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dDdurville, der vor zwei

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Uuuanter den Candidaten zu der durch den Ted des Con— tre⸗ Admirals von Roſſel erledigten Stelle in der Akademie der Wiſſenſchaften befindet ſich der Schiffs- Capitain Hr. Dumont Jahren auf der Corvette „Aſtrolabe⸗“ eine durch ihre wiſſenſchaftlichen Reſultate bedeatende Reiſe um die Welt machte. Auch war er es, der im Jahre 1820 bei der Aufnahme der Kuͤſten Griechenlands und des Schwar⸗ zen Meeres zuerſt von dem Vorhandenſeyn einer Venus in Milo Kunde erhielt, und dadurch die Erwerbung dieſes de⸗ wunderten Kunſtwerkes fuͤr das hieſige Muſenm veranlaßte. In Marſeille werden mehrere Linienſchiffe und Fregat— ten mit dem Reſte det Occupations, Armee aus Morea er⸗ wartet. In Toulon iſt ein Römiſches Schiff mit den Effekten des Sicomte von Chateaubriand eingelaufen. Auf dem nach Navarin beſtimmten Trans portſchiffe „MNhinoceros“ ſind in Toulon mehrere vervollkommnete Pfluge und anderes Ackergetäth, Maſchinen zum Seideſpinnen, Sctz⸗ linge und mehrere Samen Arten eingeſchifft worden. Sie ſind fur eine in Morca zu errichtende landwirthſchafiliche An⸗ ſtalt beſtimmt. . Fuͤr die in Häpte befindlichen Spaniſchen Fluͤchtlinge, welche die Portugieſiſche Regierung aus Liſſabon verwieſen hat, ſind von allen Seiten zahlreiche Unterſtützangen einge, ngen. Die Ausgewanderten ſtehen im Begriff, ſich nach England k . ! Die Allgemeine Zeitung enthält ein Privat⸗ ſchreiben aus Paris vom 23. Nov., woraus wir Folgen⸗ des mittheilen: „Die Beweggruͤnde des Rücktritts des . von la Bourdennaye ſind jetzt den Männern, die nur einige Einſicht in 8 haben, nicht mehr verborgen. Bekanntlich herrſchte ſchon lange eine dumpfe Spannung im Conſeil: man hatte verſchiedene Verſuche gemacht, von Sr. Majeſtaͤt die Entlaſſung des Hrn. von la Bourdonnaye zu erhalten. Dieſe waren aber alle mißlungen, und die Herren von Polignas und Hauſſe; hatten vielmehr die Er⸗ mahnung erhalten, die ſo nöthige Eintracht zu pflegen. Man r das Miniſterium wärde ſich erſt bei Annähe— a, in dem Augenblicke, wo der Ausdruck der öffentlichen Meinung Veränderungen im Conſeil des 63 dringend machen möchte, modificiren. Aber Herr von Polignac und die hinter ihm befindliche Villeleſche Congregation wollten daher fort, im Sinne der Entfernung des Hru. v. la Bour⸗ donnaye zu arbeiten, deſſen hartnäckige Ausdauer ihm be⸗ ſchwerlich war. Endlich brachte auf cinmal folgender Vor⸗ fall den Bruch zur Reife. In einem Miniſter⸗ Conſeil, wo⸗ bei der König und der Daupdin anweſend waten, ſtellte Hr. v. Chabrol, im Einverſtändniß mit Hen. v. Polianac, fol⸗ gende Frage: Iſt es nicht nothwendig, eine Präſidentſchaft 3 Conſeils zu ſchaff en, um dem Miniſterium einen Cha—⸗ rakter

der Einheit und des Zuſammenhangs zu ertheilen? Kann der Miniſter bei der gegenwärtigen Lage die Mehrheit in der Kammer verſprecken? Hr. v. la Bourdonnaye, über dieſe unvermuthete Frage verwundert, ſagte, daß ihm, wenn der König in ſeinem Conſeil ſeibſt präſidirte, dit Praͤſi= dentſchaft als etwas unnützes und antimonarchiſches, wo⸗ durch die Miniſter Sr. Majeſtät in eine untergeordnete Lage verſetzt würden, erſchiene; was aber die Frage der Maſorität betreffe, ſo ſey dieſe von ſehr ernſter Art, und er bitte, ſich eri im naächſten Conſeil naher daruber erklären zu dür fen. Im nach ſten Lonſeil wurden nun dieſelben Fragen und diesmal mit arö ßer Beſtimmthelt von Hrn. v. Polignac aufgem orfen. He. v. la Vourdonnaye beharrte bei ſeiner Anſicht in Bert eff der Praſident⸗ ſchaft und ſagte in Bezug auf die Majorit ät Wir haben die Ma⸗ jðSritat nicht; wenn aber das Conſeil des Königs die Maaßte— en . die ich die Ehre habe ihm vorzuſchlagen, ſo ich dafür, daß es eine rovaliſtiſche Majorität er⸗

halten witd. Dieſe Maaßregeln ſind die Auſlöfung der gegenwärtigen Kammer, eine Preclamation des Königs und zugleich eine Zuſammenberufung der Wahl Collegten. Au, ßerdem iſt die Absetzung von 22 Präfekten usthig, die durch Naänner werden mäüſſen, auf die wir zählen kennen. Darauf nahm Hr. v. Chabrol das Wert. „Man mante,“ ſagte der ſelbe, „che man ſich zu dieſer en tſcheidenden Maaß regel entſchlöſſe, zuvor erwägen, ob nicht unter uns Jemand

2. —— m —— Hinder niß * 3 Majoritat enn ; v. ourdonnape verſtand ſehr wen obieſe Aufforderung gelten möchte, und bot unve feine

Entlaſſung an, in der Meinung, daß ſie nicht angrnemmen werden würde. Allein er täuſchte ſich, und der König, der die Sache zum Voraus in 3 gezogen batte, nahm die Abdankung des Miniſters des Innern an.

nicht länger warten, und jener fuhr

auslandiſches Eiſen eingeführt, von dem der größere hei eine,

jährlich 1,621,520 Pfd. Sterl, koſtet.

