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Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Pri= vatſchteiben aus Rom vom 109 Nov. meldet. w6Es iſt bekannt, daß D. Emanuel Godoy vor ei⸗ niger Zeit, bei Gelegenheit ſeiner Vermählung, auf den Viſitenkarten, durch die er dieſelbe anzeigt, ſich den Ti

tel Friedensfürſt beigelegt hatte, der ihm durch ein Dekret

Ferdinands VII. genommen worden war, und daß dies einen Einſpruch von Seiten des Spaniſchen Monarchen veranlaßte, der ihm vermochte, ſich deſſelben zu enthalten. Seitdem wurde mit ihn über die Rückgabe des von Karl IV. erhaltenen Pa—

tents unterhandelt. Dieſe Uaterhandlungen ſind nun dahin

beendigt, daß D. Emanuel Godoy gedachtes Patent zwar nicht dem Spaniſchen Botſchafter, aber in die Hände Sr. Heiligkeit übergeben hat. Der heilige Vater geruhre ihm ein anderes dafür zu verleihen, wedurch er ihn zum Römſchen

Fürſten ernannte; eine Gnade, welche die väterliche Milde Sr. Heilickeit in ein um ſo helleres Licht ſetzt, wenn man

ſſch erinnert, von wem einmal der Plan ausging, aus den Paäbſtlichen Staaten eine Entſqaädizung für einen Spani⸗ ſchen Prinzen zu bilden. D. Emanuel Godoy ſoll nun fut 70 009 Piaſter eine hieſige Herrſchaſt, man ſagt Baccano, gekauft haben, wovon er künftig den Tul führen wird. Es heißt der Graf v. Funchal, welcher ſich bisher in Livorno

aufhielt, werde nächſtens bierber zurückkehren. Det Graf iſt

der Aeltſte des hieſigen diplematiſchen Cerps.

Aeg vpten.

Der Courrier de Smyrne enthält folgenden dritten Artikel über die innere Lage dieſes Landes: „Die in dem er— ſten Artikel) gegebne Ueberſicht der Einnahmen der Aegyp⸗ tiſchen Regierung kann in Verwunderung ſeken, wenn man

dieſelben mit der geringen Bevölkerung des Landes vergleicht. Demungeachtet iſt es wahr, daß Aegypten bet derſelben Sr— völkerung in weniger als 5 Jahren 8 Millionen Feddans,

alſo das Doppelte des jetzt kultivirten Landes bebauen und die Staats Einnahmen dedeutend vermehren könnte, ſelbſt weng die Staats- Verpachtungen und onder dem Ackerbau und dem . nachtheilig. indirekte Steuern abge⸗ ſchafft würden. Wenn der Bier König auf ſein Monepol nach und nach verzichten, die Ländereten vertheilen, das

rund⸗Eigenthum und alle damit zuſammenhängenden Rechte

wieder herſtellen, den Landbebauer beſchützen, deſſen Arbeit

völkerung von 1 Millionen Menſchen möglich

durch all nählige Verbeſſerungen der praktiſchen Mittel er ⸗

leichtern und ihn durch freies Ueberlaſſen des Erzeugten auf⸗ muntern wollte, wenn er endlich dem Handel freie Ausfuhr der Reichthümer dieſes ergiebigen Bodens gewährte, ſo würde eine einfache Grundſteuer, nach dem Werthe der Produkte

allmählig geſteigert und in Verbindang mit den Zoll Einnah⸗

men dald hinrcichen, das Jahres-Budget um das Doppelte zu erhöhen, obne dem Wehlſtande der Bevs kerung zu ſcha⸗ den. Ein richtigeres Abgaben Syſtem, welches die Landbe— bauer zum Wetteifer aufmuntert, indem es das eigene In⸗

tereſſe derſelben an zrößere Produktion knüpſt, wäre die ern,

zige Anſtrengung, welche Mehemet Ali zu machen hätte, um die Anzahl der bebauten Feddans um das Zweifache zu vermehren

und ſeine Einnahmen auf 15 Millionen Spaniſcher Thaler oder

auf mehr als 225 Millionen Fr. zu erhöhen. Durch Auf⸗ munttetung des Ackerbaus würde die Kultur der Baumwolle, des Maulbeerbaums, des Zuckers, des Jadigo, des Flachſes

bald erweitert werden, und alle dieſe Artikel ſind höchſt er⸗ tragreich, im Auslande geſucht, und die Kultur derſelben ei⸗

ner größern Ausdehnung föibig. Durch Ausſezung von Prãaͤ⸗ mien für den Andau des Oelßaums und des Weins, welche in 3 ſchon jetzt ſo aut gedeihen, würden auch dieſe beiden Produkte reiche Hälfequellen werden. Wenn die Re das gegenwärtige Syſtem zwar beibehaltend, aber urch eine beſſere Stellung des Landbebauers und darch An, 2 einer Militair⸗Organiſation, die dem Ackerbau nicht nöthigen Atme entzieht, dabin gelangte, 00 Feddans urbar ju machen, was ſehr leicht zu bewerkſkelligen it, wenn das Verfahren beim Ackerbau verbeſſert und auf die Bewäſ—⸗ ſerung die ethige Sorgfalt verwendet wird, ſo würden dir Einnahmen in weniger als 10 Jahren auf die ungeheure — 2 34 — . Talacis en. * loönnen. nicht oft genug wiederholen: die Aegyptiſche Regierung darf auf die Dauer eines Syſtems, das gänzlich auf die Gewalt des einen und das Elend des andern Theils gegrändet iſt, nabt reden. Dit Arabiſche DVevblkerung wird, wenn nicht irgend ein Eeigniß ſie aufweckt, noch eis nige Jahre in dieſem paſſtven Zuſtande eines Thieres bleiden,

