ihrer Stelle die Hrnn. von Martignac, Pasquier und Ge— neral von Ambrugeac (oder General de France) eintreten wurden. Als, Zeitung s⸗-Gerüchte“ endlich wiederholt die Gazette nach andern Blättern: daß Hr. von la Bourdon naye beſtimmt ausſcheiden, daß im Miniſterium des Innern bereits Anſtalt zum Ausziehen getroffen, endlich, daß man 36 von Mentbel zum Miniſter des Innern und Hen.

nernon de Ranville, General⸗-Procurator in Lyon, zum Miniſter des öffentlichen Unterrichts ernennen werde. Uebrigens bleibt die Gazette bei ihrer frühern Be⸗ hauptung, daß eine Aenderung im Miniſterium, wie die⸗ ſelbe im Uebrigen auch ausfallen möchte, durchaus keine Aenderung in dem Syſteme deſſelben herbeiführen wurde. „Wenn“, fuͤgt das gedachte Blatt hinzu, „das Journal des Debats behauptet, daß man endlich wieder 2 der Charte zurückkehren wurde, ſo verwerfen wir dieſe Schlußfolgerung, denn man hatte ſich nie von der Charte entfernt. Es läßt ſich aber mit Beſtimmtheit annehmen, daß das Miniſterium ſo lange weder Ruhe noch Friede haben wird, als es in einem monar= chiſchen Sinne handelt und als die Revolutien nicht völlig bekämpft iſt. Das Journal des Debats ſpricht von einer moraliſchen Auflöͤſung des jetzigen Miniſteriums; eine ſolche konnte aber nur bei CoalitionsMiniſterien eintreten; dieſe wurden ſich an demſelben Tage wieder auflöſen, wo ſie zu⸗ ſammengeſetzt wuͤrden.“ Die Quotidienne, welche ſich heute zum erſtenmale uber den angeblichen Austtitt des Hin. von la Bourdonnaye äußert, ſtimmt den Anſichten der Gazette bei: „Wir ſehen uns außer Stande,“ ſagt ſie, „uns fuͤr die ſeit einigen Tagen verbreiteten Geruͤchte irgend zu verbuͤrgen, denn wir haben nicht, wie die liberalen Blaͤt⸗ ter, das Privileginm, an der Thuͤre des Conſeils zu horchen. Der Courrier behauptet, daß das Land nicht über den Na— men la Bourdonnaye, ſondern uber die Grundſatze und Mei⸗ nungen, die derſelbe mit ſich führe, unwillig ſey. Mit Ver— laub, mein Herr Courier; hier müſſen wir Ihnen aber ke, merklich machen, daß der des Landes, wie Sie die li⸗ berale Preſſe nennen,

blos e die en der iſter, nicht aber gegen ihre andlungen erhoben 3 . dieſe wurde ſich nich haben einwenden Wenn übrigens der Eourrler be

hauptet, daß der Rückzug d iſter der liberalen Parthei wenig Heffnung e, ſo ſtimmen wir ihm hierin vollkommen bei: der monarchiſche Impuls, den das Mini—⸗ ſterium den öffentlichen Angelegenheiten gegeben hat, wird ſortdauern, wie daſſelbe auch zuſammengeſetzt ſeyn mag; denn Menſchen vergehen, Grundſaätze aber bleiben, und nur mit dieſen rettet man die Staaten.“

