zur Allgemeinen

Durch ein Circulare der Kaiſerl. Landes-Regierung im Erzherzogthum Oeſterteich unter der Ems vom 13ten d. iſt officiell zur allgemeinen Kenntniß gebracht worden, daß Se. Majeſtät die Finanz Verwaltung ermächtigt haben, eine Anleihe, deren Ertrag zur in der in Umlauf befindlichen Central-Kaſſen⸗ Anweiſungen beſtimmt iſt, gegen Ausgabe von Staats- Schuld⸗Verſchreibungen, welche mit 4 vom Hundert in Conventions Münze verjinſt werden abzu⸗ gedachten Circulare iſt auch das Formular der Verſchreibungen beigefügt. .

Seit einigen hat ſich hier die Winter- Witterung hr frühzeitig eingeſtellt. Am verfleſſenen Sonntag vor Sonnen. Aufgang zeigte das Thermometer . Reaumur; Abends fiel Schnee zu ſoörmlicher Schlittenbahn; in der Nacht folgte Thauwetter mit Regen. Am Montag Abends 10 Uhr ſtand das Thermometer ſchon wieder unter dem Ge⸗ frier Punkte und zeigte heute 5n; ſeitdem iſt auch neuerdings

en. —— fn Aus Zavalye vom 9. d. wird ge— meldet? Zuverläſſigen Nachrichten aus Izach, in Bosnien, zufolge, daden die Türken das Dorf Gatta, welches 1

Stunden von unſerer Gränze entfernt iſt, und groͤßtentheils

ahin geflüchteten Boöſewichtern beſteht, welche de ee = 1! Vaterland zu unternehmen pflegen, aus der Urſache verbrannt, gänzlich verheert, und 12 dieſer Auswüurflinge , weil ſie ſich ſelbſt uͤber die Türken gewagt, ſelbe beraubt und einen getoͤdtet haben. Obſchon dadurch die Zahl der Miſſethaäͤter um 12 vermindert iſt, ſo wäre es doch wünſchenswerth geweſen, daß ſie durch den Arm der Gerechtigkeit zum warnenden Veiſpiele beſtraft

worden waren.

Spanten.

Madrid, 9g. Nov. Bei dem am 6ten d. M. ſtart gehabten Handkuß bei Hofe hatten ſich gegen Eintau—

ſend Perſonen eingefunden. Don Manuel de Arjona,

Mitglied des hohen Raths und der Kammer von Caſtilien, Und zuletzt Aſiſtente von Sevilla, iſt vor einigen Tagen von jenem Ort in hieſiger Hauptſtadt angelangt ünd zwar, wie Leute, die ſich fat wohl unterrichtet halten, behaupten wollen, auf ausdrücklichen Deſchl Seiner Majeſiat des Königs, um einen bedeutenden Poſten zu bekleiden, wozu ihn elne ründlichen Kenntniſſe in der Nechtswiſſenſchaft, ſeine Recht/ ichkeit und Anhänglichkeit und Treue für die Perſon des Monarchen eeignet mache Man behauptet, daß der gegen, wärtige Ju iz⸗Miniſter Calomarde aus eignem Antriebe ſei⸗ Ten Poſten niederlegen und den König bitten wolle, ihm die

Frs des hohen Rathes von Caſtilien zu übertragen.

urch ein am 109. Nev. 1828 erlaſſenes Königl. Decret, iſt

die Errichtung einer Ober- Rechenkammer angeordnet worden.

DQ Um zu verhüten, daß die der Stadt Cadirx durch deren Ernennung zu einem Freihafen ertheilten Privilegien nicht zu dienen, die von jeher verbotene Ausfuhr des baa—

en Goldes und Silbers zu begünſtigen, ſo iſt unterm 25.

balten

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ein . Cadir angebotenes Geſchenk von einer Mil⸗

et. von Sr. Majeſtät verordnet worden, daß Niemanden, zu Waſſer oder ju Lande von den in der Provinz ere;

en Häfen und Städten aus nach Cadix reiſt, verſtatte

Din ſe, eine größere Summe als 90) Realen in kleinem oder 100) Realen in Silbergelde und Gold

Lei ich za führen. Ein Gleiches gilt bei Reiſen nach van den zu Spanien gehörigen Inſeln. Die Stadt Cadir ha? von Seiner Majeſtn Erlaubniß er auf einem der Plätze gedachter Stadt die Statue errichten zu dürſen, und haben Se. Maßeſtät zu,

von Seiten des Magiſtrats und der Han,

3 5

der

Vellon n geruhet ! Im verſſoffe⸗ nen Monat ö , . von Cadir 206 be⸗ aden. Schiffe von 1e Tonnen an Gehalt angelangt, und 155 Schiff. mit 5027) Tonnen von da * Das Dandels haus X oitia in Madrid hat ſeine Zahlun⸗

dme d, M. land man den Leichnam

Oder Lieutenant acigalur im Kanal von Manjana—

6 9 ee Sranlergangee Ce, Della genannt, und

l nter ſuchung deſſelben, daß ein Piſtolenſchuß

Leben ein 86 er, . Eine Kugel, 6 op ngen und oberha

Oytes einen Ausweg 4 2 ließ keinen

rer Reiſe und Ihres Aufenthalts in Spanien ganz die n

1 2

d e . K Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 328. Fes . e ———

Zweifel uͤber die Todesart uͤbrig. Die Beweggründe, welche er gehabt haben mag, ſeinem Beben in einem Alter von 35 Jahren ein Ende zu machen, ſind bis jetzt nech unbekannt. Er war ſeit 4 Monaten verheirathet. Der Ex ⸗General

