noch eine Ungewißheit uͤbrig laſſen. Der Conſtitutionnel macht bemerklich, daß die Königl. Verordnung keinen Termin anberaume, bis zu welchem die neue Rente nicht eingeloͤſt werden duͤrfe. Wir glauben, daß dies eine Lücke, aber keine Auslaſſung iſt; dieſe Lucke findet ſich indeß in dem Geſetze ſelbſt. In der That giebt der Artikel 1. dem Miniſter die

Befugniß, nach demjenigen Satze und unter denjenigen Be⸗

dingungen zu negociiren, welche die Intereſſen des Staats Schatzes mit einer Erleichterung der Negociation am beſten vereinigen wurden; man findet alſo darin nicht ausdrücklich die Ermächtigung, eine Garantie zu gewähren, deren Noth⸗ wendigkeit man nicht vorausgeſehen hatte, und welche nur durch das Geſetz aus geſprochen werden kann. Daſſelbe Blatt bedauert, daß der Zeitpunkt, von welchem der Zinsgenuß der neuen Rente anheben ſoll, nicht lieber, ſtatt auf den 2. Marz auf den 22. Junt feſtgeſetzt worden ſey. Seine Bemerkung mag richtig ſeyn, in ſoſern ſie die Erleichterung betrifft, die für den Staats Schatz daraus hervorgehen würde, daß die

n . ſich nicht alle zu einer und derſelben Verfallzein an / haͤuften;

ſie iſt aber nicht richtig hinſichtlich des Nachtheils, der ſuͤr die Anleihe daraus entſtehen kann, daß der Zins-; genuß um drei Monate verſpätet wird. Indem der Zins⸗ genuß vom 22. März des nächſten Jahres beginnt, wer⸗ den diejenigen, denen das Geſchäft zugeſchlagen worden, am 22. Scht. 2 Zinſenbetrag erhalten; wäre der Genuß auf den 22. Juni angeſetzt, ſo würde der halb⸗ jährige Betrag erſt am 22. Dec. zahlbar ſeyn. Dieſe Be⸗ ſtimmung kann alſo die Ziffer der Submijſion um nichts vermindern. Wir haben bisher die auf die Formen und die Bedingungen der Anleihe bezüglichen Bemerkungen geprüft und wollen jetzt einen Blick auf diejenigen werfen, welche die Anleihe ſelbſt angreifen. Man wundert ſich daruͤber, daß der Finanz ⸗Miniſter, der bisher die außerordentlichen Ausga— ben durch Königl. Bons gedeckt hatte, die Anleihe nicht bis

zu der Zeit verſchoben habe, wo man ſich mit der Tilgung

62 jeden Au rung

gegen die V entſtehen konnten, wenn man

uhnd Einlöſung der 5procentigen Rente beſchäftigen wird. Eben darum, weil der Finanz⸗Miniſter ſich bisher mit r . — Bons geholfen hat, deren Realiſi⸗ enblick verlangt werden kann, mußte er ſich verwahren, welche fuͤr — 1 * man freilich nicht verlangt, aber zu verlangen ni iſt, und welche der Finanz. Miniſter zu decken verpflichtet iſt. Ueberdem iſt es wichtig, die durch die Ausgabe dieſer Bons entſtehende Hülſsquelle nicht mit Unbedacht zu benutzen. Sie miüſſen aufbewahrt werden, um denjenigen Theil der ſchwebenden Schuld zu bilden, der bereits ſeine feſte Beſtimmung hat, und ſind nur als Mittel zu gebrau,

chen, um die Einnahme zu allen Zeiten des Jahres mit

den Dedurfuiſſen ins Gleichgewicht zu ſetzen. Man fragt ſich, warum der Miniſter, da er doch Zprocentige Renten jn S5 hatte und zu wenigſtens 8) negectiren konnte, es fut noͤthig hielt, einen neuen Fond zu . Ohne Zweifel hat derſelbe, wie ein anderes Blatt bemerkt, geglaubt, daß

es, wenn auch nur als Verſuch, nicht obne Nutzen ſeyn

wuͤrde, dem Publtkum einen neuen Fonds darzubieten, der

ſowohl jetzt als künftig Veranlaſſung zu neuen Combinatio⸗

nen gäbe. Ohne der Entſcheidung der wichtigen Frage über

eine verlorene und wiedergefun dene Milliarde vor⸗

greifen zu wollen, ſcheint es uns, daß der Miniſter weiſe

aran gethan habe, die Gelegenheit zu vermeiden, dieſe Frage erneuert zu ſehen, und ſich auf eine Operation zu beſchrän, ken, deren Ausführung einſach iſt, und deren Reſultate leicht 1 rechtfertigen ſeyn werden. Es iſt in der That hinläng⸗ lich, wenn man bedenkt, daß die Jprecentige Rente zu 8h)

und ſelbſt zu Sß viel weiter vom Part Courſe entſernt iſt,

. entfernt ſeyn wird. — ch

Rente unfehlbar von dlich fürchtet man, daß Anleihe den J Procenten nachtheilig werde und

eint den Miniſter anzuklagen, daß er die Mittel Lerſtume, letztere in den Händen derer, die ſie empfingen,

als die Negociation der dprecenti

entweder durch Umſchreibung oder durch Indemnitäten zu

. nden

verbeſſern. — Die iprocentigen Renten konnen aber einer der Zprocentigen nicht hinderlich wer⸗

den. Es werden ſich immer eint Menge Kapitaliſten finden,

die ſich mit einem ſeren Zinſe begnügen, um auf eine Vermehrung des . zn ſpeculiren. Andere werden ei⸗ nen höheren Zins mit Unanftandbarkeit des Kapitals vor,

liehen. Beide Fonds können ſich nie emander im den Weg — Vielleicht hat man Grund, ſich dargter zu wun— dern, daß bie Regierung, nachdem man ihr den Vorwurf ge—= macht, daß ſie allein det Iprocentigen Rente den Tilgunge— Fonds, det ſie auf ihten ſekigen Standpunkt erhob, habe ju

