1820 / 13 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Feb 1820 18:00:01 GMT) scan diff

ten Menschen galt,“ und

die Richtigkeit bieses Rufes durch mehre Handlungen, 3. B. seine Theilnahme am

Jenger engeren Vereine, die darin gemachten Mortiye zur Vollziehung der von diesem Vereine zu Teutschlands

Frommen genommenen einen Heßif

̃ Beschlüße eine exekutive Kohorte zu errichten, durch sein Benehmen in Fulda gegen en Officier u. s. w. bestätigt, uch, weil er nach Erlaßung der Bundesbeschlüße es in Teutschland

gar nicht mehr aushalten kannte, im Sktober 1619 angeblich nach Ostindien, zunächst aber nach England sich

eingeschifft hat.

Die obgedachten Aufsätze dieses für Teutschland jetzt wenigstens verlornen Radical: Reforma⸗

tors ffüd größtencheils aus den Papieten der in den verschiedenen teutschen Stanten wegen revolutionaiter

*

Umtriebe zür Untersuchung gezogenen 6, . geschöpft. Besonders wichtige Dienste haben ihm dabei die

bereits im Anfange des Julius 1519 in

. nn ng eschlag genom unter Polizei⸗Aufsicht stehenden Gymnasiasten in einer

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menen, an Wahnsinn gränzenden politischen Aufsätze eines Preußischen Stadt geleistet, indem diese mit den seini—

gen fast durchgehends, oft wörtlich Übereinstimmen. So heißt es, um nur bei dem Morning⸗-Chronicle vom 16.

November 1819 stehen zu bleiben, z. B. im Morning-Chroniele:

Sie sehen wol, wie leicht es gewesen Umwälzung in der Staatsform hervorzubringen, zu⸗ gleich aber, daß diefes ein jweckwidriges Beginnen seyn würde; gleichwie es etwas Leichtes für einen Einzelnen, wie Bonaparte, seyn würde, durch die Macht der Freiheit, die Freiheit felbst zu vertilgen 16.

Doch mich tröstet Eins, die Nacht ist lang aber kürzer das Roth des Morgens. In einem Augenblicke erscheint die Sonne, Unsere Morgendämmerung wird nicht lange verziehen und bald das Volk den blutigen Aufgang der Sonne begrüßen, aber wir müßen reine Herjen zu dem Opfer bringen. Allerdings ist es oft

Haß und Wuth allein, die das Schwert zishen, aber

s wirken seine Streiche schwach, und Klugheit kann sie leicht vermeiden. Für Freiheit hingegen zieht der Feuereifer ein scharfes Schwert und seine Vertheidi⸗ gung ist Liebe und Gerechtigkeit, Darikbarkeit und Ruhe. So auch im Morning⸗Chroniche vom 10. Novbr. v. J.

Icher Baum der Allee von Berlin nach Charlot— tenburg, muß mit einem jener Herrndiener geziert wer⸗ den, und die Allee wird nicht groß genug seyn.

re, eine

in einem Aufsatze jenes Gym nasiasten:

Alle 38 zu tödten (nach der protokollarischen Er läutetung des Verfaßers, sind diese 33 die souverai⸗ nen Fütsten in Teutschland) ist ein leichtes Ding, ein Werk des Augenblickes, aber eben so leicht ei⸗

nem Einzelnen, wie Bonaparte, mit der Macht der Freiheit, die Freiheit zu dämpfen 2c.

Die Nacht ist lang, kürzer das Morgenroth, in einem Augenblick steht die Sonne da. Unser Morgen⸗ roth wird nicht mehr lange währen, bald wird das Volk den blutigen Sonnenaufgang begrüßen, aber ihre

Herzen müßen rein seyn, der bloße Haß zieht zwar

das Schwert, aber seine Hiebe fallen schwach; doch für die Freiheit zieht die Begeisterung ein schneiden⸗ 2

Ba, sägte J.. .*, hait Drguen greift kein Feld

herr an; hätte ich das Schwert, ich wollte mit Chri⸗

stus darunter fahten. An jedem Baume bis Chärlot⸗ tenburg muß einer hangen, und in der Stadt auch noch; ich wollte mir Luft macher

Reue General-Karte des Preuß. Staater in seiner jetzigen Begränzung und Abtheilung, nach den Svgn dem Statistischen Büreau in Berlin mitge⸗ Halle, bei

theilten Nachrichten; in 24 Sektionen. Karl Aug. Kümmel.

