g der Katholiken ef roßen Theil der Il heil des Volkes der dorz seitdem der
berh daß die , und Verschw iengeschlechtes auf der Hut u Regentenfamilie einen dem Katholitis mus abgeneig⸗ ten, wenn auch nicht feindseligen, Karakter gegründet habe. Schon wegen des Glaubensbekenntnißes also werden sich dieser völligen Emancipation Schwierig- kesten von Seiten der Regierung und des, Volkes ent⸗ gegenstellen, die schwerlich so leicht zu beseitigen sind ). Wenn aber auch der Geist des Friedens, der Duld⸗ samkeit, des Evangeliums, die Protestanten vermöchte, 6 ihrer Obermacht zu begeben und ihre katholischen räder in die
hänger eines Prätenden⸗ seyn zu müßen, in der
vollste Gemeinschast aller Rechte auf⸗ zunehmen: so stellt sich doch von Seiten der protest an⸗ tischen Grundeigenthümer in Irland ein Hinderniß entgegen, welches die Religionsbedenken bei weitem überwiegt. . 2 ( = Als enn rich VIII. von der Römischen Kirche abfiel, ließ er im Jahre 15356 durch das Irländische Parlament dieselben Maasregeln wider den Papst bekannt machen, die er durch das Englische betrieben hatte. Der Geist⸗ lichkeit mißfiel dieser Abfall um so mehr, da er sie ihrer Güter beraubte, indem das Parlament die auf— gehobenen Klöster für königliche Domainen erklärte. Die National-Irländer, bei weitem noch nicht unter— jocht, und in Haß gegen ihre Eroberer, die Englän—⸗ ber, befangen, wurden von der miß vergnügten Geisi⸗ lichkeit in diesem Haße und in der Anhänglichkeit an die Rönnsche Kirche bestärkt. Der Pabst sandte seit 1541 Jesuiten nach Iriand, durch welche die Häupt⸗ linge der Nation in ihrem Entschluße, zur Veriheidi⸗ gung der angeerbten Religion und Freiheit gemein— same Sache zu machen, noch mehr befestigt wurden. Mur wenige wurden wankend, und erkannten Hein— richs OSberherrschaft an. Als daher unter seinem Nachfolger Eduard dem VI, die Reformation selbft in England und Irland zu Stande gebracht wurde fand ste in Irland den heftigsten Widerspruch. In dem kleineren, England uͤnterwürfigen Theile, ward die ka—⸗ tholische Geistlichkeit ihrer Stellen entsetzt die von der neuen Englischen Geistlichkeit eingenommen wur— den. Die Duͤrftigkeit, worin die erste gerieth, ver⸗ mehrte den Haß gegen die Ketzer; und da die Englische Regierung in dem größeren Theile der Insel, wo ihre Herrschaft noch gar nicht befestigt war, keine wirk⸗ famen Anordnungen treffen konnte so blieben die Na⸗ tional-Irländer auf der ganzen Insel bei der katho⸗ lischen Kirche. Zwar wurden unter der Regierung ker Königin Maria im Jahr 1556 durch das Parla— ment alle Beschlüße wider das katholische Glaubens⸗ bekenntniß ümgestoßen und hiedurch eine Annäherung au England bewirkt, aber diese Regierung war von kurzer Dauer, und die Königin Elisabeth stellte die Reformation wieder her. Sie fand beim Antritte ihrer Regierung etwa den dritten Theil der Insel, ber von Englischen Kolonisten bewohnt wurde, unter⸗
) Im vorigen Jahr hat ein Vikar der bischoͤflichen Kir⸗ che, Samuel Wir eine Schrift „Ueber die Vortheile, weiche ein Koncilium der Englischen und Roͤmischen Kir⸗ che zu Beseitigung der Religions⸗Verschiedenheiten und zu Herstellung der Einigkeit im Friedensbunde her— vorbringen wurde“ bekannt gemacht, worin er foͤrmlich auf ein Koncilium beider Kirchen und auf den Ver— such einer Ve einigung antraͤgt. Wenn Mr. Wir von der Hierarchie des Papstthums nur einigen Be⸗ grif hätte, so wurde es ihm nicht haben entgehen koͤn⸗
nen, daß schon die Verfaßung seines Vaterlandes in direktem Widerspruch mit solcher Vereinigung stehe, und nur wenn der Papst protestantisch wurde, konnte sie zu Stande kommen, was man ihm doch nicht zumu⸗
then wird.
dete Jakob J. durch eine weise Gesetzgebung.
