barten Ländern dieſes Weltthei.s vortheilhaften Abſatz ge— winnen. Ohne des guten Vertriedes unſerer Fabrikate in den Reſidenjen und den Gouvernements des Jnnern zu i denken, kann man doch nicht unterlaſſen, dasjenige anzuflh⸗ ren, was in unſerer Stadt, Gränjorte, in dieſer Rück, ſicht vorgeht. Dee Ke der Perſer und anderer Aſia⸗ ten waren unläugſt noch mit ihren Landeswaaren angefüllt, deren Gebrauch hler allgemein ſfatt fand; jetzt ſind aus allen? Läden die Aſiatiſchen Waaren verſchwunden, und es werden Ruſſiſche Fabrikate in denſelben ſeilgeboten. Beſonders iſt von der Meſſe in Niſchney Nowgorod eine Menge der beſten Ruſſiſchen Fabrikate hierher gebracht werden, die durch ihre Vollendung die Aſiatiſchen verdrängen, für welche bis⸗ er die Einwohner unſerer Start, — mit Einſchluß der remden, 60, 000, — eine Vorliebe hatten.“
Mehrere bie ſige Blätter enthalten Notizen über Nuſ⸗ ſiſche Diamanten, in denen es unter Anderem heißt: „Vor wenigen Jahren noch betrug die färgliche Ausbeute unſerer
Goldbergwerke höchſtens 0 Pud Goldes, welche mit ſchwe⸗ rer Arbeit und großen Koſten aus tiefen Schachten zu Tage gefordert werden mußten. Wer hätte damals geglaubt, daß
wir in Kurzem an der Oderflüche des Bodens, auf unermeß—⸗ lichen Strecken die reichſten Goldneſter — daß wir Maſſen gediegenen Goldes und Platina finden würden, wie ſie bis jetzt noch nicht ſo groß in den Goldländern der neuen Welt gefunden worden. Und doch iſt dies erfolgt: Rußland ſtebt in dieſer Hinſicht den LÄndern der andern Hemiſphäre nicht nach, die ſeit der Entdeckung Amerikas die Hauptquellen für die edlen Metalle darbot. Rußland bat zuerſt aus Pla— tina Münze geprägt. Noch hatten indeſſen jene Lander den Diamant vor uns voraus; auch dieſen haben wir jetzt. Der erſte Ruſſiſche Diamant ward (wie bereits gemeldet) am 22. Juni 1829, an der Weſtſette des Ucals, auf der Goldwäſcherei der Gräfin Polier, durch einen 1354drigen Knaben, Namens Paul Popeſſ, gefunden. Den erſten mo—⸗ tivirten ge ber die wahrſcheinliche Exiſtenz von Dia⸗ manten in Rußland verdanken wir dem Profeſſor der Uni⸗ verſttät ju Derpat, Morij von Engelhardt, der im Jahr 182ß eine wiſſenſchaftliche Reiſe im Ural machte. Die da—
r inde erlaubten es demſelben nicht, auf der Stelle nahere chungen anzuſtellen; in Folge ſeiner Berichte ieruͤber indeſſen im nächſten Jahre alle Bergwerks irektoren am Uralgedirge vom Finanimintſter den l, den Bergbeamten das Nachſuchen nach Diamanten zur Pflicht u machen. Letztere jedoch wurden nicht gefunden, wohl aber h reichhaltige Goldſandlager, bis endlich der berühmte Frei⸗ herr von Humboldt auf ſeiner diesjährigen Reiſe durch den Ural in einem Kriſtall, den, wie oden erwähnt, ein Knabe in die Geldwäſcherei der Gräfin Polier gebracht hatte, den erſten Uraliſchen Diamant entdeckte. Seitdem ſiad noch mehrere Diamanten e, worden, die nach dem en ,, Kennern den Braſilianiſchen in keiner Hinſicht nachſtehen. ;
Obdeſſa, 9. Dec. Es iſt ſortwährend rubig in unſerer Stadt und man hört von keinen neuen Krankheiten mehr ſprechen. In der Hafen Quarantäne hat kein neuer Peſt fall mehr ſtattgefanden. In der proviſoriſchen Quarantäne, An, ſtalt erkrankte ein Mann aus einer Familie, in welcher vor 6 Tagen ein Kind geſtorben war. Die Juden, die beinahe
