1820 / 15 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 19 Feb 1820 18:00:01 GMT) scan diff

nach, daß der Franciskaner-Orden zum Behufe des Schulunterrichtes wieder hergestellt werden möge. Herr EClausel von Causergues unterstützte den An⸗ trag, weil Korsika für die Gesetze und Sitten Frank— reichs noch nicht reif sey. Die Nützlichkeit der Mönchs—⸗ Orden für die Erziehung der Jugend sey nicht blos vom Katholischen Europa anerkannt, selbst Protestan⸗ tische Länder, Preußen, Rußland und selbst England hätten dergleichen in ihrem Schooße. (Für Preußen wenigstens müßen wir den Redner eines Irrthumes zeihen.) Der General Sebastiani bemerkte, daß die Herstellung der durch ein Gesetz abgeschafften Mönchs⸗ Orden gar nicht zu den Wünschen seines Korsischen Vaterlandes gehöre. Die Vorstellung sey von einem alten Franciskaner verfertigt, deßen fanatischer Eifer die Unterschriften einiger schwachen Geister erschlichen habe. Es sey ganz falsch, wie Herr C. v. Causer⸗ gues geäusert, daß seit der Abschaffung der Mönche die Verbrechen in Korsika zugenommen hätten. Man ging zur Tagesornnung.

In einer geheimen Sitzung trug Herr B. Con- stant einen Antrag vor, der die Modifikation des Fi⸗ nanzgesetzes vom 25. März 1817 dahin zum Gegen⸗ stande hatte, daß die Minister bei der Vertheilung ihrer Ausgaben auf die verschiedenen Artikel ihres Budjets die Ersparniße, welche die Kammer in An— sehung der speciell bemerkten Gegenstände ausführbar gefunden habe, von der im Haupt-Budjet jedes Mi⸗ nisters angenemmenen Summe absetzen möchten.

Fours der Renten 73 Fr. J5 Et.

Unsre Nachrichten aus Spanien gehen bis zum 29. aus Madrid, bis zum 25. aus Sevilla und z. 22. aus Kadir. Der General Freyre wollte sich am a5. in Bewegung setzen. Die Rebellen hatten einen frucht— josen Angriff auf das Fort St. Sebastian (Can der äusersten Spitze der Erdzunge) bei der Ebbe versucht. Die durch unsere Zeitungen vom 5. verbreiteten (auch in teutschen Blättern mitgetheilten) Nachrichten, daß Kadir von ihnen genommen sey, ist ganz falsch.

(Es gehen so eben noch die Nachrichten aus Pa— ris bis zum 12. d. ein. Sie sind von keiner Erheb— lichkeit. Die neusten Berichte aus Madrid sind vom 31. Jan. Die Rebellen haben keine weiteren Fort— schritte gemacht, und da es ihnen früher nicht gelun— gen ist, Kadix in ihre Gewalt zu bekommen, so dürf⸗ ren sie jeßt bei der Annäherung des Generals Freyre um so weniger Hoffnung haben.)

Londen, vom J. Februar. Der König ist in zunehmender Beßerung, wie die Bülletins fortwäh— rend berichten.

Unsre Nachrichten von Kadix gehn bis zum ng. Jan. Es befand sich in den Händen der Royalisten.

Stockholm, vom 4. Februar. Unsre Zeitung, der Kourier, enthält in einem Schreiben aus Algier vom 265. November die Erklärung, welche der Dey vor. Algier den Englischen und Französischen Admiralen in Bezug auf deren Sendung und Antrag, daß er von seinem Raub-System laßen und sich dieserhalb schrift—⸗ lich verpflichten müße, unumwunden dahin gegeben hat: daß die Algierer Regentschaft es nicht eingehen wolle, die schriftliche Verpflichtung auszustellen; daß die Regentschaft zwar gesonnen sey, ihre mit Christ— lichen Mächten abgeschloßenen Friedensverträge und Traktaten treulich zu erfüllen, daß sie aber dagegen die Nationen als Feinde behandeln wolle, die keine besonderen Traktaten mit Algier hätten, oder nicht von einem Konsul daselbst repräsentirt würden; schließ⸗ lich, daß die Regentschaft eben so wenig ven dem (an⸗ gemaßten) Nechte abstehen wolle, das die Allgierer⸗-Ka⸗ per allezeit zur See ausgeübt hätten, alle Handels- Fahrzeuge, die sie anträfen zu visitiren, und, im Fall sich die geringste Unrichtigkeit an den Papieren befände, z. B. daß die Paßabschnitte oder sogenannten Riscon— treni sich nicht vollktemmen genau an den Paß fügten c, ein solches Schiff aufzubringen und zu konfisciren, es gehöre welch er Nation es wolle.