Folze davon s In den Franzöſiſchen Cealenieen

Dies iſt nun zwar vorerſt ein kleiner Sieg der Congtegation, Jedermann

noch wicht Alle. Die Coloniſten e, wand e, den von Frankreich * aus gefuhrten er noch einen g

betrachtet aber doch das gegenwaͤrtige Miniſterium als or 2 und zweifelt an feiner Dauer bis zur Eröffnung e e ſſion. * J ;

Großbritanien und Irland.

London, . Nerv. In den letzten Tagen iſt der Kö⸗ nig wegen des ungünſtigen Wetters im Pavillon zu Wind ſor geblieben, befindet ſich indeſſen vollkommen wohl und be— ſchäͤftigt ſich den größten Theil des Tages mit Staats / Ange⸗ legenheiten. Voꝛigen Sonntag begab er ſich nach dem Schloſſe, und ertheilte dem Fuͤrſten Eſterhazy und dem Gra— ſen und der Gräfin Nugent Audienz.

Der Herzog v. Norfolk, der Graf v. Surrey, Lord Staffocd und Sir Henry Stafford Jermingbam, ſaämmtlich Katholiken, ſind zu Friedensrichtern fuͤr die Grafſchaft Nor folk ernannt worden. I

„Unſer Cabinet,“ heißt es in offentlichen Blättern, ſoll ſich bei dem Spaniſchen über die Anerkennung Dom Miguels beſchwert haben, und zwar aus dem Grunde, weil

Letzteres ſich anheiſchig gemacht hätte, keinen Schritt in die

fer Sache ohne vorgäugigen gemeinſamen Beſchluß zu thun. Man verſichert überdies, der Herzog von Wellington Hade dem Spaniſchen Miniſterinm andeuten laſſen, daß die Ver traͤge Großbritaniens mit Portugal, denen zufolge keine be— waſfnete Jatervention von Außen her geſtattet werden ſollte, noch in ihrer vollen Kraft beſtäuden.“ ; ; Das neueſte Heft der Edinburgb. Review enthält einen umfaſſenden Artikel über das Franzoͤſiſche ; Soſtem, das ſo manchem unſerer Politiker, weg= rohibitiven Tendenz, bei weitem vorzüglicher er das von Herrn Huskiſſon bei uns eingeführte und jetzian Miniſterium aufrecht erhaltene liberalere Soyſtem. Der Ver faſſer jenes Artikels ſucht jedoch ſiat zu widerlegen, indem er mehrere Reſultate des ſiſchen Syſtems nachweiſt und ſie mit denen des vergleicht. „Die Franzöſiſche Verwaltaug“, ſagt er, ie ſeit der Reſtauration den Buonapartiſchen Ideen in ſem Punkte nur allzu unbedingt gefolgt iſt, hat dadurch n tig der eigenen Landes-Induſtrie vielfältig geſchadet. iſ ſie . B. mit dem größten Nachtheile für das Land, . —— . 2 abrikation aun ver Die lich hohen Zölle, die 2823 2 1814 und 1522 auf das von auswärts eingeführte Eiſen gelegt wurden, haben, indem ſie dieſe Einfuhr verminderten, den Preis des inlän, diſchen Eiſens ungemein in die Hohe getrieben und ſehr vie les Kapital dem Eiſen⸗Handel, der dadurch eine großere Aus dehnung erhielt, jugewandt. Im Jahre 1818 ſchäͤtzte man das in Frankreich gewonnene rohe Ellen auf I, 110 00 Her tolitres, jetzt durften ungefähr 2, 269,000 gewonnen werden. Außerdem werden noch jährlich S) dis 90 0060 Hectolittes

Zoll von 25 Franken irägt. Hieraus geht jedoch hervor, ſene 2,269, 006 Heetolittes den Conſunſenten eden falls um viel theuerer, als ſie vom Auslande eingebracht werden . ten, zu ſtehen kommen müſſen, und es iſt nicht zu viel, n. annehmen, daß im Durchſchnitte dieſer Schutz den Conſumen Dies iſt Jed . nicht Alles? = 19 Zwanzigſtel des gewonnenen Eiſens er den durch Helz, Feuerung bearbeitet; das Hol jedoch 6 wich tige Artikel, iſt ſeit wenigen Jahren beinahe um rel Drittel im Preiſe . Und wie ſehr ein im 3 ertheiltes Monepol alle Zweige des Gewerbfleißes . , geht unter Anderm auch daraus berver, daß Herr ein bekannter Eiſen- Fabrikant in Rauen, al er mit der Unter ſuchung der Landes Induſtrie deſt Eommiſſion gefragt wurde, wie es zugehe, daß der nendau in Frankreich, verglichen mit den Preiſen land, ſo theuer zu ſtehen komme, zur Antwerh „„Ich meſſe dies dem Umſtande bei, daß das Denn * terial, der Stahl, die Feilen, kurz alle zur Fabt ian tbigen Materialien in Frankreich dreimal; ſo ibeuer u England.“ Die Franzäſiſchen Zucker ſind= durch (inen hoben Zoll beſchützt werden; *

des Zuckers, der bei der Einfuhr 50 Fr.

ö. 8. . 2 . . 3 * 3

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