wartet; die Nacht H. in Lyon zubringen, am 25ſten in Moulins, am Mſten in Fontainebleau, und am 2ſten wieder in der Hauptſtadt eintreffen. ö Die Gazette de France giebt nachträglich aus der von dem jetzigen Miniſter des offentlichen Unterrichts, Hrn. Guernon de Ranville, bei ſeiner Inſtallation als General⸗ 2 — am Königl. Gerichts hofe ede, denjenigen Theil, worin derſelbe ſein politiſchee Glau⸗ rer ed n en, ablegt? Ich halte es fuͤr überflüſſig“, heißt es darin, „meine gewiſftnhafte Anhanglichkeit an die Regie, rung Sr. Mal. zu betheuern; meine Hi o fat über dieſen Gegenſtand müſſen hinlänglich bekannt ſeyn, da der Konig mich zu ſeinem Mandatarius bei dem zweiten Gerichtshofe des Landes zu wählen geruhet hat; aber ich glaube den All⸗ tags⸗ Vorwurf der e e n. zurückweiſen zu müſſen, womit die treuen Diener des Thrones von deſſen Feinden unabiäſſig berſchüttet werden. Nein, m. H., die wahren Rohyaliſten ſind nicht unverſöhnlich, ihre Herzen ſind nicht unzugänglich fär die aus erhabenem Munde hervorgegange⸗ nen Korte: „„Ein igkeit, Vergeſſenheit““; ſie ſind nicht ſo in⸗ conſeguent, Laß ſie die Bourbonen lichen, und die Männer, die ſich redlich um das monarchiſche Panier reihen wollen, zurückweiſen follten. Bir vorzüglich, die Mandatarien einer durchaus viterſichen Macht, wir betrachten es als unſere vornehmſte Pflicht, die von dem Throne ausgegangenen Grund— ſatze der Nach ſicht in Anwendung zu bringen. Als aufmerkſame Hüter der Ruhe und Ordnung werden wir den wahrhaſt feindlich Geſtnnten von dem blos Irregeleiteten zu un—
Die 9 von Berry wurde geſtern in . er⸗
terſcheiden, und letzterem einerſeits die unerſchöͤpfliche Gute
des gettesfarchtigen Hauſes der Bourbonen, andererſeits aber die ſchimpflichen ümtriebe jener fuͤr das Verbrechen ge borenen Manner zu ſchilsern uns bemühen, die ſters bereit ſind, zu Aufruhr und Empörung, unter welcher Geſtalt es auch ſey, die Hände zu bieten. Vielleicht werden die Männer, die ich hier als Feinde der öffentlichen Ruhe be—⸗ zeichne, die Beſchuſdigung, woran ich ſchon längſt gewohnt bin, daß ich nämlich partheiſüchtig ſey, wiederholen. Ja, meine Herren, ich nehme Parthei für das Königthum ge— gen den Aufruhr und die Uſurpation, Parthei für die ge— Letzliche Ordnung gegen die Manner, deren Bemuͤhungen aus⸗ ſchließlich dahin gehen, die Angrchie herbeizuführen; und in dieſem Sinne nehme ich jene Bezeichnung an. Man wird mir auch noch vorwerfen, daß ich ein Feind der Revolution ſey, daß ich die Contre Revolutton beabſichtige. Ein ſeltſa⸗ mer Vorwurf, heute wo die Legitimität ſiegt, und die Sohne des heiligen Ludwig ihr altes Erdtheil wieder errungen ha— en! Was auch die ſtrafbaren Hoffnungen jener ergrauten ectiter der Empörung ſeyn mögen, für welche Zeit und Erfahrung keine Früchte tragen, ihr Götzenbild iſt zertrüm⸗ mert, und es iſt eine eben ſo beruhigende als unbeſtrelibare ahrheit, Laß die Contre-Revolntion an dem Tage für im— wer been kit war, wo jener heilige Pact erſchien, der, nach den Abſichten des Stifters deſſelben, den Abgrund der Ne⸗ Volutlonen auf ewige Zeiten verſchlichßen ſollte. Nachdem ich duen ſolchergeſtalt, meine