cinen Monat lang in ihren Häuſern adgzeſpertt waren, dar⸗ ſen nunmehr, gleich den übrigen Einwehrern mit den erfer—⸗ derlichen Zeichen verſchen, ausgehen. Dle Osrigkeit hat ſol. ende Bekanntmachung erlaſſen: Die Sicherheit, welche die ſgen Einwohner hinſichtlich des allgemeinen Geſundheits, des ſeit den leßten 22 Tagen genoſſen haben, läßt mit Brund verausſetzen, daß die Pmſt gehemmt iſt; die Leichtiz,
Leit aßer, mit der dieſes gefährliche Uedel ſich unter mannich,
achen Umſtänden, ſelbſt in den ,, Gegenſtůnden ngen kann, liefert hinlängliche Sründe, angemeſſene üg Maaßregeln zu treffen, und Jeden, wer es auch ſahalten, ſich einer gefährlichen Sicherheit zu überlaſſen.
e Einwohner dies im Ange gehabt hätten, ſo wäre fffe Nuhe ſchon lange durch Maaßregelm geſichert - n, die jeder Einwohner zu ſeiner perſonli EDicher⸗ heit 4 die Naſteckung ergriffen haben wärde;: unglückli⸗ cherweiſe aber baſtnden ſich bier, wie an anderen Orten Per“ ſonen, welche die Gefahr nicht erkennen wollen, and die ſo lagge warten, big ſie durch Hunderte und Tauſende von
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deſſarſche Quarantaine-Anſtalt und das Zollhaus
aus ſolchen irrigen Anſichten entſpringen könnten, bat die Odrigkeit es fär unerläßlich noöͤthig gehalten, die Geiſtlichkeit und einige Beamte aufjuſordern, die Einwohner zu ermah— nen, ihre Effekten und deſonders ihr baares und Papier, Gel einer Reinigung zu unterwerfen. Damit aber dieſe Ver fü⸗ ung in Niemanden die Beſorsniß erregen möge, daß, gegen einen Wunſch, ſeine Vermiſgens Umſtände bekannt werden mögten, ſo wird die Obrigkeit denen, die es wänſchen, auf einige, ja ſelbſt auf 21 Stunden ein Behältniß zukommen laſſen, das Alles enthält, um eine Reinigung nach der Me— thode von Guiton Morvaux vorzunehmen, und außerdem noch Weineſſig oder flüͤſſigen Chlor, um das baare Geld da⸗ mit zu waſchen. Auf dieſe Weiſe kann ein Jeder ſein Be⸗ ſitzthum ohne Zeugen reinigen. Dieſe Reinigung iſt um ſo nothwendiger, da man im vorigen Jahre, ja noch im letzten Früähſahr, während die Quarantainen am ö. und am Dnieſter nicht mehr unter ſehr ſtrenger Aufſicht ſtanden, aus der Moldau, der Wallachei und aus Beßarabien nicht ge⸗ reinigte Gegenſtände, vorzuͤglich aber baares und Papiergeld hat einführen können, die ſchon mehrere Male das Gift der Anſteckung in Beßaradien verbreiteten, und die, wie man vorauszuſetzen alle Urſache hat, es auch in der Mitte des letzten Oetobers nach Odeſſa brachten. Schließlich hält es die Obrigkeit fur nöthig, die Unvorſichtigen darauf aufmerk⸗ ſam zu machen, daß, wenn ſie das ihnen angebotene leichte Mittel, ſich ſelbſt und das ganze Reich vor der Gefahr der Anſteckung zu ſchlltzen, nicht berückſichtigen, ſie ſich ſowohl nach den Vorſchriften der Religion, als nach den Quaran⸗ taine⸗Geſetzen, welche letztere den ibnen zuwider Handelnden die Todeeſtrafe zuerkennen, die ſchwerſte Verantwortlichkeit zuziehen würden.
