Tenedes und von andern Punkten Klein-Aſiens hierher, um ihre Waffen ſelbſt zu verkaufen. Einer von ihnen wurde in einem hieſigen Kaffeehauſe, wo er eingeſchlafen war, von 2 Griechen getödtet, die ihn beraubten, und ſeine Leiche in einem Winkel des Hanſes niederſetzten. Die beiden Schul. digen ſind ſogleich verhaftet.“ — Vom 9. Oct. „General Dentzel iſt in Aegina geſtorben; zu der dadurch erledigten De⸗ fehlshaberſtelle werden ſich viele Bewerber finden, Admiral Tomdaſi iſt in ſeiner Vaterſtadt Hydra mit Tode meg, gen. Auch unſere Stadt hat den in Aegina erfolgten Tod eines ihrer e mn Mitbürger, des Hen. Daneſi, zu be—⸗ trauern. Heir Nikolas Kalergi wird, wie man glaubt, in dem General⸗Commiſſariat der nördlichen Cykladen durch Ni⸗ koli Apoſtoli aus Ipſara, ein allgemein geſchaͤtztes früheres Mitglied des Panhellenion abgelöſt werden. Der Fuͤrſt Kan⸗ takuzeno iſt von Aegina hier angekommen, und hat ein Haus fuͤr ſich gemiethet; er ſoll einen geheimen Auftrag vom Prä⸗ ſidenten haben. Die beiden Griechen, welche den in ihrem Kaffehauſe eingeſchlafenen Türken getödtet haben, wurden gleich nach ihrer Verhaftung nach Tino gefuhrt, um dort ge⸗ richtet zu werden. Einer dieſer beiden Griechen iſt jedoch wieder 'ruhig nach ſeinem Kaffeehauſe zurückgekehrt. Der Präͤſident, deſſen Ankunft ſo oft angekündigt worden,
ſſt endlich auf dem Dampfſchiffe Mercur“ von Hrn. Ni⸗
kolas Kalergi begleitet, eingetroffen. Die Behörden haben ihm einen glänzenden Empfang bereitet..
— Der Courrier de Smyrne bringt ferner folgende Nachrichten aus Poros vom 12. October: „Theofritos Farmakidi, geweſener Redakteur der Allgemeinen Zeitung Griechenlands, welcher mit ſeinen Freunden auf den Joni ſchen Inſeln in einem geheimen Briefwechſel uber die Ange⸗ legenhẽiten der Griechiſchen Regierung ſtand, ſitzt in den Se⸗ fängniſſen von Spezzia. Er hatte unter Anderm einen ſei⸗ ner Briefe, der das Protocoll vom 22. Marz mit Bemer⸗ tungen begleitet enthielt, und an den fruheren Tommiſſarius von Syra, Beninzelo Rufo gerichtet war, einem jungen Kor⸗ fioten anvertraut, der aber ſeinen Auftras an den Gouver⸗ neur von Korinth, Oefano, verrieth. Dieſer ſchickte das
Schreiben an den nach Nauplia, welcher eine ÜUnterſuchung über den Jnhait deſſelben einleiten läes. Far, makidi wurde vorgeladen und erkannte den Brief als von ihm geſchrieben an, nach Speizia gebracht wurde, um von dem dortigen Tribu⸗ nale gerichtet ju werden. Dies Alles geſchah im ver wiche⸗ nen Junt. Seitdem erlaubten die Arbeiten fuͤr den Natio⸗ nal Fongreß dem Praͤſidenten nicht, ſich mit dieſer Sache zu beſchuftigen, und Farmakidi ſitzt ſeit mehreren Monaten in einem Kloſter der Inſel in Haft, wo er nur mit den Poli⸗
zei⸗Beamten in Verbindung ſtebt. Marcello, einer der Rich⸗
ter des Tribunals, den man befragte, welches Loos Farma⸗ kidi bevorſtehe, Außerte, daß er zu mehrjährigem Gefangntß
