1819 / 72 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 07 Sep 1819 18:00:01 GMT) scan diff

war im entferntesten zu sehen, und hrer fast drei Stunden Zeit, um Als sie am vierten den schien eine ungewöhnliche hiesigen Universität Hiedern, Sabeln und Rap⸗ die Räuber an, zerstreuten berlieferten diejenigen, deren der stäbtischen Behörde, Mißhandlung, die Magistrat vor (Ein öffent⸗

neten Bügergarde so hatten die Aufrü drei Haͤuser zu plündern.

Versuch machen wollten, er Studirenden der hatten sich inzwischen mit pieren bewafnet, griffen sie augenblicklich, und ü habhaft werden konnten, Juden vor fernerer Schande und den lichkeit sicherstellten. eses entnommen, Profeßoren dem Volke edigen, so haben apenbuden so un⸗

ust. Die Nachricht, daß nd unter den nach Ame— sgebrochen sey, hatte zwar cht, doch haben sich die breitung oder wegen Auf⸗ schen Expedition wieder

Madrid, vom 14. Aug das gelbe Fieber in Kadix u rika bestimmten Truppen au einige Beunruhigung verursa wegen weiterer Ver

Besorgniße Süd⸗Amerikani

schubes der

verloren. . Generale Salvador und Vives werden

ka bestimmten Truppen befehli— Chef des Generalstabes.

vom 25. August. Gestern nachmit⸗ die Vermählung Sr. Kaiserlichen Erzherzogs Jo seph der Prinzeßin aucht, in Gege

die nach Süd⸗Ameri

gen, letzter als

Stuttgart, tags um 2 Uhr ist Hoheit des Herrn von Ungarn, tem berg Durchl des Königs, der Frau Herzogin Deren Durchlauchtigsten Familie, d der Frau Erbprinzeß au sen Durchlauchten, durch

indem sie die Bürger vor großerer größerer Verantwort ces Blatt, aus welchem di hinzu: „Aver freilich, wenn Ausrottung des Judenthum es pr darauf gerechnet, daß die 6G sind, darunter die Juden selbst zu ver- und zeitungen täglich hat ja vom Aristote⸗ inen solchen Fehl— ur Juden Plün⸗ sich von selbst er⸗ deßen Namenstag die eidelberg, wenn Tumulte Grund ert, die verübten Exceße an den die sorglos bewiesene Pflichtwi⸗ Behörde streng ahnden werde.)

In lan d. vom J. September.

Palatinus Marie von nwart Sr. Majestät Lonis Hoheit und und des Herrn Erb— in von Sach sen⸗ priesterliche chof v. Evara und Prälaten d' Autel, Tek feierlich vollzo—⸗ d. werden die Neuver⸗

sie nicht logische Köpfe stehen, und wenn Flugschriften den Juden-Haß anfachen, so les bis Fries noch Niemand e schluß begangen, da derung vefugt gehalten!“ das der Landesregent, Magistrat von H em verabredeten

prinzen un Hildburgh Einsegnung, hierauf durch im Schloße gen worden.

zuerst durch den Bis den Ober⸗Hofprediger zu Kirchheim unt

Bis zum 31. mählten in Kirchheim verweilen.

Heidelberg, Städten wider die

ß er sich deshalb z Es läst warten, Bürgerschaft und der die Erzählung von dies hat, so unwuͤrdig gefe Thätern, ebens drigkeit an der

vom 26. August. Der in einigen Juden verübte Unfug Wirkung geäusert. Nachdem ges— einen Bürger, der und deshalb verhaftet en zwischen 7 und ltuanten gegen die Inwohner, durchbrachen mit die Thüren, Laden und Fen⸗ und plünderten oder raubten das Geld, zer— schlugen die Möbels. Maasregel der Polizei oder der Ludwigstages) bewaf⸗

teutschen hat auch hier seine tern Morgen das

ein Jüdisches Mädchen insultirt, nmächtig befreit hatte, zog aaren von Tumu

Bürgermilitair

war, eige 3 Uhr abends Sch Häuser der Judischen Aexten, Brecheisen rc. ster, drangen

Von Kaßel ist die ß daselbst der dießeitige Hänlein, Königl. wirkli⸗ M. verstorben ist. Der einen vieljahrig

Berlin, Nachricht eingegangen, da nigl. Gesandte, Herr v. cher Geheimer⸗ Saat verliert

Diener. Se. Excellenz der Gehei

nister v. Klee wit ist von ᷣ—ů—ů—aᷣ / /

von fiel den Franzosen in die H Beweis, wie wenig der hen hat, wenn können, die Armee

z. Das 4te Armee-Korps nant v. Ledebur mit sei Regimente, 2 Bataillons einer halben reitenden Ba Mont St. Guibert zurück. Da in ekommen war, so verzögerte sich da so, daß um 11 Uhr morgens, en Korps,

so in die Häuser, Rath, am 351. v.

zerschlugen was sie vorfanden, schnitten die Betten Keine verhindernde noch dazu (wegen der Feier des

und zer me Staats- und Finanz⸗Mi—⸗

Pyrmont hier angekommen.