Der Miniſter des Innern hat den nachſtehenden Be⸗ richt an den Konig erſtattet: „Sire, je mehr die erſten Städte Frankreichs unter einander wetteifern, um die Sta— tuen Ludwig's XIV., welche ſie ehemals beſaßen, wieder auf— zurichten, um ſo mebr muß man ſich wundern, daß es noch kein ſolches Standbild unter den vielen Meiſterſt cken giebt, womit Verſailles geſchmuͤckt und bereichert iſt. Die Schoön⸗ heit der kurzlich von Herrn von Bay fuͤr die Stadt Mont⸗ pellier verfertigten Statue hat mir den natürlichen Wunſch eingegeben, an Ihren unſterblichen Abnherrn die Schuld der Dankbarkeit und Bewunderung Frankreichs abzutragen, und zu deſſen Ruhme an derſelben Stelle, wo dieſer in ſei⸗ nem vollen Glanze ſtrahlt, ein Ahnliches Denkmal errichten zu laſſen. Ich habe geglaubt, daß der Kuͤnſtler, der ſich darch die Ausführung der Arbeit, womit ein treu ergebenes Volk ſein Talent gechrt, den Beifall Aller zu erwerben ge— wußt hat, in dem ihm zu Theil gewordenen Lobe vielleicht noch einen Zuwachs von jener Begeiſterung ſchöpfen warde, die allein die Wunderwerke der Kunſt hervorzubringen ver— mag. Das Monument würde in der Mitte des * platzes von Verſailles am 4. Nov. 1331 errichtet und Lud⸗ wig der Große zu Pferde, nach dem Schloſſe zuſprengend, darge—⸗ ſtellt werden. Dieſe coloſſale Reiter Statue, aus einem einzigen Guſſe in Bronze beſtebend, würde auf einem Blocke von Cor⸗ ſikaniſchem Granit ruhen, der in Verbindung mit der Bronze ſich trefflich ausnehmen durfte. Das Denkmal würde di

nſchriſt führen: „Frankreich Ludwig tem XIV.“ Wenn

v. Ma die Ausführung dieſes Entwurfes zu genehmigen geruben, ſo werde ich Hächſtdicſelben bitten, mich dahin zu ermäcktigen, von 1850 an, fänf Jahre binter einander aus dem in dem Budget meines Departements zum Aufmunterung. der Küͤnſte beſtimmten Fonds, . die zur Beſtreitung des Koſten⸗ Aufwandes erlo deriiche Summe an ent wehmen' Ich bin u. ſ. w.“ Der Känig dar den Vorſchlag ge⸗

igt. s . . Füuͤrſt Talleyrand und der Narquis von Barbé⸗

um den Thron ſich

Marbois, erſter Pnrlſident des Rechnungshofes, liegen ſchwer krank danieder. Letzterer iſt bereits über S Jahrè alt.

Die Akademie der Wiſſenſchaften hat an die Stelle des verſtorbenen Herrn Pelletan den Doctor Baron Larrey zum Mitgliede gewaͤhlt. 4

Das Journal du Havre will wiſſen, daß die Schrif⸗ b Cottu aus der Feder der Madame Cottu gt

oſſen ſeyen. .

Der bekannte Spaniſche General Milans, welchem die Stadt Montpellier zum Aufenthalts, Orte angewieſen war, hat dieſelbe in der Nacht vom 2hſten auf den Ihſten v. M. plotzlich ver laſſen, ahne daß ſeine zurückgelaſſene Frau und Kinder bishes noch haben in Erfahrung bringen können, wo⸗ hin er ſeine Schritte gelenkt hat. Nach Spanien iſt er, ſiche⸗ ten Nachrichten zufolge, nicht gegangen.

Sroßbritanien und Irland.

London, 17. Nov. Nach den neueſten Irländiſchen Blaͤttern ſcheint es . daß der katholiſche Lord Killeen bei der bevorſtehenden Wahl eines Parlaments, Mit— gliedes für die Grafſchaft Meath die meiſten Stimmen für ſich haben werde.