Aus Duboſſary ſchreibt man unterm 5ten December, daß an dieſem Tage nach einer 4ꝛtägigen ſehr ſtrengen Qua= rantaine die Adſperrung des Dorſes, in welchem ſich die Du⸗
nach erfolgter ſorgfältiger Reinigung aufgehoben und dar das Zollhaus wieder eröffnet worden ſey. Bevor ſich die Peſt zeigte, zählte das erwähnte Dorf 151 Dewohner; 6 davon erkrankten und von dieſen ſtarben , wogegen deren 9 geheilt wurden. In die Stadt ſelbſt drang die nicht. Zwei andere, in der Nähe der Stadt belegene ſind 2 abgeſperrt; indeſſen erkrankte ſeit dem 27ſten vorigen onats dort Niemand. ö 2 Die beiten Tärkiſchen Schiffe, welche die Turkiſchen Geſandten hieher gebracht hatten, ſind am Sten dieſes Mo⸗ nats unter dem Beſehl des Admirals Haſſan⸗ Bey wieder nach Konſtantinopel zuruͤckgek. hrt. 2 Aus Tiraspol melder man über das dort neulich 8 gehabte E.cbeben noch nachträglich, daß in Folge deſſ . die Karnſeße des dortigen aus 2 Stocken beſtehenden Rath. Hauſes hinuntergefallen und die Mauern deſſelten an vie — von 225 n. werden ſind. Eine alte hä . zerue Scheune ſtuͤrzte völlig zuſammen. . Ans Meſſembrla find vor Kurjem einige intereſſanttj!: Denkmale aus dem Alterthume bergeſendet warden. Eise derſelben enthält eine Aufforderung der Agoranomen (obrig ⸗· keitliche Per ſonen, die der Markt. Polizei vorſtanden) des ten Meſſembria an die in der Stadt ardeitenden T- Polen. 9. . Warſchau, 22. Dec. Geſtern wurke lier Te dre, tag Seiner Majeſtt des Kaiſers felerlichſt degangen. antuche dem ſolennen Gottesdtenſte in der bieſtgen Metropolit * fand ein aroßes Diner bei dem Präſidenten des Aͤbmini ra tions - Rathes, Grafen Sebolemwsti, ſatt. Des Abende * 2 e. und wurde im Nationaltheater , orſtelluag gegeben. ĩ Se. ö der König von Preußen haben dem des hẽeſigen Confervatorium e, Sofa, far die der von lom jum Andenken bes verſton benen. Carr 4 Trauct⸗ Meſſe eine goldene Medaille Ia 1! enden geruhet. = * In der letzten Sitzung der hleſtaen Scſellſchaft . der Wiſſenſchaften trug der Dr. Wolſf ine — handlung über dier mediemmiſch Tepe rah die der ſchan vor. Hinſt c rlich der Meortalitat in unſerer
merkte der Verfaſſer, daß ſelbige unter den C Fer ſey als unter 6 Als Gründe gad
Opern von dem Daſein des den UÜledelg über zeugt. worden ſind. Dann giebt es wieder andere Leute, — gleich ju. Deedachtung ven Verſicht⸗ geneigt, hre Sachen oder ide Geld ſer ee . oder aus der Reinigung nicht unter.
bh eitigere Vérbeiraibung der Juden, we Hure er e nec del ke e , die größer? Sergſalt in Suchen ar ft licher I die Ciölere Enthält famtelt im Senuſſe D Teure umſere: Pfandbriefe ig
Grunde, den ölen Folgen vorjabeugen, die
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