keit und des Volkes wirkten
würfig, und nur in diesem Theile konnten ihre Reli⸗ gionsverorenungen volljogen werden; In den übrigen zwei Dritteln blieb alles vei den alten Sitten, dem alten Glauben und den
einmisch te,
worfen, nachdem die letzte im Jahr 1596 erfolgte von Papst und Spanien unterstützte Empörung des Häupu⸗ lings O Neal, Grafen von Tirone, durch deßen Besiegung gedämpft war. Die Eivilisation der Natio⸗ nal-Irländer, welche Elisabeth angefangen, vollen. Im Jahre 1613 ward das erste allgemeine Parlament ge— halten, in deßen Unrerhause fast die Hälfte aus Ka— tholiken bestand
bisherigen Fehden gegen Eng⸗, land, die nunmehr, da sich der Religionsfanatismus um so unversöhnlicher wurden, Erst gegen das Ende ihres Lebens, 1605, ward die Insel unter⸗
Aber die Gesinnungen der Geistlich-⸗
Allgemeine
reußische Staats-Zeitung.
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entgegen. Die presbyterianischen Geistlichen erklär— ten den katholischen Gottesdienst für Abgotterei; die Katholiken unterhielten geheime Verbindungen in Spa—⸗
der Regierung feindlich
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nien und Rom. Unter der Regierung Karls 1 Pe—
chen, hielten Preceßionen, stifteten Klöster und ein Seminarium. Die Statthalterschaft sah sich genä— thigt, ernsthafte Maasregeln dagegen zu nehmen, di— den gegenseitigen Groll vermehrten. Endlich brach im Jahre 1tza 1 eine heimlich angelegte Verschwörung wi— der die Protestanten aus. In der Provinz Ulster ward ohne Unterschied Alles, selbst das Vieh der Protesstan— ten ermordet; in den andern Provinzen weniger all gemein. Man zählt, wahrscheinlich übertrieben, daß zoo, 9oo Protestanten in diesem Blutbade umgekommen.
Das Englische Parlament beschloß deshalb, daß de— katholische Gottesdienst durchaus nicht mehr gedulden kein kacholischer Geistlicher im Lande gelitten, und alle Irländer, die an der Empörung Theil genommen, ihres Eigenthums verlustig seyn sollten. Kromwel besiegte die Empörer, und 5 Millionen Akres Grand: Eigenthum wurden konfiscirt, und an Protestanten vertheilt. So wurde der Besitzstand auf der ganzen Insel verändert. Man gab jedoch 4 der eingezogenen
zurück. Jakob 1I. gab seinem Plane, die katholische Kirche herzustellen, besonders in Irland eine große Ausdehnung. Seine Maasregeln hatten die Folge, daß,
protestantischen Irländer sich für Wilhelm erklärten. Die Katholiken blieben dem König Jakob getreu, der, als er selbst von der Insel Besitz genommen hatte, eine völlige Gewißenfreiheit, und das Grund ⸗Eigen—⸗ thum der Protestanten zu erhalten versprach. Aber zu schwach gegen das blindhaßende Parlament, das aus fast lauter Katholiken bestand, und durch die Zu⸗
mächtigten sie sich sogar einiger protestantischen Kit.
Güter unter der Regierung Karls 11. im Jahre 1660 überleg! er
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als Wilhelm von Oranien gegen ihn auftrat, die
Kronik des Tages. Berlin, vom 13. April. Se. Majestät der König haben dem Grafen Adalbert v. Hagen die Kammerherrn-Würde zu ertheilen geruhet.
Il.
Paris, vom 3. April. Die Anklagekammer des königlichen Gerichtshofes hieselbst hat heute erkannt, daß die Herrn Fahyau, der den Herrn von Saint Marcellin, und Harty von Pierrebourg, der den Herrn von Saint Aulaire im Zweikampf ge—⸗ tödtet, wegen Tobschlages vor den Aßisenhof zu stellen. Das Tribunal der ersten Instanz hatte geurtheilt, daß Vorsatz (also Mord), der die Todesstrafe nach sich zieht, vochanden sey, und es hatte diesem Dieses ist vom königlichen Gerichtshofe nicht genehmiget, dagegen aber auch der Einwand der Angeklagten, daß das Strafgesezbuch wegen des Zweikampfes gar nichts ver— ordnet habe, verworfen, und in den gleichlautenden Gründen der Erkenntniße ausgeführt worden, daß ein im Zweikampf verübter Todschlag, als eine be sondre
gem5ß die persönliche Verhaftung verfügt.
