des Herrn v. Argenson an das Ministerium des
Innern geschickt würden. Der Justizminister trug auf die Tagesordnung an. Der Beschluß der Kam⸗ mer entschied für die Uebersendung an den Minister
des Innern. ö . 5 äberreichte der Finanz⸗Mi⸗
In derselben Sitzung 4 nister die Rechnungen, welche dem Budjet von 1819
vorhergehen müßen, und den Gesetz-Entwurf, der sich darauf bezieht. Die Rechnungen enthalten, daß die für die 28 1315 bis 1813 vorgelegten Budjets um 112, 8a 1, οso Franks überschritten worden. Gleichzeitig überreichte der Finanzminister den Ent⸗ wurf eines Gesetzes, welches eine Anleihe in Renten, die jedoch nicht auschließlich in Paris, sondern in den Departements eröffnet werden soll, zum Gegenstande
hat. (Wir werden auf beides ausführlicher zurück—
tommen. ) 3. Die Vorträge des Finanz⸗Ministers und die Ent⸗
würfe der Gesetze wurden an die Büreau's zur vor⸗
läufigen Berathung gewiesen. ,
Bie Französischen Flüchtlinge in Nord ⸗Amerika werden sich, wie aus Neu⸗-Hork gemeldet worden, nun⸗ mehr in den Vereinigten Staaten, im Gebiet des Ala⸗ bama, niederlaßen. Diese Niederlaßung wird un⸗ ter dem Namen Marengo einen besondern Staat bilden; die Hauptstadt soll Aigle-Ville heißen und in Straßen und Plätze eingetheilt werden, die den Namen von Gegenden führen, woselbst die Französi⸗ schen Flüchtlinge Siege erfochten. So werden sie sich freilich am besten erinnern, wohin diese Siege sie geführt haben.) . k
Ein Advokat, Herr Boris, hat dem Könige eine Uebersetzung der Pan deten überreicht, so wie Herr von Boinviellers, Mitglied des Instituts, ein Werk, welches die Schwierigkeiten der Französischen Sprache zu lösen bestimmt ist. *
Unter dem Vorsitz des Marquis von Jaucourt, Staats⸗Ministers und Pairtz, hat sich mit Genehmi⸗ gung der Regierung zu Paris eine protestantische Bi⸗ pel-Gesellschaft gebildet. Der Prinz von Poix, Pair und Gouverneur von Versailles, ist verstorben.
Man erzählt, daß Mademoiselle Fou ch é, Tochter des Herzogs von Otranto, den Sohn des unlängst verstorbenen Oesterreichischen Staatsministers Grafen
von Wallis, heirathen werde.
ar. Die wichtigsten Ge⸗ Unterhause vorgekommen der Bank, der
Marquis von Lan
nien und Portugal abgeschloßenen
Ausfuhrung gekommen seyen, und
nannte gemischte Kommißion in Thätigkeit sey? er⸗ wiederte Graf Liverpool; alle Vorbereitungen, diese Kommißion betreffend, seyen beendigt, die Kom⸗ mißaire aber noch nicht abgereiset.
In Manschester und der Gegend werden hundert neue Garnspinnereien angelegt. Liverpool und Man⸗ schester haben kürzlich bedeutende Rimeßen und Auf⸗ träge, besonders in Horkshire⸗Tüchern, aus den Ver. Staaten erhalten, wo die feineren sehr gut gehen. Bie Lage der Amerikanischen Banken, und verfehlte Speculationen nach Süd⸗Amerika, hatten viele Ban⸗ Ferotte in den Ver. Staaten verursacht.
