Der geringen Zufuhr aller Getreide Gattungen wegen, war es heute am Markt außerordentlich lebhaft, und willig bezahlte man fur beſten Weizen die Preiſe von vorigem Montag, ja fur einige beſonders ſchöne Sorten einen Schil⸗ ling fur den Quarter mehr. Auch in Gerſte und 3 war der Umſatz zu den letzten Montags Preiſen ſehr lebhaft. Vom Auslande beſtand die Zufuhr nur aus 2650 Q. Weizen und 920 Q. Gerſte.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 4. Dec. In der vorgeſtrigen Stz=— ung der zweiten Kammer der Gencralſtaaten verlas der zen,, Herr Corver - Hooft, zwei Köniz. Beſchluͤſſe, durch welche die Herren Fontein Verſchuur und Brugmans auf ihr Geſuch aus der Mitgliedſchaft der zweiten Kammer entlaſ⸗ ſen werden.

Im Verlaufe der Berathungen der zweiten Kammer über die Bittſchrift des Herrn Fontan ſprach ſich Hert Lycklama a Nyeholt, Deputirter einer der nördlichen Pro— vinzen, mit vielem Nachdruck für die Tages Ordnung aus, und ſchloß ſeinen Vortrag mit folgendem Couplet: „Loin de nous tout rédacteur, perturbaleur et cabalenr! Fon- ian erient, par hameur, lu ne seras pas notre höte, tu n' as Pas su taucher mon coeur, el in nmauras pas mon vote.

Mehrere Oppoſitions Blatter hatten vor einiger Zeit be⸗ hauptet, der Profeſſor Warnkönig an der Univerſitaͤt zu Lö= wen habe in feinen Verleſungen gegen das Unterrichts ⸗Mo— nopol geeifert. Derſelbe erklärt jetzt in dem hieſigen Staatg⸗ Courant und in der Gazette des Pays-Bas dieſe Behauptung für ungegründet; er habe in dem hiſtoriſchen Theile ſeiner Vorleſungen über die Pandekten unter den Urſachen des Verfalls der Univerſität Bologna einen im 13ten Jahrhundert bei den dortigen herrſchenden Mißbrauch angeführt. Die jungen Doctoren mußten näm— lich bei ihrer Aufnahme in die Facultät eidlich verſichern, nur aus der Stadt gebürtige und einem der Profeſſoren ver⸗ wandte Candidaten zur Promotion ur e len damit die Lehrſt m dn. Familien e Dies r er ein res nopol genannt, und hinzugefügt, daß ein ähnlicher He d n a r, der e , w,, der Univerſttät Löwen zum Nachtheil der Wiſſ⸗ t deſtan⸗ den habe.

Deuntſchlan d.

Darm ſtadt, 3. Dec. In der heute gehaltenen 15ten Sitzung der zweiten Kammer der Landſtände wurde unter Anderm ein Antrag des Abgeordneten Becker auf Uebertra- ung der Dispoſition über die Gemeinde Waldungen auf die rovinzial Regierungen vorgelegt. Eine Eingabe des Stein auers Hartmann und Conſorten im Landraths⸗ Bezirke Nidda, ie Aufhebung der Verordnung, welche es dem Eigenthuümer von Ländereien überläßt, ſein Gut zu Steinbrüchen abzuge⸗ ben oder nicht, wurde ohne Beſchluß zu den Akten 6 weil nach der Verſaſſungs Urkunde die Befugniß zu derglei⸗ chen Anträgen blos den Mitgliedern der beiden Kammern zu⸗;

tt. 9. O eſterreich.

Wien, 4. Dec. Am 2ten d. M. iſt hier Se. Excellenz der C. K. Wirkliche Geheime Rath, auch Staats- und Con⸗ ferenz ⸗Rath, Freiherr Ignaz v. Stürmer, Commandenr des Königl. Ungariſchen St. Stephan Ordens, Großkreuz und Commandenr mehrerer ausländiſcher hoher Orden ze. nach einer wierigen Krankheit im acht und ſiebenzigſten Jahre ſeines Alters mit Tode abgegangen. ö die ſes Mannes, welcher dem Allerhöchſten Kaiſerhauſe, theils in der diplomatiſchen Laufbahn, theils im Jnnern, über ein 8 Ges Jahrhundert, ſtets mit unverbrüchlicher Treue und An- Hänglichkeit in den ſchwierigſten Zeitläuften gedient hat, wird allgemein betrauert. Sein Andenken (ſagt der Oeſterreicht⸗ ſche Beobachter) wird dem Monarchen und dem Vaterlande, welche ſeine Verdienſte zu woilrdigen wußten, unvergeßlich

Sbleiben, und ſein Name von allen denjenigen, welche ſowohl

am offentlichen als Privatleben in näheren Verhältniſſen mit ihm geſtanden, immer mit Hochachtung genannt werden.