(Nach dem Englischen Seerechte werden die Algie⸗ rer jwar nicht für Seeräuber gehalten. Sir Will.

Scott, Präsident des don, sagte in einer Prise Afrikanischen Staaten haben seit langer rakter förmlicher Regierungen erworben, wir regulaire Verträge haben, wod Beziehungen lega ches destätigt hat.“ Eigenthümer eines von menen Englischen Schiffes, w einen andern Engländer gekomm Anspruche zurückgewiesen, der si beßere Gründe beseitigen ließ. über das praktische Seerecht.

folgt jedoch nicht, Vertilgung der Afrikanischen Raub nicht auch die Hand bieten und Regeln der andern Mächte sich

5. Februar.

Admiralitäts⸗Gerichtes zu Lon⸗ nsache im Jahre 1801: „Die Zeit den Ka—⸗ mit denen an ihnen die steht und ihnen sol— Aus diesem Grunde ward der einem Allgierer Kaper genom- elches durch Verkauf an en war, mit seinem ch freilich auch durch a cob sons Handbuch B. J. S. 255.) Hieraus Regierung zur staaten, als solcher, cht auch den Maas⸗ anschließen werde.)

Die Unruhen in den Kantons Schaffhausen sind durch a der Regierung bereits beige⸗ Dazwischenkunft wird sich wenn sie, woran nicht törte Vertrauen herstellt, in— beseitigen hilft. der von seiner Stelle endirte Andr. Murbach

Haft gebracht

haben sich bereits ge; ag als letzte Frist ch deßen Ablauf gegen die Re⸗ Eidgenoßische Truppen

ler Staaten zuge

daß die Englische

Arau, vom Landgemeinden des die krafrigen Maasregeli Die Eidgenoßische noch wohlthätiger be zu zweifeln ist, das ges sie die Ursachen davon der thätigste Aufwiegler wird im großen Rathe bereits susp bezeichnet, der auch zur gefänglichen worden.

Die meisten Landgemeinden fügt, nachdem ihnen d anberaumt worden, na nitenten die Exekution durch eintreten soll.

Stuttgart, vom 9. Februar. lungen unserer beiden K gen Würde und Ruhe fortgeset sten des Landes sich erwarte mungen der Mitglieder der besonders zu Ganze der gewö die Regierung bereits zu bewilligen se Die Frage selbst ahend für den Antrag d

währen,

er heutige T

Die Verhand— (ammern werden mit derjeni— zt, welche von den Edel— Auch die Abstim⸗ Zweiten Kammer über die r Biskaßion gekommene Frage: „ob das hnlichen direkten Jahressteuer, wovon ein Drittel provisorisch ausge— y?“ giebt davon ein Bei— ist durch entschiedene er Regierung entschie⸗ nachdem die verfaßungs mäßige vertrau— sten Kammer statt ge⸗ ie einzelnen Abstimmun⸗ der Nothwendigkeit

daß die Prüfung die⸗

schrieben,

heit b ej den worden, liche Besprechung mit der Er funden hatte. Man liest jetzt d Die Mehrheit ging von der Bewilligung und davon aus, ser Steuer dadurch gar nicht ausgeschloßen werde, Minorität verfaßungsmäßig er— ihrer Ansicht, min— ligkeit für die Regierung zu beweisen, weil auch bis zur erfolgten Prüsung dasjenige von Steuern fort erhoben werde, was die Regie⸗ nöthig haben könne, und weil durch Bewilligung gar nicht ausgeschloßen Nach einem Aufsatze in der

welche Prüfung die oderlich fand, ohne dadurch, nach dere Bereitwi

rung bis dahin die Prüfung die Allgemeinen Zei— daß von dem ersten Drittel der . welches die Regierung für die vier Monate Jul. bis Okt. p. längst ausgeschrieben, noch keine zoo, ooo Fl. daß man die Prüfung der vorangehn laßen können, nen Triumph zu bereiten, rung der direkt Besteuerten die faßung schon in

tung wird daraus, Steuer à 80o, 000 Fl., eingegangen sind, hergeleitet Bewilligung immer hätte Regierung den schö⸗ das Volk durch Erleichte⸗ Wohlthaten einer Ver⸗ Wirkungen fühlen zu eshalb der Meinung, ihre sich dadurch von den meisten für den König gewesen sey.

