vi ä des teutschen Reichs — . eine . Anzahl kleiner Staaten bildeten: so mögen sie nicht vergeßen, wie viel sie n und andern grundherrlichen Abgaben steu⸗ Laufe der Zeit untergegangen sind, und stücke steuerfreie Dömainen waren, de⸗ steuerbaren Privatleuten zufließt. Sie daß sie damals keine Zölle und Verbrauch weil sie bei ihrer Zer⸗ ückelung kei . stů geo dbegierung er l von ihren Bedürfnißen auf direktem W Der laß gn Verhältniße nur irgend gestatten, Ohne Rü 2 auf höhere Betrachtungen empfiehlt schon die Ein⸗
f it' der Formen und die Leichtigkeit der Kontrolle . ö beim ersten Anblicke. Allein die Erfahrungen, welche im Angesichte von, ganz Europa in Staaten gemacht worden sind, worin die Nation selbst seit langer Zeit ihren eignen Haushalt ordnete, sollten doch wol etwas gelten, vor denen, die sich im⸗ mer nur auf die Erfahrungen der Völker berufen. Wir wollen nicht das Beispiel Großbritaniens an⸗ fuhren, das allmälich dahin gediehen ist, sein unge heures Einkommen fast ganz durch indirekte Auflagen zu heben. Wir wollen nicht das Beispiel der grö— Feren freien Städte des vormaligen und selbst noch
jetzigen Teutschlands anführen, die den größten Theil
ihres starken Bedarfs längst durch indirekte Abgaben
üßen; obwohl nicht Jedermann sogleich er⸗ , , . möchte, daß Hamburg allein fast zwei Millionen Preußischer Thaler Staatseinkünfte wahr⸗ lich nich: durch bloße Grund⸗ Gewerb⸗ und Ein⸗ Steuern bezieht. Die Verschieden heit der ße ist hier einleuchtend. Aber das Beispiel
Republik der vereinigten Niederlande
anden und Westpfalen zu nahe, um Wer ehrte nicht den Freiheit⸗ is und die sorgfältige Spar⸗ dem Zeitalter ihrer Blüthe?
als neben hohen direkten annigfaltiger und hö⸗
den Preußischen Staa⸗
steurung anlegen zu
der sich selbst
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ten den hohen Maaß sta . wollen, womit die vereinigte maaßen: wenn
gebildeten Völkern Verb dann mögen diese Zeus keiten der He
schärfer, Je me
ung wäch st. D
digkeit kleinlicher F 2 . peinlich neben dem Thaler auch den Pfen—
ni en wollen: in diesem Geiste sind aber die nig e Cleueg set der Preußischen Regierung nicht verfaßt; und die Erfahrung wird noch manches ent⸗ behren lehren, was man im ersten Augenblicke noch nicht mißen zu können glaubte. Ehren aber die Schriftste ller die Völker, als deren Fürsprecher sie auftreten, wenn sie den Hang zur Veruntreuung g. fentlicher Abgaben so überwiegend darstellen, daß je e Anordnung, die Vertrauen auf Rechtlichkeit voraus⸗
setzt, ihrer Wirkung ganz verfehlen soll?
Berichtigung.
Die Amtsblätter in den Rheinprovinzen haben
acht, daß die Stelle eines ersten Pedells . . en eh is; zu Bonn noch unbesetzt sey, und die Eigenschaften angegeben, weiche diejenigen nach⸗ weisen müßen, welche sich zu dieser Stelle ee, Darunter ist nun auch aufgeführt, daß der 161 ⸗ ein verabschiedeter geübter Wachtmeister, Feldwebe oder Unteroffitier seyn müße, der an den Feldzügen
ron 1815 und 18146 Theil genommen habe.
nach alter Verfas= .
saßen.
In Nr. 335. der Rheinischen Blätter wird die Folge hieraus gezogen, daß man beabsichtige, den Studiren⸗ den die Erfüllung der allgemeinen Militairpflicht zu erlaßen, und dagegen Exercirübungen unter Anleitung des ersten Pedells einzuführen.