ände, und es ist ein Pajol sich umgese⸗ nen Augenblick hat glauben r retirirt. den Oberstlieute⸗ (dem 10ten) Pusaren⸗ Pommerscher Lanowehr und tterie als Arrieregarde bei Wavres Feuer aus⸗ s Defsiliren der am 18. Junius, nebst der Jen Arrieregarde unter dem ch am rechten Ufer der se Zeit war der Oberst⸗ ffen worden, und zog M. Grouchy l v. Pirch 1. (Chef des stärkere Arriereg rde aus drei Husaren⸗Regimen⸗ Pommerschen und 1ten) v. Sohr, und üdergab mit dem Befeyle, sich so ß er nicht eher bei oem serve-Arꝛillerie selbiges urde der General v. r durch eine Kano⸗ Der Feind zeigte, 6 Kavallerie⸗ Regimenter n, von denen er keinen trat der General v. ch Wavres, vom 3ten

Nachtrag über die Rechtfertigungsschrift rouchy im 66. und 67. Stücke der Pr. Staats⸗Zeitung. neter Officier unsrer Armee, ein Theil⸗ denkwürdigen Tagen, hat die Güte Bemerkungen, Grouchy wesentlich

daß Bonaparte bis unius in unbegreiflicher Sorg⸗ abe von Gentinnes rer Armee sich zu⸗ schal sich selbst be⸗ ter dem General v. Pirch 11. die llte, am 17, etwa um 4 Uhr diese sind bis auf

des Mar⸗ General

zum Aufsatze schals G

er nur ei sey nach Namu

Ein ausgezeich nehmer an jenen uns die nach die Operationen des M. mitzutheilen

gehabt, stehenden aufgeklärt werden,

1. Es scheint ganz um Mittag des 17. J it gewesen ist. Ich selbst h wohin der rechte Flügel unse wo der Feldmar

Truppen die Reserve⸗-Artillerie des 2t und 8ten Brigade und der Oberstlieutenant v. Sohr no Dyle in Kolonnen stand. Um die lieutenant v. Ledebur angegri sich zurück (welches m überein stimmt). 2ten Korps) formirte eine der Jgten und 8Sten Brigade, tern (dem Brandenburgischen, unter dem Oberstlieutenant sie dem General v. Brau se, langsam drängen zu laßen, da Defilee einträfe, als bis die Re Erst nac 1 Uhr w Brause angegriffen, und zwar nu nade ohne bedeutende außer 10 Stücken Geschütz, und zwei Infanteri Gebrauch machte. Brause seinen welches, so wie Armee-Korps besetzt war.

4. Beim 3zten Armee-Korps Gefecht fing erst nach 3 Uhr an.

rückgezogen hatte, fand und wo ich un Arrieregarde mach morgens, Patroui das Schlachtfeld, gestanden hatte, wischen Bry und fanden den Feind, ohne Vorpo⸗ bei St. Amand, in wilder Hemde herumtanzend. An⸗ fanden den Gen⸗ hen (von dem wir bis da⸗ ngegriffen ste⸗ daß Bona⸗ gegen Mit⸗

llen vorgeschickt; it dem Bericht des

bis auf den Fleck gekommen, nämlich auf dem äußer⸗ Mellet (Front

Der Genera

chten Flügel z nach Fleurus). Sie en, in seinen Bivouaes reude um seine Feuer im dere, die mehr l neral - Lieutenant v. Ziet nichts wußten) bei Tilly ung scheint daher sehr glaublich, naparte dem Marschall tag die Verfolgung anbefohl unsre Armee gesammelt un Gentinnes über von Sombref wa Wavres.

inks gegangen waren,

in noch paßirt habe.