um der

ihren ersten Die Minorität ist d Opposition unterscheide bisherigen, daß sie gerade

Man ist jetzt noch mit andern intereß über den vom Kriegsmini— Gefetz Entwurf wegen Aushe Mann zur Ergänzung der Armee, Dis membration, üb Finanz-⸗-Etats und Einfoderun Etats be

anten Dis⸗ kußionen beschäftigt, z. B. ster vorgelegten bung von schränkun fung des nal- und Amts⸗Körperschaften⸗ mittelung: was der Würtemberger

er die Prü⸗ der Kommu⸗ ufs der Aus⸗ in dreifacher Be⸗

g der Güter⸗

ziehung, als Gemeinde als Amts⸗ und als Staats⸗ Mitglied zu leisten habe.

Inland.

Stettin, vom 8. Februar. Die Ausführung des Gesetzes über die gutsherrlichen und bäuerlichen Ver— hältniße ist, der Natur der Sache nach, mit manchen Schwierigkeiten verknüpft. Um so erfreulicher sind die Beispiele, wo das Zuvorkommen der Gutsherrn das segenreiche Werk der Regierung rühmlich beför⸗ dert. Zu diesen Beispielen zählen wir die Auseinan⸗ dersetzung des Gutsherrn zu Lübtow, im Phyritzer Kreise Hinterpommerns, des Herrn Generallieutenants von Schöning zu Königsberg in Preußen, eines der verdienten Veteranen unferes Heeres, mit den dorti⸗ gen Bauern, die in dankbarem Anerkenntniße der Wohl— that des Gesetzes und der wohlwollenden Behandlung, mit welcher ihr Grundherr das Geschäft erleichtert, ihm eine in der Porzellan Fabrik zu Berlin gearbei— tete, mit paßenden Emhlemen verzierte Vase zum Ge— schenk gemacht haten. Das Gut war bereits im 1äaten Jahrhunderte im Besitze der Familie v. Schöning.

Aachen, vom 4. Februar. Einige teutsche Zeitun⸗ gen haben einen vom 20. Januar vom Main datirten Artikel über die Vervollkommnung der hiesigen Bade⸗ Anstalten aufgenommen, der aus keiner authentischen Quelle entsprungen. Freilich unterstützt die königl. Regierung eifrigst die Unternehmungen der Staot,

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Bestehenden einger teutschen bürgeruie dern nur in deren Umsturz genwärtige Generali borben und nicht me genwärtigen Staats verhalte es si 9 aber ration; diese sey mündig und faßung reif oder zu l seyen unter der Wür Jugend ser schon im daher frühzeitig mit pablikanischen Grundsätzen zu gründen den Verfaßung maleinst der Feßeln unserer gegenwärtiger ͤ Volkes unwürdigen Verfaßung de sich entledigen zu können. verderblichen! unbefangene und verschaffen, d Veränderung der Mirmenschen, gegen die obliegende Pflicht und vereinigte auf diese Art kanatismus mit dem der religi

Dies nannten unsere rerolutisnsiren Jugend-Verführer die wißenschaf fiche Um wäletrung Teutschl diesem Sinne Teutschland, in und außer de

Aktenmäßige Nachrichten über Lie revolu⸗ tio nairen Umtriebe in Teutschland.

Die früher mitgetheilten akten mäßigen Nachrichten über die revolutionairen Umtriebe in Teutschland ha— ben nicht fortgesetzt werden tönnen, weil die Un er⸗ suchung und Unterdrückung derselden Gägenstand der gemeinschaftlichen Fürsorge aller teutsahen Regierun⸗ gen ward, und partielle Mittheilungen dem Gange dieser gemeinschaftlichen Untersuchung leicht nachthei⸗ lig werden konnten, auch der Snluß Bericht der Bun⸗ bes-Eentral-Untersucungs-Kommißion an den Bun⸗ destag über diesen Gegenstand vollständiges Licht ver— breiten wird. Die wichtigen Resultate der bisherigen Untersuchungen haben indeßen dem Publikum im All⸗ gemeinen nicht entgehen können.