Am 24. Januar hat in Washington der vom Hause der Repräsentanten zur Untersuchung der Sache von Arbuthnot und Armbruster ernannte Ausschuß seinen
der sehr zum Nachtheile des Ge⸗ nerals Jackson ausfällt, und die Gefühle der Brit⸗ ten, diese Sache betreffend, rechtfertigt. Das Wei⸗ tere ist einem allgemeinen Ausschuße übertragen worden. Die Papiere, welche Lord Castlereagh über die Aachner Unterhandlungen, die Abschaffung des Sklh⸗ venhandels betreffend, dem Parlamente vorgelegt hat, zeigen, daß die Vollendung dieser Sache von dem Ziel noch entfernt ist, das die Freunde der Menschheit hoffen; besonders ist es schwierig, mit Portugal dar⸗ über aufs Reine zu kommen. (Diese Angelegenheit hat auch für Portugal besondre Schwierigkeiten, die man in England nicht verkennen kann. lonien können der Sklaven schwerlich schon entbehren.)
Bericht abgestattet,
Münch en, vom 20. Februar. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 18ten d. M. ward die fer⸗ nere Diskußion über die getadelte Stelle in der Ad—⸗ dreße der ersten Kammer durch nachstehenden, mit einer Mehrheit von 6 Stimmen angenommenen Zu⸗ satz zum Protokoll der vorigen Sitzung: „die Stelle in der Addreße der Kammer der Reichs: räthe hat die Aufmerksamkeit der zweiten Kam⸗ mer auf sich gejogen, und zwei Sitzungen hin durch beschäftigt; in Beziehung hierauf hält die Kammer die Sache für erledigt.“ gänzlich beseitigt. e , . 1 Die Berichterstattert der Ausschüße trugen der Kam
mer die eingegangenen Anträge, das Advokatenwesen,
die Instruktion für die Censoren der Zeitungen und periobifchen Schriften, und die Abschaffung der Lot⸗ terie betreffend, vor. zur Bearveitung und weitern Berichterstattung an die behörigen Ausschüße. Eine lebhafte Diskußion wurde durch den Antrag des Herrn von Horn; thal:; daß das Militair auf die Verfaßung vereidet werde, veranlaßt. Obwohl verschiedene Mitglieder die Meinung äuserten, theils daß es dieser Vereidung nicht bedürfe, theils daß eine Berathung hierüber
außer dem Geschäftkreise der Kammer liege, so ward
doch mit einer liberwiegenden Stimmenmehrheit die Verweisung an den dritten Ausschuß beschloßen. Schon in der Sitzung vom 15ten d. hatte der Fi⸗ nanzminister die summarische, Uebersicht der Resultate des General-Finanz-Etats für 1818 — 19 mitgetheilt. Nach der Allgemeinen Zeitung haben die Debatten in ber Kammer der Abgeordneten über die getadelte& Stelle in der Addreße der ersten Kammer ungemeines Aufsehn erregt. Es wird unbegreiflich gefunden, es der zweiten Kammer verargt zu haben, daß sie dem Reichsrath an Ehrfurcht für den Thron und Ergeben heit an die geheiligte Sache des Königs nicht nach⸗ stehn, daß sie die Verfaßung eben so unverbrülchlich als jener halten und bewahren will.
die ganze National-Repräsentation, setzen. Daher die auf tiefem Grunde beruhende
vergleichen,
an die Klippen, die das Schiff so manches Staates;
zertrümmert haben. — Bei allem dem bleibt der Wett⸗
2.
2
streit unster beiden Kammern, welche von ihnen die
andere an Ehtfurcht und Liebe für den König über⸗ treffe, ein erhebendes Schauspiel für In- und Aus- land, und wohl dem Thrane, der auf solchen Stůzen 566 e von Nie⸗ mand bis zu politischen Verketzerungsversuchen getrie⸗ ben werden, und am wenigsten scheint der gegenwär.
ruht. Nur sollte ein so edler Wettstreit
tige Zeitpunkt dazu gerignet, daß die Bewachünz din
Seine Ko
Man verwies diese Gegenstände
; 1 Die Weis⸗ heit des Gesetzgebers wollte beide Kammern, wollte f jedem die Ver⸗ faßung gefährdenden Anwogen, nicht aber einen Theil der Repräsentanten für immer dem andern entgegen ĩ Mir schung der Bestandtheile jeder Kammer! Beide At⸗ theilungen der Ständeversammlung sind den Ufern zu ö
zwischen welchen der Strom des Volle ⸗ lebens gelaßen und gefahrlos dahin gleitet; aber kei. ö nesweges ist die eine Kammer der Strom, und dit 1. andere der Damm zu nennen; und wollte sich letzter wirklich als den Felsen betrachten, an welchem sich . die Wogen brechen, so erinnert dieses Bild unerwünscht
Kapitols gerade von einer Seite her in Anspruch ge⸗ nommen werde, von welcher, dem sichern Vernehmen nach, so eben der erste Versuch zur Abänderung der kaum gegründeten und beschwornen Verfaßung durch. eine Eingabe gegen eins der wesentlichsten konstitu⸗
tionellen Edikte gemacht worden ist, oder wenigstens gemacht werden wollte. .
