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mit Muͤhe verbergen könne und der eine Folge des verzehrend— ſten Ehrgeizes ſey, durch eine authentiſche Thatſache widerlegt. Heute iſt das bisher rein literaciſche Blatt, der Uni⸗ verſel, von dem die Oppoſitions-Pacthei behauptet, daß es das Organ der Miniſter werden würde, zum erſtenmalFe im vergrößerten Formate erſchienen. In der Ankündigung, worin die Herausgeber erklaren, daß ſie ſich fortan auch mit der Politik beſchäftigen würden, ſagen ſie unter Anderm; „Man kann es nicht mehr verhehlen, daß die Au erkſamkeit des Publikums, welche früher ausſchließlich den zpfungen des Geiſtes, den Fertſchritten der Intelligenz, dem Theater, den Erzeugniſſen der ſchönen Kunſt gewidmet war, in un— ſerm jebigen Zeitalter, das ſich lediglich der poſitiven und materiellen Sorge fuͤr die Entwickelung der geſellſchaftlichen Principien und für den Gang der Verfaſſung hingtedt, nur noch einen untergeordneten Naug einnimmt. So groß auch die Bewunderung iſt, welche die Meiſterſtacke unſerer Litera, tur einfiößen, ſo ſehr man auch auf die Erhaltung eines rei⸗ nen acks in den Kuͤnſten, geſunder Gru in der Philoſephie, der Geſchichte und der Poeſie dedacht iſt, ſo übt es doch ein Mntertſſe, das bei den meiſten Menſchen als dieſes Alles ſteht und die Aufmerk
e dieſes Intereſſe einfſfsßzt. Die Veränderung, die ſich
in den pertodiſchen Schriften, von denen der literariſche Theil
früher die Grundlage bildete, zugetragen, iſt ein treues Bild des gegenwärtigen Zuſtandes der Geſellſchaft: was Haupt ⸗Gegenſtand war, iſt Nebenſache zeworden. Zwar ſpricht man auch jetzt noch von Romanen,
zu der Polemik der Miniſter, zu der Erörterung eines der Kammer vorgelegten nenen Geſetz⸗ Entwurfes zu gelangen. . „die wit geſchweren hatten, dieſer allgemeinen
tendenz der Gemülther fremd zu bleiben, wir haben ung zu= wellen unwillkührlich von dem Strome mit fortrerpen laſſen. Aber noch andere Betrachtungen, wenn gleich von minderer Erheblichkeit, führten uns zu dem Entſchluſſe in der innern Einrichtung unſeres Blattes eine Aenderung eintreten zu laſ— ſen. Wer reich genug iſt, um mehr als eine politiſche Zei= tung halten zu können, der kann ſich auch auf ein liter. riſches Journal abonniren. — 3 — uur ein Blatt halten kann, wüänſcht in dieſem einen beide Gegenſtände ver⸗ einigt zu finden. Oftmals und von verſchiedenen Seiten wurden wit daber auch befragt, warum wie uns nicht mit det Politik beſchäftigten, und ſie mit derſelden Ruhe, Maßs⸗ gung und Würde als die Literatur beleuchteten. Dieſ und Ihnliche Vorſtellungen haben uns endlich bewogen, unſere per⸗ ſönlichen Neigungen dem allgemeinen Wunſche zum Opfer zu bringen. — In dem Augenblicke aber, wo dir Politik aufs Nene in ein Journal aufgenommen werden ſoll, aus welchem die Liebe zu den Wiſſen ſcaften ſie ganz verbannen wollte, hören wir auch wichtige Fragen an uns richten. Welche Farbe
wird dieſe Politik an ſich tragen? wird man ſich darauf be⸗
ſchränken, Tharſachen zu melden, oder wird man dieſe eom⸗ menticen, dar ibet ein Uctheil abgeben, oder gat den Folgen der ſel ben vorgreifen? zu welcher Fahne werden die Redacteurs des Uatverſel ſchwören? werden ſie auf der rechten, auf der lin. ken Seite, oder im Centrum Platz Jgehmer? werden ſie ſich u den Freunden der Monarchle, die man beſchnule igt, daß
die Freiheit nicht liedten, oder zu denen der Fretheit, die
man beſchuſdigt, daß ſie die Mongechmte haßten, ſchlagen?