Herten, von meiner Anhanglich⸗ eit an die mönarchiſchen Geundſaätze geſprochen habe, halte es faſt far äberflüſſig, noch den Ausdruck der Gefühle inzuzufügen, von denen ich für die Juſtitutienen beſcelt n, womit der geſetzßebende König das wiedergeborne unter ich aus zeſtaitet hat, und die mit der Monarchie ein vbnig unthenlbares Ganze ausmachen, daß der Gedanke „beide von einander zu trennen, uns als ſtrafbar er⸗ weinen warde. Ja, ich liebe dieſe Inſtitutionen, weil ſie An freier Aasſlu? der rechtmäßigen Bewalt ſind: ich liebe e, weil ſie due Erweckung des Patriotismus den wahren Därgerſinn bat.. weil ſis durch Verbürgung der Gleichheit der es. eine feuchidate Quelle der Nacheiſerung und ſchoͤner Den diunge ſind ich lüete ſie, wenl ſie unter uns die Berbliche Feeibeit, das erſte Debüefniß eines edeln Zehrens. begtũ ich liebe ſie, weil ſis zugleich das Palad met haben; ich liebe ſie, ; J des 2 ire. der Nation und dio 6 39 k. 5 niſſe, m. H., mögen Sie ſich von 53 —— n er,. die Unvorſichti⸗ gen, die es rzengen, daß ich geg; w . * ver ſuchen ſellten, auf ditectem 9 6 f e ver faſſangemäßige Regierung auzu!— J r 2 Stte nge . werde. Fern von mit ſeh * higten ö c, den Gedanken unterdrücken oder e,. ⸗ '. 1 der Verwaltung u einem Siaais Vie rechen 33 zu wollen; dergleichen Erorterungen, ein unverw erf, unter * der Freiheit, deren Annehmlichkeiten wir er ſt baden .. Scepter der Von bonen kennen gelernt ö in ſofern von Nutzen, al ſie die Regierung auf⸗
vom 23ſten auf den 24ſten wollte J. K.
in Lyon gehaltenen
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klären, deren Sorgfalt rege machen, und das Leben in den verſchledenen Zweigen der Verwaltung unterhalten. Wehe aber den ſchlechten Bürgern, die ſich bemühen möchten, unter uns das Feuet der Zwietracht auzuſchüren und jene Partheien- wuth aufs Neue zu wecken, die ſo lange Ze * ge⸗ ſchaſſen ſich gegenſeitig zu achten, entzweit und bis auf die jarteſten Bande des Blutes zerriſſen hat. Wehe —ᷣ 13 tern von Aufruhr und Scandal, die, in dem koſtbarſten un ſerer Vorrechte eine Waffe der , ſuchend, aus der Preſſe ein Werkzeug ihrer ſchimpflichen Speculationen und ihrer gehäſſigen Abſichten machen, die ein friedfertiges, aber leicht zu täuſchendes Volk zum Aufruhr anreizen oder ihre Waffen frech gegen das, was die Welt als das Heiligſte und Erhabenſte anerkennt, richten wollten. Der allgemeine Un⸗ wille wurde nicht der alleinige Lohn ihrer Verderbtheit ſeyn; erreicht von dem mächtigen Arme der Gerechtigkeit, wurde ſie nichts der Rache der Geſetze entziehen.“
Das Zuchtpolizeigericht in Rouen hat den RNedacteur und den verantwortlichen Geſchäftsführer des Journal de Rouen, welche wegen der Bekanntmachung des Steuer ⸗Ver⸗ weigerungs⸗-Vereins in der Bretagne von dem Königl. Pro⸗ curator gerichtlich belangt worden waren, freigeſprochen. Das Urtheil lautet wie folgt: „In Betracht, daß nicht con ſtirt, daß der Redacteur und der verantwortliche Geſchäfts⸗ führer des Journals von Rouen ſich det Aufreizung zum Ungehorſam gegen die Geſetze, ſo wie eines förmlichen An⸗ griffs auf die verfaſſungsmaßige Autorität des Königs ſchul⸗ dig gemacht haben; in Betracht, daß das dritte ihnen zur Laſt gelegte Vergehen: zu Haß und Verachtung der Negie⸗ rung anzeregt zu haben, ſich nicht aus der in ihrem Blatte vom 13. 