſer nie übernommen ju haben behauptet.
Art zB. i Central Commiſſion ernennt den Ober- Auf-
oder an dem Leinyfade entweber
er auf Lebenszeit. Dieſe Senennung *ſcieht nach Vorſchrift
ener Vertrag
1Iten Artilels des ö m ſberdenn e Stimmen d
Demgemdß haben Fiſche Comm
Conimiſſacius 13, und die Coömmiſſarlen der übrigen De
Färſen! * tinnen, welche lehiere ſich nach Verböalrn lier g, m n Stimmen für den Badenſchen, ſechs fü
den e e , ene f, 36 y Balrijch en für aſſauiſchen Commiſſarius vertbeilen. * . Reg Der jäbrtiche Bedarf der Central · Sem miſſion
Beſtreitung der gemeinſchaftlichen Koſten wird Voraus bei der Zuſammentun fi vom 161cn Juli fär Jahr beſtimmt. ;
Zu den gemeinſchaftlichen Kaſten werden nut, die Beſoldung
zur
des Stier Auffeberz, deſſen erwanlgt Penſſon und die Canglcle-
Roſten gerechnet.
Namen Geſetze
rl, Ta, der Franziſſche 2, der Riede n, ö.
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und drei 4 ]
allemal zum das folgende
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