Von dem Correſpondenten der Times, welcher unter der Chiffct: „E. E.“, dieſem Blatte bereits mehrere Mit— theilungen über Paris gemacht, die in der Franzoͤſiſchen Hanptſtadt ſelbſt mit großem Intereſſe geleſen wurden, fin⸗ det ſich in der geſtrigen Nummer jener Zeitung wiederum ein Brief uͤber die Franzöͤſiſchen Angelegenheiten, der nicht aus Paris, ſondern aus London datirt iſt. Darin heißt es⸗ „Des Königs Entſchluß ſcheint unwiderruflich feſt zu ſeyn. Die Leichtigkeit, mit der er den Anſichten der vorigen Ver⸗ waltung Gehör lieh, und die daraus hervorgegangenen unbe⸗ ſriedigenden Reſultate haben die Ueberzengung hervorgebracht, daß keine andere Alternative bleibe, als die, in dem Syſteme zu beharren, zu deſſen Unterſtuͤtzung der Fuͤrſt von Polignae und ſeine Collegen in den Miniſter⸗Rath berufen worden ſind. In der Erwiederung, die der König an ſeinem Namensfeſte dem Präfekten des Seine Departements auf die Anrede deſ⸗ ſelben ertheilte, legte Se. Maj. einen ganz beſondern Aus⸗ druck 2 Wirf, die Geſinnungen der Manner, die ſinden, zum le Aller wollen, und die Worte: Nes pere Y pa ir aver la sräce de Dieu, qui seul peut nous en donner les moyens, ** wurden mit einer Feſtigkeit ausgeſprochen, welche laute und enthuſiaſtiſche Freudenbezeigungen erregte. Es iſt ſo leicht, den Königen Worte in den Mund zu legen, de— ten ſie ſich niemals bedienten, denen ſie jedoch in einer Zeitung nicht widerſprechen können, daß ich Anſtand nehme, der Preſſe eine Bemerkung zuzuſenden, welche der Franzöſi⸗ ſche Monarch gemacht, als er die viel beſprochene Schrift des Herrn Cottu durchgeblättert hatte. Ich ſtehe inzwiſchen fuͤr ihre Genauigkeit. „„Es läßt ſich,““ ſprach Se Ma ſeſtàͤt, „„über manches in dieſer Schrift viel ſagen; ich ſtimme jedoch mit dem Ver ſaſſer darin überein, daß ich denke: Ein Märtyrer in einer Familie ſey genug; in der meigigen hat es bereits einen Märtyrer gegeben, c'est à cheral dorênavant, qu'un Roi de France doit mourir.““ am ſolgenden Tage ſtatt gefundene Revile war glänzend, und nichts, was dem Könige oder dem Kriegs-Miniſter unange⸗ nehm ſeyn konnte, iſt dabei vorgefallen. Am Abende waren die Säle des Grafen v. Vourmont gedrängt voll, und der Be⸗ merkung werth iſt es, daß nicht einer der Franzöſiſchen Mar ſchälle es unterlaſſen hat, dem Miniſter die ſeinem Poſten eblhrenden Ehrendezeigungen zu erweiſen. Selbſt General, Sen hatte ſich einſchreiben laſſen, wiewohl er in den Sa lons ſelbſt nicht erſchlen. Gegen ſeine Frrunde hat er ſich darüder folgendermaaßen erklärt: „Als General- Kieutenant warte ich dem Chef auf, den ſeine Majeſtät mir geſetzt hart; als Deputirter von der linken Seite kann ich jchech im Zirkel des Miniſters nicht erſcheinen.““ Die von Hrn. v. Voutmont eingeleitete Verordnung hat bereits ö zur e, e er. die Armer 4 und hört man ſchen ziem Zemein die Bemer 9 2 ſowohl Officlere als * n D,

oldaten dieſem Miniſter mehr 4 ſchuldig ſehen, als allen ſeinen Vorgängern ſeit der 89 berſtellung der Monarchie. Die Schwierigkeit 1 . nicht daren, die Armee fuͤr ſich zu gewinnen; ſie * mehr in der anerkannten Unmöglichkeit, über eine orität * in der Kammer zu gebieten, falls nicht vor dem 10. Februar, welcher für den zur Eröffnung der Kammern deſtimmten

Taz Alt, eine Veranderung, mindeſtens in einem Theile ke⸗ Riniſteriums, ſtart finder. Von fehr bober Hand erfahre ich, daß, ſalls die Erwicderung der Kammer auf die Thron