Grouchy erst Wirkung. en habe. Unterdeßen war d zog sich von Tilly und Guibert, das 3te Korps hrscheinlich über Gembloux, auf

e⸗Kolonne Gegen 25 Uhr Rückzug an und ging dur das linke Ufer der Oyle,

war ich selbst. Unser Die Dyle war zwi⸗

Mont St.

uf Namur war nichts zurückgegangen, als nur das während der Schlacht Gepäck mit seiner geringen

bei Sombref auf Bedeckung. Ein

efahrene heil da⸗

schen uns, und es gab eine heftige Kanonade. Un⸗ geachtet viele Uebergänge sind, verschwendete der Feind doch seine Kräfte an dem schwierigsten, nämlich an Wavres selbst, wo er Einen Sturm nach dem andern versuchte, aber immer zurückgeschlagen wurde. Die Vorstadt von Wavres, auf dem rechten Ufer, kann er etwa um 4 Uhr gehabt haben (also nicht zwei Stun⸗ den nach 141 Uhr) ); sie war nicht zu vertheidigen, aber die Brücke, und mit ihr die Stadt, bekam er nicht. Als es dunkel zu werden anfing, erfuhren wir, der Feind sey bei Limalle übergegangen, welches er früher thun konnte; unfre ganze Kavallerie ward hin⸗ geschickt, es war aber zu finster, und es kam dort erst am folgenden Tage (den 19.) zu einem heftigen Gefechte.

5. Hieraus ergiebt sich, daß der M. Grouchy den ihm zu spät ertheilten Auftrag sehr saumselig er⸗ füllt hat. Er hate zwei Kavallerie Korps, konnte also über unsern Marsch nie lange in Ungewißheit bleiben. Er befand sich, seinem eigenen Geständniße zufolge, am 18. mit Tagesanbruch zu Gembloux in der Verfaßung marschiren zu können, alse spätestens um Uhr morgens. Von Gembloux nach Wavres sind s Löieues (und nicht zwei, wie Gourgaud meint), misthin konnte er mindestens um 12 Uhr dort lebhaft angreifen. Es war eine Kleinigkeit, die mit dem Rücken am Defilee stehenden zwei Brigaden zu vernichten und sich mit ihnen zugleich des Defilees zu bemeistern, wobei die Reserve-Artillerie des aten Korps ein leich- ter Fang gewesen wäre. Es ist aber auch nicht zu begreifen, wie er, da er zu Mittag am 17. den Be⸗ fehl zur Verfolgung erhielt, bis 10 Uhr abends Zeit gebrauchen konnte, um seine Infanterie in Gembloux zu versammeln. Die ganze Armee war bei Fleurus und St. Amand im Bivougac: welches Hinderniß ist denkbar, daß seine Korps nicht augenblicklich hät⸗ ten aufbrechen können? Hatte General Pa jol sich schlecht umgesehen, so war es jetzt seine Sache, nach allen Seiten zu spähen. Wenn bei Tilly, 4 Meile vom Schlachtfelde, auch alle Cinwohner davon gelau⸗ fen wären (welches nicht der Fall war) so zeigte ihm schon das niedergetretene Getraide den Marsch einer großen Kolonne. Eine einzige Patrouille nach Na— mur (1 Meile) mußte ihn überzeugen, daß dort keine Truppen die Maas paßirt waren. Zu diesen Erkunri— gungen will ich ihm 3 Stunden Zeit laßen, also konnte er dann aufbrecken, und mußte noch denselben Abend vor Wavres erscheinen. Dann störte er die ganze Ver⸗ sammlung unserer Armee, sprengte sie vielleicht aus inander, und hinderte wenig stens ihre Vereinigung mit den Engländern “Y).

6. Zu spät angelangt, mußte er wenigstens gleich ernsthaft angreifen, und nicht 6 Stunden verbringen, um einen so gut veriheidigten Posten, wie Wavres

) Ich glaube nicht, daß diese Vorstadt Nieder-Wavres heißt, sondern daß Bas-Wavres ein Dorf unterhalb der Stadt ist, deßen Bruͤcken der Feind ebenfalls nicht be⸗ kommen hat. Anm. des Verf.

Der Marschal Grouchy nennt Bas⸗Wavres einen Theil der Stadt, den er auf das linke Ufer der Byle verlegt. Wir haben kein Bedenken getragen, die⸗ sen Druckfehler ohne weiteres abzuändern.

. ; Anm. d. Red.

«) Den spaͤten Aufbruch des Korps (um 3 Uhr nach⸗ mittag) sucht der M. Grouchy durch den Zustand der Truppen, die nicht marschfertig gewesen, zu recht⸗ fertigen. Auch scheint hier die Schuld mehr Bona⸗ parten zu treffen. Ist M. G. erst um 3 Uhr marschirt, so haͤtte er, auch wenn er sich sogleich auf dem kuͤrzesten Wege auf Wavres gerichtet, doch erst sehr spät in der Nacht vor dieser Stadt eintreffen koͤnnen. Ob aber bei den moralischen Kraͤften der Franzoͤsischen Armee, selbst wenn die physischen hingereicht hatten, bei den hefti— gen Regeygüßen, den verderbten Wegen, der Dunkel⸗ heit der Nacht, der Vorsicht mit der wegen Unkunde bes Preußischen Heeres marschirt werden mußte, ein solcher Marsch ausfuͤhrbar gewesen, scheint doch sehr jweifelhaft. Anm d. Red.

