1820 / 25 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 25 Mar 1820 18:00:01 GMT) scan diff

Der Advokat H..... äußerte zum St. Pr. S. der Dr. P...... ... unterm 21. Julius 1819 dem 5 ; ; ; ; ;

i , Dr Gedanke, den das hier beilie⸗ W— „Es muß uns eine Sache gelingen, der wir zum 25 sten Stücke der Allgemeinen Preu ßischen Staats⸗Zeitung,

gende Schriftchen ausführt, dürfte bald ins Leben ein⸗ Swläck und Leben, der wir unser ganzes Seyn widmen.“ vom 25sten Maͤrz 1820.

treten. Dafür werde ich von nun an Alles thun und So wie der v. D.... unterm 8. Sept. 1817: „Ich

wagen.“ habe entsagt Allem, was mir lieb und theuer war, Der Dokter B. . . in einer Rede: „Ich sehe mich hieher begeben mit dem Gelübde, mich ein Opfer

Aktenmäßige Nachrichten über die revolu⸗ Hiermit übereinstimmend gestand der Student

Schönes vor mir, und die Kluft, über die ich gesprun⸗ werden zu laßen, bei dem Erstreben des Beßeren.“ tionalt?n üumtriebe in Teutschland. R. .... . zum Protokolle vom 14. des selben Monats: gen, kümmert mich nicht wir müßen es erzwingen Und U. 7... in einem Briefe an R „Du kangst (Fortsetzung.) ö „Zur Zeit, wie ich den Brief geschrieben, hat den und erstreben, was uns in schönen Träumereien vor⸗ nichts Herrlicheres, nichts Wichtigeres thun, als Auch von der Pflicht der Wahrhaftigkeit glaubten Grundfatz gehabt: C... und R.. 8.2 461 schwebt.“ Und in seinem Tagebuche (1818) „Die Teutschlands herrliche Zukunft auch über B. herauf. sie sich bei der Ausführung ihrer Pläne entbunden. S..... .. N.., B.. B,, wie ich gamhe Zeiten sind verhängnisvoll und ich nicht übel vorbe⸗ führen, unbekümmert, ob Du das Opfer seyst.“ Schon die Allgemeine Burschenschaft schloß ihre M.... und M. . . . und der Grundsatz bestand, so viel reitet, bei ein er großen Katastrophe kräftig mitzuarbei⸗ Nach der gerichtlichen Aussage des Predigers W konstituirende Versammlung zu J. am 3. April 1818. ich weiß, im Wesentlichen darin: der Zweck heiligt das ten. Mein Muth ist größer, als Eure Zuversicht! hatte der v. M..... geäußert: „er halte es für inbem sie zum Protokoll den förmlichen Beschluß faßte: Mittel.

Du selbst Allmächtiger! hast Deinen Geist in mich ein großes Glück, fur die Sache der Wahrheit und der „Wenn von irgend einem Gerichte wegen dieser Ver— Der Student F. . zum Protokolle vom 3. Jun. fotte zu sierben.“ sammlung Untersuchung verhängt werden sollte, so 1819: „Auf der Versammlung auf der S. hat der

