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Spanien. r rivat⸗Nachrichten aus Madrid vom 5. November in

Pariſer Blättern) melden Folgendes: „Don Pietro Gomez

abrador, bisher außerordentlicher Botſchafter beim Römi⸗ ſchen Stuhle, * zum Botſchafter in Neapel ernannt; an ſeine Stelle in Rom tritt Hr. Toledo, der bisher Geſandter

am Siecilianiſchen Hofe war. Ihre Sicilianiſche Maje⸗

ſtaͤten werden mit der Prinzeſſin Chriſtine den 11. No

vember in Barcelona eintreffen, dort bis zum 22ſten verwei⸗ len, über Tarragona und Tortoſa am 3. Dec. in Valencia

ankommen, und nach einem ltägigen Aufenthalte in dieſer Stadt die Reiſe nach Aranjuez fortſetzen, hier den 16. und 17. Dec. ausruhen, und den 18ten ihren feierlichen Einzug in die hieſige Reſidenz halten. Der K. Sieilianiſche Miniſter

von Mediei wird 11 Tage vor ſeinem Souverain hier ein⸗

treffen, wie man ſagt, um eine allgemeine Amneſtie bei Fer⸗ dinand VII. auszuwirken. Die Nſutten hielten neulich in ihrer Erziehungs-Anſtalt fuͤr den Adel öffentliche Pruͤfung.

Don i. Eguia, General Capitain von Galizien, iſt ver

Kurzem beim Erbrechen einer Depeſche aus Leon durch Knall— ſilber, das in derſelben verborgen war, an der Hand, im Geſicht und an der Bruſt verwundet worden.) Zum Glück ſtand er aufrecht und hatte den Kapf etwas abgewendet; denn hätte er geſeſſen und ſich mit dem Geſichte der Depeſche genähert, ſo waͤre er unfehlbar gerödtet worden. Die Exploſion i dem Platzen einer Granate. Ueber die Urheber dieſer

hölliſchen Erfindung iſt noch nichts ausgemitteſt worden. General Eguia hat wegen ſeines despotiſchen und rauhen

Weſens und wegen ſeiner Verfolgung der Negros viele Feinde. Dieſes Ereigniß hat ihn ſo erſchreckt, daß er das Commando der Provinz ſogleich ſeinem Stellvertreter übergab, und zwei Couriere nach der Hauptſtadt abfertigte.“ .

Portugal.

Pariſer Blätter melden nach Pivat Nachrichten aus Liſſaß on vom 31. Oct. „In den deiden letzten Tagen wurde h im Pallaſt von Ajuda gehalten. Heute arbeitete Dem Miguel mit dem Marine Miniſter Grafen v. Baſtos, und hatte dann eine lange Conferenz mit den Übri— gen Miniſtern. Die Mehrzahl der nad en Dezen zungen, welche Dom Miguel an ſeinem Geburtstage ernheilt hatte, und die noch nicht durch die Hofzeitung bekannt gemacht

waren, ſind zurückgenommen worden. Dieſes Blatt enthielt

wor einigen Tagen eine Anzeige in Betreff des Verkanfs der Güter der Grafen Villa⸗Flor und Emmanuel Sampahyo, zu de— nen ſich kein Käufer inden will; einige dieſer Güter liegen in dem Bezirke von Alhandra, andere in der Provinz; Tras⸗ os⸗Montes. Die Regierung will dieſelben jetzt verpachten. Dom Miguel beabſichtigt eine Veränderung in ſeinem Mi— niſterium; vermuthlich wird der Marquis von Borba, deſſen

Landhaus ein Beluſtigungsort des Regenten iſt, ein Porte,

feuille erhalten. Die Anhänger Dom Miguels verbreiten allenthalben die Nachricht von der baldigen Ankunft eines Franzöſiſchen Geſandten in Portugal, und behaupten, daß in Evas, an der Spaniſchen Gränze, in der Provinz Alem— tejo und in Aldea Gallega Anſtalten zum feierlichen Empfange

deſſelben getroffen werden.“

Türkei.

Der Hamburger Correſpondent enthält Folgendes: „Schreiben aus Belgrad, vom J. Nov. Durch Tartaren iſt heute au unſern Paſcha die Nachticht gelangt, daß der Pa— ſcha von Scutari ſeine Stellung bei Philippopel verlaſſen hat. Man weiß nicht mit Sicherbeit, wohin er ſich gewen⸗

det hat; da indeſſen das Ruſſiſche Corps unter General

Geismar ebenfalls von Sephia aufgebrochen ſeyn ſoll, und in Rachowa zuruͤckerwartet wird, ſo läßt ſich vermuthen, daß

Muſtapha⸗-Paſcha endlich den Veſehlen des Sultans und

der Stimme der Vernunft geſolgt und den Weg nach ſeiner

DNeimath eingeſchlagen haben wird. (Andrerſeits geht das

8e.

BGerücht, 6009 Bosnier zögen zu ſeiner Verſtärkung heran.)“

N Der Courrier de Smyrne meldet aus Kon ſtan t i⸗

n opel, vom 1. Oet., neben mehreren bekannten Nachtichten,

daß außer dem mehrerwähnten Griechen, Jacovatt Argirs= ulo, der beim Ausbruch der Griechiſchen Revolution nach ie verbannt, ſpzter aber wicher juräcköerufen und bel aſcha angeſteht worden war, am 26.