— 7 S Nr. Mo der Staats Zeitung

der neuen Mitglieder der geſetzgebenden Verſammlung en

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dem man nichts als die Luft zum Athmen, und ſe rie! Nah⸗ rung, um nicht Hungers ju ſterben, lüßt, aber bei der ge= ringſten Aufregung wärde ſie ihre ganze Energie wieder ſin⸗ den, und ſich zum Range des Menſchen erbeben. Dieſe Be⸗ völkerung iſt noch voll Kraft, und die Regierung muß un⸗ verzüglich dahin arbeiten, den aufkeimenden Wohlſtand der⸗ ſelben zu ihrem eigenen Vortheil zu wenden, ehe er gefähr⸗ lich wird. Außer ſeinen eigenen reichen Exzeugniſſen kann Aegypten auch mit den Prodnkten des innern Afrika und Arabiens, j. B. mit Elephantenzähnen, Strauß federn, Gold⸗ ſtaub, Gummi, Tamarinden holz, Kaffte, Räucherwerk, Dro⸗ guerieen u. ſ. 6, Handel treiben. Ferner könnte aus den Daſen großer Vortheil gejogen werden, wenn man die gänh= lich unwiſſenden und ſich überlaſſenen Bewohner der Wuſte, welche ſchon jetzt treffliches Oel arndten, zum Ackerbau an⸗ leiten wollte; dte Oaſen liefern außerdem Reis und ſchones Obſt. Wer weder die Topozraphie Aegyptens noch die Früchtbar= keit ſeines Bodens kennt, und nicht weiß, wie wenig Bear⸗- beitung der Acker verlangt, um den Samen aufnch zu können, wird nicht begreifen, wie es ben der e , ! S Milli ⸗

nen Feddans anzudauen, wer aber die Zeiten der Saat, und die Mirtel, ſie u bewerkſtelligen, kenat, und den Veiſtand in Anſchlag bringt, den die Ackerbauer der einen Prodim denen der andern leiſten könnten, wenn alle durch ihr eige. nes Jatereſſe zur Production aufgefordert würden, w dieſe Berechnungen nicht übertrieben finden. Die Nil Ueber ſchwemmung, von welcher der Ausfall der Aerndte abhängt! geſchieht in den Monaten September und Oeteber, und dauert, je nach der Lage der Prorinjen, bis zum November. Die Vorbereitungs- Arbeiten zur Saat finden daher im Mer vember Und December ſtatt. In den Monaten Jannak, Februar und März wird auf dem Felde nicht gearbeitet., Im April, Mai und Juni wird geärndtet und das Gerreide 3. ſi bt. Dieſer Zweig des Ackerbaus würde drei Vierthe ber Landleute i6 Anſpruch nehmen; das andere Vi .

würde das ganze Jahr hindurch mit dem Anbau der ein⸗

träglichen Produkte, wie der Baumwelle, des Indigo, des Zuckers, des Klees, des Safran u. ſ. f. beſchaftiat ö. die ſedem Beherrſcher Acgyptens, der den Ackerdau a bern, einen Reichthum gewähren, wie ihn kein Theil eines andern Feſtlandes darbietet.“ z 2

Vereinigte Staaten von Nord. Amerit .

New York, 26. October. „Alle Zejtungen aus dem Innern unſeres Staates“ heißt es im dbDieſigen American Ffangen an ſich uber die Wahlen der Mirglieder fuͤr unſcre tlichſte geſetzßcbende Verſammlung auezulaſſen. Um ſich a nes guten Erfolges zu verſichern, iſt es nothwendig hei der Wahl alle pr Ruckſichten bei Seite zu ſetzen, und haupt / ſächlich auf hellen Verſtand und guten Charakter I ſehen. Was die in der nächſien Verſammlung ju verhandelnden Gegenſtünde betrifft, ſo werden insbeſondere die Finns eines kräftigen und feſten Einſchreitens bedürſen. Wir leb ⸗· ten ſeit einigen Jahten mehr von unſerem Kapital als unſerem Einkemmen. Ein ſolches Verfabren kann ia lange dauern und muß mit der Zeit das Uchel immer machen. Dann kommt der Kanal und Wegban an die Re, Dieſe und mehrere andere wichtige Angelegenheiten / verhandeln, und ſellten mithin del der ju rreffenden .

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vorzüglich berückſichtigt wer den.“

Herr David Hejard, ein Gegner der gegenwärtige gierung, iſt mit einer Majorität von 109 Stimmen zum verneur des Staats Delaware erwählt worden. 4

x . 83 allen ee, . aus —— das wärtige Jahr ort du anz ungewibnliche N — 3 laufen aus unſerem Taeter Staat Me

ire allgemeine Klagen ber . — Orten *.

m rauch, und das Bie J * 8 e, n, 6 * u —— J eit en eden ken immer Waſſer ſte jetzt ſo — daß ſie theilweiſe in Brand gera und in Flammen Der größte Nachthen dieſe Duͤrre veranlaßt, iſt die Steckung in alen er ten. In der Stadt Derrt iſt nur eing Fade m , ,,, , mehrere an efinden r wer denfeſßen Fall. Durch den gewthnlich ſo waſſerren

rimack Strom können nicht nur Wagen mä 2 2. lichteit fahren, ſondern ſogar . 3