ſtvehenden Truppen, die das Gefecht veranlaßten, während die Tuͤrken den Wunſch bezeigten, ſich zurückzuziehen. Die Albaneſer griffen die Vorpoſten des Generals Geismar an. Der hierauf folgende Kampf dauerte bis zum Eintritt der Nacht, und begann wieder am folgenden Tage, den 5. (17) Oet., mit Tages⸗Anbruch. Das Reſultat deſſelben war die Einnahme dreier Turkiſchen Redouten durch unſere Truppen, die völlige Niederlage der Albaneſer, und der Verluſt ihres Geſchuͤtzes. Gluͤcklicherweiſe koſtete dieſer Kampf von beiden Seiten nur wenige Menſchen. Von den Unſtigen wurden 1 Officier und einige Soldaten verwundet. General Geis⸗ mar ließ es ſich angelegen ſeyn, die Verfolgung der Aldane. ſiſchen Fluͤchtlinge zu verhindern; er erlaubte ſogar, daß ihr Gepäck wieder zu ihnen ſtoßen durfte, und Verfuͤgungen treffend, um ſeinen Marſch auf Sophia zu verfolgen, ver⸗ ſäumte er dennoch kein Mittel, um die Tuürkiſchen Truppen

und Einwohner von der Einſtellung der Feindſeligkeiten, und

von der Wiederherſtellung des Friedens zwiſchen beiden Rei⸗

f 2 Stöße richten wird. Er moge dem Streite auf⸗

merkſam folzen; mit Wort und Geberde kann er die Kam. pfenden ermuthigen; es iſt im Uebrigen ja nur ſeine eigene Sache, die ö dem Kampfplatze entſchieden werden ſoll. Was den Nachfolger des Hrn. v. la Bourdonnaye anbetrifft, ſo bringt derfelbe auf ſeinen neuen Poſten einen Ruf der Geradheit und Feſtigkeit mit, der ihm im Voraus die Mit⸗ tel, ſich Vertrauen zu erwerben, an die Hand giebt. Seit eini⸗ gen Tagen verſichern die liberalen Blatter, daß er nur Hrn. von Villele den Weg bahne; wir zweifeln daran; in unſerem Zeitalter darf man an keine Geſpenſter mehr glauben. Möge Herr von Mentbel muthig die ihm gewordene Auf— gabe loͤſen; dies iſt Ades, was man von ihm verlangt. Die Royaliſten jeglicher Farbe fühlen mehr als je das Bedäarfniß der Kraft und Einigkeit, und Herr von Mentdel wird die ehrenvollſte Rolle geſpielt haben, wenn er die ihm anvertraute Macht zur Befeſtigung der geſunden Grundſaͤtze und zum Triumphe der Autorität des Königs verwendet. Wiederholen

wir daher unſere beſten Wunſche für die Verwaltung, wie ſolche gegenwärtig zuſammengeſtellt iſt; ſie moge nie vergeſ⸗ ſen, daß ſie ihre Kraft allein in dem Zuſammenwirken aller Talente, aller Fähigkeiten ſchöpfen kann. Weg mit den In⸗ triguen, mit perſönlicher Eitelkeit und kleinlichem Egoismus. Alle Eigenliebe ſey verbaunt; jeder Royaliſt ſtrebe nur da⸗ hin, die Regierung zu unterſtuͤtzen. Viel Fehler ſind begangen worden; die Zeit 4 gekommen, ſie wieder gut zu machen. Gerechtigkeit von der einen Seite, Vergeſſenheit von der an⸗ —— und man wird ſich verſtehen, vereinigen, kämpfen und ie gen.“ ; Die Quotidienne hatte ſich Anfangs geſchmeichelt, daß der Graf von la Bourdonnaye zum Pair erhoben wer⸗ den würde; der Drapeau blanc behauptet jetzt, daß dieſe Wurde dem Sohne des Ex⸗Miniſters zugedacht ſes..

Die Oppoſitions- Blätter ſind auch heut noch mit mißbilligenden Betrachtungen uͤber die gegenwärtige Zuſam⸗ men ſtellung des Miniſteriums angefüllt; ſie behaupten, 44 der Fuͤrſt von Polignae mit demſelben die⸗ Kammer nicht er⸗ oͤffnen könne, da der Austritt des Herrn von la Bourdon naye einerſeits das Syſiem der Verwaltung nicht geändert, y 23 dem e noch die wenigen —— men abw. gemacht d ausgeſchiedenen ni ſter in der Kammer noch k * 4

Der Conſtitutionn el macht die Bemerkung, daß ſeit der Wiederherſtellung der Monacchie jetzt zum erſtenmale der Fall eintritt, daß die Verwaltung zwei Miniſter zählt, die weder Pairs noch Deputirte ſind, nämlich die Herren Cour - voiſier und Guernon de Ranville.