Papaſian, der ſich in einen Franken umgewandelt und den Tliel Baron angenommen

habe, aus Konſtantinepel entfiehen fehr. Derſellbe ſey ein

was Schreiten aus Madcid bn zgenrigen Blatte der taal. ditung

X

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ein facher Privatmann aus der zweiten Klaſſe der Armenier geweſen, die ſich unter einander Baron, d. h. Herr nen⸗ nen, wie die Armenier der erſten Klaſſe ſich den Beinamen

Amira, d. h. ſehr erlauch ter geben. Der Reis-Eſendi

hatte durch den Pforten -Dollme dem Königl. Nieder⸗ ländiſchen Botſchafter, * 1 in der Atſchieds, Audienz zwei koſtbare Kaſchemir. Shawls fur ſeine Gemahlin überreichen laſſen. ;

In einem ſpäteren Schreiben aus Konſtantinopel (vom 12. Oct.) enthalt da ſfelbe Journal außer der gleich⸗ falls ſchon bekannten Nachricht voön der Ankunft und Au— dienz des Engliſchen Admirals Malcoim noch Folgendes Vor einigen Tagen wäünſchte der Sultan den Sohn des

Befehlshabers der Engliſchen Fregatte, einen 10ſährigen Kna—

ben, zu ſehen, der zu ihm nach der Kaſerne von Ramis⸗

Tſchiftlik gefuhrt wurde. Der Sultan liebkoſte den Knar

ben und ſchenkte ihm eine goldene mit Steinen beſetzte und mit Zechinen angefuͤlltt Unterraſſe (Zarf) Schweider herbeigeholt, der in Gegenwart des Großheren dem Laaben zu einer Officier⸗Uniform. der regelmäßigen Truppen

Maaß nahm. Am 10. Oct. kam ein Ruſſiſcher Officer, der Sohn des berühmten Reiſenden Kruſenſtern, von Adriano

pel hieß an. Faſt täglich treffen Ruſſiſche Offielere und Ca— kineis, Couriere ein oder gehen ab. Auf der Franzöſtſchen Fregatte „Armide ', welche morgen nach Smyrna abfegelt, teiſten der General Hullot, der ſich, wie man glaubt, nach Morea begiebt, und die Herten Digeon und Maſſen, als erſter und zweiter Dollmetſcher bei dem Franzöſiſchen Gene⸗ ral Tonſul und Reſidenten, Baron Rouen in Aegina, von hier ab. Uxrbrigens herrſcht in der Hauptſtadt die größte Ruhe. Die aufcühreriſche Bewegung der alten Janitſcharen ſcheint gänzlich erſtickt zu ſeyn, und die Hinrichtungen haben aufgehört. Unter den zuletzt aus dem Weißen Meere ange⸗ kommenen Schiffen bemerkt man mehrere mit Ruſſiſcher Flagge. . ;

Griechen land. ;

Unterm 20 September hat der Präͤſident von Griechen land folgendes Decret in Betreff der Organtſatien des nats, des Staats Miniſteriums ünd der Rechnungs und Con,

rroll Cammer erlaſſen: „In Gemäßhdeit der ngen des Art. 10. des zweiten 8 ongreſſes vom 22. Juli, wodurch die Regierung ermächtigt wird, den

Senat und das Miniſtertum zu organiſiten, haben wir be ſchleſſen und beſchließen wie folgt:

Tit. L Organiſation des Senate. Art. 1. Die Regierung wählt und ernennt aus den Senatoren den Präſiden,

ten des Senats. Sie theilt bie Mitglieder dieſes Körpers in zwei

Sectionen, bildet in jeder der letzteren einen oder mehrere

ſchüſſe, und ernennt für jeden von ihnen einen Berichterſtatter. Endlich ernennt ſie auch, aber außerhalb des Senats wählend, den Secretair, die Secret air Adjuncten und den Archivar die ſes Rhr⸗

pers. Art. 2. Der Präſident des Senats wird auf vier

Monale ernannt und kannn wieder gewählt werden. Art. 3. Die Mitglieder beider Seetionen ſo wie die der Ausſchüſſe kön, nen von der Regierung aus einer Seetion in die auderr, aus einem Ausſchuſſe in den andern verſetzt werden. ſo konnen dieſelben zu deſonderen Functionen in dem Se

oder außerhalb deſſelben berufen werden. Art. J. Die

glerung läßt ihre Mittheilungen durch die Secret aĩre Ind

durch den Staats- Seerctair an den Senat gelangen. Deamten müſſen den Senats Sitzungen beiwohnen,

die zur Erbrterung vorliegenden Angelegenheiten zu dem

ihres Departements gehören. ie geben alle Aufſchlͤuſſe⸗ welche der Senat verlangen mag, und vertheidigen bei der Discuſſton die Vorſchläge, mit deren Mittheilung ſie beau tragt ſind. Art. 5. Die erſte Section des Senats wand ſich nach zen Mittheilungen ber Regierung mit ben im ll. und 12. Artikel des jwenhen des National / Con vom 22. Juli angegebenen Arbeiten beſchaſtigen,

mit der Neviſten der conſtitutiennellen Acte, mit der

* der , . 4 und der

o wie mit allen Vor n, welche die ierung in B— der Organiſirun 1. ver ſchiedenen w

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wird. Sie ſtigt ſich ferner mit allen weiche ſich auf die Vollylehnng der vom Nallon al don 3 * er, g, l nn enen, e 6. . Art. 6. Die zweite Section wird ſich mit allen

ung der Decrete des Co S Ar Ab der Staate Zeitans

Baron von Zuylen van Nyeveldt, J

Es wurde ein

deſch;ftigen, welche di wird, um y 3 elche die Regierung ihr 2 5 86. 3