vom 16. Februar. Der Helvetische Alma⸗ Jahr 1819 enthält geographisch- topogra⸗ phische Darstellungen des Kantons Bern; die statisti⸗ schen sollen im nächsten Jahrgange folgen. Der Flä⸗ chen-Inhalt des Kantons wird auf 173 Quad. Mei⸗ len angegeben. Ueber die Bevölkerung dürfen wir keine wahrhaften Aufschlüße erwarten, denn die Er— gebniße der Zählung kommen nicht zur öffentlichen Kunde, weil von der Bevölkerung der Maasstab zu dem Eidgenoßischen Kontingent in Kriegszeiten her— genommen wird. L AMar. 3.)
(Ganz im entgegengesetzten Sinn ist von zween teutschen Fürsten verfahren. In der dritten Sitzung des Bundes-Tages zeigten der Gesandte von Luxem⸗ burg und Kurheßen an, der erstere, daß die Bevölke⸗ rung des Großherzogthums Luxemburg in der Matri⸗ kel auf 214,058 Seelen angegeben sey, allein nach der letzten Volkszählung a55,ü628 Seelen betrage, der an⸗ dre, daß die Bevölkerung von Kurheßen sich von 5qo, ooo auf 56], 868 erhöhe.)
Schweiz, nach für das
Weimar, vom 15. Febr. Der diesmal in dem Städtchen Dornburg gehaltene Landtag ist vor weni⸗ gen Tagen beendigt worden. In dem Großherzogli⸗ chen Abschieds- Dekret an die Ständeversamlung ge⸗ schieht des Fleißes, Ernstes und der patriotischen Ein⸗ sicht rühmliche Erwähnung, wodurch die zum Land⸗ tag verfammelten erwählten Stellvertreter der drei Landstände ihren Beruf zu dem von ihren Mitbür⸗ gern ihnen anvertrauten wichtigen Amte beurkundet haben; zugleich wird dem Landtage die Großherzogl. Proposition eröffnet und nach ihren Grundzügen in einer Beilage das Dekret entwickelt, daß künftig die Verhandlungen des Landtags in der Regel öffentlich seyn möchten. Der Landtag möge diesen Antrag in Erwägung ziehen, und bei seiner nächsten Zusammen⸗ kunft (im Anfange des Jahrs 1820) seine derfaßung⸗
Berichtigung.
Die Rheinischen Blätter haben eine Bemerkung des Journal général aufgenommen, nach welcher die Preußische Staats-Zeitung es nicht billigen wolle, daß die Blätter, welche in andern Zeiten geschwie⸗ gen, sich nun der Sache der Freiheit und umanität mit Wärme annähmen. Da * Journal gènèral nicht teutsch versteht, so hätten die Rheinischen Blät⸗ ter vielleicht die kleine Mühe übernehmen können, ih⸗ re teutschen Leser zu belehren, daß die Preußische Staats-Zeitung nur die einzelnen Malkontenten an⸗ geredet habe, aus denen in Zeiten der öffentlichen Noth des teutschen Vaterlandes, in Zeiten fremder Unterjochung kein Funken eines edlen Gefühls für Freiheit und Humanität gesprüht, während sie jetzt ge⸗
.