? 23e früher, am 30 Nerd, ſtard hier, in der Bluüͤthe ſeiner Jahre, der älteſte Sohn Sr. Durchlaucht des e Hof und Staatskanzlers St K. C. Majeſt at, Farſt

letor von Metternich. Das ſo frühe Hinſcheiden dieſes

hoffnungsvollen ungen Mannes iſt ein Sezenſtand des nief⸗

gen Schmerzes für ſeine Familie, und der Veriuſt deſſelben wird von allen denen, welche die edlen Eigenſchaften ſeines Geiſtes und Herzens kannten, im In! und Auslande a mf das debhafteſte em funden werden.

Briefe aus Neapel vom 29. November melden den nachſt ſehr merkwürdigen Fall, welcher dem Oeſterrei⸗ chiſchen Poſt⸗ Courier auf ſeiner letzten Fahrt von Floren ; nach Neapel begegnet iſt. Der Courier hatte während eines Gewitters die Poſt von Torre tre Ponti, in den Pontini⸗ ſchen Sumpſen, verlaſſen, und war nicht weit gefahren, als ein Blitzſtrahl auf den Poſtillon, der ihn fuhrte, herabfuhr und ihn zodt vom Bocke herabſchleuderte, ohne weder den Courier noch die Pferde im Mindeſten zu verletzen, noch ir⸗ gend einen Theil der Kaleſche zu beſchädigen, während die Kleider des Poſtillons ganz verbrannt waren. Zum Glück fuͤr den Courier wurden die Pferde nicht ſcheu und riſſen nicht aus, ſondern blieben in dem Augenblicke, wo der Poſtil⸗ lon todt zur Erde fiel, ſtille ſtehen. Am erſtaunungswür- digſten iſt, daß die electriſche Materie ſich, ſo zu ſagen, in dem Körper des Letzteren concentrirte und verzebrte, ohne die metalliſchen und brennbaren Stoſſe der Kaleſche, welcher ſie ſo nahe war, im geringſten zu berühren.

Spanien. K —— Madrid, 23. Nov. Die Zeitungen von Bar

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Uhr hatten ſich aus Figueras alle zum Empfang der Aller.

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liegenden Truppen, welche ſich ebenfalls in Marſch zcſeßt

und Damen und die

Früh ſtuck bewirthete. anderes reich verziertes Zelt für den Graſen ven und die zum Empfang der Höchſten Herrſchaften . Perſonen. An daſſelbe reihete ſich das erſte zur Begleitung der hohen Reiſenden detachirte 00 Mann ſtarke 2

Garde du Corps an, welches den Dienſt von der Franzöſtt

ſchen Gränze bis Madrid verſiebt. Nach und nach fande!

ſich viele Franzoͤſiſche Behörden aus Rouſſillon, Amp eurdan c . ſo wie viele Franzöſſſche Damen ein, welche mit den Spaniern ein ſchönes Bild der Eintracht und Freundſchaft .

beiden Nationen lieferten. Als der General 2 54

Gaſte aus dem Nachbar- Staat begrüßte und den Hat ſagte er: „Franzoſen, es giebt keine PHrenden mehr und keine geben, ſo lange die Bourbons beſtehen, denn nur ö ter ſo wärdigen Dynaſticen kann zwiſchen uns Friede a. Cinltacht berrſchen.“ Tauſende riefen. Es lchen die Den bons!“ Die MuſikChöce der Spaniſchen Regimenter ſoiel ten Spanſſche Reovaliſtiſch Patriotiſche Hmnen, ſo ma * den Fandango und verſchiedene National⸗Geſange.

ten

den rendſten Ausbrüchen des Schmerzes von ihren e. und ihrer

ähren, waren neu gemalt und deren Dalker⸗= in ier d e n e, des Cataloniſchen Kunſtfleiher