23 1829 enthaltenen einfachen Ankaͤndigung einer Aſſocariong-Aete herleiten läßt, die, wie es ſcheint, in der ehemaligen Bretagne fur den Fall eines Ereigniſſes, das ſich nicht verwirklicht hat und nach unſeren verfaſſungsmäßi— gen Gatantieen auch nicht verwirklichen darf, geſchloſ⸗ ſen worden iſt; in Betracht, daß wenn der Redacteur des Journals de Rouen in ſeiner Abfaſſung nicht die Vor ſicht gebraucht hat, die mit einer richtig verſtandenen Freiheit der Preſſe zu verbinden iſt, hieraus doch noch nicht hervorgeht, daß der incriminirte Artikel Zeichen an ſich trage, die zur Erregung des Haſſes oder der Ver— achtung der Regierung geeignet wären; daß ſonach kein Grund vorhanden iſt, weder auf ihn noch auf den verant⸗ wortlichen Geſchäftsführer irgend eine Strafbeſtimmung an 6 — ſpricht das Gericht beide von der Anklage des
eneral-Prokuratoes frei, hebt die 2 der Num ⸗ mern 256 und 257 des Journals von auf, und ver⸗ ordnet die Zuruͤckgabe der ſelben .
Der Courrier frangais äußert ſich über dieſes Ur⸗ theil in folgender Art: „Eine wichtige Frage, von der es ihrer Natur nach ſchien, daß ſie in einem verfaſſungsmaäßi⸗ gen Stagte kaum ſtreitig ſeyn könne, nämlich die Frage we⸗ gen der Verweigerung geſetzwidrig ausgeſchriebener Steuern, iſt von dem Zuchtpolizeigerichte zu Rouen entſchieden wor— den. Nur unter einem Miniſterium, wie das jetzige, konnte das Recht, ſich zur Aufrechthaltung der dem Lande geleiſte⸗ ten Vuͤrgſchaften zu verbunden, zu einem Verbrechen geſtem⸗ pelt werden. Das Urtheil des Tribunals zu Rouen iſt ein feierliches Anerkenntniß der Geſetzlichkeit einer Maaßregel, woruͤber eine überſpannte Parthei ſich mit blinder Heftigkeit in Tadel ergoſſen hatte. Wir wollen den Gerichts perſonen von Rouen nicht weiter zu ihrem Erkenntniſſe Gluck wun⸗ ſchen; ſie haben nur ihre Schuldigkeit gethan. Aber es macht uns wahrhaft Vergnügen, zu ſehen, wie der Richterſtand in Frankreich ſich nicht durch die Recriminationen des Miniſte⸗ riumz irre leiten läßt, und wie die uns von der Charte be⸗ willigten Büegſchaften vor den Schranken der Tribunale nicht verſchwinden, wie ſolches einige Unſinnige geglaubt hatten.“,
Der Con ſtituttonnel will wiſſen, das Miniſterium wolle mit dem 1. December ein neues Blatt erſcheinen laſ⸗
ſen, deſſen Eigenthümer der Baron Dudon ſein werde; die
Miniſter hätten ſich nämlich Überzeugt, daß die Gazette de France und die Quotidienne ſich wegen ihrer Unpopularitat 2 e, . der wi ſchickten. er Courrier frangais behauptet, daß es die Ab=
ſicht des Fürſten von Polignac jed Uater⸗ Staats / Secretair i e . In einer von hieſigen Blättern vor längerer Zeit mit⸗ getheilten Ueberſicht von dem Zuſtande des öffentlichen Un— terrichts in den einzelnen Departement waren die beiden Departements des Ober, und Nieder Rheins unter den am wenigſt en vorgeſchrittenen aufgefabrt. Der Courrter du Bas, Rörn widerlegt jetzt dieſe Beßauptung aus den amt— lichen Regiſtern der Straßburger Unſverſſtat, aus denen ſich