chen zu uͤberzeugen. vu eff de, beeilte ſich der Paſcha von Scentari, durch die Reſultate des Gefechts bei Arnaut-Kaliſſt in Schrecken geſetzt, an die Bevollmächtigten der Pforte zwei Schreiben zu erlaſſen, in denen er ſeine friedlichen Geſinnungen be— ; theuerte und den Grafen Diebitſch inſtändigſt bitten ließ, ber Bewegung der Ruſſiſchen Truppen Einhalt zu thun. Der SFeldmarſchall erfüllte dieſes Geſuch unverzüglich und befahl ugleich dem General Geismar, die Kanonen, welche in dem Ve vom 5. (17) Oct. in ſeine Hände gefallen waren, zuruͤckzugeben. E ährend dieſer General auf Sophia zu marſchirte, war ö der General⸗Adjutant Kiſſeleff von Siliſtria auf der Straße mnaech Gabrowa vorgeruͤckt, und hatte ſich am g. 21) Oct. in dieſem Orte ſeſtgeſetzt. Als ihm ader der Groß⸗Weſir die Verſicherung ſeiner freundſchaftlichen Seſinnungen zuſandte und namenflich jedes Einverſtändniß mit dem Paſcha von Seutari foͤrmlich deſavouirte, beſchloß er, bis auf weiteren Befehl, Halt zu machen. Die Hm (als dem General-Adjutanten Baron BSeismar ſeitdem berſandten Befehle werden een dazu dienen, jedem neuen Zuſammentreffen, das den Anſchein ei⸗ ner von der einen oder der anderen Seite begangenen Feind feligkeit haben könnte, vorzubeugen. ; Spätere Nachrichten aus Adrianopel melden, daß die Auswechſelung der Ratificationen des Friedens Vertrages am 16. (28) Oet. dort ſtatt gefunden hat, und ſchon dieſe That⸗ ſache allein beweiſt, daß die Pforte ſelbſt den Bewegungen des Paſcha von Seutati ſo wie den feindſeligen Geſinnun⸗

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J gen fremd war, welche derſelbe Anfangs zeigte, und deren Das Geruͤcht, daß der Polizei⸗Präfekt Herr Mangin unangenehme Folgen er am erſten empfunden hat. ſeinen Abſchied genommen habe, wird von der Gazette de J z France zu den Tages ⸗Luͤgen gezählt. 44 1 Frankreich. Man verſichert, daß die Regierung ſich auf's Neue mit Parig, 20. Nov. Geſtern hatte der ehemalige Hog, den Mitteln beſchäſtige, dem Weinbau aufßuhelfen. Alle

. podar der Moldau, Fürſt Michael Suzzo eine Privat Audienz hier anweſenden Mitglieder des Central Vereins der

berge⸗Deſitzer werden daher von dem Sceretate dieſes Ver- eins auf den Reſten d. M. zu einer außerordentlichen Ver

ſammlung eingeladen. 1 Neuville iſt vorgeſtern hier einge

1 beim Könige. 4 Der Prinz Leopold von Sachſen Coburg kehrt morgen von hier nach London zurück.

Der Jnſant Don Francisco de Paula iſt mit ſeiner Gemahlin am 11ten d. M. in Barcelona angekommen. IJ K. K. H. H. haben darauf ihre Reiſe über Saragoſſa nach Madrid fortgeſetzt. J

. Die Quotidienne Kußert ſich heute über den Austritt des Graſen von la Bourdonnaye aus dem Miniſterium in folgender Weiſe: „Die Beleidigungen der Liberalen allein ſchon würden Herrn von la Bourdonnaye zu einem eifrigen Anhänger der royaliſtiſchen Parthei ſtempeln, wenn er dieſer nicht ſchon längſt durch ſeine Meinungen angehörte. Er hat Willenskraft, Talent, Muth, und dies iſt mehr als hinlang lich, um gegen einen ſolchen Mann alle die thörichten Lei. denſchaften des Pöbels der Partheien aufjahetzen. Auch iſt dies ein Grund, warum wir unſererſeits es bebauern,

Herr von la Bourdonnaye es nicht ſeiner würdig gefunden hat in einem mit nenen berathenden Formen con=

Miniſterium zu bleiben. Unſete Meinung ber die. Liniſter bei ſeinem Ausſcheiden iſt daher ein Ausdruck des Schmerzes, 2 kein Zeichen der Entmuthigung oder Verzweiflung. In der That, welche Stellung auch Herr von la * einnehmen möge, immer wird ſein Name die dem Könige feindlich gegenükerſtehenden Par, theien in Wuth verſeßen, immer wird ſein Teilen ju deren Vernichtung beitragen. Er wird auch jetzt noch der wee ge, e. des Elephanten und Monarchte dienen, wäre es auch nur durch die Sachkande, nebrog Oedens, verloren, welcher am letzten Dien age, gen womit er, jenen Kampfrichtern gleich, unter deren Augen S2 Jahre alt, nach kaum eintäqiget il, * der Muth ſich gern erprebte, weil ſie ſelbſt denſeiben den iſt. Er bekleidete den 6 eines Gebeimen 8 hatten, hinführe Aber die der Revolution von der Regierung Miniſters und Mitglledes des Staatsraths; auch war

Der Baron Hyde de troffen.

Nieder lande.

Brüäſſel, 22. Nor. Der Königl. Frambſiſche Geſandte am dieſſeitigen Hofe, Marquis von la Mouſſaye, iſt au,

dem Haag hier angekommen. aſt in allen Probinzen circuliren Bittſchriſten * Abſtellung der Beſchwerden und Mißbrſüche. Der Cathe⸗ lique verſichert, daß die Anzahl der Bittſteller in den . landern in dieſem Jahre bedeutender ſey, als die Anzahl d attſteller des ganzen Landes im vorigen Jahre. Auch der e. ö Antwerpen und in den katholiſch Gemem den der Previnz Ober Yſſel ſind Petitionen in lauf, und überall ſtellt ſich der katholiſche Klerus an die der ; 4 ö 2 (Im geſtrigen Blatte aats, Zeitung muß e ßen: Der Staats ⸗Rath hält faſt täglich Sttungen, de Se. K. H. der Prinz von Oranien beiwohnt.“)

D än em ark.

Kopenhagen, 21. Nev. Das Vaterland bat ſeiner ausgezeichnetſten Manner, den r 22

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