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— Santa ⸗Ana, der in Vera Crun befehligende General en ckef, ging mit einer Handvoll Tr einem Üderlegenen Feinde entgegen, griff ihn in ſeiner wohlverſchanzten Stellung an, und fuͤgte ihm vielen Schaden zu; er wich zwar der von einer fehlgeſchlagenen Attake außerhalb Tampico wiederkeh⸗ renden Uſbermacht, jedoch nur um ſeinen vorigen Stand wie,
der einzunehmen, and ſich durch die täglich herranziehenden Streiter fuͤrs Vaterland zu einem neuen Angriff zu verſtär⸗ ken. „Aber,“ ſagt der Schiffs-Lieutenant Hardy, „die po— litiſche Moralität von Mexiko ſteht auf einer unendlich nie⸗ drigeren Stufe als ſelbſt die der Turkei.“ — Es iſt hier der Ort nicht, dieſe Parallele zu ziehen, oder auch nur zu unter⸗ ſuchen, in wiefern der Tuͤrkei jener Vorwurf gebahrt; genug, wenn man beweiſt, daß er, nach der eben angefuͤhrten That— ſache, in Bezug auſ Mexiko, als wirkliche Verläumdung er⸗ ſcheint, die Lede n r nur durch verletzte Eitelkeit her vor⸗ gerufen iſt. Wenn wir den Ausdruck „politiſche Moralität“ recht faſſen, ſo theilt ſich diefe in Gerechtigkeit nach Innen, d. h. den Schutz der Rechte der eigenen Burger, und jene nach Außen, d. h. Schutz und Achtung der Ausländer, und wuͤrdige Stellung fremden Nationen gegenüber. — In die,; ſem Allen darf man nun ſagen, daß ſich Mexiko vor ſehr vielen Staaten, die eine Revolution erlitten, auf vortheil— hafte Weiſe auszeichnet! Wie lange ſtanden nicht die Mexi⸗ kaner an, ihre unverſoͤhnlichſten Feinde, die ſtets Unruhe ſtiſtenden Alt⸗Spanier zu vertreiben? und als ſie es endlich thaten, mit welcher Schonung ſind ſie nicht verfahren? nur da erſt fand Strenge in Anberaumung der Abzugsfriſt ſtatt, als man die Gewißheit erlangte, daß Spanien in Havana einen Angriff auf das Land vorbereitete, — und dennoch hat nirgends Tonfiscation des Eigenthums ſtatt gehabt! — Und wie gewiſſenhaft beträgt ſich nicht die Regierung gegen neu— trale Fremde. Trotz der größten Geldnoth hat man ſich keine gezwungene Anleihe bei den zahlreichen in Vera-Cruz woh⸗ nenden Fremden erlaubt, und Santa-Ana trat mit weniger als 20 909 Piaſtern in der Kriegskaſſe ſeinen Zug gegen Varradas an, während er mit etwas weniger politiſcher Moralität Hunderttauſende hätte mituehmen können! Lager dor Tampico ſchrieb er alle fremden Conſuln, ihr Landsleuten anzurathen, ihr um 6 dem Innern bringen zu laſſeir, und gab ihnen ſechs
eit, ehe er das Bombardement beginnen wolle. — General
a Garza, der in Altamira commaudirte, konnte ſich einer Conducta von 600,000 Piaſtern baares Geld bemächtigen, die von Guadalaxara nach der Küͤſte ging, um ins Ausland verſchifft zu werden; wie viele Generale würden in einem ſolchen, die Exiſtenz des Vaterlandes bedrohenden Augenblick, einer ſolchen Verſuchung haben widerſtehen können, wo viel⸗ leicht alles davon abhing, daß er ſeine Truppen bezahlen könne? Er begnügte ſich, das Allernothwendigſte fur dieſen Zweck, I0, M0 Piaſter, gegen Anweiſungen auf den Staat St. Louis Potoſt, zu nehmen, und der Präſident beſiehlt nun in dieſer bedrängteſten Lage des Staats, daß jene Con— dueta nach einem weiter nördlich gelegenen 26 Soto la Marina, es cortirt und dort den Fremden zur Verſchiffung uüber⸗ geben werden ſolle. Alles Obige ſind Tat ſachen, welche aus den vor uns liegenden ſo eben von Mexiko eingelaufenen Nachrichten hervorgehen, und nur blindes Vorurtheil könnte in Abrede ſtellen, daß durch ſie Hard ys verläumderiſche Behauptungen aufs bundiaſte entkräftet und widerlegt ſind, und daß die Merikaniſche Nation eine Achtung gebietende Stellung be⸗ zeigt und viele politiſche Moralität entwickelt! . J
Baiern.