war, in der Front forciren zu wollen. Bei Bierge, Limalle, Limelette und bei jeder Mühle sind Ueber⸗ gönge über die schmale Dyle. Daß er seinen linken Flügel vornehmen müße, um in Zusammenhang mit Napoleon ju bleiben, und uns von den Eng⸗ ländern abzudrängen, mußte ihm auch ohne den Be⸗ fehl des M. Soult schon nothwendig erscheinen Er sagt, er habe sein nur za, o0 Mann starkes Korps nicht theilen wollen. Er hatte zwei Infanterie- und zwei Kavallerie Korps, und hat sich 1815, in seinem Berichte an den Kriegesminister, gerühmt, 40, ooo Mann intakt nach Paris gebracht zu haben. Wo waten sie denn damals? Aber gesetzt, er habe nur 32, ooo Mann gehabt, und erhielt nun, gegen 7 Uhr abends, den ausdrücklichen Befehl „in der Richtung der Haupt⸗ Armee zu manövriren,“ und die Nachricht „daß Bůü⸗ low die Französische rechte Flanke angreifen werde,“ warum ließ er da nicht, etwa zwei Kadallerie-Regi⸗ menter, einige Artillerie und allenfalls die vorderne, bei der Stadt engagirte Infanterie stehen, und mar⸗ schirte, durch die waldigen Hohen gedeckt, über Lime⸗ lette auf Couture oser Maransart? er noch zur Zeit, um unsere Angriffe auf Planchenois zu vereireln, ober wenigstens verhinderte er die ganz⸗ liche Flucht und Auflösung der Fran ösischen Armee, indem er in der Naat bei Genappe den Verfolgern einen Damm entgegenstellte, oder sie am 19. morgens in die Flanke nahm. Dem dei Wanres zarückgelaße⸗ nen Detaschement konnte kein großes Ungiück rohen, da es den Rücken frei hatte.

J. Es ist also keinen Zweifel unterworfen daß Bonaparte am 17. früh, und Grouchy denselben Nachmittag und den 16 hindurch eine große Schuld der Versäumniß auf sich geladen haben. Wenn aber:

3. die Staats-Zeitung fragt, ob er um 1 oder 2 Uhr, im Besitze von Bas-Waores nicht in der Ferne einige Kolonnen auf dem Marsche hätte erblicken, oser von den Bewohnern einige Nachricht erhalten können? so hat sie unrecht. Erstens hat er die Vorstao: on Wavres erst eiwa nm 4 Uhr gehabt. Sodann wendet sich die Brützeler Chaussee gleich von der Stadt in ein Thal unter dem Schloße la Baveite weg; bei diesem verläßt der Weg nach St. Lambert, den unsere Trup⸗ pen marschirten, die Chaussee und geht zwischen Hü⸗ geln und Wald abwechselno fort. Drittens liegt die Vorstadt von Wavres tief, so daß man von dort aus noch weniger sehen kann, als von den Anhohen auf denen Grouchy sich postirt hatte. Viertens ist in sol⸗ chem hitzigen Gefechte, wo Sturm auf Sturm folgte, Haubitzgraͤnaten in die Stadt geworfen murden die an mehren Stellen zündeten, wo alle Häuser besetzt, alle Fenster zerschoßen waren und in jedem Hause Todte und Verwundete lagen, von den vor Schreck halbtodten Einwohnern nich s zu erfragen. Ich gleube auch, daß den Nachmittag kein Bewohner in der Vor⸗ stadt zu finden gewesen ist; sie waren geniß in die Stadt, oder aufs Feld geflüchtet. Ueberhaupt sieht man nur in unseren Ebenen eine Armee, die ein De—⸗ filee paßirt hat, noch jenseits desselben marschiren. Es gehören nur geringe Hügel und Büsche dazu, um sie dem Auge zu entziehen; aber man kann leicht von ihr erfahren, wenn man leichte Kavallerie auf bei⸗ den Seiten entsendet. Wer, wie Grouchy am Haupt-Defilee, den Stier bei den Hörnern packt, dem wird er jedesmal entgehen.

„Der in Nr. II. der Staats-;Zeitung bereits ange⸗ führte Aufsatz in Nr. 66. des Rheinisch⸗Westphali⸗ schen Anzeigers über die Volksstimmung im Herzog— thum Westphalen, unterzeichnet . Westph. Erem.“ enthält noch folgende, zu einigen Betrachtungen füh⸗ rende Stelle:

xnunter unsern Steuern sind auch So, ooo Fl. und wieder 40, ooo Fl, die uns zur Ausgleichung mit den beiden übrigen Heßischen Provinzen zugesetzt worden.

l. Damit waren wir alfo ausgeglichen; nun haben wir,

Entweder kam