Aehnliche Stellen, so wie die Stellen der Kanzlei⸗ diener bei den Ministerien und Landeskollegien, sind im Preußischen Staate längst mit verabschiederen tüch⸗ tigen Unterofficieren besetzt worden, welche darin eine Belohnung für vieljährige treue Dienste fanden. Un⸗ ter ber großen Anzahl solcher Männer konnte man bei sorgsamer Wahl immer einige finden, welche die sonst zu Stellen dieser Art nöthigen Eigenschaften be— Außerdem brachten sie aus ihren früheren Ver⸗ hältnißen diejenige Pünktlichkeit, Ordnungsliebe, Wirth⸗ schaftlichkeit und Unverdroßenheit mit, ohne welche Nie⸗ mand ein guter Unterofficier seyn kann; und sie selbst befanden sich wohl dabei.
Ob jemals daran gedacht worden sey, in dem er⸗ sten Pedell der Universfität Bonn einen Exercirmei⸗ ster für die Studirenden zu haben, müßen wir nach dieser Bemerkung dahin gestellt seyn laßen. Das aber dürfen wir erwarten, daß ein Zeitalter, welches den Geist der Verfaßung und großer Staatsanstalten zu würdigen weiß, den Zweck der allgemeinen Militair⸗ pflichtigkeit und des einjährigen Militairdienstes, der auch den gebildeten Ständen obliegt, nicht in der Er— lernung einiger Schwenkungen und Hanogriffe, oder des sogenannten Exercirens suchen werde. Dazu be⸗ dürfte es allerdings so großer Anstalten nicht. Aber das ganze Volk wird in seiner eignen Empfindung hö⸗ her gestellt und veredelt, wenn der Sohn auch des Reichsten und Angesehensten, nicht blos auf einigen Paraden der Form wegen, sondern in allen Dienst⸗ verrichtungen ein ganzes Jahr hindurch in Reihe und Glied' mit dem Sohne des Aermsten und Geringsten steht. Wer ein ganzes Jahr lang die Mühseligkeiten bes Militairdienstes auch im Frieden ohne Rücksicht getragen hat, weiß beßer, wie dem gemeinen Manne zu Muthe ist, und lernt seine Bedürfniße leichter ver⸗ stehn und würdigen, als Andre, welchen diese Schule nicht geworden. Es mag dieß endlich eine bittere aber heilsame Arznei für die Verwöhnung, Weichlich⸗ keit und Eitelkeit seyn. Die wahre Tüchtigkeit zu den Diensten in der Kirche, in den Gerichishöfen, in der
d am Krankenbette hebt selten vor dem und derjenige hat wol von dem in der langen Zwischen⸗
aber liegt die
lernt, nicht ab
litair wärend seines Di
Zeit blos verloren haben. Feiste des Gesetzes genü
dieser Vorbereitung
ßen. Wir werden unste
per und reifer an Geist,
und besonnener auch aus
ten; und es sind wahrlich ni unsern Lehrern und Richtern, höchsten Reife des Lebens bedauern, nicht zu können „Ich habe gedient.“
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den gelesen werden.
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der Dienst
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
473 Stück. Berlin, den 12ten Junius 1819.
JI. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages. Berlin, vom 12. Junius.
Se. Majestät der König haben dem Geheimen Ober-⸗-Finanzrath Sem⸗
ler den rothen Adler-Orden dritter Klaße allergn⸗
digst zu verleihen geruhet.
II. Zeitung s-Nachrichten.
Ausland.
