Briefe aus New, Orleans melden uns, daß diejenigen r n Truppen, welche auf ihrer Ucher fahtt von vana nach Tampico durch den Sturm gezwungen worden waren, in jenem Orte eine Zuflucht zu ſuchen, am 18. Sept. unter dem Geleite des Admiral Laborde und ſeines Geſchwa— ders, in New-⸗Orleans ſich wieder eingeſchifft haben, um nach Tampico ſich zu begeben. Dem Vernehmen nach, waren ſie 09 Mann ſtark.
Nieder lande.
z Bruͤſſel, 20. Nov. Vorgeſtern wurde hier das Ge⸗ buttsfeſt Ihrer Majeſtat der Königin gefeiert. Die Truppen der Garniſon hatten große Parade. Abends waren die oͤf⸗ fentlichen Gebäude und viele Privat⸗Wohnungen erleuchtet. Bei einem Gaſtmahle, welches der hieſige Wohlthaäͤtigkeits, Verein den Armen gab, brachte eine jährige Frau den Toaſt
auf das Wohl und das lange Leben der erlauchten Beſchuͤtze⸗ rin des Vereins aus, in welchen alle übrigen Gaäͤſte mit Be⸗ geiſterung einſtimmten.
Aus dem Haag, 29. Nov. Vorgeſtern, am Geburts⸗
ſeſte Ihrer Majeſtàat der Königin, war große Parade. Abends
fand Ball und Gala bei Hofe ſtatt. n
Der Geſchaͤftsträger der Vereinigten Staaten, Herr Hughes, iſt hier angekommen.
Herr Reyphins, Praͤſident der zweiten Kammer in der vorjährigen Sitzung, hat an den Berathungen uber die Zu⸗ laſſung des Herrn Brugmans nicht Theil genommen. So⸗
wohl er als die Herren Dotrenge und Le Clereg ſollen ſich im Staats-Rathe gegen die unbeſchränkte Freiheit des Un⸗ terrichts ausgeſprochen haben.
Deut ſchland.
Stuttgart, 20. Nov. Nach Inhalt einer Aller⸗ höchſten Verordnung vom 15ten d. M. haben Se. Majeſtaät ver König fur die Zukunft wöchentlich einen Tag beſtimmt, uad zwar den Freitag, um Jedermann, ohne Unterſchied des Standes, der Höchſtihnen perſönlich eine Bitte, Vorſtellung oder Beſchwerde vorzutragen wänſcht, Audienz zu ert ; Gegenſtaͤnde, welche zar idung durch eine hi ſtellte. Staats Behdrde Kind, durfen aber nur Fall an Se. Maſjeſtät unmitteldar gebracht werden, wei mand uͤber Verzoͤgerung oder Verweigerung der Recht e, oder uber geſez und ordnungswidriges Ver fahren der zuſtän, digen Verwaltungs- Behörde ſich zu beſchweren hat, und die diesfällige Abhülſe bei der vorgeſetzten Stelle vergebens nach= geſucht haben ſollte.
Darmſtadt, 19. November. In der am 4. d. M. gehaltenen gemeinſchaftlichen Sitzung der beiden Kammern der Landſtände, worin Se. Exc. der Großherzogl. Praͤſident des Finanz Miniſteriums, Freiherr von Hofmann, meh⸗ rere Vorträge über die Finanz ⸗ Verwaltung hielt, äußerte
deerſelbe über die Zollveceinigung mit Preußen Folgendes: In der Organiſation der Finanz⸗Behörden hat im Laufe der letzten drei Jahre keine andere als diejenige Ver⸗ änderung Statt gefunden, welche eine nothwendige Folge der Zollvereinigung mit dem Preußiſchen Staat geweſen iſt. Da dieſe Organiſation in allen ihren Beſtandtheilen durch das Großherzogliche Regierungsblatt zur allgemeinen Kennt⸗ niß gebracht worden iſt, ſo würde es aderflüſſig ſey'n, wenn ich hier eine Darſtellung derſelben liefern wollte. Intereſſan⸗ ter werden Sie, meine hochwerehrteſten und hochgeehrteſten Herren, es ohne Zweifel finden, wenn ich einige von den eſultaten angebe, welche jene Zoll vereinigung im erſten Jahre ihrer Dauer, in Beziehung auf Handelsverkehr der deiden vereinigten Staaten bewirkt hat, zumal da aus dieſen Reſul⸗ taten ſicherer als aus irgend einem abſttacten Raiſonnement hervorgeht, wie wohltbätig der Einfluß dieſer Vereinigung auf die Intereſſen der Angehörigen beider Hohen coutrahiren⸗ den Theile geweſen iſt, und mit weicher Zuperſicht man da— her dieſer, auf gegenſeitige Vortheile gegründeten Verbin⸗ dung Veſtand und Dauer vorausſagen kann. Die wichtig, ten Artikel, welche vom 1. Juli 1828 an bis zum 1. Juli 1829 aus dem Großherzogtum in den Preußiſchen Staat ausgeführt wurden, waren Wein, Getreide, Mühlen ſabrtkate, Oel, rohe und fabrteirte Tabacke, graue Packleiawand, grobe Schuhmacher Arbeiten, Branntwein, hölzernes Haus 22 — F iſche Fabrtkate, feine Lederwaaren, eiſch, gemeine Töpferwaaren und getrocknetes Obſt. Der Werth die ſer Gegen ſtände in einem ſehr mäßigen An, ſchlag 3,193,131 Fl, und es wärte davon, wenn die Ver— einigung nicht beſtanden dätte, nach dem gefclichen Tarif, und' nach Abzug der wirklich entrichteten Ausgleichungs, Ab⸗ gabe von Wein, Branntwein und Taback bei iheem Ueder⸗ ang über die Preußiſche Sränze, noch werter eim Zoll- De