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gelegt, vergieb mir, wenn mein Feuer Eifer weit mich Gerechtigkeit auf dem Schaf führt. Gewiß, ich will ja nur Las Gute. —— Ich Ein Mitglied des Vereines zu F. äußerte in dem darf erst dann, wenn die Sache nicht mehr zu ver⸗ Advokat H..... .. davon gesprochen, daß die Mitglie⸗ bin heute zum Obmann dieses Bundes gewählt. Ein Briefe an den Dr. B vom 25. Jun. 1819: „Viel⸗ heimlichen ist, dieses allein eingestanden werden: der des Vereines zu G. in Beziehung auf das Vater⸗ eue! weit Geschäftkreis öfnet sich mir. O) wie will seicht ändert fich noch Alles nach Wunsche, und dann „6e wären hier einige Bursche zufammen gekommen, land den Frundsatz hätten, der Zweck heilige die Mittel.“ ich arbeiten für unsere, für Teutschlands Zwecke! —— wollen wir uns freuen; wenn nicht, so wißen wir, um auf einzelnen Hochschulen geschehene Streitigkei⸗ Der Student B.... . . zum Pro stolle vom 15. Ich habe heute als Obmann meine Antrittrede gehal⸗ daß wir geweihet sind, um als Opfer zu fallen fürs ten gütlich zu vermitteln““ wobei aber weder der Mai 1819: „Allerdings ist vorigen Sommer unter ten, worin ich untersuchte, was anwendbar sey im Höhere, und das Opfer, das Du in diesem Falle brin— Name der Abgeordneten anderer Hochschulen genannt, uns, da wir für unsere Verständigung und Bildung, Volke. Man nannte mich Washington. Wie gen mußt und wir durch Dich, wird uns nicht so noch überhaupt von einem geführten Protokolle gere⸗ besonders von dem Wirken für das Volk sprachen, wohl that dieser Name mir! Ja bei Gott, wie Er schwer fallen, weil für ein Größeres wir ja freiwillig det werden soll, und zwar dieses alles, weil es sich auch davon die Rede gewesen, ob man nach dem us⸗ möchte ich handeln und wirken, und wie Er mein Volk uns schon bestimmten.“ neuerdings vielfach bestätiget hat, wie sehr manche Re⸗ spruche der Vernunft und der Wahrheit für den höch— zu großen Zwecken führen. O Gott, verleih mir Der Stutent K. . . ... Mitglied eben dieses Ver⸗ glerungen allen Verbindungen auf Hochschulen entge— sten Zweck im Volke jedes Mittel zu ergreifen derech⸗ die Gnade, in eine Lage, der seinigen gleich, zu kom⸗ eines, schrieb unterm 11. April 1819 an den Dr. B —: gen sind.“ Mithin nicht hlos mit der Verabredung, tiget sey? Bei der Unterhaltung darüber haben die Ei⸗ men. Wäre ich (sagt er an einer anderen Stelle) „Es soll nur ferner so gehen (es ist die Rede von die Wahrheit zurückzuhalten, sondern auch mit dem nen dafür, die Anderen dagegen ihre Ansichten ausge⸗ der Liebe fähig? Aber nein, es kann, es soll nicht Sands Meuchelmorde). Mein Leben gehört mir nicht förmlichen Beschluße, an deren Stelle Unwahrheit sprochen.“ So wie der Student ö seyn! Mich beleben höhere Ideen, sie können die Re⸗ an, einem Höheren, dem Vaterlande gebührt es; für zu sagen. zum Protokolle vom 17. desselben Monats: „Der gung eines sanften Gefühles nicht in mir aufkommen dasselbe es hinzugeben, wo Vexrath sein Herzblut durch⸗ So schrieb der Student me , Grundsatz, ob der Zweck die Mittel heilige, ist laßen; nichts soll an dieses Leben mich binden, was wühlt, ist heilige Pflicht.“ So wie der Gan, dem W. W. zu B. (beides Mitglieder der Burschen⸗ verschiedentlich in den Zusammenkünften verhan⸗ meinen Muth schwächen könnte, wenn ich auf dem M..... Mitglied eben dieses Vereines, unterm 14. schaft) unterm 24. April 1819, indem er ihn von der, delt und die Gründe für und wider erwogen.“ Und Sprunge stehe es zu verlaßen es kann nicht seyn, Mai 1819 an denselben: „Wir sind Unser Zehn aus Veranlaßung der Ermordung Kotzebues ange⸗ der Student L..... ... zum Protokolle vom 27 ich muß mich höheren Zwecken weihen, es soll mich hier, alle bereit, wenn es Noth thut, als ordneten Beschlagnahme der Papiere der Burschen⸗ May 1619: „Man hat sich darüber besprochea, ob nichts an dieses Leben feßeln. Ich will meinem Be⸗ ein bpfer zu fallen.“ Und der Kandidat schaft in J. benachrichtet: „Nehmt Eurer Burschen⸗ wol jedes Mittel gerechtfertigt werden könne, welches rufe entgegen gehen, auf daß ich einst Manns kraft 3 nenn, non ihm verfaßten Aufsatze; schaftpapiere wahr. Wir haben Alles ausgeliefert, zur Erreichung des vorberührten Zweckes, nämlich der genug besitze, wenn es ein gräßlich Wagen gut, um „Meine Ueberzeugung für das erkannte Rechte und was unschuldig war, das Uebrige vernichtet. Wir ha⸗ Realisirung der im Entwurfe dargestellten Staats⸗ die Idee wirklich zu machen, die sich so schön in un— Wahre erleichtert mir die Kraft, für sie zu leven un ben gesagt, die Allgemeine Burschenschaft sey nicht zu Verfaßung, anzuwenden sey? Zu einem Resultate ist serem Gemüthe erhoben. Großes möchte ich begin— zu sterben. Also gebeut der Geist des Bun Stande gekommen (sie war bekanntlich schon am 18. man nicht gelangt, sondern ist dafür und dagegen örmlich zu Stande gekommen). Also gesprochen worden.“ ätten Nichts gesagt, wenn Aus den Akten geht hervor, daß die älteren Mit⸗ ja sie muß kommen, und gern will ich mit meinem Daher auch die Inschrift in des Turnlehreis nicht in Sands Papieren etwas darüber gefunden glieder diesen Grundfatz vertheidigten, die jüngeren Leben die Schuld an das Schicksal bezahlen, wenn M. . . Stammbuch: wäre. Ihr thut am besten, Alles zu vernichten, da⸗ Mitglieder aber noch nicht beigetreten, und es ist da⸗ nur einmal der Morgen tagt. Mein Muth ist ohne „Nur nach dem Opfertod reift uns die Saat.“ mit keine Widersprüche entstehen; zeigt bles Eure Kon⸗ her wol wahrscheinlich, daß jene darüber unter sich Gränzen; ich scheue und fürchte nichts; ich könnte Und das Geständnis im Briefe des Studenten Witte stitution, aber ja nicht die Protokolle. Schreibt dies einig waren, und dadurch, daß sie ihn zur Diskußion mich glücklich preisen, wenn ich ein Opfer wäre, für vom 26. Oktober 18319: „Wir nannten uns biswei wo möglich nach B., K., R. und was weiter oben brachten, den Versuch machten, demselden bei allen die Freiheit geschlachtet und für Vaterlands wohl. Ich len Unbedingte, weil wir nichts am Menschen achte⸗ liegt. Für die Anderen ist gesorgt. Die Hauptsachen Mitgliedern Annahme zu verschaffen.