Mina, der ihn wegen ſeiner großen, perſoͤnlichen Bravour

und nicht minder wegen ſeiner militairiſchen Talente ſchaͤtzte, übertrug ihm zu Anfang des Jahres 1825 die Vertheidigung der Feſtung Cardona in Catäſonien, welche er gegen Capi⸗ tulgtion an die Königl. Franzoͤſtſchen Truppen übergab. Spaͤ⸗ terhin als die conſtitutionnellen Rr gegen die Por⸗ tugieſiſchen Truppen unter den efehlen des Marquis von Chaves Silveira fochten, ſandte ihn die hieſige Regie⸗ fung als geheimen Commiſſair in das Haupt, Quartier des Letzteren, um den Gang der daſigen Vorfälle zu beobachten. Aus der Havana wird gemeldet, daß von den unter Barradas nach Tampico geſandten Truppen unterwegs nur vier Sol⸗ daten geſtorben ſind. Die zu gedachter Expedition angewand⸗ ten Schiffe beſtanden aus den Linienſchiffen, Guerrero“ von ä und „Soberanc“ von 80 Kanonen; den Fregatten „Leal— tad“ von 41, „Salina“ von 41 und „Caſilda“ von 0 Kanonen; den Briggs „Guerrero“ von 24 und „Vigi— lante“ von 22 Kanonen und aus 26 Transport-Schiffen. = Nan glaubt, daß der General, Capitain von Gallijien, General Don Nazario Eguia, an ſeinen Wunden ſterben werde. Die Depeſche, welche das toͤdtliche Knallſilber ent⸗ hielt, war 9 bis 10 Zoll lang, verhältnißmaͤßig breit, und einen ſtarken Finger dick. Außerdem befanden ſich noch kleine Nägel in der Depeſche, welche, da ſie auf einem zweiten in— neren Umſchlage des Wort Reservadisima enthielt, nur vom General⸗Capitain eröffnet werden konnte. Se. Maj. ſollen beſchloſſen haben, im Fall der General ſtuͤrbe, ſeiner Wittwe und nach deren Ableben, ſeinen Kindern lebenslänglich den vollen Gehalt des Vaters als General. Capitain zuzuſichern. Vor einigen Tagen wurde beim Stiergefecht der Mata⸗ dor Parra, im Augenblicke, als er dem wüthenden Stier den Degen in den Leid ſtoßen wollte, von dieſem Thier ergriffen, welches ihn mit einem Horn, das von hinten durch die Lende drang und vorn am Unterleibe 6 wurde, in die Höhe hob, und mehreremale in die Luft warf. Der er— wähnte Matador * geſtarn früh geſtorben. Siebenzehn Pferde blieben an jenem Tage. Die Stiere warten, obſchon es ſehr kühles Wetter war, doch ſo wild und wüthend, daß, wenn dies Stiergefecht im Monat Auguſt ſtatt gehabt hätte, we— 2 Leute zu Fuß noch zu Pferde unverwunder geblieben ſeyn wurden. J

Madrid, 12. Nov. Der König hat vor vier Tagen einen leichten Anfall von Gicht verſpürt, jedoch hofft man, daß ſolcher nicht von Bedrutun ſeyn und ſich bald beſeitigen laſſen werde. Se. Maj. 64 befohlen, daß dem Könige und der Königin beider Sicilien während h⸗ m⸗ lichen Ehrenbezeigungen erwieſen werden ſollen, welche den Souverains von Spanien zukommen. Man hofft, daß die Hauptſtadt Spaniens mit dem Beſuche der Herzogin von Deriy beehrt werden wird; dieſes Gerücht erhält dadurch einige Glaubwürdigkeit, daß gedachter Prinzeſſin hier ein an⸗ ſehnlicher Kredit eröffnet worden iſt. Es will gleichfalls ver= lauten, dag die verwittwete Königin von Portugal, Schwe⸗ ſter St. Kathol. Majeſtäͤt, gleichzeitig hier zum Beſuche ein⸗ treffen werde. Der Königl. Neapolitaniſche Geſandte,

Ürſt von Partanna und Herzog von Florida, hat von dem oͤnige von Spanien) den Orden des goldenen Vließes und eine reich mit Steinen beſetzte Doſe mit dem Bildniß Sr. Mal. erhalten. Es ſcheint beinahe gewiß zu ſeyn, daß der ärſt Partanna nächſtens wiederum zum Neapolitaniſchen otſchafter am . Hofe ernannt werden wird. Stadt Sevilla hat dem Könige ein Geſchenk von einer and einer halben Millten Realen 108,000 Rthlr. Preuß. Cour.) gemacht. Ebenſo hat die Guadalquivir Eompagnie dem Könige eine e reich mit Steinen beſchte Cigar · ten- Doſe ünd zwoͤlſ Cigarren geſchenft, welche letztere aus dem 4 der großen Inſel im Guadalqutvir erzeugten Ta— back verfertigt ſind, der von vorzuͤglicher Gre e ſoll. Der neue Engliſche Geſandte am hieſigen Hofe, Hr. Ad= Rington, wird zu Ende dieſes Monats hier erwartet Die * * 4 Grandin von * 3 22 che nach dem Tode ihres Gemahls ihren Hausho 2 geheirathet hatte, ohnerachtet Sꝑt. MaJ. Agerhöchſtihre 5