dringlichkeit des Französischen Gesandten bewogen, be⸗ willigte er die Zurücknahme des konfiscirten Grund⸗ Eigenthums von den protestantischen Besitzern, und die Aechtung von 2, 400 Protestanten; unweise Maas regeln, deren Folgen im Haße der beiden Partheien noch jetzt zu spären sind. Er verlor das Reich nach der Schlacht am Boyne. Wilhelm erklärte alle JIeländer, die dem Könige Jakob angehangen, faär Re⸗ dellen, und konfiscirte ihr Vermögen, So verloteh die katholischen Irländer wiederum über Million Akres, die damals zu 2,685,000 Pfd. angeschlagen wur den. Also zweimal innerhalb „ Jahren wurden die al ten Beßitzer aus ihrem Eigenthume ausgestoßen: um diese Erinnerungen sind es, welche die protestantischen
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der Katholiken widersprechen. Daß der alte Haß nich 5 Millionen 6 inwoh⸗
Man zählt in Irland etwa Unter den Grund-Ei
ner, von denen , Katholiken.
veran histoire de la situation de Angleterre au 1e Janvier a6. Doch ist dieses Verhällniß schwer
lich richtig Burke rechnete zu seiner Zeit ungefẽͤ den 5ten Theil Protestanten.
die Katholiken auch wahrscheinlich mehr.)
ö
Irländer fürchten, wenn sie der völligen Emancipatien erloschen, beweisen die Begebenheiten der J. 1796. 1796. genthümern machen sie etwa den 10ten Theil. (Mont
ht
Landeigenthum habn
Gattung, in den allgemeinen Bestimmungen des Gesetzes allerdings enthalten sey, daß er aber nicht als ein Mord behandelt werden könne, weil die Heraus— foderung oder die Annahme des Zweikampfes nicht noth— wendig die Absicht voraussetze, den Gegner zu tödten, und daß es dem Urtheile der Jury vorbehalten bleiben müße, die Gründe der Vertheidigung zu würdigen. Die Witwe des Marschals Brüne hat wider die
Mörder ihres Mannes zu Avignon eine Anklage ein—
gereicht. In einer, dem Könige besonders übergebenen Vorstellung, erzählt sie, daß der Marschal, als er sich uf seiner Reise von Toulon nach Paris im Jahre 1815 u Avignon vor einer aufgebrachten Volksmenge aus dem Wagen ins Posthaus geflüchtet, unter den Hän⸗ den von Mördern gefallen sey, die alles Widerstandes on Seiten des beherzten Postmeisters ungeachtet in das Haus eingedrungen; daß die Mörder seinen Leich— te in den Strom geworfen, und, als er, an das Ufer m in von zween mitleidigen Soldaten in die Erde verscharrt worden, ihn wieder ausgegraben und
Stuͤck. Berlin, den 13ten April 1819.
1. Amtliche Nachrichten.
Se. Königl. Majestät haben den bisherigen Regierungs⸗Aeß or Müller in Berlin, zum Re⸗ gierungsrath in Köslin allergnädigst zu ernennen ge— ruhet.
Zeitungs-Nachrichten.
den Raubthieren Preis gegeben hätten. Sie trägt dar— auf an, die Untersuchung in Paris führen zu laßen weil in Avignon, dieser ungastfreundlichen Stadt, zan Ansehn der Gesetze verachtet und der Obrigkeit kein Gehorsam geleistet werde, wobei sie sich auf eine Bitt— schrift einiger Einwohner vom 2s. März bezieht, welche die Auflösung der dortigen Nationalgarde nachsuchen, weil sie im Angesichte der verübten Verbrechen, insonderheit auch der Ermordung des Marschals Brüne, unbe⸗ weglich geblieben sey. Die Mörder selbst hat sie ae. ibrer dem Justizminister eingereichten Klage genannt Sämmtliche Marschälle haben ihr Gesuch beim zehnig⸗ ,, und Seine Majestät haben bereits befohlen, . . — ö .
. wider die Mörder in Paris geführt
In der Kammer der Pairs hat Boißy d' An— glas ein Gesuch unterstützt, die Mitglieder der De⸗ putirten-Kammer für die Kosten der Reise und des Aufenthalts in Paris zu entschädigen.
Die Unruhen in Nismes sind bis jetzt nicht wieder⸗ gekehrt. Dagegen hat sich die obrigkeitliche Behörde in Strasburg am 29. v. M. bewogen gefunden, we—⸗ gen eines am 258. vorgefallenen groben Exceßes das dortige Theater auf unbestimmte Zeit zu schlie— ßen. Man hat, heißt es, das Innere des Hauses ganz zerstört. Eiue erste Sängerin aus Paris, die den Erwartungen nicht entsprach und ausgepfiffen wurde, soll die nächste Veranlaßung gegeben haben. Nach anderen Nachrichten ist das Publikum mit dem Schauspiel-Direktor unzufrieden. Die Zöglinge der Mediein⸗ und Rechtsschulen werden wieder als die Urheber des Lärms angegeben.
Eine unsrer Zeitungen bemerkt, daß die Methode des wechselseitigen Unterrichts bereits im 17ten Jahr⸗ hunderte in Frankreich von den Jesuiten mit vielem Beifalle getrieben worden.