Willen.“ der allgemeinen Papiere könnt Ihr ja immer von uns So gestehet auch A..... zum Protokolle vom 25.

bin gestärkt vom Feuer, das sie erzittern macht, im ten als den unbedingten? ere -

Kreife von Freunden, die ein großer Zweck an mich Unsere Reformatoren hielten den Beruf, ihre Zwecke wieder bekommen. Stützt Euch nur darauf, daß B. Septbr. 1819: „Etwas Bestimmtes ist üder diesen kettet, die ohne Zagen für die gute Sache, für mich, auf jede Art ins Leben zu führen, so vorherrschend, auch keine Burschenschaft mehr sey, wenigstens nicht Grändsatz bei uns im Vereine (zu Heidelberg) nicht ihren Obmann, das Leben geben. Wie selig wäre ich daß sie ihm alle übrigen Räcksichten und Pflichten in dem Sinne, wie bei uns. Wir haben so ausgesagt, festgesetzt worden. In Absicht des zu G weiß

auch, in einem Gefechte (für die Einheit und Freiheit) unterordneten. Diese Ansicht ist durch mehre That— und so könnt Ihrs gewiß auch.“ Dieser Grundsatz ich von P. und H., daß der Grundsatz von den mei— den schönen Tod zu sierben. Es ist mein größter sachen, z. B. Aufwiegelung der Unterthanen, theils ward auch in Ansehung der engeren Vereine angenom⸗ sten der dortigen Vereinsglieder angenommen worden Wunsch, an dem ich so gern hange, der so oft in mir gepredigten, theils versuchten, theils vollführten Meu— men, wie im Verfolg wird bemerkt werden. ist. Ob in J... derselbe zur Sprache gekommen, sich aufregt, als keiner. Mag es auch noch man⸗ chelmord ihrer Gegner, Billigung dieses Verbrechens Auch auf die Art der Mittel ward bei der Aus—⸗ weiß ich nicht, doch ist es mir wahrscheinlich.“

cherlei Opfer kosten, mag manches Guten Leben auch u. s. w. bestätigt. Die Untersuchungsakten enthalten führung der Zwecke nicht Rücksicht genommen, viel⸗ Das Letzte ist um so mehr der Fall, als Sand, ein noch darüber hingehen: o was ist es, wir preisen glück— auch hierüber Beläge. ö mehr minder oder mehr der Grundsatz, daß der Mitglied des Vereines zu J. zum Protokolle dem lich Die, die für die große Sache fielen, und heilig Sehr unumwunden gestand der Kandidat F. ...... Zweck die Mittel heilige, angenommen. Die 4. May 1819 bemerkt: „Der Satz: Zweck heiligt die werden unsere Kinder halten, was wir mit unserem zum Protokolle vom 12. Jul. 1819: „Wir nahmen Akten der Gießener Untersuchungs⸗-Kommißion sind auch Mittel, sey an sich nicht gefährlich und schädlich. Bei Blute erworben.“ den Grundsatz an: dem Gerechten gilt Hein in dieser Beziehung sehr wichtig. den Jesuiten sey er dadurch schauerlich gewerden, daß