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trag von 871, 129 Fl. 33 r zu en aeſo⸗ ſeyn. a nn, , , , n, welche n — an ſich ſelbſt, ſondern noch beſonders, —
nicht ihrer uͤckwirkung auf die Preiſe der bezeichneten Gegen in⸗ nerhalb Landes, fuͤr das Großherzogthum von ſo großer Wichtigkeit waren, unter den, vor x ſtandenen Verhältniſſen nicht hätten Statt finden können, indem dieſe Zölle, vielleicht mit geringen Ausnahmen, als rohibitionen gewirkt haben wurden, und es iſt daher die eit dem 1. Juli vorigen Jahres beinahe in alien Theilen des Landes eingetretene, und in allen Verhaltm iſſen des ge— ſellſchaftlichen Lebens ſehr bemerkbar gewordene Belebung des Handelsverkehrs lediglich jener Zoll-Vereinigung zu verdan⸗ ken. Fur den Preußiſchen Staat ſtellt ſich die . der Aus fuhr, welche ſeit der Zoll, Vereinigung in das Großher⸗ zogthum Heſſen ſtattgefunden hat, noch bei weitem güͤnſtiger, deſonders, weil die ſe Aus fuhr größtentheils in ſehr werthvollen Fa⸗
brikaten beſtand; allein auch darin iſt kein Nachtheil für das Sroß ·
herzogthum zu erkennen, vielmehr haben an allen ſeit dem 1. Juli 1825 zollfrei in das Großherzogthum übergegange— nen Preußiſchen Producten und Fabrikaten die Conſumen— ten, deren Bedürſniß den Ankauf dieſer Gegenſtände erfor ⸗ derlich machte, die früher davon zu entrichtende Verbrauch ſteuer erſpart. Die Erfahrung hat daher auf das glänzend ſte bewahrt, daß beide Regierungen den Zweck ihrer Verei⸗ nigung, welcher kein anderer als der war, zur Beförderung der Wohlfahrt ihrer beiderſeitigen Unterthanen, die Han= delsfreiheit derſelben zu erweitern und einen lebhafteren Aus tauſch ihrer Erzeugniſſe herbeizuführen, vollſtändig erreicht haben, und ich werde ſpaͤter die Ehre haben, Ihnen naher zu zeigen, daß dieſes geſchehen iſt, ohne daß der eine oder andere der vereinigten Staaten in den Fall gekommen wäre, desfalls finanzielle Opfer von irgend einiger Beden⸗ tung zu bringen. Erwägen Sie nun noch außerdem, meine hochverehrteſten und hochgeehrteſten Herren, daß die ſo eben angegebenen Reſultate jenige nicht erſchöpfen, erwarten läßt, da mit jedem Tage neue gen zwiſchen Heſſiſchen und Preußiſchen
was ſich mit Recht von der Zukunft — taats angehörigen
angeknüpft werden, daß der mit den Kronen Baiern Handelsverttag den Pe
Würtemderg a oſſene und dem . des w wen eröffnen wird, und daß die ung des Großherzogthüms, ihren Grundſaͤtzen getreu, keine Gelegenheit verſdumt, um, ſo viel es ihr möglich iſt, auf immer größere Ausdehnung der Deutſchen Handelsfreiheit hin zu wirken, ſo werden Se hoffentlich bald dasjenige verwirklicht ſehen, was noch vor wenigen Jahren, zwar Gegenſtand Ihrer angelegentlichſten Wöänſche war, aber nach ſo vielen vergedlichen Beſtrebungen kaum in der Reihe der Möglichkeiten zu liegen ſchien.“ Karlsruhe, 19. Nov. Ihre Königl. Hoheit die ver wittwete Frau Großherzogin iſt in Begleitung der P — ſin Louiſe vorgeſtern hier angekommen, und im Palais ; rer Königl. Hoheit der Frau Markgräfin Amalie abgeſtirgen. — Se. Durchl. der regierende Landgraf von Heſſen“ burg, Höchſtwelcher am 16ten, von Straßburg kem hier eingetroffen war, iſt heute wieder abgereiſt.
O eſterreich.
Wien, 19. Nov. Se. Kaiſerl. Kö ben dem Königl. Baieriſchen Miniſter des Königl. Ha der. aus wärtigen Ceſchäſce und der Finanzen, Srafen den Armangperg, und dem Königl. Baieriſchen Kämmerer, Wirt. lichen Staatsrath, außerordentlichen Geſandten und eroll. mächtigen Miniſtet am hieſigen Kaiſerl. . 2 fen von Bray, das Großkreuz des Oeſterreichiſch Kai Leopold. Ordens; dem Königl. Baieriſchen Min iſtertal. Dell di Pino aber das Commandeur-Kreuz und dem Baieriſchen Miniſterial-Rarbe Knore das Rittet, erwähnten Ordens zu verleihen gerubet.
Der Kaiſerl. Hofratb, Miniſter⸗Reſident bei der ö Stadt Frankfurt und Direktor der Bundestags * Freiherr von Handel, hat das Commandeut Kreuz *
old ⸗ Orden s erhalten ⸗ ? 8 J. K. H. der Erzherzogin Maria Veatti.
ein zeſſin von Eſte, Herzogin zu Maſſa und Carrara, in 23 ruh um 8 — * 2
d r mit herkömm . * der — ginnen den vd. , am neuen Markte beigeſet worden. , , er. Se,
ſlten und morgen wird das Seelenamt kent mim dee genen Henle fart fader
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des erſten Jahres bei weitem da
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