die Zahlungen durch bloße
mäßige und einsichtvolle Erklärung darüber abgeben⸗ Man sagt, daß auch diesmal das Wesentliche der Land⸗ tagsverhandlungen durch den Druck werde zur öffente lichen Kunde gebracht werden. Hamburg, vom 25. 1 Die Hamburger Bank, deren zweihundertjährige Jubelfeier gestern be⸗ gangen wurde, ist von allen Instituten dieser Art ohne Zweifel dasjenige, welches auf den einfachsten Grundsäken beruht. Sie ist nichts als die gemein⸗ schaftliche Kaße der Hambur er Kaufleute, worin U finn nach Ge wicht und Gehalt eines der edlen Metalle geleistet werden, und aus der ein jeder Theilnehmer täglich die ihm in den Büchern kreditirte Summe zurückfo⸗ dern kann. So einfach indeß dieser Begriff ist, so wurden doch anderthalb Jahrhunderte erfodert, um ihn von den Verwirrungen unwesentlicher Zusätze gänzlich zu befreien. Man überzeugte sich im Jaht 1770, daß bei einer Vereinbarung dieser Art, das Ge⸗ präge durch Wägen und Wardeien größerer Silber⸗ maßen ersetzt werden könne, und entging so allem Nachtheil, womit das Münzwesen in einem zersplit⸗ terten Territorium noch mehr wie in einem größeren Staate verbunden ist. Als die Französischen Gewalt⸗ haber sich der Bank bemächtigten, fanden sie nicht nur den Gesamtbelauf der einem jeden zugeschriebe⸗ nen Summen, sondern auch noch den Ertrag der Umsatzgebühren zur Bestreitung der Administrations⸗ kosten in Silber barten dorräthig; eine Thatsaͤche, wo⸗ durch die Treue der Verwaltung sich in dem glän⸗ zendsten Lichte zeigt. Es ist diefe Treue und die da⸗ mit zusammenhangende Festigkeit des Werth maaß sta⸗ bes, wodurch die Hamburger Bank zur Beherrscherin des Silbermarkts und zur Ausgleicherin der Euro⸗
2
päischen Zahlungs-Bilanzen geworden ist. In län d.
Berlin, vom 26. Februar. Auf den An trag det Königl. Gesandschaft zu Rom hat der päbstliche Stuhl die katholischen Gemeinden der Stadt und des Ge⸗ bietes Erfurt, so wie des Eichsfeldes von dem Erz⸗ bisthum Kegensburg getrennt. Sie sind nunmehr der Aufstcht des Fürstbischofs von Korvey überwiesen.
gen eine teutfche Regierung, welche deßen wenig stens sich rühmen kann, für Licht und Recht mit jeder an⸗ dern zu wetteifern, Pechfatkeln anzünden, und, wie in den Tagen bes Maynzer Klubs die Segnungen des National-Koönvents über die Rhein⸗Provinzen wieder verbreiten möchten. Keine der teutschen Zeit⸗ schriften, sowelt wir solche kennen, kann dieser Vor wurf treffen, aber diejenigen, die es drucken laßen, daß . ihre Hofnungen auf Frankreich tich ten, wird man och als Freunde der Freiheit und Humanität eben nicht liebkosen sollen.
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Du ck fehler. Stüc 16, Seite g Spaits Zei is von unten, J. Berwandschaft st. Vormundschaft.
Baierfches Budjet.
. Das fünfte Stück der Preußischen Staatszeitung vom i6. Januar enthielt mit dem Versprechen, auch die Budjets andrer Staaten,
würden, gelegentlich in gleicher Art zu liefern.
Jetzt haben wir nicht sowohl ein vor uns, nach welchem in dem Königreiche Baiern in schaftet wird. hend in Preußisch
1a Thalern Preuß. Kutants gleich gesetzt sind.
Er befindet sich in der Beilage zu Nr. es Geld übetsetzt, wobei nach dem Münzfuße
Budjet, als vielmehr dem lauf : XXII. Ser Landtagszeitung,
das Niederländischs Bubjet die amtlich zur Kenntniß des Publikums kommen
einen summarischen Auszüg aus dem Finanz: Etat enden Rechnungsjahre 1818 und 19 gewir th⸗ und wir geben n n ,
beit änder 24 Gulden Bailer schte