Der Br. W. . . in einem Briefe vom 28. May

Gesetz.“ Und der Advok. H im gerichtlichen Der Student M. ...... Mitglied des dortigen sie fuͤr schädliche Zwecke Mittel gebraucht hatten. 1819: „Wohl uns, wenn wir einst mit gleicher Kraft Verhör: „Ein Jeder von der Gesellschaft suchte in

engeren Vereines antwortete, um aus diesen Akten ei⸗ Er würde die Rechtmäßigkeit des eden erwähnten und Entschloßenheit unser Leben an die Idee wagen seinem Wirkungskreise nach seiner Ueberzeugung zu nige Beläge auzuheben, auf die Frage: ob in ihrem Satzes vollständig nachweisen, wenn er nicht zu schwach und setzen können, wie dieser herrliche Jüngling handeln, und diese auch wol zur Ueberzeugung Ande— Vereine irgend ein allgemeiner Grundfatz für das Han⸗ dazu wäre.

Alle nothwendige Mittel fär eine gute (Sand).“ Und auch der Student B.... bemerkt rer zu machen.“

deln angenommen, und namentlich, ob der Grundsatz Sache müßten immer gut seyn, nur dürfe man den in der am 9g. März 1819 im Vereine zu F. gehalte— Insonderhéit hegten sie den Grundsatz, daß die be, zur Sprache gekommen, der Zweck heilige die Mittil? Nirteln kein Spiel laßen H. R. L.. * bade dies nen Rede: „Wir können Alles, wenn wir nur wollen.

stehenden Verfaßungen für ihre Pläne kein Hindernis zum Protokolle vom 21. Mai ldig: „Ja, dieser Grund⸗ unter andern in der neueren Geschichte der Jesuiten Unser Wollen, unsere Ueberzeugung sind die festen seyn

dürften. satz ist im vorigen Sommer einmal auf einer Ver— nach gewiesen.“ Mauern, an denen alle Blitze abgleiten, sie sind Felsen So gestand z. V. der Student K. . . . . (Mitglied des sammlung von den veiden F...... (der eine ist Aus diesem Gesichtpunkte nannte ein Theil un⸗ im Sturme des Orkans. ard sie wollen, so kann engeren Vereines zu G.) zum Protokolle vom 18. May) jetzt nach Frankreich entwichen) zur Sprache gebracht. serer Revolationgite sich auch die Undedingten. man uns vernichten, aber nicht besiegen. Daher stähle 1819: „Ich bin überzeugt, daß bei der jetzigen Ver— Diese beiden haben auch, nebst H., L., K., S. und So gesteht der Dr. S. .. .. zum Protekolle vom 18. sich r n.

nur unser Muth, das Begonnene fortzuführen, faßung Teutschlands ein echtes Volksleben nicht ge. mir selbst, den Grundsatz vertheidigt, während er von

und sey es auch auf dem steilsten Wege; die Gefahr deihen kann, halte es daher für meine Pflicht, die einigen Anderen bestritten ist. Ich habe auch gehört, umsturz der Berfaßungen und der bargerlichen Ord⸗ wird! ausweichen, wenn wir sie fest ins Auge faßen. Einheit Teutschlands, um das Wohl der Menschheit' daß die Sache späterhin noch einmal zur Berathung nung, Fuͤrstenmord, Meucheimerd Anders Gesinnter Es äußerte der Schullehrer S.. in einem zu fördern, mit allen Kräften zu erstreben. Die be. gekommen ist.“ und dergl. sind wol unschadliche Zwecke

Briefe an Sand: „Alle Feinde müßen vor einem stehenden Gesetze können dabei nicht in Anregutts

Muthe weichen, der vor keinem Tode erblaßt.“ Und kommen.“ (Siehe Beilage.)

nen (bemerkt er an einem anderen Orte), und sollt' des. Macht den Versuch, ob wir in seinem Dienste Oktober 1618 f ich darin untergehen. Es wird eine schöne Zeit seyn, nicht getreu ausharren.“ daran haltet Euch. Wir h