Von biesem Werke sind bis jetzt Setlidnen er⸗

schienen, und mit Vergnügen sehen wir ber Fertseß ung

entgegen. Die vor Üüns liegenden Blätter Kön ken.

nicht anders als ben Kenner befriedigen, Papier ünd Iliuminätioh sind gut, und der Stich zich pet sich in Situation und Schrift, durch freundlich Reinheit,

Deutlichkeit rd e f so sihr. us, daß wen ig. Kar⸗

ten von gleichem Mans stabe, bei gleichem Reich thume, den Vergleich mit dieser aushalten dürften. Sie enthält, auf J Zoll Bre Meile, al e⸗tädte und Flecken, und ven den Dörfern so viele ats der Raum ohne Ueberladung nur tragen wollte aferner

41e een aupt, und Kunst; Strgßen, a ile grö⸗ ßeren Waldungen, Brücher,

zlige u. . w. ö. = JJuspektionen die

eh äßer, Kanäle

orstereien haben ihre eignen

angegeben. C J scheidet die Städte nach ihrer in gefähren Größer Land— stähtchen unter 5000 Seele .

tun daschrißt; es uns, die St . Init ial schrift die Städte von 10

teh ende

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; Gebirß⸗ 6 Domainen⸗ Aemter, die

ichen; lle Hauptschlachten, se guf dem Boden der onarchie geschlagen worden, find mit der Jahr ahl! fne vierfach verschiedene Schrift unter⸗

otunda haben, so scheint Städte von 3 bis . lie gende

is 3o0o0oo, und stehende die, so mehr als zoooo zählen

1 me eur men, ,..

Eine Hauptvorzuges dücfen wir nicht vergeßen br so vielfach wnrichtig oder schwankend beschriebenen

und dargestellten Gränzen der Regierungs Bezirke und Kreise = und eben so die Landesgränze, so weit sie vorliegt = erscheinen hier zum erstenmale ganz rich— tig und mit diplom at ischer Genauigkeit verzeichnet.

Dieser umstand sowol als die überall bemerkliche Nechtragung bes Neueren und Netisten, (sp ist der größe Plöner See weggeblieben, welcher, wie wol längst entwäßert, noch auf Allen Karten paradirt, und

Stabemow bereits zum Stettiner Regierungs⸗Be⸗ zirke gezeichnet, auch dem großen Dbra⸗Bruche eine ganz veränderte Gestalt geworden) aßen unt auf eine

frische rt Quelle schließen? als Druckschriften und vorhandene Zeichnungen oder Karten, auch die besten dem Privat Sammler gegeben haben würden. Wit

glauben daher nicht zu irren, wenn wir an der Aus:

arbeitung dem serliner Stati st ischen Büreau einen fortwährend größeren Antheil zuschreiben, al der Titel anden tet; und sind dabei der Mein ung, da der hochverdiente Chef dieses Büresus, und von de dort arbeitenden Räthen, ver Geheime Rath Engel hard) in stiller Bescheidenheit sich durch biese art zin neues bleibendes Verdienst erworben haben. Das Ganze ist auf v3 Biatt berechnet zu 14 Gr.

Sabskriptionspreis, und sollte keinem Preuß,. Beam

ten fehlen, dem tieferę Kenntnis seines Vaterlandes von Preußen auf 14 Tage an.

F *

Dres, Sdüisjnis aver Berzhägen ist 96. 6 en . .

Rebattion n Aufstcht. van Stag em an z. ö Reimersche Buchdruckerei.

Al gemeine

Preußische Staats ⸗-Zeitung.

t ere ee, en m ee ee.