Paris, vom 30. May. Bei der Fortsetzung der Diskußionen über das Budjet des laufenden Jahres in den Sitzungen der Deputirtenkammer vom 27. 28. und ag. wurde der Bedarf für die Ministerien der auswärtigen Angelegenheiten und des Inneren in Ge—
maäsheit des Berichtes der Kommißion erörtert, und
desonders der des letzten Ministeriums mit einer sol— chen Aufmerksamkeit auf alle einzelne Punkte behan—
relt, daß mehre Mitglieder aus dem Centrum, die gemeinhin für die Sache der Minister stimmen, ih⸗
ren Gegnern den Vorwurf einer kleinlichen Krittelei diese dagegen jenen den Vorwurf der Uebereilung und daß man das Budjet gleichsam mit Extrapost durch⸗ fahren wollte, machten. Beide Minister, der Marquis Dessoles und Graf Decazes waren überall gegen⸗ wärtig und beantworteten die gemachten Aus stellun⸗ gen mit Sachkenntniß, mit Geistesgewandheit und auch mit Erfolg, denn der Bedarf für das auswär⸗
tige Ministerium wurde am Ende allgemein bewilligt, und von dem Bedarfe für das Ministerium des In⸗ neren sind in der Sitzung vom 29. die Ausgaben für den
öffentlichen Unterricht, für Kunst und Wißenschaft und für den Kultus ebenfalls anerkannt. Nur Einiges, auptsächlich um den Geist der Debatten einigerma⸗ en kenntlich zu machen. — Beim Schluße der Dis⸗ ußion über die Ausgaben zur Unterhaltung der Staats⸗
. Minister und des Staatsrathes wollte der Präsident . äber den Artikel eben abstimmen laßen, da erhob sich In vorigen Stucke Seite a, Spaln (. Manuel (von der linken Seite) und sagte: „In
den vorhergehenden Sitzungen hat man allgemein den ‚. Wunsch an den Tag gelegt, daß erst ein organisches Gesetz über den Staatsrath gegeben werden möge.“ ö Sofort riefen viele Stimmen: „Das ist nicht der SGegenstand unsrer Berathung.“ Ruhig versetzte Ma— ninuel: „Meine Herrn, Jedermann hat seine eigne
Weise anzufangen, eine allgemein gebräuchliche For⸗ mel für jeden Anfang ist mir nicht bekannt; die Ideen knüpfen sich bei diesem so, bei jenem anders an, und so wird denn jeder nach seiner eignen Weise das zu sagen wißen, was eben zu sagen noth thut.“ Hier⸗ auf entwickelte er sein Bedenken über die gesetz liche Existenz des Staatsrathes; und eben hiegegen trat, wie schon in unserm vorigen Blatte erwähnt ist, der berühmte Cüvier mit der langen Auseinandersetzung über die konstitutionelle und fundamentale Nothwen⸗ digkeit des Staatsrathes auf.
Bei Gelegenheit der Ausgaben für Wißenschaft und Kunst hatte der Deputirte Rodet eine Vermin⸗ derung der Ausgabe für die Königliche Bibliothek in Vorschlag gebracht; diesem widersetzte sich Puy maur i n und gebrauchte den Ausdruck: „seit dem Kalifen Omar hätte sich noch Niemand weiter so abhold den Bibliotheken gezeigt“ über welchen Beweis von Ge⸗ lehrsamkeit man nicht wenig lachte.
Daß die feierliche Krönung des Königs nun wirk⸗ lich an seinem Geburtstage im August statt finden solle, hat das Journal de Paris berichtet, doch ist es darum noch nicht als ganz officiel anzunehmen.
London, vom 1. Junius. Die jährliche Feier zum Andenken an William Pitt, welche auch in diesem Jahre in den Pitt-Klubs am 28. May geschah, und wobei der Herzog von Wellington in dem Lond⸗ ner Klub den Vorsitz hatte, ist wol die würdig ste Art, das Gedächrniß großer Männer zu bewahren. Die Verewigung durch Marmor und Kunst bleibe in Eh⸗ ren, aber wo das Leben nicht hinzutritt, wird der Ge⸗ genstand der Verehrung nur zu leicht ein todtes Vild für die Kunstanschauung.
Der Prinz Leopold von Sach sen⸗Koburg hat sich gleich nach seiner Rückkunft nach Clarmont bege⸗ ben, wo man während seiner Abwesenheit manche neue