Die von den Feinden der öffentlichen Ruhe zur Erreichung ihrer staats gefährlichen Zwecke, unter meh⸗ ren andern Mitteln, gebrauchten heimlichen Waffen, das der Jugend eingehauchte re volutio⸗ naire Gift, verdient die besondere Aufmerksamkeit der Regierungen und aller wohldenkenden Bürger. Wehl einsehend, daß ihre auf Umstur; der bürger⸗ lichen Ordnung und Ruhe gerichteten Entwürfe an der Rechtlichkeit und Vernunft der gegenwärtigen Ge— neration scheitern würden, bemüheten sie sich, die Ge— sinnungen der heranwachsenden zu verderben und die Jugend zur dermaleinstigen Ausführung ihrer Zwecke vorzubereiten und zu revoiutioniren. Sie entwarfen den Plan unter den Larve einer eben so lächerlichen als frevelhaften, mithin nie vorhanden gewesenen, sondern erdichteten, sogenannten Teutschheit, in teutschen Jüng⸗ lingen die Gesinnungen zu ersticken, welche sie zu allen Zeiten vor ihren Altergenoßen vieler anderen Natio⸗ nen so trefflich ausgezeichnet hatten. Bescheidenheit, Gehorsam, teutschen wißenschaftlichen Fleiß, Ehrfurcht und Vertrauen für Regenten und bürgerliche Ord⸗ nung, Liebe und Anhaͤnglichkeit an Fürst und Vater land: alle diese sicheren und unerläßlichen Bürgen der künftigen wahren Tüchtigkeit des zum Manne gereif⸗ ten Jünglings, strebten die teutschen Radical: Refor⸗ matoren in unsern Söhnen zu unterdrücken, und sie dagegen für ihre sträflichen Zwecke vorzudereiten. Mit den Vätern konnten sie für ihre staats verderdlichen Pläne nichts ausrichten: an den leicht zu derückenden und zu verführenden unerfahrnen Sohnen wollten sie

daher ihr Heil versuchen, und so für eine nahe bevor— stehende Zeit Bürger bilden, die schon als Knaden in Eigendünkel, Eigenmacht, sittlicher Rohdeit, Ungehun— denheit und Verachtung und Haß alles Heheren und alles

ch schon vortreflichen Badean⸗ der Kunst und der Kurgäste ichten; und ungeachtet der berwindenden Schwierigkeiten hr viel von diesen Anstrengungen es auch eben so gewis, daß sie sich des Kaiserbades allein, Verbeßerung und Ver⸗ adehtuser, wie der Bade⸗ beziehen werden.

ist an die baldige Behälter im All⸗ schieden wohlthä—⸗ lwassers, so wie fortgesetzten Verschö⸗ Stadt und ihrer nächsten Umgebungen daß die Zahl der Kurgäste von Jahr zu

um die an und für si stalten den Bedürfnißen noch angemeßener ein so mancherlei läßt sich recht se

warten.

dabei zu ü

Doch ist nicht auf die Verschönerung sondern eben so sehr auf chönerung der übrigen B Trinkanstalten überhaupt,

Darum denkt man auch schon ert Aufbauung noch größerer Abkühlungs indem es sich bei der en: lkraft des hiesigen Mi uerungen und den

gemeinen, tigen Hei bei jenen Ne nerungen der erwarten läßt, Jahre wachsen werde.

Eine Mystifikatio tikel mitgetheilte Springbrunnens, ralwaßer spenden um zu solchen Spieler Aber die Anlage eines dazu sehr würdigen Ste Pian der Behörde noch ni

n dagegen ist die im obigen Ar⸗ Nachricht wou die Kaiserquell soll, welches denn doch eien gemisbraucht zu werden. neuen Trinkbrunnens an einer lle wird beabsich igt, ob wol der cht officiel bekannt ist.

(Stadt Aachner Zeit.)

von der e das Mine⸗ zu kostar ist,

veihst, ihren Standpunkt nicht in der hen Ordnung und Verfaßun finden konnten. hren sie, sey einmal ver— hr zu beßern, für sie seven die ge⸗ verfaßungen gut mit der heran vachsenden Gene⸗ zu einer deßeren Ver⸗ Staats verh altniße de einer solchen Generation ? Knabenalter mündig, und muße den Grundlagen einer, auf re⸗ (Volks thümlich keit genannt) sich deschsftigen, um der ; I, eines mün⸗ krãftiger Man destrebte si d, die sen leichteren Eingang in das weiche jugendliche Gemüth dadurch zu Jugend glauben machte, die se Staatsformen sey eine ihr gesen Welt und seldtt gegen Gott der Liebe, Treue und

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Wir deschränken uns dorer; welcher Gortlod! früder noch nicht 3d. nasien und Schulen geglaudt, idre Aufmerksam um so unadläßiger aten undemerkdaret das Sint wirkt, was Nꝛer genen jungen Gemürdern stärker die Regletungen don vom Ledramte unna welde paid tverseßen Wert nnn

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