oder werden ſie, gleichſam als ein Medium, ein neues Ver ⸗ ſchmelzüngs Soſtem verſuchen, deſſen Erfolg in der Theorte uns ſtets unſebibar doucht, in der Praxis aber ſich faſt im mer als unausführbar erweiſt; werden ſie ſich mit einem Werte bemähen, cine Zeicung zu ſchretben, die keiner von deiden Theilen mißfalt? Wir geſtehen offen, daß in der neuen Laufbahn, die wir berteten uns wenig Vorbilder, die der Nachabmung werth wären, wohl aber viele ſchlechte Bei= ſe darbieten. Wir ſind entſchloſſen, fedem Streite der lebe oder des Ehrgeiges fremd ju bleiben uns fern ju
von allen Verpflichtungen gegen gewiſſe Partheien,—
— 7 von denen man ſich ſpaterhin ſo ſchwer wieder losmacht, und deren Ucbernabme der kurz oder lang jedem wah⸗ ren Vaterlandes freunde leid wer den muß Die Reli zion, der König, ſeine erhabene Jamilie, die Vorrechte der Trone, die er haltenden n , werden die einzigen de der Pelitit ſeyn, w nſere Feder ſich beſchäͤſtügen e. Man wird uns ier kereit ſin= ben, das Beiſpiel der Achtung far die offentliche Meral, für die Charte, dirſes erſte wohlth Deſchenk der Legſtimit zt, fur di Gcſetz und die Jnſtitutionen, die Frankreichs Weh lfa hrt Lchern, u geben. Wir wollen uns die Freiheit dewahren,
ſamkeit eines . Theile der Patlikum- auf ſich liebt. 8 iſt die Pe. k, di
von der Dichtkunſt, dem Theater, aber nur nachläſſig und gleichſam im Vorüdergehen, um nur recht bald zu den Dis cuſſtonen Über das Budget,
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zu loben, was lobenswerth, zu tadeln, was tadelnswerth iſt, von welcher Seite auch das Gute oder Schlechte kommen moge. uf ſolche Weiſe glauben wir die wahre öffentliche Meinung, die Meinung des geſunden, aufgeklärten, uneigen⸗. nuͤtzigen Theiles der Nation zu repräſentiten. Frägt man uns nun, in welche Form wir unſere Politik einkleiden wer den, um unſern Zwe * erreichen, ſo antworten wir, daß der Geſchmack des Publikums uns dabei allein zut Richt. ſchnut dienen ſoll; jedenfalls werden wir alle Perſonlichkei. ten, verlaumderiſche und beleidigende Ausfälle vermeiden;
ucht uns von zu ) hem Werthe und ju wärdig eines rng, Aubaues. uu beſtellen. Da tig keiten die ebenfalls nicht mit Still
ren, daß danach das Halten der übrigen Zeitungen minder
en iſt ane gleich- Aunahl, iH gäaitig, in das grote Buch der erben e nr eingetragen worden. Die 86 qeſchriebenen Forderungen 1 799, 935, NI Fe, in Renten auf 23,999, 730 Fr. . Dem Jenna du Eom mer ce zufolge gute es (a de- ſem Augenblicke in Frankreich dereits 62 Steuer / Verwergr rung? e. * * Die Stadt Lyon läßt, gegenwärtte ein prächtiges Ther- ter erbauen. Die in Oel auszuführenden Malereten des Pla fonds und der Gallerieen chneteſten der Hauptſtadt übertragen worden. Gebäude wird die Form des hieſlgen Theaters der komiſchen Oper, näaml die eines verlängerten Halbkreiſes erhalten. 2 Ja Dieppe beſteht ſchon ſelt mehreren Jahren eine ar chäͤolsgiſche Geſellſchaft, die nun auch ein Muſeum errt hat, in welchem die zahlreichen, in der Nähe der Stade. aus · gegrabenen Alterthüͤmer aus der Galliſchen und Römiſ Zeit aufdewahrt werden. Nen re Ausgrabungen ee zu Entdeckung der Stadt Limes geführt, welche auch das . des Cäſar genannt wurde. Eine Reihe Römiſcher Meder? und Münzen von Cäſar bis Valens, mehrere koſtbare Ring Gold? und Silberplatten u. ſ. w. ſind bis jetzt die Fruch⸗ der angeſtellten Nachforſchungen. 2 Von Hoffmanns Phantaſteſtuͤcken und En ählungen n hier eine Franzöſiſche Ucberſetzung erſchienen. ö
— Die Allgemeine Zeitung enthält zwei chte ben, das eine aus Straßbarg (dam 27ſten) von Gegner des letzigen Franz ſiſchn. Miniſicrtums, das dere aus Lyon vom ſten) von einem Freunde deſſ n Wir theülen ſie hier beide im Aus juge mit. „Hat ſich ? es in dem erſteren, „der Jonrnalis mus in ſeimen Augruſfen die neneſten Mintſter Leiden ſchaftlech, ungerecht und wickt bercagen, ſo hat das unpartheilſche, deſonmene klärte Frankreich darum no eiae Urſache mit den fern zufrieden zu ſeyn; vieſmehr . die offen einge Abgſchi diefer contre revoiutionngaicen Männer, und dr Treiben, ſeit ſie zut Macht gelangten, ein Grund, daß die Nation ſich durch jeder, von den nicht verbotene Mittel gegen ihren, nicht dem öne nur einer Partei — der ſeſuttiſchen — dienſtsaren zu ſchühen fuse. Aber, fag man, der Sonne bar, . deſtrtirbare Recht, feine Maniſter zu waäblen Und ſent ſich int Unrecht, wenn ſie dieſes Recht ee, rn, , Ale dinge. Jadeſſen it bier noch Cree, beuten. Man mebme an, der König, durch lala = getrdnſcht, erwenne die H. Lafarerte Dare, r, Und Conſorten Ju ſeinen Rathen. wärten n, n, liſten, die renen wie die jeſuſtiſchen, wick . . ein ſolche. Miniſterium ju ſtürzen? Wurden ſe. far die Königliche Prätogatinse, R. . — am ibren Feſnden unterwerfen ; was
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