München, 17. Nov. (Aus der Allgemeinen Zei⸗ tung.) Dieſer Tage ſind hier die Geſchenke angekommen, 6 Se. Majeſtät der Kaiſer von Rußland der hier nen eingerichteten Griechiſchen Kirche durch die Königl. Dalerſche
dtſchaft in Petersburg zugeſchickt hat. Sie aus prachtvollen kirchlichen Gewändern don Sammet und andern Stoffen, die mit Silber und Gold auf das Reichſte durchwirft ſind; dann aus Gemälden und Büchern, welche 2 Kultus gehören, unter denen beſonders ein Meßbuch mit chweren reich vergoldeten Deckeln und den feinſten Emailge= malden endlich aus einer vollſtändigen Sammlung der zum äenſte gehörigen Geräthe in Silber und Gold, darunter ein großer det eben ſo durch den Reichthum ſelner Stoffe, wie durch die geſchmackolle Kunſt ſeimer Atbeit und ſeiner Gemälde in Email agt, und ein Tabernakel auf acht kleinen Säulen von dem ſchönſten Sibir iſchen Jaspis. Auch ſind die Gemälde vollendet, weiche ein Sriechiſcher Maier dahler zur Ausſtartung der Kirche unternommen hat, und in
der Kirche ſind die Vorbereitungen zu ihrer Herſtellung ihrer Volſendung nahe, ſo daß ihre Erbffnung zum —
faſt ganz wieder her
Herr Ellis, iſt auf einer Engliſchen 1è—— von Gibraltar 82 8 en. Wahrend — Aufenthalts daſelbſt . 6. der gatte ins 4
Feſte des h. Nikolaus, oder dem Namenstage des Ruſſiſchen — . fällt, mit B⸗ ju
München, 19. Nov. Se. Hoheit der Herzog Mar in Baiern iſt vorgeſtern Nachmittags um 1 Uhr, von Banz kommend, hier eingetroffen. 2
Der Ritter Nicolo Paganini iſt vorgeſtern Abends hier angekommen und wird morgen ſich in einem großen Vekal⸗ und Inſtrumental Concert im Königl. Hof⸗ und Nattonal⸗= Theater hören laſſen. 3
Türkei.
Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Privat⸗ Schreiben aus Wien, vom 15. Nov: *) „Briefen — Sem / lin zufolge ſollen die Nuſſen am 1ſten d. M., nachdem die Pforte die erſte Rate der im Traetat vom 11. Sept. ſtipu—⸗ lirten Enrſchädigungs- Summe für die Ruſſiſchen ÜUntertha—⸗ nen und Kaufleute mit 500,000 Holländiſchen Dukaten be⸗ zahlt hatte, Giurgewo geräumt, und der Friedens- Artikel we—⸗ gen Servien vollzogen war, Adrianopel verlaſſen, und den zu deſſen Uebernahine beſtimmten Tuͤrkiſchen Behörden über⸗ . geben haben. Muſtapha⸗Paſchas von Scutari Corps, wel ⸗= ches bisher bei Philippopel ſtand, ſoll beſtunmt ſeyn, Adria ⸗- nopel zu beſetzen. — Die Poſt aus Konſtantinopel vom 2 ſten v. M. iſt heute hier — bringt aber wenig Neues, außer der erfreulichen Nachricht, daß die Pforte den nach dem Ausbtuche der Griechiſchen Inſurrection nach Klein⸗Aſien verwieſenen Familien aus dem Fanar die Ruͤck= kehr nach Konſtantinopel geſtattet habe, auch ſich geneigt zeige, die gegen die katholiſchen Armenier zu Anfang des vo⸗ rigen Jahres angeordneten Maaßregeln der Strenge zu mil⸗ dern. — Halil ⸗Paſcha beſindet ſich noch in Konſtantinopel, ſteht aber im Begriff, ſobald er die erforderlichen Reiſepäſſe erhalten wird, uͤber Odeſſa nach Petersburg abzugehen.“
Marocco,
Aus Tanger wird (von Franzöſiſchen Slâttern) unterm 28. October gemeldet: „Der Engliſche Vice ⸗Conſul,
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iung dem Sturze zu, den er vom V Meer that, als er ſich in Gibraltar hierher einſchiffte. Der neue Engliſche Conſul iſt im Begriff, nach der Stadt Ma⸗ rocco abzugehen, um ſich dem Kaiſer vorzuſtellen, und ihm die — Geſchenke zu überbringen. Zwel Söhne des Daͤniſchen Conſuls werden ihn begleiten, und man glaubt allgemein, daß die Letzteren den Auftrag haben, Unterhand⸗ lungen zur Beilegung der Feindſeligkeiten zwiſchen Oeſterreich und Marocco anzuknüpfen, da der Daͤniſche Conſul bisher von der Oeſterreichiſchen Regierung als Unterbändler beim Kaiſer von Marocco gebraucht worden iſt. Das gänzliche Einſtellen der Feindſeligkeiten von Seiten des Oeſterreichiſchen Commandeurs Bandera macht dies Gerücht noch glaub⸗ wuͤrdiger.“ Mexiko.
Vera⸗Cruz, 6. Sept. Der Congreß hat dem Präſt⸗ denten auf die Dauer von 5 Monaten dietaroriſche Gewalt verllehen und ein gezjwungenes Darlehn von 291 319g Del ⸗ lars auf die ganze Republik ausgeſchrieben, welches J pCt. jährliche Zinſen ragen ſoll. Zur Deckung des Kapitals und der Zinſen ſind die regelmäßig von den —— Staaten des Dundes zu leiſtenden Beſträge fur die ats Vedurſ · niſſe beſtimmt. 21
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Sad Amerika. 3
mene Nachricht, daß S.. Majen dt der Katfer von
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leg bie in M sz der Staats- Wchang enthaltene
Mittheilungen