1324 Stuck. Berlin, den 12ten Februar 1820.

J. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, vom 10. Februar. Heute früh um ein Viertel auf ein Uhr endigte sich das Leben Ihrer Königl. Hoheit der Prinzeßin Anna Elisabeth Louise, verwitweten Gemahlin St. Königlichen Ho⸗ heit des Prinzen Ferdinand von Preußen, ge—⸗ bornen Prinzeßin von Preußen. Ihro Königliche Ho⸗

heit befanden sich noch am Tage vor Ihrem Ableben

wohl, wurden aber in der Nacht von einem Stick⸗ fluße befallen auf welchen der Tod folgte. Das Kö⸗ nigliche Haus ist durch diesen Todesfall, in tiefe Be⸗ trübnis gesetzt; und diese wird von Allen denen em⸗

pfunden, welche die erhabenen Eigenschaften des Gei⸗

stes und des Herzens, und die edlen Thaten kannten,

die der Hochseligen Prinzeßin ein immerwährendes

ruhmvolles Angedenken sichern.

Dieselbe war geboren am 22sten April 1756. Ihr Herr Vater war Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen und Markgraf zu Brandenburg, ein En⸗ kel des großen Kurfürsten, und ihre Frau Mutter Sophie Dorothea Maxie, Tochter Friedrich Wilhelms des ersten Königs von Preußen, und

Schwester Friedrichs des Großen.

Von den Kindern aus der fürstlichen Ehe der hoch—⸗ gedachten Prinzeßin mit dem Prinzen Ferdinand,

betrauern Sie die zwei Sie überlebenden, nemlich Se.

Königl. Hoheit der Prinz Augu st von Preußen, unb Ihro Königliche Hoheit die Prinzeßin Louise von Preußen, Gemahlin des Fürsten Anton Radziwil.

Der Königl. Hof legt heute den 10. d. die Trauer für Ihro Königl. Hoheit die Prinzeßin Ferdinand

Berlin, den 10. Februar 1820. v. Buch, Schloßhauptmann.

Berlin, vom 12. Februar. Se. M aje stät der

ö König haben den General von der Infanterie und . Gouverneur hiesiger Residenz Grafen v. Gneisenau, auf seinen Wunsch von den Geschäften des hiesigen Gouvernements zwar zu enthinden und solche vorläu— fig dem Kommandanten General-Lieutenant von

Brauchitsch beizulegen, dabei jedoch zu bestimmen geruhet, daß ber Graf v. Gneisen auf in deßen übri⸗ gen Beziehungen als aktiver General der In fanterie und Mitglied des Staatsrathes nichts verändert wird, den Titel und Rang eines Gouverneurs der Resideng⸗ Stadt fortführe auch die Gouvernements: Wohnung beibehalte. .

Se. Mae stät der Kön ig haben dem Grafen Wilhelm Werner George von Hacke die Kammet⸗ herrn-Würde zu ertheilen geruhet.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Regierungsrath Rhades zu Magdeburg, zum Regie⸗ rungs⸗Direktor bei der Regierung zu Köln zu ernen⸗ nen geruhet.

Se. Königliche Majestät haben den Regies rungsräthen R eu sch zu Königsberg in Preußen und Hertel zu Magdeburg, den Karakter als Geheime Regierungsräthe allergnädigst beigelegt.

Des Königs Majestät haben im Magdeburger Regierungs⸗Bezirke die erledigten Landrathstellen, im Kalbeschen Kreise dem Major von Steinaecker, und im Osterburger Kreise dem Deich ⸗Hauptmanne von Jagsw, allergnädigst verliehen.

Se. Königliche Majestät haben geruhet, den bisherigen Ober⸗-Landesgerichts-Asseßor Siehr zu Königsberg in Preußen, zum Rathe bei dem Ober Lan⸗ desgerichte daselbst zu ernennen.

Des Königs Majestät haben den zeitherigen außerordentlichen Profeßor F 6rster zu Breslau zum ordentlichen Profeßor in der juristischen Fakultät der dortigen Universität zu ernennen geruhet.

Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Vörster zu Schwelm ist zum Justiz⸗Kommißatius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Bochum bestellt worden.

Bekanntmachung.

Vermöge der mir von Sr. Majestät dem Köͤ— nige in Absicht der Ausführung des Ediktes vom a4. May 1812 wegen Erhebung der angeordneten Ver⸗ mögensteuer ertheilten Befugnis, und mit Bezug auf die von mir unterm 135. Julius desselben Jahres er⸗