verurtheilt werden würde.“ Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schrei⸗ ben aus Neapel vom 20. Oct.: 8 der letzten Zeit ſind väele Engländer und Franzoſen von hier nach Griechenland gereiſt, um das Land kennen zu lernen, und durch Milde⸗ rung der Leiden der unglücklichen Sriechen zur Sicherung ihrer Zukunft beizutragen. So hat ſich die Gemahlin des G afen le Brun, die aus Frankreich hier ankam, nach Po⸗ ros eingeſchifft, um im Namen des Griechiſchen Comité s Waiſen? und Armenhäuſer zu errichten. Ihre Erſcheinung in Griechenland zu ſo edlen Zwecken, und mit bedeutenden Mitteln, wird ſchon des Beiſpiels wegen ſehr wichtig wer⸗ den, ſo wie ſie auch der Griechtſchen Regierung böͤchſt will⸗ kommen ſeyn muß. Denn wenn gleich Graf Capodiſtrias unausgeſetzt an Gründung und Vermehrung der dem Lande nützlichen Inſtitute arbeitet, ſo fehlen ihm doch hinreichende Fonds. Das Hauptaugenmerk des Präſtdenten iſt auf die Brgantſatlon einer Land und Scemacht gerichtet Gegen⸗ wärtig beſitzt die Griechiſche Regierung keine größern Kriegs ſchiffe, deren Mangel immer fühlbarer wird; man ſucht ihn vor der Hand durch Unterhandlung mit den Hydrioten, — 1 — Waaren 8 — — bis n der Folge beſſere und größere iffe auf andere
A ver ſchaſen tau ns z
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
NewYork, 2. Oet. In einem hieſtgen Blatte lieſt man Nachſledendes: „Eg iſt Ame Folge 23 Natur unſerer Einrichtungen, daß der Eharatter und der Ruf von ausge⸗ Peichneten Individuen, ja wir möchten ſagen, ihre poſitive Macht und ihr voſittwer Einfluß nur wenig von dem Beſitze mes Amtes abhängen. Den einleuchtendſten Beweis für die Wahrheit di⸗ſer Bemerkung lieſert Herr Clay. In den 25
worauf er von zwei Polizei⸗Beamten
*
Jahren, während welcher derſelbe in öffentlichen Aemtern ſtand, gab es nie einen Augenblick, wo ſich die Achtung eines großen Theiles des Publikums ſo ſehr fur ihn ausſprach als jetzt, wo Parthei. Verllumdung und Parthei- Geſchrei ihn und ſeine Freunde von den Stellen vertrieb, die ſie in der aus⸗ äbenden Gewalt einnahmen. Wenn einſt die Männer dritter Klaſſe, die durch Glück und, wie man alle Veranlaſſung zu glauben hat, durch Mißbrauch unſeres Wahl⸗Syſtems zur Macht gelangten, nicht mehr daſtehn, und eben ſo wenig eine Spur werden hinterlaſſen haben, ais leichte Wölkchen, die aber den Horizont hinziehen, ſo wird Herrn Clay's Name in der Geſchlchte unſetes Vaterlandes in der Reihe Derer glänzen, die ſich durch Talente und Vaterlandsliebe auszeichneten. — Seildem Herr Clay nicht mehr Mitglied des Congreſſes iſt, hat er mehreremale bei feſtlichen Gelegenheiten, zu denen er eingeladen war, oͤffentliche Reden gehalten, und zwar in Prowin, E wo es der Gebrauch erforderte, daß er den ihm dargebrachten
vaſt durch Reden beantworten mußte, in welchen er ſich gegen Vorwärfe vertheidigte, die ihm von der Verwaltung ber ſeine fruͤhere Geſchaftsfüͤhrung gemacht worden ſind. Darüber nun machen ihm ſeine Feinde Vorwürfe, ohne auf die Umſtände Ruckſicht zu nehmen, während er doch nur nach dem Grund⸗ ſatze handelte, daß ein Mann, der, wie er, in öffentlichen Aemtern geſtanden hatte und ſo angegriffen worden war wie er, ſich gegen dieſe Angriffe nicht blos einmal, ſondern ſo oft und ſo lange vertheidigen muͤſſe, bis durch die unwider⸗ ſprochene Wiederholung ſeiner