Gute kommen laſſen, gegenwärtig . wird, die Mit / tel zur Einlöſung jener Rente zu vernachläſſigen. Von den zum Ruͤckkaufe und Tilgung dieſer Rente beſtimmten Fonds 9 4 — —— verwendet worden, und mit ⸗ in ten Gunſt, die ſie genießt, nicht der mindeſte Eintrag geſchehen.“ h r z . „Man hat,“ zußert der Con ſtitutionnel, „das Ge⸗ ruͤcht von einer angeblichen Spaltung unter den Eigenthö ⸗ mern unſers Blattes verbreitet; aus welchem Grunde, wi ſen wir nicht. Die Vorausſetzung iſt aber falſch: die drei aupt, Redactoren, die Geſchäftsführer und die gewöhnlichen üitarbeiter des Conſtituttonnel ſind immer noch dieſelben. Die groͤßte Einigkeit hat ſtets unter den Literaten geherrſcht, die ihre Feder unſetrm Blatte leihen, und am allerwenigſten wird dieſe Uebereinſtimmung in einem Augenblicke aufhören, wo eine gewichtige Zett das Zuſammen wirken aller ihrer Kräfte erheiſcht.“

Großbritanien und Irland.

— 565 London, 9g. Dec. Vorgeſtern war große Coeur bei Sr. Majeſtat im Schloſſe von Windſot. Der Herzog ven Clarence und ſammtliche Miniſter waren zugegen. Herr Addington, der zum dies ſeitigen Geſandten beim Hefe von Madrid ernannt iſt, wurde dem Könige vom Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten vorgeſtellt. Es fand häerauf die feierliche Bekleidung des Herzogs von Clarence mit der Würde des erſten Ritters und Groß, Kreuzes des Militairi⸗ ſchen Bath - Ordens ſtatt; der Herzog von York war zuletzt damit bekleidet geweſen. Herr Stratford Canning iſt ; Civil ⸗ Großkreuz deſſelben Ordens ernannt und ei dieſe Gelegenheit ebenfalls damit bekleidet worden. Nachdem dis Audienz beendigt war und Se. Maj. ſich entfernt hatten, begab ſich der Herzog von Wellington nach Stowe zu einem Beſuche beim Herzog von Clarence. .

Am ö5ten machte der Herzog von Cumberland einen ſuch deim Könige in Windſer. Dem nach den Se. Königl. Hoheit nebſt Familie einen Flügel neuen Schloſſes von Windſor beziehen, ſobald Se. die Reſidenz im Pavillon gegen die des neuen vertauſcht haben werden. ſtdem aber iſt (der 6 Zeitung zufolge) ein bedeutendes Grundſtück im Windſer⸗ Park von Sr. Maj. neu angekauft worden und war. dem Zwecke, um dem Herzoge von Cumberland einen ſitz in der Nähe Str. Maj. einrichten zu laſſen.

Im Geheimen Rath iſt vorgeſtern von Str. Mej. die . Proclamation zur Zuſammenberuſung des Pet lament. nf den 1. Febr. k. J. unterzeichnet worden. Die geſtrige He 9 Zeitung enthält dieſelbe und zeigt zugleich an, daß Hert Robert Gordon, unſer Botſchafter in Konſtantinehe! zum Greß⸗Kreuz des Bath, Ordens ernannt worden i.

Aus Mer iko beſtzen wir Nachrichten (über Ren. rn 61 die bis zum 190. Oet. reichen, folglich um 11 Tage liege, e K als die (geſtern . direct eingegangenen. S. I

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Man iſt ungemein erfreut daſelbſt über die von den littene Niederlage. — Die Diviſion von 5900 aus New⸗Orleans abgegangen war, um ſich ihren Lan ten in Tampico anzuſchlie hen, zeg bei der Anfunſt die lamentair Flagge auf und uanerhandelte ſo mit dem als ſie von der Capitulation des General Bartada;?. richtet wurde, wandte ſie ſegleich die Segel und ke Davang zurück. Alle früher in Tampfeo 1 5 Spaniſchen Fahrzeuge ſind bereits vor dem 26. Sept. Havana zuruͤckgeſegelt.

Das geſtern aus Braſilien augelemmene Poſtſch! ungen aus Rio, Janeiro dis 30. Dept. mitge da jedoch die Kammern bekan nicht mehr ſind, ſo enthalten dieſe Blätter nichte weiter als . aus Reden, die vor dem Schluſſe der Seſſion gehalten den ſind, und Notlzen Cöer die Vorbereitungen *! Empfange der künftigen Kaiſerin getroffen — Unſer Conſul in Panama hat unterm 25. . . 8 2 2 — Regierung ein am 11 3 . D laſf es Gee, durch das die Cinfabe Leia kel, die einem Zee von & pCt. auter worfen en, verboten worden, wieder aufgehoben habe, und n?“ deerſec Geſeg nicht die von ihm erwartete Tir tung hatte. . n der City waren geſtern und beute ſeht 8 von einem Rückfalle verbreitet, den X. 231 Rußland in ſeiner Krankheit erlitten dabe. ;

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