Vertheidigung die richtige An⸗ ſicht uber ihn und ſeine frühere Geſchäfts führung in den Augen des Publikums feſtgeſtellt worden iſt. Indeſſen be⸗ ſchränken wir uns nicht auf dieſe Ruͤckſicht, indem wir es als ſehr unwahrſcheinlich anſehen, daß Herr Clay dazu be⸗ ſtimmt ſeyn ſollte, ſein Leben in ſeiner gegenwärtigen 2. gejogenheit zu beſchließen. So wie er in dieſem Augenblick daſteht, iſt er, unſerer Meinung nach, fuͤr die Vereinigten Staaten mehr als irgend ein —— ein Gegenſtand des größten Intereſſe und der größten Aufmerkſamfeit; und au⸗ genſcheinlich wuͤrde nur dann ſein dereinſtiger Wiedereintritt in die Staatsgeſchäfte nicht zu erwarten ſtehen, wenn die gegenwäſtige Verwaltung ein ſolches Verfahren einſchlůge, daß ſie — — fände, woran wir indeſſen zweifeln, indem wir nur auf den Haupt, Grundſatz hinweiſen, der alle ihre Maaßregeln leitet, nämlich auf einen allgemeinen Wech ſel in allen Regierungs⸗Behörden aus blos perſönlichen Ruͤck= ſichten und zu dem Ende, um im offenbaten Wider ſpruch
mit unſern conſtitutionnellen Grundſaͤtzen eine größere Ge⸗
walt zu erlangen, als die Verfaſſung geſtattet.“
„Herr Clay iſt gegenwärtig 55 Jahre alt und von nicht ſehr ſtarker Geſundheit, die ſich indeſſen in der letzten Zeit merklich gebeſſert hat. Schon frühe widmete er ſich dem Studium der Rechte, und trat im Jahre 1810 als Mitglied in den Senat ein. Dieſes Amt bekleidete er nur kurze Zeit, und wurde bald darauf fuͤr Lexington zum Cengreß-Reprä⸗ ſentanten erwählt; ſein thätiges Einwirken in die Verwal- tung des Praͤſidenten Adams iſt bekannt, Seine hervorſte= chendſten Eigenſchaften ſind eine gründliche Kenntuiß der parlamentariſchen Gebräuche, große Schnelligkeit im Auffaſ⸗ ſen und raſches Entſcheiden. Mit dieſen und vielen andern geiſtigen Vorzĩuͤgen verbindet er ein angenehmes Aeußere und eine ſehr einnehmende Umgangsweiſe.“
In land.
Berlin, 19. Nov. Die im Anfange des vorigen Me—= nats, nach Ablauf des Jahres, Curſus, ſtattgefundene Pei fung der abgehenden Schäler der durch die Snade St. Ma— jeſtat des Königs in Stralſund errichteten Elementar, Schiff ⸗ fahrts Schule hat ein ſehr guͤnſtiges Reſultat gewährt, und es iſt bei dem zu erwartenden i Anſtalt zu hoffen, daß dieſelbe ganz das vorgeſteckte Ziel er⸗ reichen, und ſomit von höchſt wohlthätigem Einfluſſe für d daſige Provinz ſeyn werde. .
— Die hieſige Medaillen ⸗Müuͤnze des Hertn G. hat nun auch die und der Pforte abgeſchleſſenen Frieden und damit die der Ruſſiſch Turkiſchen Kriegs Denkmüͤnzen vollender, Die Vorſtellung entſpricht ganz der Vorankündigung, welche wir n Nr. Zh der Staats Zeitung geliefert haben, und war. in ſehr löbensweriher Ausſührung. Das Bildniß den Taiſers iſt ſprechend deutlich und, obwohl reich, doch nicht — wie r, beſorgen ſtand — Überladen, denn bei der ſehr ſaubern. Aus tritt das Ganze klar hetvor. Die Stellung des Kaiſerlichen
eiedens Stifters iſt erhaben und wördevell, ſe wie auch der —— der e n einer den Verhältniſſen ange⸗
ähnlich. Die Darſteüung auf der Krhr lente iſt
erneren Fortſchreiten dieſerWr
Denkmünze auf d J . n en zwiſchen 1 ite
. —